NE-Metalle P1 Flashcards

1
Q

Aluminium als wichtigster Vertreter von NE-Metallen weist eine kontinuierliche Verbrauchssteigerung auf. Zeichnen Sie eine Verbrauchskurve von 1960 - 2010 (qualitativ) und ergänzen Sie den Anfall von Schrotten (unterteilt in Alt- und Neuschrotte) im gleichen Zeitraum. Erläutern Sie den Verlauf der Kurven:

A
  • Der weltweite Verbrauch von Aluminium ist zwischen 1950 und 2010 in Deutschland von 400 t/a auf 2400 t/a angestiegen
  • Der Recyclinganteil, also die Sekundärproduktion ist ebenfalls bis ca. 1992 von 100 t/a auf 500 t/a angestiegen, hat dann einen leichten RĂĽckgang zu verzeichnen (ca. 350 t/a), steigt jedoch in den folgenden Jahren wieder an
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2
Q

Der Verbrauch von NE-Metallen in Industrieländern ist stabil. Welche Konsequenz hat das für Recycling-Stoffströme und warum?

A
  • Die Produktion von Sekundäraluminium bleibt dadurch stabil
  • Die Produktion passt sich dem Bedarf an
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3
Q

Legierungen:

Welche „Störstoffe“ dürfen nicht in Recycling-Aluminium eingetragen werden?

BegrĂĽnden Sie

A
  • Eisenhalte Fremdstoffe dĂĽrfen nicht in Recycling-Aluminium eingetragen werden, da der Schmelzpunkt viel höher liegt und es somit zu EinschlĂĽssen kommt
  • mit steigenden Störstoffen werden Festigkeit & Härte gesteigert, elektrische Leitfähigkeit gesenkt
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4
Q

BegrĂĽnden Sie, warum Gussaluminiumschrotte einen maximalen Fe-Anteil von 2 % haben dĂĽrfen. Welche Anforderungen stellt dieser Wert an die Aufbereitung und wie werden diese technisch umgesetzt?

A
  • Höhere Energiebedarf beim Recycling = Höhere Kosten; Höherer Aufwand bei der Trennung von Fe- und Ne-Metalle
  • hohe Anforderungen an Recycler & Technologie
  • hohe Kosten
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5
Q

In welcher Form können Fabrikationsschrotte anfallen?

Nennen Sie ein typisches Beispiel und benennen Sie Fremdstoffe, die enthalten sein können:

A
  • Aluminiumabfälle, die bei der Verarbeitung und Herstellung von Aluminiumlegierungen & -anwendungen anfallen
    • Stanzreste (Schneidreste), Fräßspäne
    • Fremdstoffe: Lacke, Schmiermittel
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6
Q

Worauf basiert die Produktionskapazität für Sekundäraluminium?

A
  • Spezielle Schmelztechnologie
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7
Q

Erläutern Sie den Einfluss der Lebensdauer von Produkten auf das Recycling:

A
  • Je höher die Lebensdauer des Produkts ist, umso länger braucht das Material um wieder in den Recyclingprozess und somit in den Stoffkreislauf zurĂĽckgefĂĽhrt zu werden
  • Je kĂĽrzer die Lebenszeit, desto weniger Verunreinigung.
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8
Q

In welchen Mengenanteilen können Primäraluminiumhütten sekundäres Aluminium aufnehmen?

BegrĂĽnden Sie:

A
  • In PrimäraluminiumhĂĽtten wird kein Sekundäraluminium aufgenommen, es wird separat gelagert.

⇒ Beeinflussung des Primärrohstoffes

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9
Q

Welche Voraussetzungen müssen für das Umschmelzen (Remelter) von Sekundäraluminium erfüllt sein?

A
  • Salzarme Schmelzen
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10
Q

Nennen Sie fĂĽnf typische Anwendungsgebiete von Aluminium- und Kupferprodukten und nennen Sie deren spezifische Nutzungsdauer:

A
  • Kupfer:
    • Kabel-/Elektro (57%) – Jahrzehnte
    • Bauwesen (15%) – bis 100 Jahre
    • Automobil (9%) – Jahrzehnte
    • Handel (5%)
  • Aluminium:
    • Getränkedosen – wenige Wochen
    • Automobilindustrie – Jahrzehnte
    • Flugzeugbau – Jahrzehnte
    • Dachrinnen – Jahrzehnte
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11
Q

Welcher Aspekt der Aluminiumproduktion ist maßgeblich für den hohen ökologischen Effekt des Aluminiumrecyclings? Nennen Sie eine Kennzahl (Größenordnung!), die Sie gegenüber Laien als Begründung verwenden würden:

A
  • Der Unterschied des Energiebedarfs in der Aluminiumproduktion ist hier das ausschlaggebende Argument
    • Der Primärprozess bedarf fast 50.000 MJ/Mg, dagegen werden beim Recyclingprozess nur ca. 2.000 MJ/Mg benötigt
    • Recyceltes Aluminium spart also mehr als 20-mal so viel Energie in der Produktion gegenĂĽber Primäraluminium

CO2-Emission viel geringer(11x)

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12
Q

Vergleichen Sie die CO2-Wirksamkeit von Aluminium- und Stahlrecycling im Vergleich zu den Primärprozessen. (Größenordnungen!)

A
  • Der Energiebedarf vom Primärprozess der Aluminiumproduktion liegt bei 47.000 MJ/Mg, dagegen beträgt die Energiemenge die fĂĽr den Recyclingprozess benötigt wird bei ca. 2.000 MJ/Mg, also deutlich darunter
  • Bei der Eisenproduktion ist der Unterschied zwischen Primärprozess (14.000 MJ/Mg) und Recyclingprozess (12.000 MJ/Mg) sehr gering
  • Die Aluminiumproduktion hat eine groĂźe CO2-Emission bei Primärprozessen, dagegen eine sehr geringe Emission bei Recyclingprozessen
  • Bei Stahlrecycling ist die Differenz zwischen Primär- und Recyclingprozessen sehr gering
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13
Q

Inwieweit hängen Aluminiumproduktion und Rohstoffgewinnung (Bauxit) zusammen und was sind die wesentlichen Standortkriterien?

A
  • Eine wirtschaftliche groĂźtechnische Gewinnung von metallischem Aluminium ist nur aus Bauxit möglich. Geringe Arbeitskosten, niedrige Energiepreise sowie kurze Transportwege sind ebenfalls wesentliche Standortkriterien
    • Vorhandensein von Rohstoffen
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14
Q

Welche beiden Hauptlegierungsarten werden beim Aluminium voneinander unterschieden. Nennen Sie Unterschiede im Herstellungsverfahren, typische Produkteigenschaften und geben Sie je ein Beispiel fĂĽr ein Produkt:

A
  • Knetlegierungen:
    • Remelter (z.B. als Walzbarren; weich und duktil, niedrig legiert)
  • Gusslegierungen:
    • Refiner (z.B. Pressbarren; hart und spröde, hoch legiert )
  • Refiner:
    • Guss und Knet zu Guss
  • Remelter:
    • Knet zu Knet
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15
Q

Welche Gründe gibt es für den sehr unterschiedlichen Anteil von Sekundäraluminium bei der Produktion in der unterschiedlichen Produktionsländern?

A
  • Technologie, Know-How, Angebot, Nachfrage, bestimmte Reinheiten, CO2-Handel

  • Hoher Vorkommen = niedriger Sekundäranteil*
  • Niedriger Vorkommen = Hoher Sekundäranteil*
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16
Q

Der Schrotthändler hat ein Gemisch, bestehend aus 90 % Stahlschrott und 10 % Aluminium. Er hat eine technische Möglichkeit zur Trennung dieses Gemisches. Die Aufbereitung kostet ihn 20 Euro/t.

a) Ist eine Aufbereitung fĂĽr den Verkauf zwingend notwendig? BegrĂĽnden Sie

b) Welche Empfehlung wĂĽrden Sie ihm hinsichtlich der Aufbereitung geben (Trennung ja oder nein)?

BegrĂĽnden Sie anhand einer Beispielrechnung:

A
  1. 50% Stahl; Verkauf als Stahlschrott möglich (100€/t))
  2. 0,9*Stahlpreis(150€/t)+0,1*Alupreis(600€/t) -20€/t =175€/t

175€/t (Aufbereitung) > 100€/t (Direktverkauf)

17
Q

In welcher Mengenrelation wird in der Sekundäraluminiumproduktion das Nebenprodukt Salzschlacke erzeugt?

Welche verfahrenstechnische Funktion erfĂĽllt dieses Nebenprodukt?

A
  • 500 kg/t Aluminium erzeugt
  • Die Aluminium-Salzschlacke schwimmt auf der Metallschmelze, verhindert die Oxidation und nimmt zusätzlich die Verunreinigungen der Schrotte auf. Sie erstarrt nach dem AbgieĂźen und der enthaltene Aluminium-Anteil wird Wiederverwendet
18
Q

Im Hinblick auf die Anwendungsgebiete unterscheiden sich Kupfer und Aluminium. Was macht den Hauptunterschied hinsichtlich der Nutzungsdauer aus?

A
  • Kupfer fällt meist in Kabelform in Elektrogeräten an, Aluminium meist im Verkehrs- und Bauwesen
  • Kupfer sind durch die bauliche MaĂźnahmen langlebiger
19
Q

Worin unterscheiden sich die Aluminiumlegierungen, die fĂĽr eine Haushaltsfolie und fĂĽr ein Motorbauteil verwendet werden? Welches ist der maĂźgebliche Legierungsbestandteil?

A
  • Haushaltsfolie (Knetlegierung?) (Alufolie) besteht zu mindestens 99 % aus Aluminium
  • Motorbauteilen (Gusslegierung?) maĂźgebliche Legierungsbestandteil Silicium