MS Flashcards

1
Q

Wie ist die Definition von MS?

A

=immunvermittelte
chronisch entzündliche
Erkrankung des ZNS

=häufigste neurologische Erkrankung
die im jungen Erwachsenenalter
zu bleibender Behinderung
+ vorzeitiger Berentung führt.

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2
Q

Wie ist die Klassifikation von MS?

A

klinisch isoliertes Syndrom (Anfangsstadium)

schubförmige MS (“relapsing-remitting MS”)

sekundär progrediente MS

primär progrediente MS

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3
Q

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass die MS mit einem schubförmigen Verlauf beginnt?

A

über 80%

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4
Q

Wie lauten häufige Frühsymptome einer MS?

A

Sensibilitätsstörung

Gangstörung + Gangunsicherheit
mit belastungsabhängiger Schwäche der Beine

Optikusneuritis (einseitig)

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5
Q

Wann bilden sich im Schnitt die Symptome eines Schubes zurück?

A

nach 6 bis 8 Wochen

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6
Q

Wie viele Prozent der Betroffenen haben MS ohne Schübe?

A

10 - 15 Prozent

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7
Q

Wie macht sich eine MS ohne Schübe bemerkbar?

A

Durch eine schleichende Zunahme neurologischer Symptome (=Primär progrediente MS)

eine Spastische Gangstörung entwickelt sich über Jahre

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8
Q

Was deutet auf eine rasche Progredienz hin?

A

Eine hohe Anzahl von Schüben innerhalb der Jahre 1 - 2.

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9
Q

Wie viele Schübe hat man im Schnitt bei einer unbehandelten MS?

A

1,8

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10
Q

Wann und wie viele Prozent der MS-Patienten entwickeln eine sekundäre Progredienz?

A

50% der Patienten

nach 10 Jahren

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11
Q

Wie hoch ist die Rückbildungswahrscheinlichkeit wenn neu aufgetretende Symptome über 6 Monate bleiben?

A

ca 5% (Skript nachschauen?)

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12
Q

Gibt es eine genau Ursache für MS? Wenn ja, welche?

A

es gibt keine genaue Ursache

eventuell multifaktoriell

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13
Q

Welche Faktoren sprechen für eine Ausbildung einer MS?

A

Wohnen im Norden

Länder mit hohen Hygienestandards

Ernährungsgewohnheiten (Fleisch+Milch)

Rauchen (1,5fach höheres Risiko)

Frauen (3mal häufiger)

eventuell Vit-D-Mangel

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14
Q

Wann ist der Erkrankungsgipfel von MS?

A

um 30. Lebensjahr

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15
Q

Welcher Faktor spricht gegen eine Ausbildung einer MS?

A

Leben in Äquatornähe

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16
Q

Wie lange braucht es im Schnitt vom Erstsymptom zur Diagnosestellung?

A

3,4 Jahre

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17
Q

Wie ist ein MS-Schub definiert?

A

=Reaktivierung/Neue
bereits aufgetretener Symptome
die subjektiv berichtet oder
durch Untersuchungen objektiviert werden können

außerem:
Mindestdauer von 24h muss gegeben sein
Zeitintervall muss mind. 30 Tage betragen
(zum Beginn des vorausgegangenen Schubs)

Schübe dürfen erklärbar sein durch:
Änderung der Körpertemperatur
Infektionen

Paroxysmale Episoden (halten wenige sec/min an) sind keine Schübe:
zb: Tonische Spasmen, Trigeminusneuralgie
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18
Q

Welche Symptome hat eine MS?

A

Visusminderung + retrobulbäre Schmerzen (Optikusneuritis)

Augenmobilitätsstörung (Nystagmus, Doppelbilder)

Spastische Lähmung mit Steigerung der Reflexe (ein/beidseitig)

Sensibilitätsstörungen (Oberflächen-/Tiefensensibiliät)
Dysästhesien + Kribbeln

Störung: Vibrations- und Lageempfinden

Fatigue-Syndrom

Blasen- + Darmentleerungsstörungen

Zerebelläre Symptome:
Ataxie
Tremor
Diadochokinese
skandierende Sprache 
Schluckstörungen

Pyschomentale Störungen:
Euphorie
Depression
emotionale Labilität

Kognitive Störungen:
Aufmerksamkeitverminderung
Gedächtnisverminderung
Konzentrationsverminderung

vegetative Symptome:
Störung der Schweißsekretion
Störung der Vasomotorik
Hitzeempfindlichkeit
Schwindel
Sexualfunktion (Sensibilitätsstörungen + erekt. Dysf.)
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19
Q

Welche Möglichkeiten der medikamentösen Therapie gibt es?

A

Symptomatische Therapie:
Antispastika…

Pathogenetisch ansetzende Therapie:
Interferone…

in akuten Schüben:
hochdosiertes Kortison

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20
Q

Welche physiotherapeuthischen Maßnahmen gibt es bei MS?

A

funktionelle Training

Stehtraining

Mobilisation + Dehnung

Nervenmobilisation

Transfertraining

(Gleichgewichtstraining)

Heimübungsprogramm

Lagerung

Hilfsmittelversorgung

Wassertherapie

Hippotherapie

therapeuthisches Klettern

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21
Q

Wie lauten die 2 Prinzipien des Funktionellen Trainings?

A

Funktion steht über Qualität

Selbständigkeit so lange als möglich erhalten

22
Q

Wie ist der Ablauf des Funktionellen Trainings?

A

Das subjektive funktionelle Ziel erfragen
+ dann
die fehlenden Bausteine erarbeiten

23
Q

Welches Training sollte den größten Teil der Therapie bei MS ausmachen?

A

Stehtraining + Gangtraining

24
Q

Wie oft und wie lange sollte das Stehtraining bei MS durchgeführt werden?

A

2mal/Tag bis zu 1 Stunde

25
Q

Wie wird das Stehtraining durchgeführt wenn der Patient nicht aktiv stehen kann?

A

Es werden Hilfsmittel verwendet.

zB:
Standing
Schienen
Aufstehrollstuhl
Stehbett
26
Q

Welche therapeutischen Wirkungen hat das Stehtraining?

A

Druckentlastung, Dekubitusprophylaxe

Kontrakurbehandlung

Spastikreduktion

Kreislauf-Training, Atemtherapie

Verbesserung der Inkontinenz + Entleerung der Blase (Restharn kann sich entzünden)

Wahrnehmungsschulung

Stabilisation d. Rumpfes

Mobilisation d. Rumpfes

Pyschische Wirkung (Wohlgefühl)

Gehfähigkeit länger erhalten

Kraft + Funktion der Arme kann optimal trainiert werden (Stützfunktion)

27
Q

Was bewirkt Mobilisation + Dehnen bei einem MS-Patient?

A

Beweglichkeit erhalten um Alltagsfunktion zu erhalten.

28
Q

Was bewirkt das Dehnen?

A

Kontrakurprophylaxe

29
Q

Welche Möglichkeiten von Mobilisation + Dehnen gibt es?

A

Dehnen (Kontrakturprophylaxe)

manuelle Therapie

Nervenmobilisation (Neurodynamik)

30
Q

Welche Transfers führt man beim Transfertraining durch?

A

Aufstehen + Hinsetzen

Rollstuhl-Bett (+retour)

Aufstehen vom Boden

Lagewechsel im Bett

Aufsitzen + Hinlegen

Autotransfer

31
Q

Wie oft sollte das Heimübungsprogramm für MS angewandt werden?

A

täglich ein individuell angepasstes Training

32
Q

Was sind die Prinzipien des Heimübungsprogramms bei MS?

A

Viele Wiederholungen

Weniger Übungsvielfalt (dafür regelmäßig + exakt)

33
Q

Wie wird das Heimübungsprogramm für MS erstellt?

A

gemeinsam erarbeiten

Fotos + Videos am Handy

34
Q

Welche Lagerung wird bei MS-Frühphase-Patienten angewandt?

A

Bauchlagerung

35
Q

Welche Wirkungen hat die Bauchlagerung?

A

Spastikreduzierend

Kontrakturprophylaxe (LWS + Hüfte)

36
Q

Welche Alternative gibt es zur Bauchlagerung?

A

Bauchseitenlagerung

37
Q

Wie wird der Patient an die Bauchlagerung gewöhnt?

A

mit Nutzung vieler Pölster

38
Q

Wann sollte man mit der Lagerung beginnen und wer sollte die Lagerung ausführen?

A

Man sollte früh beginnen.

wenn möglich sollte die Lagerung selbständig durchgeführt werden.

39
Q

Was ist von der Rücklage zu halten?

A

= Verlegenheitslagerung

40
Q

Welche Möglichkeiten zur Hilfsmittelversorgung hat mein bei MS-Patienten?

A

Standing (mit/ohne Motor)

Schienen

Motomed

Gehbehelfe

Schuversorgung

Rollstuhlversorgung

Elektrischer Rollstuhl

Aufstehrollstuhl

41
Q

Welche Arten von Schienen werden bei MS-Pat. verwendet?

A

OSCH-Schienen

Valenserschienen

42
Q

Worauf ist bei Gehbehelfen zu achten und welche Gehbehelfe gibt es?

A

man sollte nicht überversorgen

Rollator
UA-Stützkrüken
Stock

43
Q

Welche Arten von Schuversorgung gibt es?

A

Ledergleitsohle (am Vorfuß montiert)

orthopädische Schuhe + Künzli

44
Q

Was ist der Effekt einer Ledergleitsohle?

A

verhindert das Hängenbleiben

45
Q

Was ist der Nachteil von orthopädischen Schuhen?

A

das Gewicht beeinträchtigt den Gang

46
Q

Wie lange sitzt ein Patient ca. im Rollstuhl am Tag?

A

bis zu 14 h

47
Q

Worauf ist bei einer Rollstuhlversorgung zu achten?

A

optimale Anpassung des Rollstuhs

Lagerung so gut wie möglich durchführen

48
Q

Welche Effekte hat die Wassertherapie?

A

Funktionalität verbessern/erhalten

Tonusregulierung

Mobilisation

Kräftigung

Aktivitätsverbesserung

Gleichgewichtsschulung

Spastikreduktion

Ataxie-Reduktion

Kardiovaskuläre Ausdauer verbessern

49
Q

In welcher Therapie wird das Beckenmuster beim Gang imitiert?

A

Hippotherapie

50
Q

Welche Effekte hat die Hippotherapie?

A

=gangtypisches Rumpftraining

Tonusregulierung (Spastik)

Symmetrie

WS-Haltung (Aufrichtung)

Sensomotorisch:
Körperwahnehmung (Tiefensensibilität)

51
Q

Welche Effekte hat das therapeutische Klettern?

A

Koordinative Fähigkeiten:
Sensibilität
Gleichgewicht
Augen-Hand-Koordination

Konditionelle Fähigkeiten:
Kraft
Ausdauer

Beweglichkeit:
Aufrichtung
Nutzen des vollen Bewegungsausmaßes

Psyche:
Motivation
Stimmung
Spaß