Natur und Landschaft - Mengel Flashcards

1
Q

Sieben Ordnungsstufen der Naturräume, hierarchisch aufgebaut:

A
  • Großregionen
  • Regionen
  • Haupteinheitengruppen (Makrochore)
  • Haupteinheiten (Mesochore)
  • Untereinheiten (Mikrochore)
  • Teileinheiten
  • und zuletzt noch: Grundeinheiten

Werden jeweils mit Kennziffern bezeichnet.

Das BfN hat eine Zusammenfassung der naturräumlichen Haupteinheiten zu 69 Naturraumeinheiten und 7 Großlandschaften vorgelegt. Großlandschaften sind danach:

  • das Nordhessische Tiefland (NW/ NO)
  • zentraleuropäische Mittelgebirge (W/O)
  • südwestdeutschen Mittelgebirge / Stufenland
  • Alpenvorland
  • Alpen
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2
Q

Betrachtungs- und Handlungsgegenstände im Kontext Landschaftsentwicklung und räumliche Planung

A
  • Luft/ Klima
  • Wasser
  • Gestein/ Boden
  • Pflanzen
  • Tiere

(Dies sind Kompartimente der räumlichen Umwelt.)

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3
Q

Definition:

Biotop

A

Biotop = Lebensraum einer Biozönose

In der Planungspraxis oft nicht beschränkt auf abiotische (geoökologische) Elemente, sondern Verwendung im Sinne der Gesamtprägung eines Raumausschnitts einschließlich der Vegetation oder sogar definitorisch von der vorhandenen Vegetation dominiert.

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4
Q

Definition:

Habitat

A

Habitat = Lebensraum einer (!) Art

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5
Q

Definition:

Standort

A

Standort: im forstlichen und geobotanischen Bereich Lebensraum für Arten und Biozönose.

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6
Q

Definition:

Pflanzengesellschaften

A

Pflanzengesellschaften = konkreter Bestand, der nach den Regeln des Syntaxonomie auf Grund der kennzeichnenden und/ oder dominierenden Pflanzenarten geordnet und systematisiert werden.

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7
Q

Definition:

Flächendeckende Biotop- und Nutzungstypenkartierung

A

Erfassung (insbesondere Geländebegehung/ Luftbildauswertung) von sämtlichen Biotop- und Nutzungskategorien nach Kartierschlüssel (z.B. von Drachenfels)

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8
Q
Definition:
Selektive Biotop(typen)kartierung
A

Selektive Biotopkartierung = Erfassung (insbesondere Geländebegehung) von naturschutzfachlich bedeutsamen (!) Biotopen.

Nach Katierschlüssel und inhaltlich begründeter Auswahl, zum Beispiel gesetzlich geschützte Biotoptypen (§30 BNatSchG), Lebensraumtypen nach Anhang 1 FFH-Richtlinie, sonstige als bedeutsam definierte Biotoptypen.

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9
Q

Definition:

Ökosystem

A

Ökosystem = Beziehungsgefüge zwischen einer Lebensgemeinschaft (Biozönose) und ihrem Lebensraum (Biotop), bei dem es zu stofflichen und energetischen Beziehungen zwischen den Mitgliedern der Biozönose untereinander und ihrer abiotischen Umwelt kommt und das System eine mehr oder minder ausgepräkte Stabilität zeigt.

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10
Q

Definition:

Landschaft

A

Landschaft = Höchste Hierarchieebene der Handlungsgegenstände der Unwelt- und Raumplanung; dabei sind in den Landschaftsbegriff sämtliche die physische Struktur eines konkreten Raumes bildenden Objekte und Ausprägungen eingeschlossen, wie etwa Besiedlung, Landnutzung oder Relief.

Je nach Planungskontext finden sich versch. begriffliche Akzentuierungen, etwa den des “räumlichen Wirkungsgefüges” (Landschaftshaushalt) oder den des “physiognomischen Gestalteindrucks” (“Totalcharakter einer Erdgegend”).

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11
Q

Naturräumliche Gliederung

A

Gliederung um den Gesamtcharakter der Landesnatur zu gliedern, in :

  • Georelief (Oberflächengestalt)
  • oberflächennaher Untergrund (Gestein)
  • Böden
  • Gewässer bzw. den Wasserhaushalt von Naturräumen
  • Klima
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12
Q

Definition

Handlungsgegenstand

A

Handlungsgegenstand = das physische Betrachtungsobjekt, auf das die Handlungen des jeweiligen Aufgabenbereichs zentral ausgerichtet sind.

Zu den Handlungsgegenständen zählen:

  • Tier- und Pflanzenarten
  • Lebensgemeinschaften (Biozönose)
  • geoökologische Ausprägungen (Luft/Klima, Wasser, Boden, Gestein)
  • Ökosysteme (Biotoptypen)
  • Landschaften

All diese Habdlungsgegenstände lassen sich mit den drei Handlungszweckkategorieren (=Zieldimensionen) in Beziehung setzen.

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13
Q

Definition

Handlungszweck

A

Handlungszwecke = fußen auf grundlegenden Begründungszusammenhängen und bilden in einer systematisch aufbereiteten Form die Zieldimensionen des Aufgabenbereichs.

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14
Q

Definition

Schutzgüter

A

Schutzgüter stellen sich danach als Handlungsgegenstände dar, die in Beziehung zu Handlungszwecken gesetzt wurden.

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15
Q

Definition

Steuerungsinstrumente

A

Steuerungsinstrumente sind z.B. die FFH-Richtlinie, die Vogelschutzrichtlinie, Biotopschutz, die Roten Listen, usw.

Steuerungsinstrumente umfassen sowohl gesetzlich stärker strukturierte, als auch offenere Einwirkungsformen der öffentlichen Hand.

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16
Q

Die drei Handlungszweckkategorien (Zieldimensionen):

A
  1. Zieldimension:
    • Diversitätssicherung
  2. Zieldimension:
    • materiell-physische Funktionen
  3. Zieldimension:
    • immaterielle Funktionen, im Kontext Erleben und Wahrnehmen (von Natur und Landschaft)
17
Q

Definition:

Arten

A

Arten sind definiert als eine durch Fortpflanzungsbarrieren abgeschlossene Fortpflanzungsgemeinschaft.

18
Q

Zieldimension 1 :

A

Diversitätssicherung

Zielt darauf ab verschiedenartige Ausprägungen von Natur und Landschaft als natürliches bzw. kulturlandschaftliches Erbe der Menschheit zu sichern. Diese Zieldimension bezieht sich auf alle Handlungsgegenstände des Naturschutzes.

Kernansatz ist eine Auflistung einzelner Arten und anderer Typus-Schutzgüter, wie es bestimmten Steuerungsinstumenten wie den Roten Listen zugrunde liegt!

Der Zweck ist das Erhalten von Informationen. Von besonderer Bedeutung für die Erhaltung genetischer Informationen, also von höchstem Wert, ist die Erhaltung mindestens einer Population. Die Erhaltung mehrerer Populationen der gleichen Art dient der Minimierung der Aussterbewahrscheinlichkeit.

Bei endgültigen Ausrottungen gehen Informationen verloren, die potenziell oder gar schon konkret für Zwecke der Ernährung, der Pharmazie etc. genutzt werden können.

Artenvielfalt bildet ein Reservoir von Eigenschaften und damit ein Reservoir möglicher Nutzungen. Aufwendungen für Artenschutz sind daher Aufwendungen zur Aufrechterhaltung von Optionen.

19
Q

Waldnaturschutzziele, nach Winkel:

A
  • standortheimische Baumartenzusammensetzung
  • naturnaher Alt- und Totholzbestand
  • Natürliche Verjüngung und Sukzession
  • Unterschnittenheit
  • alte Bestandsphasen u. naturschutzverträgliche Holznutzung
  • ökologisch wertvolle Waldränder
  • chemisch und gentechnisch nicht beeinflusste Waldökosysteme
  • ungestörte dynamische Entwicklung in Prozessschutzgebieten
  • lichte Bestandstrukturen u. historische Waldbewirtschaftungsformen

–> Schutzgebietssysteme für Wälder versuchen naturnahe, typische Ausprägungen dauerhaft zu sichern. Der Kern des Schutzziels ist das Zulassen von natürlichen Prozessen.

20
Q

Drei Großschutzgebiete (Schutzgebietskategorien):

A
  • Nationalpark
  • Biospherenreservat
  • Naturparks (umstritten)