Motivation Flashcards

1
Q

Konzepte aus Lewins Theorie? Valenz… (MC/7)

A

-> Arbeiten von Lewin bedeutend für Entstehung moderner Motivationstheorien vom Typ Erwartungs-Wert
-> Die Entwicklung einer Erwartungs-Wert-Theorie wird durch Lewins Theorie der Vorannahmehandlung eingeleitet

Schlagwörter:

  • innerer Spannungszustand; der auf Ausführung der Vornahmehandlung drängt.
    Entsteht auch, wenn Bedürfnisse ins Spiel kommen.
    (Vornahmehandlung/Bedürfnishandlung)
  • Aufforderungscharakter; Situationen bekommen die Eigenschaften eines Anreizes, die die Befriedigung eines Bedürfnisses oder die Erledigung der Vornahme versprechen und die Person unmittelbar zu einer Handlung auffordern.
  • Sättigung des Bedürfnisses/Erledigung des Vorsatzes;
    Beides hat die gleichen Konsequenzen: die Dinge verlieren ihren Aufforderungscharakter und können entsprechende Handlungen nicht mehr veranlassen

-> Nachdem die Theorie modernisiert wurde;
- Valenz
- Bedürfnisspannung (tension)
- Eigenschaften des Zielobjektes (goal)
- Psychologische Entfernung
- Psychologische Kraft (Motivierungsstärke/Motivationstendenz)

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2
Q

Wodurch zeichnet sich das Leistungsmotiv aus? (MC/10)

A

-> Die Höhe des Leistungsmotivs bestimmt den Wunsch nach Erfolg und Steigerung der eigenen Kompetenzen

-> Angeregt wird das Motiv durch Situationen, die einen Gütemaßstab zur Bewertung von Handlungsergebnissen (Erfolg/Misserfolg) besitzen

-> Ziel: Erfolg zu haben und Misserfolg zu vermeiden

-> in fremden (primitiven) Kulturen nicht. -> interner Gütemaßstab

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3
Q

Ein Mann möchte Arzt werden um die Familie zu Versorgen. Was passt am ehesten zum Ansatz/Konzept der Motivationspsychologie? Bedürfnis, Anreiz, Trieb, Leistungsmotiv … (MC/12)

A

-> Alle drei Motive Anschluss-/Leistungs- und Machtmotiv bewegen ihn dazu, diesen Beruf zu wählen

Der Beruf des Arztes an sich wird in der Gesellschaft sehr hoch angesehen. Er impliziert direkt ein Prestige und ein Abschluss in der Medizin zeugt für Intelligenz und sehr gute Leistung. Weiterhin sind mit dem Beruf eine finanzielle Unabhängigkeit und damit eine gute Versorgung der Familie gegeben, dies umfasst das Anschluss- aber auch möglicherweise das Machtmotiv.

Es könnte sich hierbei aber auch um ein aufsuchendes Ergebnisziel des Mannes handeln. Dies ist auf Demonstration von Kompetenz im Vergleich zu anderen gerichtet und stellt eine Motivationsform dar.

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4
Q

Nennen Sie Eigenschaften von bewusst gesetzten Zielen, von denen es abhängt, ob und mit welchem Einsatz diese verfolgt werden: (4)

A

-> Ziele lassen sich zunächst in einem individuellen Sinnzusammenhang thematisch und hierarchisch ordnen und in zeitlich naheliegenden (proximale) und fernerliegenden (distale) Ziele unterscheiden.

Aus funktionaler Perspektive kommen noch ultimative Motive hinzu, die stammesgeschichtliche Prinzipien darstellen und der reproduktiven Fitnessmaximierung dienen.

Das Konstrukt der ultimativen Ziele ist subjektiv nicht zugänglich und muss noch empirisch belegt werden.

-> Persönliche Eigenschaften, Motive, Zielpräferenzen, Zielbindung, Zielverfolgung, Instrumentalität (Aufsummierung), Spezifische Ziele = Vorsätze
(je schwieriger, je selbst gewählter, je spezifischer, desto hartnäckiger).

-> In einer Reihe von Experimenten zur Wirksamkeit bewusster Zielsetzungen konnte gezeigt werden, dass dann, wenn
(1) Ziele spezifisch gefasst,
(2) Selbst gewählt werden und sie
(3) Subjektiv eher schwierig zu erreichen sind
=> Ist der auf das Ziel hin gezeigte Einsatz am höchsten.

-> Hinzu kommt natürlich, dass die Wichtigkeit des Ziels eine entscheidende Rolle spielt:

  • Je wichtiger ein Ziel ist, umso höher ist die Zielbindung und Verpflichtung und umso mehr wird in die Zielerreichung investiert
    (1.) von der Instrumentalität dieses Ziels für die Erreichung angestrebter distaler Ziele (Studium, Beruf) und
    (2.) von den emotionalen Konsequenzen dieser distalen Ziele (Stolz, Sicherheit).
  • Proximale (einfach zu definieren) / Distale Ziele (schwieriger) => Instrumentalität / Funktionalität => Unterschiedliche Motivausprägung, Persönlichkeit (Leistungsmotiv oder Bewältigungsmotiv, Ausdauer), Eigene Ziele / Fremde, Bewusste / unbewusste Ziele,
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5
Q

Welche der folgenden Ereignisse interagiert gemeinhin mit dem aversiven Motivationssystem - d.h. entsprechen der Wirkrichtung des Meiden-Modus? (MC/10)

A

-> Aversives Motivationssystem: Regt zu Handlungen an, um etwas (negativ Besetztes) zu vermeiden.

  • Das aversive Motivationssystem greift ein, wenn die Person etwas vermeiden möchte: z.B. Schlag ins Gesicht, Preisnachlass, Auto hupt, wenn nicht angeschnallt, Gehaltserhöhung
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6
Q

Kind will im Sandkasten spielen traut sich aber wegen anderen Kindern nicht.

Konflikt des Kindes anhand von Aufsuchen-Meiden nach Miller erklären. (mit Verhaltensbeispielen)

oder: Peter ist motiviert und lernt fleißig und diszipliniert für die Klausur, dann kommen Zweifel auf um so näher der Termin rückt, er meldet sich schließlich ab.

Theorie von Miller erklären und anschließend am Beispiel verdeutlichen. (5)

A

=> Aufsuchen-Meiden-Konflikt: Objekt wird gleichzeitig angestrebt und gefürchtet.

  • 5 Grundannahmen für das Aufsuchen-Meiden-Modell (Miller, 1959):

1) Die Aufsuchen-Tendenz wächst mit zunehmender Zielnähe (AufsuchenGradient)

2) Die Meiden-Tendenz wächst mit zunehmender Zielnähe

3) Die Meiden-Tendenz wächst rascher als die Aufsuchen-Tendenz

4) Die Stärke der jeweiligen Tendenz hängt von Bedürfnis und Stärke der Verstärker ab

5) Die jeweils stärkere Tendenz setzt sich durch

=> Konflikt des Kindes anhand von Aufsuchen-Meiden erklären (mit Verhaltensbeispielen):

-> Unterschiedliche Gradienten:

  • Der Aufsuchen-Graph ist flacher, da schon früh, situationsunabhängig, bspw. über Lust der Wunsch, sich dem Ziel (Sandkasten) zu nähern, gestärkt wird.
  • Meiden-Gradient ist steiler, da situationsabhängig.
  • Erst kurz vor dem Ziel kommt es über diskriminative Hinweisreize (viele andere Kinder) zur Furcht.

-> Die jeweiligen Graphen der Tendenzen postulieren einen Punkt im Annäherungsverhalten, an dem das Kind gefangen ist von den konfligierenden Tendenzen.

  • Verhaltensblockierung: Am Punkt gleich hoher Aufsuchen- und Meiden-Tendenz kommt es zur Verhaltensblockierung und es liegt ein Grad an Anspannung vor, der Ängste fördert: Das Kind nähert sich nicht weiter, sondern kehrt zu den Eltern zurück.
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7
Q

Welches der folgenden Beispiele veranschaulicht am besten den Annäherungs-Annäherungs-Konflikt? (MC/3)

A

=> auch:Appetenz-Appetenz-Konflikt,Appetenzkonflikt,intrapsychischer Konflikt:

-> Beide Entscheidungsalternativen (Annäherung) sind positiv besetzt, lassen sich jedoch nicht gleichzeitig realisieren; die Entscheidung für die eine ist damit immer auch ein Verzicht auf die gleich gute, ja möglicherweise bessere Alternative.

-> Beispiel: Konflikt von Buridans Esel in einem moralphilosophischen Gleichnis, der zwischen zwei Heubündeln verhungert

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8
Q

Wann ist intrinsische Motivation gegeben? Bzw. Wodurch zeichnet sie sich aus? (MC/7)

A

=> Zustand, der auf angeborenen Bedürfnissen (Kompetenz, Autonomie) beruht.

-> Bekommt man Rückmeldung über die eigene Tüchtigkeit im Rahmen der Autonomie- und Kompetenzbedürfnisse, kommt es zur intrinsischen Motivation. (Deci & Ryan, 1991, 2000)

(Gute Arbeitsbedingungen, Gehaltserhöhung, Beförderung, Zufriedenheit mit eigener Leistung) -> Zufriedenheit…

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9
Q

In welchen der folgenden Situationen könnte das sogenannte Flow-Erleben (Csikszentmihalyi) entstehen? (MC/8)

A

X Schüler 4. Klasse ist gelangweilt und bekommt Aufgaben aus der 5. Klasse.
X Mädchen lernt reiten und darf heute auf ein größeres Pferd.
- Fußballer, geht gern zum Training lernt aber da nix neues.
- Arzt in der Ausbildung muss heute OP’s durchführen da alle Ärzte fehlen

=> Ein Flowerlebnis entsteht dann, wenn es für die Person

(1) zu einer Passung zwischen Fähigkeit und Anforderung kommt und

(2) die Handlungsanforderungen und die Rückmeldungen als eindeutig und interpretationsfrei erlebt werden.
Das Flowerleben äußert sich dann folgendermaßen:

(3) der Handlungsablauf wird als glatt und flüssig erlebt,

(4) die Konzentration auf die Tätigkeit kommt wie von selbst,

(5) das Zeiterleben ist verändert, meist stark beschleunigt und

(6) es kommt zum Verlust von Selbstreflexion und Bewertungskognitionen. -> Je nach Beispiel. Wichtig: Passung von Fähigkeit <—> Anforderung

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10
Q

Ein junger Mann will abnehmen, Weihnachten, Plätzchen.

Wie kann Motivation aufrecht erhalten bleiben?
Erklären Sie 3 Kontrollstrategien nach Kuhl. (6)

A

=> Imperative Modelle beziehen sich auf Willensvorgänge, die dort eingesetzt werden müssen, wo die intendierte Handlung aufgrund unzureichender motivationaler Unterstützung nicht zustande zu kommen droht oder eine bereits begonnene Handlung aufgrund innerer oder äußerer Widerstände in Gefahr gerät, vom Zielkurs abzukommen.

Der Wille dient also dazu, die Vorannahmehandlung auch gegen aktuell ungünstige Motivationslagen zu realisieren.

Wille und Motivation werden hier als alternative Steuerungslagen gefasst, die auch miteinander in Konflikt treten können.

Den Regelfall stellt allerdings die willentliche Kompensation einer unzureichenden oder nicht funktionalen Handlungsmotivation dar (Gerne Essen, aber man muss abnehmen).

Erst durch die Möglichkeit der volitionalen Handlungssteuerung sind Menschen – im Gegensatz zu Tieren – in der Lage, äußeren Ablenkungen und Verlockungen zu widerstehen, Furcht zu kontrollieren oder gegen die momentan dominante Motivation zu handeln.

=> Motivationssystem: Imperatives Modell
-> Um Verlockungen widerstehen zu können, muss der Mann mit willentlichen Prozessen kontern.

Die Handlungssteuerung ist dabei mit hohem Anstrengungserleben verbunden, um das Vernunft-Ziel Gewichtsreduktion durch Diät erreichen zu können.

Es zeigen sich dabei weitere Phänomene der volitionalen Steuerungslage.

=> Drei Kontrollstrategien nach Kuhl nennen:

-> Umweltkontrolle: Teller entfernen.

-> Emotionskontrolle: Stolz wecken über bereits verlorene Pfunde.

-> Sparsamkeit der Informationsverarbeitung: Kein Handeln mit sich selbst über 1, 2, x…Kekse (Stopp-Regel)

=> Eigentlich 6 Strategien nach Kuhl:

(1) Aufmerksamkeitskontrolle (Abschirmen irrelevanter Informationen)

(2) Enkodierkontrolle (Besondere Beachtung handlungsförderlicher Umweltaspekte)

(3) Emotionskontrolle (Herstellung einer handlungsförderlichen Emotionslage)

(4) Motivationskontrolle (z. B. Vergegenwärtigung der positiven Anreize)

(5) Umweltkontrolle (Beseitigung von Ablenkungen in der Umwelt)

(6) Sparsamkeit der Informationsverarbeitung (Einführen von Stopp-Regeln im Entscheidungsprozess).

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