Morphologie Flashcards

1
Q

Was ist Morphologie?

A
  • Lehre von der Struktur und Form der Organismen
  • untersucht die äußere Gestalt, Organe, gewebe und weitere Merkmale
  • Morphe=Gestalt, -logie=Lehere, Anatomie= Innere Anatomie, Eidonomie=äußere Anatomie
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2
Q

Vergleichende Morphologie

A
  • man versucht in der Formenvielfalt der Individuen bestimmte Grundmuster bzw. Merkmale einer Organismengruppe zu erkennen und ggf. eine Klassifikation der Organismen anhand von charakteristischen Merkmalen abzuleiten
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3
Q

Funktionelle Morphologie

A
  • Strukturen werden im Hinblick auf eine bestimmte Funktion hin untersucht
  • einzelne Elemente, die für eine bestimmte Funktion relevant sind
  • Struktur als Spezialisierung eines Organismus
    *
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4
Q

Experimentelle Morphologie

A
  • Umgebungsbedingungen verändert, um Entwicklungsgesetze im Sinne einer kausalen Morphologie zu ermitteln
  • Ursache und Wirkung
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5
Q

Grundfunktionen & Organsysteme der Tiere

A
  1. Stützapparat und Fortbewegung
  2. Reizaufnahme und Verarbeitung
  3. Nahrungsaufnahme und Verdauung
  4. Reproduktion
  5. Wasserhaushalt und Exkretion
  6. Atmung, Herz- und Blutkreislauf
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6
Q

Was bedeutet Evolution

A

Nach Darwin: Übereinstimmungen sind durch gemeinsame Abstammung begründet

Darunter wird die allmähliche Veränderung der vererbbaren Merkmale einer population von Lebewesen von Generation zu Generation verstanden

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7
Q

Theorie von der Konstanz der Arten

A

geht von der Annahme aus, dass alle Arten in einem einlaigen Schöpfungsprozess erschaffen wurden und, dass es seitdem keine Veränderung der Arten gibt.
z.B. Carl von Linne vertra enkaptische Hierarchie (Genesis) ohne evolutiven Zusammenhang

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8
Q

Synthetische Evolutionstheorie

A

Integration neuer molekularer Erkenntnisse in Darwins Evolutionstheorie

  • Informationsfluss vom Gen zum Merkmal
  • Mutation und Rekombination erzeugen Variation
  • Populationskonzept
  • Gradualismus = Evolution in kleinen Schritten, nciht sprungartig
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9
Q

Zoologische Nomenklatur

A

Linne führte im 18. Jhd. die binäre Nomenklatur ein:
Gattungsname+Artname+Autor

Internationale, verständliche und nachprüfbare Kommunikation über Organismen, mit einheitlichen Prinzipien:

  • Wissenschaftliche Name muss eindeutig sein
  • Prioritätsprinzip
  • Beschreibung und Hinterlegung eines Typusexemplars
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10
Q

Was ist eine Art?

A

Arten, sind Gruppen sich miteinander kreuzender natürlicher Populationen, die hinsichtlich ihrer Fortpflanzung von anderen derartigen Gruppen isoliert sind

→ nur auf aktuelle Arten anwendbar, da frühere nicht nachvollziehbar sind

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11
Q

Was ist Phylogenie?

A

Phylon=Stamm, genesis= Ursprung

  • bezeichnet sowohl die stammesgeschichtliche Entwicklung der Gesamtheit aller Lebewesen als auch bestimmter Verwandschaftsgruppen auf allen Ebenen der biologischen Systematik.
  • fossile und rezente Arten differenzieren
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12
Q

Wichtige Konzepte der phylogenetischen Systematik

A
  1. Stammbaum (Dichotomie, Schwestergruppen)
  2. Homologie (Homologiekriterien), Konvergenz
  3. Monophylie, Paraphylie, Polyphylie
  4. Apomorphie, Synapomorphie, Plesimorphie, Symplesiomorphie
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13
Q

Stammbaum

A

im allgemeinen Sinne die baumförmige Darstellung der Abstammung, ausgehend von einem oder zwei zugrundeliegenden Exemplaren an der Baumwurzel

Parsimonie=Prinzip der evolutiven Sparsamkeit

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14
Q

Kladogram

A
  • dichotom (zweiästig) verzweigter Stammbaum
  • gibt die Folge der Spaltungsereignisse und damit Verwandschaftsbeziehungen der betrachteten Taxa (Schwestergruppenverhältnis) graphisch wieder
  • auf jedem Verbindungsast durch Apomorphien begründet
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15
Q

Homologie

A
  • vertikale Weitergabe von Informationen und somit Ähnlichkeiten bzw Übereinstimmung von verschiedenen Strukturen in fossilen und rezenten Arten
  • direkte Linie somit erkennbar
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16
Q

Konvergenz

A
  • Formenähnlichkeit nicht durch Verwandschaft begründet, sondern durch Anpassung an gleiche o. ähnliche Umweltbedingungen
  • z.B. Entwicklung des Flügels bei Wirbeltieren
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17
Q

Monophyletische Gruppe

A
  • umfasst ausschließlich eine Stammart und nur alle ihre Folgearten und ist durch wenigstens eine Apomorphie zu begründen (z.B. Sauropsida)
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18
Q

Paraphyletische Gruppe

A
  • umfasst ausschließlich eine Stammart und nicht sämtliche Folgearten
  • durch gemeinsame Plesiomorphie charaktierisiert
  • Kennzeichnung durch Anführungszeichen
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19
Q

Polyphyletische Gruppe

A
  • aufgrund von konvergenten Übereinstimmungen zusammengestellte Gruppierung nicht unmittelbar verwandter Taxa.
  • diese Gruppen werden aufgelöst, aber manchmal dienen sie noch zur Kennzeichnung bestimmter Lebensformen
  • z.B. Amöben, Würmer, Geier
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20
Q

Apomorphien

A
  • evolutive Neuheit, abgeleitete Merkmale - eine durch Veränderung, Neuerwerb oder Verlust ener Eigenschaft in der Evolution einer Ahnenlinie oder einer Art enstandenen Abweichung gegenüber dem ursprünglichen Zustand
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21
Q

Autapomorphie

A
  • Apomorphie eines Monophylum (=geschlossene Abstammungsgemeinschaft), also in seiner letzten Stammart (z.B. Homo sapiens und seine nächsten ausgestorbenen Verwandten)
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22
Q

Synapomorphie

A
  • Eine Synapomorphie ist der homologe, gemeinsame Besitz eines apomorphen Merkmalszustandes bei zwei oder mehr nächstverwandten Taxa (Schwestertaxa) (z.B Fell)
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23
Q

Plesiomorphie

A
  • ursprüngliche Merkmalsausprägung, unverändert
  • zum Zeitpunkt der Entstehung natürlich Neuheit
  • z.B. Vierfüßigkeit der fossilen Reptilien aus fossilen Amphibien
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24
Q

Symplesiomorphie

A
  • Besitzen zwei verschiedene Stammlinien (Taxa) eine herkunftsgleiche (homologe) Plesiomorphie, nennt man dies eine Symplesiomorphie
  • z.B. Wirbelsäule der Säuger
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25
Q

Ahnenlinie

A
  • Folge direkter Vorfahren eines Taxons einschließlich seiner letzten Stammart
  • eingeschränkt auf den letzten Abschnitt, in dem seine Apomorphien sukzessiv enstanden
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26
Q

Taxonomie

A
  • die Abgrenzung und Erkennung des systematischen Einheiten selbst
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27
Q

Wege zur Vielzelligkeit

A
  1. Zellteilungkolonien, in denen die sich teilende Zellen mittels einer extrazellulären Matrix einen ersten vielzelligen Organismus bilden (im Allgemeinen angenommen)
  2. Aggregationskolonien, in denen einzelne Zellen einer Art durch gerichtetes Zusammenwandern eine erst Vielzellerkolonie bilden
  3. Zellbildung in eine vielkernigen Einzeller (=Syncytium)
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28
Q

Voraussetzungen für die Metazoaevolution

A
  • Zelldifferenzierung
  • Zellverband (Kontakt und Haftung)
  • Abschluss nach außen
  • Koordination durch Kommunikation
  • Extrazelluläre Matrix
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29
Q

Apomorphien der Metazoa (tierische Vielzeller)

A
  • Zelldifferenzierung und -spezialisierung: frühzeitige Trennung von somatischen und generativen Zellen zum Aufbau des vielzelligen Organismus notwendig
    → Diploidie: Körperzellen (somatisch) sind diploid, Keimzellen (Gameten) sind haploid, kernphasenwechsel in den Gameten (durch Meiose)
    → Getrenntgeschlechtlichkeit (Gonochorismus): Ausbildung männlicher und weiblicher Keimdrüsen (Gonaden)
    → charakteristische Bildung der Eizellen (mit Pollenkörperchen) und Spermien
  • Zellkontakt und Haftung
    → Punktdesmosomen: funktioniert wie ein Druckknopf-System, ohne Kommunikationsfunktion
    → Tight junctions & Gürteldesmosomen: Kontrolle des Stofftransports zw. Zellen; mech. Festigung
  • Abschluss nach außen
    → Extrazelluläre Matrix aus Kollagen (mehrfach gewickelte Helix, extrem zufest und nicht dehnbar) und Glykoproteine
  • Kommunikation zwischen den Zellen
    → Gap junctions: dienen der Zell-Zell-Kommunikation ermöglichen Diffusion und Signalweiterleitung
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30
Q

Poriferia (Schwämme)

A
  • einzige rezente Grupe der Parazoa (“Neben-Tiere”)
  • nur aquatisch lebend
  • sessile Filtierer
  • filtrieren vorwiegend Bakterien, betreiben Phygozytose
  • etwa 20 somatischen Zelltypen (auf den Körper bezogen) bilden Pinacoderm (einlagiges Epithel, dient dem Gasaustausch u. der Nahrungsaufnahme), Choanoderm (=Kragengeißelzellkammern) und das dazwischen liegende Mesophyl (=extrazellläre Matrix mit Kollagenfasern und mineralischem Stützskelett)
  • keine echten Muskel- und Nervenzellen, Organe, Gastralräume, Gonaden oder Blutgefäße, keine Gürteldesmosomen
  • Erregbarkeit von Zellen durch Neurotransmitter
  • Skelett aus Kollagen u./o. anorganischen Strukturen
  • Spermien und Eizellen gehen aus somatischen Zellen hervor
  • biphasischer Lebenszyklus
  • Zellen sind totipotent (Fähigkeit zur Bildung des Ganzen)
  • grundlegende funktionelle Einheit: Ostien (zuführende Kanäle), Kragengeißelkammern und Osculum (abführende Kanäle)
  • Skleren = knöcherne Skelettteile oder Zähne der Wirbeltiere oder Schalen von Weichtieren
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31
Q

Phylogenie der Großgruppen der Porifera

A
  • Calcarea (Kalkschwämme): extrazelluläre Kalkspicula, 3-strahlig oder 2-strahlig
  • Homoscleromorpha: durchweg, einheitliche kleine Silikatspicula
  • Hexactinellida (Glasschwämme): syncytiale (mehrzellig ohne Zelluntergliederung) Organisation, intrazelluläre Kieselspicula, 3-achsige Megaskleren
  • Demospongiae (Kieselschwämme): mit Spongin u./.o. intrazellulären Kieselspicula, 4-achsige & einachstige Megaskleren, limnisch (stehende Gewässer)
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32
Q

Zelltypen der Schwämme

A

Leucon-Typ

  • differenziertester Bautyp, dessen Mesophyl ist von Geißelkammern durchsetzt
  • stark verdickt
  • optimale Oberflächenvergrößerung
  • alle großen Schwämme, Körper ist sehr dickwandig

Ascon-Typ

  • Schlauchförmiger, dünnwandiger Körper
  • zentralem Hohlraum mit undifferenzierter Wandung
  • eine zentralen Ausströmöffnung (Osculum).
  • außen liegt das Epithel, innen befinden sich die Kragengeißelzellen

Sycon-Typ:

  • Um einen großen Hohlraum herum wird Choanoderm durch Radialtuben (in diesen befinden sich die Choanocyten) in das Mesohyl eingelagert
  • ein paar Zentimetern
  • dickwandiger Körper, ausgekleidet mit Kragengeißelzellen.
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33
Q

sessiles Filtrieren

A
  • Kragengeißelzellen (Choanocyten) bilden Choanoderm und erzeugen Wasserstrom durch den Körper (durch Schlagen der Flagellen wird Sog erzeugt) → Einstrom durch Ostien (kleine Öffnungen), Ausstrom durch Osculum (größere Öffnung)
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34
Q

Cnidaria (Nesseltiere)

A
  • generell radiärsymetrisch (meist Tetramerie), aus Epidermis und Gastrodermis
  • nur eine Öffnung des Gastralraum (Mund-After)
  • bis auf Anthozoa mit metagenetischem Generationswechsel mit sich sexuell fortpflanzenden Medusen u. asexuellen Polypen
  • Fortbewegunng mittels Rückstoßprinzip mit Apikalpol voran, Polyp haftet mit Fußscheibe a Substrat
  • Gasaustausch über Diffusion
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35
Q

Phylogenie der Cnidaria mit Synapomorphien

A
  • Anthozoa=Bumentiere, Cubuzoa= Würfelquallen, Scyphozoa (Schirmquallen)
  • [1] Nesselkapseln, Polypen
  • [2] lineare mtDNA (mitochondriale DNA), Nesselzellen (Nematocyte) mit modifiziertem Flagellum (Cnidocil)
  • [3] große dimensionerte Meduse mit Rhopalien (Rand- oder Sinneskörper von Schirmquallen (Scyphozoa) und Würfelquallen (Cubozoa)), Polypententakel ohne Hohlraum
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36
Q

Generationswechsel der Cnidaria

A
  1. Gameten: Eizellen und Spermien durch meiotische Teilung (Medusen)
  2. Befruchtung: in der Nähe ⇒ Zygote
  3. Blastula: Zygote wird durch viele Zellteilungen zur Blastula (Blasenkeim)
  4. Planula: Blastula streckt sich ⇒ Cilien-tragende Planula-Larve
  5. Polyp: Planula-Larve setzt sich am Boden fest (Haftscheibe) ⇒ Polyp mit Tentakel und Mundöffnung
  6. Qualle: Polyp wächst und schnürt am Ende scheibenförmige Quallen (Medusen) ab
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37
Q

Anthozoa

A

Blumentiere

  • nur Polypen (keine Medusen!) bildet Keimzellen → Begriff Morphologie (altgr.):
  • solitär oder stockbildend
  • mit endodermalen Septen
  • tief eingestülptes Mundfeld = Schlundrohr
  • durch Siphonoglyphe (= bewimperte Schlundrinne) des Schlundrohres bilateralsymmetrisch
  • teilweise mit Exoskelett aus Calciumcarbonat
  • Nesselzellen mit einem normalen Cilium
  • marin lebend
  • Hexacorallia (z.B. Anemonen & Steinkorallen): 6 (bzw. Vielfache von 6) Septen & glatte Tentakel; masssive Kalkbildung durch Symbiose; viele riffbildende Arten; Zooxanthellen sind Symbionten und betreiben Photosynthese (bei Steinkorallen)
  • Octocorallia (z.B. Lederkoralle & Seefeder & Hornkoralle): 8 Septen & gefiederte Tentakel; als Kolonie vorkommend
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38
Q

Cubozoa

A

Würfelquallen

  • würfelförmige Medusen mit Velarium (=muskulöse Hautfalte), die direkt aus Polypen hervorgehen (Metamorphose)
  • solitäre Polypen (allein lebend)
  • tropisch; marin
  • mit Linsenaugen im Rhopalium jedoch kein ZNS (nur einfache Nervenknoten) → Begriff
  • betreiben pos. Phototaxis (Bewegung in Richtung Licht)
  • Pedalien = verdickte Tentakelbasen
  • aktive, räuberisch lebende Tiere
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39
Q

Scyphozoa

A

Scheibenquallen

  • kleine Polypen mit 4 Septen

(gliedern Gastralraum in Radialkammern) → 4 Gastraltaschen & 4 ektodermale Septaltrichter

  • Polypengeneration kann unterdrückt sein
  • mit Rhopalien = Randsinnesorgane
  • meist große Medusen, die sich terminal vom Polypen abschnüren (Strobilisation)
  • marin lebend
  • meist solitär
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40
Q

Hydrozoa

A

Hydrozoa

  • kleine Polypen, ohne Septen
  • Medusen mit Velum (= Segel)
  • Knospung lateral
  • ektodermale Keimzellen (außen gelegen)
  • häufig Stockbildung
  • marin, auch limnisch (stehendes Gewässer)
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41
Q

Lebenzyklus der 4 Taxa der Cnidaria im Vergleich

A
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42
Q

Gemeinsamkeiten von Ctenophora (Rippenquallen) und Cnideria (Nesseltiere)

A
  • 2 Ephitelien (Epidermis & Gastrodermis)
  • wenige Organe
  • Mesogloea (gallertartiges Gewebe, welches den Zwischenraum zwischen der inneren Gastrodermis- und der äußeren Epidermisschicht ausfüllt) azellulär
  • Körper geht nur aus Ektoderm & Endoderm hervor
  • unilaterale Furchung
  • röhrenförmiger Verdauungstrakt
  • mit Tentakeln ausgestattete Schwimmform (konvergentes Merkmal)
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43
Q

Unterschiede zwischen Ctenophora (Rippenquallen) und Cnidaria (Nesselquallen)

A

Cniadira

  • Fortbewegung durch Rückstoßprinzip
  • Tentakel aus Ektoderm, Mesogloea & Entoderm → mit Nesselzellen
  • Tetramerie (4-strahligkeit)
  • Polyp
  • häufig asexuelle Vermehrung

Ctenophora

  • Fortbewegung durch Wimpern
  • Tentakel ohne Entoderm → keine Nesselzellen
  • Nebenfäden mit Klebzellen
  • adult: bilaterale Symmetrie
  • kein Polyp
  • selten asexuelle Vermehrung
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44
Q

Bilateria (Zweiseitentiere)

A
  • Bilateralsymmetrie (Vorne-Hinten-Polarität); dorsoventrale Ebene → in 2 spiegelbildliche laterale Hälften unterteilt
  • Tripoplastischer Körperbau aus 3 Keimblättern: Ektoderm, Entoderm & Mesoderm ( neu!) ←
  • komplexe Organe
  • Hox-Cluster (Gliederung des Embryos entlang der Körperlängsachse) und Orthodenticle Gene (Kopfbildung)
  • Hautmuskelschlauch Filtrationsnieren (Proto- bzw. Metanephridien)
  • dem peripheren Nervensystem übergeordnetes Gehirn (= Konzentration von Nervengewebe am Vorderende Cephalisation)
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45
Q

Welche Gruppen sind keine Bilateria und warum?

A
  • Porifera, Schwämme (keine Symetrie, keine echten Epithelien (Deckgewebe und Drüsengewebe))
  • Placozoa (nicht symetrisch)
  • Cnidaria, Nesseltiere (generell radiärsymetrisch)
  • Ctenophora, Rippenquallen (adult bilateral symmetrisch, aber kein 3. Keimblatt)
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46
Q

Furchung & Blastulation

A

Furchung = Zellteilung durch Abschnürung bei Zygoten am Beginn der Embryogenese → dabei keine Neubildung von Material → nur Kernteilung → Vorgang für alle Zellen synchron → Morula (=dicht mit Zellen gefüllte Kugel) entsteht

Blastulation = Schritt folgt nach dem Morula-Stadium und schließt Furchung ab, Blastula = flüssigkeitsgefüllter Hohlraum (Blastocoel) → somit primäre Leibeshöhle, nach Blastulation wird die mehrschichtige Gastrula (2 oder 3 Keimblätter) gebildet

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47
Q

Bildung der Keimblätter

A
  1. Die Gastrulation beginnt, wenn sich die Zellen direkt unter dem Zentrum des grauen Halbmondes nach innen bewegen, um die dorsale Lippe des zukünftigen Urmundes (Blastoporus) zu bilden.
  2. Die Zellen des animalen Pols breiten sich aus und drängen Oberflächenzellen unter ihnen auf die dorsale Urmundlippe zu und über deren Rand. Diese Zellen gelangen so ins Innere des Embryos, wo sie Entoderm und Mesoderm bilden.
  3. Dieses Einrollen (Involution) erzeugt den Urdarmmund verdrängt das Blastocoel. Die Urmundlippe bildet einen Kreis, wobei Zellen rund um den Urmund ins Innere wandern; in den Urmund ragt der Dotterpfropf.
  4. Auf die Gastrulation folgt die Neurulation, die durch Entwicklung des Nervensystems aus dem Ektoderm gekennzeichnet ist.
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48
Q

Bedeutung der 3 Keimblätter

A
  • Ektoderm: äußeres Keimblatt; Epidermis und ihre Derivate wie Schleim- u. Milchdrüsen, Haare, Federn, Schuppen, Wimpernzellen u. das Nervensystem, Sinnesepithelien & Neuralleistenabkömmlinge
  • Entoderm: inneres Keimblatt; Verdauungstrakt (Gastrodermis) mit Anhangsorganen wie Leber, Pankreas, Schilddrüse u. Lunge
  • Mesoderm: mittleres Keimblatt; Muskeln, Gefäße, Endoskelettstrukturen, Exkretionsorgane u. Gonadensoma
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49
Q

Leibeshöhlen von Tieren

A

Leibeshöhle = flüssigkeitsgefüllter Hohlraum

  • primäre Leibeshöhle (Blastocoel): flüssigkeitsgefüllte Raum der Blastula
  • sekundäre Leibeshöhle (Coelom): Hohlräume, die von der Apikalseite (Außenseite) eines echten mesodermalen Epithels umgrenzt werden
  • tertiäre Leibeshöhle: nur bei Arthropoda; Vereinigung von prim. u. sek. Leibeshöhle
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50
Q

Coelom-Verhältnis

A

Coelom (=Vertiefung,Hohlraum)

Acoelomat: ohne eigentliche Leibeshöhle → Raum zw. Epidermis u. Darmepithel mit mesodermalem Bindegewebe (Parenchym) ausgefüllt (z.B. Plattwürmer)

Pseudocoelomat: zw. Epidermis u. Darmepithel noch flüssigkeitsgefüllte Räume vorhanden; entweder eine prim. Leibeshöhle (z.B. bei Nematoda) od. entsteht sekundär durch Verlust von Coelemräumen (z.B. bei Arthropoda (z.B. Fadenwürmer)

Coelomat: Hohlräume (sek. Leibeshöhlen) vorhanden, die von der Apikalseite eines echten mesodermalen Epithels umgrenzt werden; Blutgefäße grenzen an die Basalseite eines Coelothels u. gehören zur prim. Leibeshöhle (z.B. Ringelwürmer)

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51
Q

diploblastisch & triploblastisch

A
  • diploblastisch: nur 2 Keimblätter (Ektoderm & Entoderm) vorhanden, bei Cnidaria & Ctenophora
  • triploblastisch: 3 Keimblätter vorhanden, bei Bilateria
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52
Q

Protonephridien

A
  • ursprüngliche Form der filtrierenden Nephridialorgane
  • hauptsächlich in Tieren ohne sekundäre Leibeshöhle, wie Plattwürmer (Plathelminthes)
  • sind ein Netzwerk aus Röhren (mit blinden Enden = Terminalzellen), die mit Außenöffnungen verbunden sind
  • Geißeln erzeugen Unterdruck und saugen durch dünne Wandschicht Flüssigkeit an (Primärharn)
  • nach Rückresorption Sekundärharn über Nephridialporen ausgeschieden
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53
Q

Protostomia und Deuterostomia

A
  • Protostomia (Urmünder): Urmund (Blastoporus) wird zum definitiven Mund bzw. zu Mund und After; Längsnervenstrang mit Ringbildung um Mund & After
  • Deuterostomia (Neumünder): Urmund wird im Laufe der Entwicklung zum After, der Mund bildet sich später neu; Deuterostomie; mesodermales Skelett; Kiemenspalten
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54
Q

Plathelminthes (Plattwürmer)

A
  • unsegmentierte, multiciliäre Wirbellose
  • acoelomat (häufig parenchymatös)
  • nur Mund-After-Öffnung; kein Blutgefäßsystem
  • aus Stammzellen (totipotente Neoblasten) gehen alle Zelltypen hervo
  • Protonephridien mit mehreren Terminalzellen vereinigen sich zu einem Gang
  • marin, limnisch, auch terrestrisch
  • als Ecto- u. Endoparasiten, z.B. Rinderbandwurm, Leberegel, Planarien
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55
Q

Lebenszyklus des Kleinen Leberegels

A

2-Wirte-Zyklus → Zwischenwirt: Mollusk, Endwirt: Wirbeltier

    1. Generation Miracidium & Sporozyte (im Mollusken)
    1. Generation Redie (im Mollusken)
    1. Generation Cercarie und adulter zwitteriger Egel (im Wirbeltier)
      im Detail:
  • die Cercarien verlassen die Schnecke über die Atemöffnung (werden ausgehustet) und werden von einer Ameise aufgenommen
  • als Metacercarien (Saugwürmer) leben sie im Thorax der Ameise und verändern deren Verhalten
  • die Ameise klettert hoch, wo sie leichter vom Endwirt gefressen wird (Schaf)
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56
Q

Lebenszyklus des Rinderbandwurmes

A
  • menschl. Endwirt/ fleischfressende Säuger scheiden Proglottiden aus → verstreuen durch aktive Kriechbewegung Eier über weite Strecken
  • Eier von Rindern aufgenommen → setzen sich in Muskulatur von Zwerchfell, Zunge & Herz fest = Finnenstadium
  • wenn diese nicht bei Fleischbeschau entdeckt wurden (rohes Fleisch) → Finnen vom Mensch aufgenommen → Finnen setzen sich im Darmepithel fest → Proglottiden gebildet
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57
Q

Trochozoa

A
  • Mesoderm aus 4d-Zellen
  • biphasischer Lebenszyklus
  • Trochophora-Larve (planktontische Larve)
  • Metanephridien (Kanäle, die über einen Wimperntrichter (Nephrostom) mit dem Coelom verbunden sind und dann nach außen führen)
  • offenes Blutkreislaufsystem (Hämolymphe)
  • Kamptozoa (Kelchwürmer), Mollusca (Weichtiere), Annelida (Ringelwürmer) & Nemertini (Schnurwürmer)
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58
Q

Apomorphien Mollusca (Westheide/Rieger):

A

Weichtiere

  • Aragonitschuppen (Mineral) in dorsaler Cuticula
  • Buccalapparat (Kieferapparat) mit Radula (Reibzunge)
  • Mantelhöhle mit After und paariger Urogenitalöffnung
  • coelomatische Gonadenhöhlen und Perikard (trotzdem acoelomat/ pseudocoelomat)
  • Herz mit zwei Kammern (Ventrikel) und paarigen Vorhöfen (Atrien)
  • paarige Osphradien
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59
Q

Apomorphien Polyplacophora

A

Käferschnecken

  • 8 dachziegelartig angeordnete Schalenplatten
  • Ästheten (in die äußere Schalenschicht eingebettete Sinnesorgane)
  • paarig-lateraler Einrollmuskel
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60
Q

Apomorphien Bivalvia

A

Muscheln

  • Zweiteilige Schale mit Schloss und Ligament
  • Zwei Schließmuskeln
  • Reduktion des Buccalapparats (Kieferapparat) (nicht des Kopfes!)
  • sensorische Mundlappen
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61
Q

Apomorphien Gastropoda

A

Schnecken

  • Torsion
  • 1 Paar Schalenmuskeln
  • Unpaare Gonade (rechts)
  • 1 Paar Kopftentakel (Fühler)
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62
Q

Apomorphien Cephalopoda

A

Kopffüßer

  • Gekammerte Schale mit Sipho (Transport rein und raus von Wasser)
  • Kopfanhänge als Fangarme
  • Fuß als Trichter (Düsenfunktion)
  • schnabelartiger Kiefer
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63
Q

Hypothetisches Grundmuster der Mollusca

A

Fuß: Muskulatur (Fortbewegung) → Evolution des Fußes: Schnecke; Kriechfuß, Scaphopoda: Grabfuß, Cephalopoda: Greifarm, Muschel: Grab-Kriechfuß

Eingeweidesack: mit den meisten inneren Organen

Mantel: umgibt den Eingeweidesack, drüsig, bildet Kalkschale

Mantelhöhle: mit Exktretions-, Geschlechtsöffnung, Kiemen

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64
Q

Aufbau & Funktion der Kalkschale bei Mollusca

A

→ 3 Schichten von außen nach innen

(1) Periostracum (Schalenhäutchen): aus organischen Substanzen
(2) Ostraum (Prismenschicht): bestehend aus Calciumcarbonatkristiallen, mit relativ großen, senkrecht zur Schalenoberfläche orientierten Prismen aus Aragonit oder Calcit
(3) Hyostracum (Perlmuttschicht)

→ Schutz vor Feinden und Austrocknung

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65
Q

Innere Phylogenie der Mollusca

A
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66
Q

Lebensformtypen der Bivalvia

A

A) Bohrmuscheln
B) Epibenthische Hartbodenbewohner: z.B. Auster
C) Vagile epibenthische Formen: Kammmuscheln, z.B. „Jakobsmuscheln“
D) Klaffmuscheln
E) Sägezahnmuscheln
F) Scheidenmuscheln
G) Epibenthische Weichbodenbewohner: z.B. Venusmuschel
H) Sessile epibenthische Hartbodenbewohner: z.B. Miesmuschel
I) Schiffsbohrer

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67
Q

Funktion der Kiemen

A

Evolutionär haben sich aus einfachen Fiederkiemen zur Atmung die komplexeren Faden- und Blattkiemen zur Filtration entwickelt. D.h. sie dienen nicht nur der Atmung, sondern auch der Nahrungsaufnahme.

Die Kiemen sind mit Wimpern besetzt → Atemwasserstrom → Nahrungspartikel einstrudeln → Schleim der Kiemenbögen bindet die Nahrungspartikel → auf Wimpernbändern zum Mund transportiert

68
Q

Lebensformen der Gastropoda

A
  • *(1) „Prosobranchia“ (Vorderkiemer):** die Kieme liegt vor dem Herzen, die Visceralschlinge zeigt Streptoneurie
  • *(2) Heterobranchia:** Schale variabel, sekundäre Kiemen sehr variabel; Radulaknorpel durch Muskelmasse ersetzt
  • *(3) “Pulmonata“ (Lungenschnecken):** veraltete Gruppeneinteilung! → polyphyletisch; zur Luftatmung adaptiertes Mantelraumdach; Landschnecken
  • *(4) „Opistobranchia“(Hinterkiemenschnecken):** beste Lösung zur Trennung von Kiemen und Exkretion
69
Q

Anpassung terrestrischer Schnecken an das Landleben

A
  • Eupulmonata (Echte Lungenschnecken): Monophylum u. fassen die bisher als „Landlungenschnecken“ bezeichneten Taxa zusammen
  • Atmung durch Sinusnetz (Lunge) im Mantelraumdach und durch die feuchte Haut; Atmungsöffnung des Mantelraums (Pneumostom) ist kontraktil → keine Kiemen ausgeprägt
  • die anderen Gruppen/ Taxa der Gastropoda atmen durch Kiemen
  • Wasserrückresorption durch langen Ureter (Harnleiter) der Exkretionsorgane
  • bevorzugen feuchte Habitate u./od. sind nachtaktiv; aber auch xerophile (trockenliebend) Arten in Wüstengebieten bekannt → dicke Schale u. Ruhephasen während der Tageshitze
  • Nacktschnecken schützen sich durch sauren Schleim
  • manche Schnecken können sich vollständig in Schale zurückziehen; mit Epiphragma Verschluss des Gehäuses möglich
70
Q

Großgruppe der Cephalopoda

A
  • Tetrabranchiata/ Nautiloida (Perlboot und Nautilus)
  • Dibranchiata/ Coleoida (Sepia, Oktopus, Kalmar)
71
Q

Typische Merkmale für Perlboot, Sepia, Oktopus und Kalmar?

A
  • Perlboot: 2 Paar Kiemen; gekammerte Schale
  • Sepia: kalkiger Schulp; undulierender (wellenförmig) Flossensaum; Tintenbeutel; 10 Arme, davon 1 Paar zu Tentakelarmen verlängert; Saugnäpfe gestielt mit gezähntem Ring; Exkretionsorgane verschmolzen
  • Kalmar: Schale zu Galdius (sperförmiger Schalenrest) reduziert; dreieckige Flossen; guter Schwimmer; 10 Arme, davon 1 Paar zu Tentakelarmen verlängert; Saugnäpfe gestielt mit gezähntem Ring; Exkretionsorgane verschmolzen; mit Leuchtorganen
72
Q

Unterschiede zwischen Neutiloida und Coleoida

A

Neutiloida:

  • Schale extern, 4 Kiemen, 2 Paar Nervensäcke, ca. 90 Tentakel
  • Lochkammeraugen, Trichter nicht vollständig verwachsen
  • Schalenkammern gasgefüllt (Tiefenregulierung) durch Siphonalkanal verbunden
  • vorderste Kammer = Wohnkammer, kein Tintenbeutel

Coleoida:

  • 2 Kiemen, 1 Paar Nervensäcke, 8 oder 10 Tentakel
  • hochentwickelte Linsenaugen, Trichter vollständig zur Rohr verwachsen
  • Tintenbeutel, Schale nach innen verlagert (Balance- / Auftriebsorgan) oder reduziert
73
Q

Innere Systematik der Annelida (Ringelwürmer)

A

Errantia [2]: freibeweglich; homonome Segmente; Prostomium mit Sinnespalpen u. Antennen (keine echte Apomorphie → Grundmuster); mit Kiefern bewaffnet; viele sind Räuber

Sedentaria [3]: grabend u. festsitzend; Körper in Tagmata untergliedert; verschiedenartige od. reduzierte Parapodien

Clitellata [4]: Simultane Hermaphroditen (= gleichzeitig ♀ u. ♂) od. konstruktive Hermaphroditen (= nacheinander ♀ u. ♂); Clitellum (drüsige Epidermisregion, Band); Parapodien reduziert; bilden Schleimkokons, in denen die direkte Entwicklung stattfindet; limnisch, terrestrisch, auch marin

Hirudinea [5]: Verlust der Borsten; hintere Saugnapf aus 4 Segmenten; circomyarische röhrenförige Muskelzellen; After nach dorsal verlagert, vor Saugnapf; Segmentkonstanz; fehlendes Pygidium; männliche Geschlechtsöffnung; Ektoparasiten

„Oligochaeta“ [6]: keine Autapomorphien, da paraphyletische Gruppe

74
Q

Apomorphien der Annelida

A
  • Cuticula wird generell nicht gehäutet;
  • Gliederung in Prostomium (mit Antennen, Palpen, Nuchalorganen), Segmente (= Metamere) u. Pygidium;
  • Segmente mit zweiteiligen Parapodien (starrer, fußähnlicher Fortsatz), darin cuticuläre Borsten aus -Chitin-Röhrchen;
  • metamere Gliederung des Coeloms β-Chitin-Röhrchen;
  • metamere Gliederung des Coeloms (viele Coelomsäcke hintereinander paarig angeordnet);
  • Metanephridien seriell im Körper angeordnet;
  • Strickleiternervensystem aus seriellen Ganglien mit Konnektiven und Kommissuren, ventral
  • geschlossener Blutkreislauf; dorsales Schlauchherz, z.T. zusätzliche Seitenherzen
  • präanale Sprossungszone
  • biphasischer Lebenszyklus mit Trochophora-Larve
75
Q

Articulata-Hypothese

A

Früher wurde angenommen: dass Annelida (Ringelwürmer) und Arthropoda (Gliederfüßler) Schwestergruppen bilden und wurden somit in die Gruppe „Articulata“ (Gliedertiere) zusammengefasst.
Die Annahme begründete sich auf die Segmentierung des Körpers & des Nervensystems der Arthropoda und der sehr ähnlichen Annelidametamerie (Metamerie = Segmentierung).
Nach molekularen Verwandtschaftsanalysen lässt sich diese Hypothese nicht mehr halten. → kein Schwesterngruppenverhältnis der beiden Taxa!

Denn: Arthropoda sind näher mit den Cycloneuralia verwandt → Errichtung eines Großtaxon: Ecdysozoa (Häutungstiere) – benannt nach der generellen Körperbedeckung der Vertreter: eine zu häutende Cuticula.

76
Q

Gemeinsame und neu zu bewertende Merkmale zwischen Annelida und Arthropoda

A
77
Q
A
78
Q

Grundmuster der Anneliden

A
  • ursprünglich gleichförmige Segmente (Metamere) zwischen einem Vorderende (Protostomium) u. Körperhinterende (Pygidium)
  • jedes Segment besitzt 1 Paar lateraler, zweiteiliger, beweglicher Anhänge (Parapodien) – Ausstülpungen der Körperwand, in die sich die Leibeshöhle ausdehnt, mit Muskeln u. in denen Borsten befestigt sind;
  • Palpen u. Antennen mit Sinneszellen am frontalen Abschnitt des Prostomium
79
Q
A
80
Q

Lokomotion mithilfe des Hautmuskelschlauchs

A

Hautmuskelschlauch = Funktionseinheit aus: Epidermis + Quer- u. Längsmuskulatur

  • Peristaltisches Kriechen: wellenförmige Kontraktion von Ring- u. Längsmuskulatur, z.B. Regenwurm
  • Schlängelschwimmen: rhythmische Kontraktion der dorsalen und ventralen Längsmuskulatur, z.B. Egel
  • Kriechen: raupenähnlich mit Saugnäpfen, z.B. Egel
81
Q

Ökologische Bedeutung der Annelida

A
  • Medizinischer Blutegel: Hirudotherapie
  • Blutsaugende Landegel (Haemadipsa sp.): können Flagellat Trypanosoma tragen, welcher die Schlafkrankheit auslösen kann
  • Oligochaeta (Wenigborster) ernähren sich von Bakterien und organischen Stoffen (Destruenten) → Umwälzung und Auflockerung der bewohnten Böden, z.B. Regenwürmer und Wattwürmer
  • manche Arten als Bioindikatoren zur Gewässergütebeurteilung herangezogen.
82
Q

Ecdysozoa (Häutungstiere)

A
  • mehrschichtige (3-lagige) Cuticula, die unter dem Einfluss eines ecdysteroiden Hormons gehäutet wird
  • Cuticula mit α-Chitin + Proteine (Annelida besitzen kein Chitin in der Cuticula)
  • Verlust von Bewegungscilien
  • keine primären Larven
  • innere Befruchtung bei vielen Arten
  • getrennte Geschlechter
  • besteht aus: (a) Panarthropoda [Gliedertiere (Arthropoda), Bärtierchen (Tardigrada), Stummelfüßer (Onychophora) & Lobopoden (Lobopodia)] und (b) † Cycloneuralia
83
Q

Aufbau der Cuticula & Häutung

A
  • wird von unterliegender Epidermis abgeschieden
  • besteht aus 3 Lagen:
    1) innere Schicht mit α-Chitin(→Endocuticula), 2) mittlere Schicht ohne Chitin ( → Exocuticula) und 3) äußere, sehr dünne trilaminaten Schicht, frei von Chitin (→Epicuticula)
  • Chitin ist ein lineares, stickstoffhaltiges Polysaccharid aus Poly(N-Acetyl-D-Glucosamin)
  • Häutung durch Häutungshormon Ecdyson ausgelöst
  • Cuticula kann sich nicht kontinuierlich den neuen Größenverhältnissen anpassen → in bestimmten Zeitbaständen alte Hülle (Exuvie) abstoßen
  • Darunter liegt bereits die neue, potentiell größere Hülle vor, die bereits nach kurzer Zeit aushärtet und ihre Schutzfunktion erfüllen kann.
84
Q

Apomorphien und Gruppen der Cycloneuralia

A
  • rangloses Taxon
  • vereint 5 wurmartige, wirbellose Tierstämme: a) Nematoida: Fadenwürmer (Nematoda), Saitenwürmer (Nematomorpha) & b) Scalidophora: Priapswürmer (Priapulida), Korsetttierchen (Loricifera) & Hakenrüssler (Kinorhyncha)
  • besonderes Merkmal: charakteristischer Aufbau des Gehirns → kreisförmiges Zentralnervensystem (Gehirn) um den Schlund (Pharynx) herum
  • typischen Aufbau aus den Somata der Gehirnzellen vorne und hinten und einem zentralen Faserring
  • bauchseitigen (ventralen) Bereich des Gehirnrings gehen ein einzelner oder ein paariger Nervenstrang hervor
  • leben größtenteils im Sandlückensystem der Meeresküsten → daraus in andere Bereiche vorgedrungen
  • primäre Leibeshöhle Pseudocoel, flüssigkeitsgefüllt, ohne Parenchym
  • zweischichtige Cuticula
85
Q

Nematoida

A

rangloses Taxon mit Faden- und Saitenwürmer

  • langer, dünner Körper
  • mind. eine ventrale u. dorsale Epidermisleiste mit darin liegenden Nervenstrang
  • Kollagencuticula
  • keine Protonephridien
  • Körper- Ringmuskulatur komplett reduziert → keine peristaltischen Bewegungen möglich
  • Wellenbewegungen
  • Männchen mit Kloake
  • ♀Gonadenöffnung mittig
86
Q

Nematoda (Fadenwürmer)

A
  • mikroskopisch kleine Lebewesen;
  • individuenreichste Metazoagruppe;
  • einheitlich organisierte Würmer;
  • keine Segmentierung;
  • mit dicker Cuticula, die 4-mal gehäutet wird;
  • nur Hautlängsmuskulatur (Hautmuskelschlauch);
  • Seitenorgane (Amphidien) = Chemorezeptoren;
  • kein Schwimmvermögen → dorsoventrale Schlängelbewegung;
  • ohne Cilien;
  • marin, limnisch, terrestrisch, in vielen Lebensräumen;
  • Parasiten;
  • drehrund (bilateral symmetrisch);
  • sexuelle Fortpflanzung;
  • Atmung durch die Haut;
87
Q

Ökologische Bedeuteung der Nematoda

A
  • frei lebende Bodenbewohner (Rhabditis spec.) leben in sich zersetzender organischer Substanz (saprobiotische Nematoda),
  • Pflanzenschädlinge (Weizenälchen, Kartoffelnematode) oder Tierparasiten (Trichine, Spulwurm) → z.T. riesig (Placentonemia gigantissima Pottwal-Parasit);
  • Modellorganismus für Genetiker;
  • Nützlinge gegen Schnecken,
  • Dickmaulrüssler od. Pflanzenschädlinge
88
Q
A
89
Q
A
90
Q

Lebenszyklus Ascaris (Spulwurm)

A

Sicht des Wirtes:

Larven in mit Jauche gedüngtem Gemüse (Kopfdüngung), über Darm in Leber, Herz und Lunge über Blutstrom → wird hochgehustet, runter geschluckt (Larven entwickeln sich zum adulten Wurm) und ausgeschieden

Sicht des Parasiten:

Weibchen scheidet Eier aus; Eier müssen sich im Freien entwickeln ( keine Selbstinfektion); Eier resistent gegen Austrocknung, Temperaturschwankungen u. → Desinfektionsmittel → jahrelang infektiös;

91
Q

Lebenszyklus Trichinella spiralis (Gattung Fadenwürmer)

A
92
Q

Nematophora (Saitenwürmer)

A
  • dünn, biegsam u. reißfest
  • bei Paarung zu „gordischen Knoten“ verknäulen
  • von Postlarvalphase bis zum frühen Adultus obligat endoparasitisch in der Leibeshöhle von Arthropoden (bohren sich durch die Haut)
  • im Freien nur Adulti für kurze Zeit
  • reduzierter Darm & Pharynx
  • adulte Tiere fressen nicht
  • junge Saitenwürmer ernähren sich durch Körperwand des Wirts hindurch (parenteral)
  • Juvenilen betreiben keine Häutung (aber Adulti)
  • keine Exkretionsorgane
  • primäre Leibeshöhle
  • endständige Kloake
  • getrennt geschlechtlich
  • Lebensweise: ausgewachsene Saitenwürmer verlassen den Wirt nur zu Paarung
93
Q

Scalidophora

A
  • Körper in 3 Abschnitte gegliedert: Vorderkörper (Introvert), „Hals“ und Rumpf/Hinterkörper
  • Introvert: ausstülpbarer Rüssel zur Fortbewegung u. mit Sinnesorganen, mit spezeillen Schuppen (Skaliden) bedeckt
  • an der Spitze des Introverts sitzt der Mund, dahinter das Gehirn
  • Introvert ist radiärsymmetrisch
  • Körperdecke (Endocuticula) enthält Chitin
  • Protonephridien vorhanden
  • Sinnesorgane als Sensillen am ganzen Körper
  • Lebensweise: bodenbewohnende Meerestiere
94
Q

Arthropoda (Gliederfüßler)

A
  • Plattenskelett;
  • Arthropodien (Gliederbeine);
  • 2 Paar umgewandelter Kopfextremitäten;
  • 1 Paar Komplexaugen;
  • das Tritocerebrum (Hinterhirn) hat sich erst innerhalb der Arthropoda gebildet
95
Q

Tagmatisierung der Arthropoda

A
  • durch Spezialisierung und u.U. Verschmelzung von Segmentgruppen entstehen dabei funktionell differenzierte Körperabschnitte (Tagmata)
  • Myriapoden (Tausendfüßer) relativ homonom (gleich) segmentiert
  • Insbesondere bei Insekten, Spinnen und höheren Krebsen ist die Ausbildung der Tagmata sehr stark
  • Insekten haben einen stark abgesetzten Kopf, Chelicerata nicht, bei Crustaceen oft mit Rumpfsegmenten verschmolzen
96
Q

Gliederextremitäten der Arthropoda

A
97
Q

Kopfanhänge der Panarthropoda

A
98
Q

Aufbau des Komplexauges

A

A – Chitinlinse (Corena),

B – Kristallkegel,

C – Hauptpigmentzelle,

D – Trennwand zum Nachbarommatidium,

E – Rhabdom,

F – Sehzellen,

G – Basalmembran,

H - Nervenfaser

99
Q

Aufbau des Komplexauges der Tetraconata (Insecta, Crustacea)

A
  • Linse (Cornea) aus Cuticula wird von ornegenzellenEpithel) gebildet
  • (bei Crustacea pigmentfrei, bei Insekten mit Hauptpigmentzellen=ppc)
  • Kristallkegel aus 4 Zellen (Semperzellen)Cornea und Kristallkegel bilden den lichtbrechenden dioptrischen Apparat
  • Rhabdom ist das Sehstäbchen im Komplexauge
  • Rhabdom leitet Licht zu den das Rhabdom einschließenden Retinulazellen, den eigentlichen lichtsensitiven Photoezeptorzellen
  • unten gehen die Axone ab und ziehen ins Gehirn (Abschnitt: Medulla)
100
Q
A
101
Q

Chelicerata (Kieferklauenträger)

A
  • Extremitäten primär scherenförmig und dreigliedrig
  • Cheliceren (Kieferklaue);
  • 2 Tagmata: Prosoma (Kopf und Rumpf verschmolzen) & Opisthosoma (Hinterleib);
  • keine Antennen (Grundmuster)
  • nur Xiphosura (Pfeilschwanzkrebse) besitzen Komplexaugen, die terrestrischen Arachnida besitzen max. 5 Einzelaugen
  • generell Räuber, außer Weberknechte u. manche Milben sind Zersetzer; Milben sind Tier- u. Pflanzenparasiten
  • Lebensformen: im Meer → Xiphosura (Pfeilschanzkrebse) u. Pantapoda (Asselspinnen); teresstrisch → Arachnida
102
Q
A
103
Q

Innere Systematik der Chelicerata

A

Euchelicerata – Xiphosura [2]: 19 Körpersegmente (letztes Segment rudimentär u. mit Telson verschmolzen); Opisthosomaextremitäten nie laufbeinähnlich; Geschlechtsöffnung im 8. Segment; epimere Entwicklung

Megoperculata [4]: großes Genitaloperculum mit seitlich davon gelegenen Fächerlungen; Cheliceren subchelat (einschlagbare Klauen); 2 Paar Lungen (→ Tetrapulmonata); 3-5 Paar Seitenaugen; 1 Paar Medianaugen

Apulmonata [5]: Reduktion der Körpergröße mit Aufgabe der Lungen

Apulmonata – Acari (Milben) [8]: Körper in komplexes Gnathosoma u. Indiosoma gegliedert

104
Q

Arachnida (Spinnentiere)

A
  • Mundöffnung nach vorn verlagert;
  • 2 Cheliceren; extraintestinale Verdauung;
  • Saugpharynx;
    1. LBP: Pedipalpus (Taster);
  • unpaare Geschlechtsöffnung;
  • 8 Laufbeine;
  • Auflösen der Komplexaugen in Einzelaugen;
  • 1 Paar Medianaugen;
  • Fächerlungen und/oder Röhrentracheen;
  • entodermale Malpighische Schläuche (Exkretionsorgan, aus Entoderm gebildet);
  • innere Befruchtung;
  • neu gebildete Sinnesorgane für Spannung und Vibration;
  • terrestrisch
  • Folgende Ordnungen sind enthalten: Skorpione (Scorpiones), Geißelskorpione (Uropygi), Geißelspinnen (Amblypygi), Webspinnen (Araneae), Palpenläufer (Palpigradi), Pseudoskorpione (Pseudoscorpiones), Walzenspinnen (Solifugae), Weberknechte (Opiliones), Kapuzenspinnen (Ricinulei), Milben (Acari)
105
Q

Megoperculata - Araneae (Webspinne)

A
    1. Segment bildet Opisthosoma-Stiel (Petiolus)(Hinterleib)
  • postcerebrale Saugpumpe kräftig entwickelt
  • prosomale Blindschläuche ziehen in Laufbeincoxen
  • Opisthosoma hinten abgerundet (kein Metasoma, kein Flagellum mehr)
  • Spaltsinnesorgane (Sensoren für Substratvibrationen)
  • erfolg- und artenreichstes Taxon der Arachnida
  • terrestrisch, nur 1 Art im Wasser lebend
  • Nahrung wird eingesponnen
106
Q
A
107
Q

Apulmonata - Solifugae (Walzenspinne)

A
  • Cheliceren zweigliedrig, nach vorne gerichtet, mit besonderen Eingelenkung am Peltidium (Rückenschild);
  • Tracheenstigmen im 3. & 4. Opisthosoma-Segment;
  • Patella fehlend;
  • terrestrisch, in Trockengebieten
108
Q

Körperbau der Apulmonata - Solifugae (Walzenspinnen)

A
  • bewegliches Prosoma u. walzenförmiges, weichhäutiges Opisthosoma mit 11 Segmenten (mit kleinen Tergiten)
  • Medianaugen, 1-2 Paar reduzierte Lateralaugen
  • lange Tastborstenauf den Pedipalpen u. Beinen, versenkte Sinnesborsten
  • keine Giftdrüsen
  • 1 Paar Malphigische Schläuche
  • einzigartiges, weitverzweigtes Tracheensystem (ähnlich Insekten), können Atembewegungen vollführen
  • Kreislauf vereinfacht→ Herz mit 8 Ostienpaaren
  • Leibeshöhlen durch Diaphragma getrennt (wie bei Skorpionen)
  • kein mesodermales Exoskelett, aber endodermales aus Abodemen
  • ZNS z.T. nur im Prosoma konzentriert
109
Q

Skorpiones

A
  • terrestrisch
  • nachtaktiv
  • 4 Laufbeinpaare
  • fluoreszieren im UV-Licht
  • Sand- u. wüstenbewohnende Arten können graben
110
Q
A
111
Q

Spinnenseide (Funktion & Eigenschaften)

A
  • Funktionen: dient dem Beutefang (klebendes/nicht-klebendes Fanggerät); Eikokon; Abseilen; Flugfaden, an dem sich die jungen Spinnen im Wind forttragen lassen; Umhüllung der Spermatophoren; Wohnbau; zur Kommunikation
  • bezogen auf ihre Masse, viermal so belastbar wie Stahl u. um die dreifache Länge gedehnt werden→hält die Wucht eines fliegenden Beuteinsekts aus
  • leicht und wasserfest, aber hohe Wasseraufnahmevermögen
  • widersteht mikrobiologischen Angriffen, aber biologisch abbaubar
  • aus Seideproteinen Fibroin und Serici
112
Q

Tetraconata Hypothese

A
  • „Crustacea“ wahrscheinlich paraphyletisch in Bezug auf Insecta
113
Q

Antennata Hypothese

A
  • Konzept hat nur noch historische Bedeutung
114
Q
A
115
Q

Cirripedia (Rankenfüßer)

A
  • sessile Lebensweise
  • alle marin
  • frei lebende Filtrierer od. spez. Parasiten
  • keine Gliedmaßen
  • Hinterleib reduziert, Körper kurz & gedrungen
  • ursprünglich Thorax aus 6 Segmenten, an denen je ein Spaltbein ausgebildet ist
  • Spaltbeine aus beborsteten Cirren (Gliedmaßen) → nicht für Fortbewegung, bei parasitisch lebenden ohne Cirren
  • zweiteiliger Carapax umschließt Körper
116
Q

Ostracoda (Muschelkrebs)

A
  • äußerliche Ähnlichkeit mit kleinen Muscheln
  • aquatisch
  • Hauptduplikaturen schützen Weichkörper, sind median-symmetrische Ausfaltungen des Kopfes, bilden den Carapax
  • ungegliederter Körper
  • trägt entweder nur Kopfextermitäten od zusätzl. 2 Rumpfextreimtäten → max. 7
  • Extremitäten-Funktionen: Fortbewegung, Nahrungserwerb, Fortpflanzung
  • Naupliusaugen, seltener Komplexaugen
  • der Atmung dienen die zarten Innenwände des Carapax
  • Lebensweise: kriechend auf dem Boden; Schlamm durchwühlend; selten schwimmend; teilweise im Wasserfilm auf Moosen; als Kommensalen an anderen Krebsen
117
Q

Branchiopoda (Kiemenfüßer)

A
  • Spezieller Filterapparat
  • Bau der Nauplius-Larve
  • spezifische Struktur der Spermien
  • Süßwasserbewohner, manche sek. ins Meer zurück
  • in Extrembiotopen
  • Rumpfextremitäten sind ursprünglich zweiästige Blattbeine → Funktionen: 1) Atmung, 2) Nahrungsaufnahme, 3) Fortbewegung
  • Nauplius-Larve: besitzt ungegliederte I. Antennen. An den Borsten der II. Antennen befindet sich eine Gelenkzone. Die Mandibeln sind einästig. Das Labrum ist verlängert. •
118
Q

Remipedia

A
  • erst in den 1980er Jahren entdeckt
  • aquatisch, in der sauerstoffarmen & nährstoffarmen Meerwasserzone von Kalksteinhöhlen → Verbindung Meer & Land
  • räuberisch
  • schwimmenden Tausendfüßern
  • wellenförmige Schwimmbewegung durch Schwimmbeine, auf dem Rücken
  • 2 Körperabschnitte: Kopf (mit Schild) mit 1. Rumpfsegment verschmolzen & Rumpf aus einheitlichen, schwimmbeintragenden Segmenten
  • Telson mit 2 Furkalästen
  • ohne Augen und Körperpigmenten
  • vor den Antennen 1 Paar Frontalfilamente
    1. Antennen zweigeißelig, mit Rezeptoren am Grundglied
    1. Antennen zweiästig, blattförmiger Exopodit sorgt für Wasserstrom über Rezeptoren
  • Mandibeln ohne Palpus
  • 1., 2. Maxille & Maxillipeden sind einästige Greifextremitäten
  • keine Kiemen Remipedia
    mögliche innere Systemtaik der “Crustacea”
    Morpholoige WS2018/19 – Dr. Becker 31
  • Zirkulationssystem kaum bekannt
  • Nervensystem hochkomplex, wie bei Malacostraca u. Insecta; Strickleiternervensystem
119
Q

Malacostraca (Höhere Krebse)

A
  • Konstanz der Rumpfsegmente
  • konstante Lage der Geschlechtsöffnung
  • 3 Sehzentren mit Chiasmata (Überkreuzung der Axone)
  • Differenzierung des Vorderdarms in Kau- u. Filtermagen
  • Cephalothorax aus 5+8 Segmenten
  • Pleon (Hinterleib) aus ursprünglich 7 Segmenten
  • zweigeißelige 1. Antennen, nicht an Fortbewegung beteiligt
  • hohe Sinnesleistungen u. komplexe Verhaltensweisen
  • alle Speisekrebse
  • Eumalacostraca: Pleon (hinterer Körperabschnitt) reduziert zu 6 Segmenten; Schwanzfächer aus sechster Extremität des Pleon (rückwärtsgerichtete Fluchtbewegung); Exopodit der 2. Antenne erhält Schuppenform
120
Q
A
121
Q
A
122
Q

Gruppen, die zu den Decapoda zählen

A
  • Garnelen
  • Krabben (Brachyura)
  • Hummer (Nephropidae)
  • Flusskrebs
123
Q

Aufbau des Spaltbein von Crustacea

A
  • Exite (Anhänge außen): dienen der Atmung → Epipodite;
  • Endite (innere Anhänge): in Form von Kauladen→ Nahrungsaufnahme;
  • Exopodite: dienen dem Schwimmen od. Atemwasserstrom;
  • Endopodite: dienen dem Laufen od. Graben → letzten 2 Glieder bilden Schere
124
Q

Welche Gruppen haben den Landgang bei “Crustacea” vollzogen?

A
  • Landkrabben (Gecarcinidae)
  • Landeinsiedlerkrebse (Coenobitidae)
  • Landassel (Oniscidae)
125
Q

Anpassungen der Landkrabben (Gecarcinidae) an das Land?

A
  • Ordnung Decapoda: Die Kiemenhöhle der Landkrabben wird von einem dünnhäutigen Wassersack mit Feuchtigkeit versorgt und hat die Funktion einer Ersatzlunge übernommen.
  • Die Begattung der Landkrabben findet an Land statt. Nur die Weibchen wandern zum Meer, um die schlüpfenden Larven abzusetzen. Diese leben einige Wochen im Meer und wandern nach ihrer Metamorphose an Land
126
Q

Anpassungen der Landeinsiedlerkrebse (Coenobitidae) an das Land?

A
  • Ordnung Decapoda: sind, bis auf das Larvenstadium, vollständig an das Leben an Land angepasst.
  • Die Krebse suchen in regelmäßigen Abständen Süßwasserquellen auf und decken dort ihren Wasserbedarf.
  • Weibchen tragen die Eier zum Schlupf ins Meer→ entwickeln sich als Teil des Planktons → subadult (mit Schneckenhaus) verlassen sie das Meer und leben an Land
127
Q

Anpassungen der Landassel (Oniscidae) an das Land?

A
  • Klasse Malacostraca: in allen Entwicklungsstadien vom Wasser völlig unabhängig;
  • verschiedene Grade der Anpassung ans Landleben, d.h. ursprüngliche Arten, die fast amphibisch leben u. Kiemenatmer sind; höher entwickelte Artenhaben schon Trachealorgane → Einstülpungen an den Exopoditen, wo Luft eindringen u. Sauerstoff vom Blut aufgenommen werden kann; Kiemenatmung aber noch erhalten → Asseln brauchen feuchten Lebensraum;
  • Weibchen bilden Brutraum (Marsupium) zwischen den Laufbeinhüften → scheiden eine Flüssigkeit darin ab „tragbares Aquarium“ für die Eier
128
Q

Hexapoda

A
  • Kopf aus 6 verwachsenen Segmenten, mit Labrum, paarige Mandibel und Maxille, 1 Paar Antennen (Intercalarsegment ohne Anhang)
  • zweite Maxillen in der Mitte zu Labium (Unterlippe) verschmolzen
  • Thorax mit 3 Segmenten und 3 Laufbeinpaaren (= Hexapoda)
  • Abdomen mit 11 Segmenten
  • Tracheen: Anpassung an Landleben → Sauerstoffversorgung; durchziehen Körper, 1 Stigma pro Segment, verschließbar; Röhren verzweigen sich bis zu
    den Organen, Transport durch Diffusion
  • ectodermale Malgighische Gefäße: Anpassung an Landleben→ wassersparende Exkretionsorgane; mehrfach evolutionär entwickelt (bei Spinnen entodermal); Harnsäure als Stoffwechselendprodukt mit Kot ausgeschieden
  • Schwanzanhänge: Styli, sind Reststrukturen der ehemals zweiästigen Extremitäten
  • (Punktaugen)u. Facettenaugen: einer Cornealinse, einem 4-teiligen Kristallkegel, 8 Retinualzellen mit pigmenttragenden Mikrovillisäumen sowie Haupt- u. Nebenpigmentzellen
129
Q

Ökologische Bedeutung der Hexapoda

A

Nützlinge:

  • effiziente Vertilger von Schädlingen & Puppenräuber, z.B. Marienkäfer, Florfliegen, Kamelhalsfliegen
  • Beseitigung von Dung/Kadaver, z.B. Dungkäfer, Aaskäfer
  • Indikator der Todeszeit in der Forensik, z.B. Schmeißfliegen
  • steril gezogene Maden in der Mikrochirugie Reinigung von schlecht heilenden Wunden

Schädlinge:

  • Schädlinge an Kulturpflanzen, z.B. Kartoffelkäfer, Wanderheuschrecken, Blattläuse
  • Forstschädlinge, z.B. Borkenkäfer
  • Verunreinigungen durch Fäkalien, z.B. Reiskäfer, Mehlkäfer, Schmetterlingsraupen
  • Fraß an Holzkonstruktionen, z.B. Termiten
130
Q
A
131
Q

Innere Systematik der Hexapoda

A
132
Q

Entognatha (Sackkiefler)

A
  • Enthognathie → Mandibel & Maxillen in praeoraler Tasche, können schlecht beißen, eher Zellen anstechen; kleine primäre flügellose Bodeninsekten mit Gliederantennen; beinhaltet:
  • Protura (Beintaster): ohne Augen und Antennen → verlängerte Thoraxbeine ersetzen Funktionen
  • Diplura (Doppelschwänze): auf Spalträume mit konstantem Mikroklima spezialisert
  • Collembola (Springschwänze): mit Sprunggabel am Hinterleib
133
Q

Ectognatha (Freikiefler)

A
  • Insekten im engen Sinn;
  • Geißelantenne mit Johnston‘schem Organ;
  • Tarsus gegliedert; Ovipositor (Eiablageapparat);
  • Terminalfilament (fadenförmiger Anhang);
  • Abkopplung der Antennenherzen von der Aorta cephalica;
  • freiliegende Mundwerkzeuge (plesiomorph);
  • dazu gehören: Felsenspringer (Archaeognatha)
134
Q

Pterygota (Fluginsekten)

A
  • 2 Flügelpaare;
  • innere Befruchtung mit komplexen Koppulationsapparat;
  • dazu gehören Paleoptera (mit Schwestergruppenverhältnis von Eintagsfliegen und Libellen) u. Neoptera (Neuflügler)
135
Q

Neoptera (Neuflügler)

A
  • Flügel können nach hinten geklappt werden (Neopterie);
  • viele eusoziale Insektenarten enthalten
136
Q
A
137
Q

Polyneoptera (“Niedere Neuflügler”)

A
  • Gruppierung ursprünglicher Neoptera;
  • Entwicklungsstadien zunehmend den Imagines ähnlicher werdend (Hemimetabolie);
  • Vorderflügel lederartig;
  • Analfeld des Hinterflügels vergrößert;
  • z.B. Blattodea (Schaben), Heuschrecken (Orthoptera), Ohrwürmer (Dermaptera),
138
Q

Acercaria (Schnabelkerfe)

A
  • Cerci (paarige Hinterleibs-Anhänge) fehlen
  • Vergrößerung des praeoralen Pumpappartes;
  • max. 3-gliedriger Tarsus;
  • nur 4 Malphigi-Gefäße;
  • Verschmelzung der abdominalen Ganglien zu einem Komplex;
  • vermutlich Schwestergruppe der Holometabola;
  • z.B. Tierläuse (Phthiraptera), Echte Läuse (Anoplura), Hemiptera (darin z.B. Zikaden, Blattläuse, Wanzen)
139
Q

Mundwerkzeuge der Hexapoda

A
  • werden von den Anhängen von vier Abschnitten der Kopfkapsel gebildet
  • zur Nahrungszerkleinerung
  • Mit Ausnahme der Oberlippe entwickelten sich die Mundwerkzeuge aus drei Extremitätenpaaren des Kopfes.
  • es gibt 2 Grundtypen: kauend-beißend & saugend
140
Q

Beißend od. kauende Mundwerkzeuge der Hexapoda

A
141
Q

Saugende/leckende Mundwerkzeuge der Hexapoda

A
142
Q

Hemimetabolie

A
  • Symplesiomorphie der Pterygota (mit starken Abweichungen)
  • „Paleometabola“ (primär flügellose Gruppen & Eintagsfliegen): praktisch kein Gestaltwandel oder. nur Zunahme der abdominalen Segmentzahl
  • „Heterometabola“(Libellen, Hemiptera): teilweise Larven schon Imago-ähnlich, oft noch flugunfähig
  • „Neometabola“ (einige Blattlausfamilien, Zikaden): Flügelanlagen erst bei den letzten beiden Larvenstadien angelegt; manchmal puppenähnliches Ruhestadium (Nymphe)
143
Q

Holometabolie

A
  • 3 Entwicklungsstadien: Larve, Puppe und ausgewachsenes Insekt (Imago)
  • Alle Larvenstadien unterscheiden sich in Größe, Form und Farbe.
  • Anlagen der Flügel, Genitalanhänge, Beine u. Facettenaugen sind in Bläschen unter der Körperwand angelegt (= Imaginalscheiben)
  • Autapomorphie der Holometabola (z.B. Diptera)→ Monophylum
  • Synapomorphie der Lepidotera (Schmetterlinge), Coleopotera (Käfer), Hymenoptera (Hautflügler)
144
Q

Welche Gruppen haben aquatische Larven?

A
  • Eintagsfliegen (Ephemeroptera)
  • Libellen (Odonata)
  • Steinfliegen (Plecoptera)
  • Wasserläufer (Gerromorpha), Wasserwanzen (Nepomorpha)
  • teilweise „Mücken“ (Diptera - „Nematocera“)
  • Netzflügelartige (Neuropterida) → ursprünglich aquatische Larve, sekundär terrestrisch
    • Schlammfliegen (Megaloptera)
    • Köcherfliegen (Trichoptera)
145
Q

Wie sind die Flügel in den artenreichen Gruppen ausgebildet?

A
  • Käfer, Schaben & Ohrwürmer: Vorderflügel: sklerotisierte Deckflügel, Hinterflügel: häutig, groß, zusammengefaltet
  • Schmetterlinge: Vorderflügel & Hinterflügel: können bei Nachtfaltern gekoppelt werden, mit charakteristischen Schuppen (Pigmente/ Strukturfarbe)
  • Hautflügler (Hymenoptera): Vorderflügel & Hinterflügel: häutig, im Flug gekoppelt (hakenförmige Borsten)
  • Libellen & Eintagsfliegen: können ihre Flügel nicht auf den Rücken klappen; 2 Flügelpaare häutig
  • Flöhe: sekundäre flügellos; d.h. besitzen geflügelte Vorfahren
  • Heuschrecken & Grillen: Flügel laufen gerade nach hinten
  • Diptera: ein Flügelpaar zu Schwingkölbchen (Halteren) umgebildet Vorderflügel voll ausgebildet
146
Q

Eusozialität/Staatenbildung; Definition, Beispiele

A
  • komplex organisierter „Tierstaat“
  • Kooperation bei Nahrungssuche, Brutpflege u. Nestbau
  • Kolonie ist in Kasten organisert (es gibt mehr als 2 Geschlechter)
  • Arbeitsteilung (z.B. Arbeiter, Soldaten, Königin)
  • Individuen können alleine nicht mehr überleben (Superorganismus)
  • z.B. Hautflügler (Hymenoptera): Ameisen, Bienen, Faltenwespen; Termiten (Pterygota Dictyoptera
147
Q

Hermichrodata (Kiemenlochtiere)

A
  • Apomorphien: dreigliedriger Körper (Prosoma [Eichel], Mesosoma [Kragen], Metasoma [Rumpf]) entsprechend der Coelomgliederung; Stomochord (Eicheldarm) ragt aus dem Vorderdarm ins Prosoma; Kiemendarm; Dipleurula-Larve; marin, benthisch
  • Klassen: wurmartige Eichelwürmer (Enteropneusta) & koloniebildenden, sessilen Flügelkiemer (Pterobranchia)
  • stehen mit Echinodermata (Stachelhäuter) im Schwestergruppenverhältnis und bilden zusammen das Taxon Ambulacraria (Coelomorpha)
148
Q

Echinodermata (Stachelhäuter)

A
  • Apomorphien: asymmetrischer Körper, sek. Pentamerie (5 Radien & 5 Interradien um die zentrale Achse); Kalzitskelett; komplexe Coelomgliederung (u.a. Wassergefäßsystem mit Tentakeln od. Ambulakralfüßen); Larven noch bilateralsymmetrisch; Dipleurula-Larve; veränderliches kollagenes Bindegewebe (mutable connective tissue)
  • Meeresbewohner (z.B. Seesterne, Seeigel, Seegurken)
  • Stachelhäuter werden traditionell unterteilt in: gestielte Pelmatozoa & frei lebende Eleutherozoa
  • können abgebissene Körperteile wieder neu anlegen
  • Endoskelett in Mesenchym
  • Stacheln auf Kugelgelenk gelagert, von Mesoderm gebildet
  • mittleres Coelom wird zu Ambulacralsystem umgewandel
149
Q

Phylogenie der Echinodermata

A
150
Q

Mesodermales Kalkskelett

A
  • vielteilig
  • aus Kalzit
  • kein Außenskelett
  • liegt peripher → wichtig für Körpergestalt u. Beweglichkeit
  • äußerste Schicht ist eine dünne, einschichtige Epidermis → aus Stützzellen, dazwischen Drüsenzellen, Mechanorezeptoren & Pigmentzellen
  • entsteht durch Skelettbildungszellen→ Stereom (Gebilde) = stark porös → gleichzeitig leicht u. feste Konstruktion
  • Die Stacheln (auch von Epidermis überzogen) sind spezielle Bildungen des Stereoms, die nur aus einer hohl zusammengerollten Skelettplatte bestehen.
151
Q

Pentamiere

A
  • = fünfstrahlige Radiärsymmetrie
  • wird sekundär ausgebildet, weil die Larven noch bilateralsymmetrisch sind
  • 5-Strahligkeit wird bei Seesternen (Asteriden) und Haarsternen (Crinoiden) oft vervielfacht
152
Q

Chordata (Chordatiere)

A
  • Apomorphien:
    ◦ Chorda dorsalis
    ◦ Neurulation
    ◦ Kiemendarm (vorderer Teil des Darmes mit Schlitzen nach außen versehen → Durchströmung von Wasser nach Aufnahme über Mund)
    ◦ ventral-venöses Herz (ventro-posterior vom Kiemendarm)
    ◦ Dorsoventralumkehr
  • die Seescheide hat im Larvenstadium einen gummiartigen Stützstab→ Chorda
  • vgl. Chorda dorsalis des Säugerembryos (von Wirbelsäule verdrängt, später reduziert zu Rest in Bandscheiben)
153
Q

Chorda dorsalis

A
  • dorsaler, elastischer Stützstab
  • liegt dorsal vom Darm (bei Acraniern & Cranioten)
  • Bildung der Chorda aus dem Urdarmdach (Archenteron)
  • gleiche Ontogenese bei allen Chordatieren (durch Brachyury-Gen gesteuert)
  • funktioniert als Endoskelett u. bei ursprünglichen Chordaten der Fortbewegung, weil sich seitlich der C.d. Längsmuskeln befinden (wellenörmige Bewegungen des Körpers od. Ruderschwanzes)
  • bei Lanzettfischen: Münzenstapel-Stadium mit Muskelfasern ergänzt
  • bei Manteltieren & Wirbeltieren: Freiräume zwischen den Zellen → durchgehender Kanal in Bindegewebshülle (Chordascheide)
154
Q

Kiemendarm

A
  • bei Tunicaten (Manteltiere) & Acraniern, bei Landwirbeltieren nur noch embryonal
  • Vorderdarm mit vielen engen Kiemenspalten durchbrochen, deren Ränder von Cilien besetzt sind
  • sehr groß im Verhältnis zum gesamten Körper
  • Funktion eines inneren Filterkorbes (Plankton, Detritus)
  • Endostyl (Hypobranchialrinne): bildet Schleimnetz bzw. -film, an dem Nahrungspartikel in Kiemen abgefangen werden→ agglomeriert in den Verdauungstrakt transportiert → das aufgenommene Wasser wird über den Peribranchialraum und die Kiemenspalten ausgestoßen
  • Hypobranchialrinne wurde zur Schilddrüse der Craniota (Wirbeltiere)
155
Q

Neuralrohr

A
  • die embryonale Anlage des späteren Zentralnervensystems
  • bildet sich durch Einstülpung eines länglichen Bereichs des Ektoderms, bfindet sich deshalb zwischen Außenhaut und Chorda dorsalis
  • zunächst an beiden Seiten offen→ rostraler & kaudaler Neuroporus
  • bei Larven der Manteltiere erstreckt sich das Neuralrohr nur über den vorderen Körperteil
  • bei Arcranieren & holoblastisch furchenden Cranioten kann zeitweise Verbindung zw. Zentralkanal u. Lumen des Urdarms entstehen
156
Q

Neurulation

A
  • Neuralrohr geht primär durch Einsenkung und Abfaltung des Neuroektoderms aus dem Ektoderm hervor
  • Neurulation beginnt im Anschluss an die Gastrulation mit der Ausbildung der Neuralplatte
  • Somiten: Vorläufer des Gliedmaßenskeletts und der Skelettmuskulatur
  • innere Organe entwickeln sich im Coelom
157
Q

Myomerie

A
  • segmentale Gliederung der Rumpf-Muskulatur bei allen segmental gegliederten Coelomata (Gliedertiere, Chordatiere)
  • Ausdruck metameren Körpergliederung
  • weist bei Wirbeltieren noch auf deren Herkunft von metamer gegliederten Formen hin
  • Unterschied: was bei Cranioten dorsal exprimiert wird, ist bei Arthropoden ventral exprimiert
158
Q

Craniota (Schädeltiere)

A
  • Gliederung in Kopf-Rumpf-Schwanz
  • Schädel aus 3 verschiedenen Teilen: Neurocranium (Hirnschädel, Sinnesorgane), Viscerocranium (Gesichtsschädel, Kiefer & Zungenapparat), Dermatocranium Hautknochen Schädeldach/Gaumendach/ Mundrand → Zähne
  • mehrschichtige Epidermis (nicht alle Zellen mit Basallamina verbunden)
  • Skelett aus Knorpel u./o. Knochen
  • Chorda embryonal vorhanden, adult meist durch Wirbelsäule verdrängt
  • Schädelbildung um mehrteiliges Gehirn mit paarigen Kopfsinnesorganen
  • Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) koppelt Nerven- u. Hormonsystem
  • Neuralleiste aus pluripotenten Zellen, als neuartige Materialquelle („4.Keimblatt“) für Bindegewebe u. Skelett (liefert große Teile des Schädel- u. Branchialskeletts, Odontoblasten für die Dentinbildung der Zähne, Kopf- u. Spinalganglien, Pigmentzellen der Haut)
  • somatische Muskulatur segmental
  • 4-teiliges Herz mit Perikard
  • Peritonealhöhle im Rumpf mit Eingeweiden, u.a. paarigen dorsalen Gonaden
  • Linsenaugen (Seitenaugen)
  • Labyrinthorgan: Das Gleichgewichtsorgan
159
Q

Hyothetische Evolution des Wirbeltierkiefers

A
  • *(a) klassisches Modell:
  • **Ober- und Unterkiefer aus einem Kiemen- (Visceral-)bogen hervorgehen, also aus stützenden Skelettelementen zwischen zwei Kiementaschen.
  • unklar welcher der Bögen der hypothetischen Vorfahren zum Mandibularbogen
  • angenommen, dass es sich um den 3. Bogen handelte und 2 davor liegende praemandibuläre Bögen reduziert wurden

(b) alternative Hypothese:

  • Die Kiefer sind homolog zu Knorpelteilen im Velum von Neunaugenlarven (Ammocoeteslarven). Der Verlust praemandibulärer Visceralbögen wäre damit keine Voraussetzung für die Entstehung der Kiefer.
160
Q

Enchondrale Knochenbildung

A
  • Verknöcherung von innen her
  • in das Knorpelgwebe wachsen Blutgefäße (begleitet von Mesenchymzellen) ein
  • indirekte Ossifikation → Ersatzknochen
  • bei Osteognathostomata zusätzlich zu perichondra
161
Q
A
162
Q

Perichondrale

A
  • Verknöcherung von außen
  • Osteoblasten sondern sich von der Knorpelhaut ab → Knochenmanschette → Dickenwachstum
  • indirekte Ossifikation → wir sehen nur an den Spitzen die rezenten Arten, aber die Ersatzknochen
  • bei Chondrichthye (Knorpelfische)
163
Q

Innere Systematik der Craniota

A
164
Q

Welche Gruppen gehören zu den Sarcopterygii (Fleischflosser)

A
  • Dipnoi (Lungenfische)
  • Actinistia (Quastenflosser)
  • Tetrapoda (Landwirbeltiere)
165
Q

Spiralfurchung

A
  • für Anneliden und Weichtiere (außer Kopffüßer) charakteristisch
  • die Furchungsspindeln in einem schiefen Winkel zur Animal-Vegetativ-Achse angeordnet
  • Blastomeren helixförmig gegeneinander versetzt