4.VL Enzyme Flashcards
Was ist ein Katalysator?
- beschleunigt und spezifiziert die Reaktion
Cofaktoren-Bedeutung und Arten
Cofaktor: Nicht-Protein-Teil im Protein, welcher anorganische (Metalle) und organische Anteile hat, und zur katalytische Aktivität notwendig ist
- Prosthetische Gruppe: Ein organisches Molekül, das mit hoher Affinität oder kovalent an ein Enzym gebunden ist; die prosthetische Gruppe kann also nicht dissoziieren
- Coenzym bzw. Cosubstrat: Ein niedermolekulares organisches Molekül, das nicht-kovalent an ein Enzym bindet und nach der Katalyse wieder dissoziiert
- Metall-Ion: Metalloenzym
Theorie des Übergangszustandes
Übergangszustand:
- Eine instabile Spezies, die sich auf dem Gipfel des Reaktionskoordinatendiagramms befindet
- Bindung sind am Entstehen oder Aufbrechen und der Zustand kann somit nicht isoliert werden
Bedeutung und Anwendung der Theorie des Übergangszustandes
- Reaktionsgeschwindigkeit wird in Relation gesetzt zur Energiedifferenz ΔG# zwischen Grund- und Übergangszustand
- Senkung der Energiedifferenz ΔG# führt zur Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit
- Katalysatoren erniedrigen ΔG# und beschleunigen damit die Einstellung des Reaktionsgleichgewichts
- Stabilisierung des Übergangzustandes beschleunigt die Reaktionsgeschwindigkeit
Eigenschaften eines Enzym-Substrat-Komplexes
- Das Substrat bindet vorübergehend an das aktive Zentrum des Enzyms (verschiedene Arten der Bindungen)
- Dadurch wird der Übergangszustand stabilisiert und verringert die freie Aktivierungsenergie
- Die höchste Bidnungsenergie gibt es zwischen Übergangszustand und Enzym
Eigenschaften des aktiven Zentrums
- Das aktive Zentrum wird durch eine dreidimensionale Spalte im Enzym gebildet. Sie besteht aus Gruppen unterschiedlicher Abschnitte der Aminosäure-Sequenz.
- Das aktive Zentrum stellt nur einen kleinen Teil des Gesamtenzyms dar
- Aktive Zentren schaffen ganz besondere Mikroumgebungen
- Substrate werden durch viele schwache Wechselwirkungen an das Enzym gebunden.
- Die Bindungsspezifität ist von der definierten Anordnung der Atome im aktiven Zentrum abhängig
Ordnungen der Enzymkinetik
- Ordnung: A → P… V=k[A]
linearer Verlauf “doppelte Konzentration=doppelte Geschwindigkeit” - Ordnung: 2A → P V=k[A]2
quadratischer Verlauf
oder
A+B → P V=k[A][B]
verläuft linear
Was sind Enyzme?
- Proteine
- fungieren als Katalysatoren
- verringern die Aktivierungsenergie
- beschleunigen Knüpfung und Modifikation kovalenter Bindungen
- beschleunigen lediglich eine Reaktion
- Enzyme werden nicht verbraucht
- beschleunigen chemische Reaktion um Faktor 10^8 – 10^20
Welche Annahmen für die Michaelis-Menten Gleichung getroffen worden ist und wieso?
Wovon hängt die Katalysegeschwindigkeit in der Michaelis-Menten Gleichung ab?
V0=k2[ES]
- von der Geschwindigkeitskonstante k zwischen [ES] und E+P
- von der Konzentration des Enzym-Substrat-Komplexes
Michaelis-Mentel-Gleichung
Km-Wert, kcat-Wert und Vmax-Wert
Km-Wert: Substratkonzentration, bei der die Reaktionsgeschwindigkeit die Hälfte des Maximalwertes erreicht hat.
Vmax-Wert: aus Vmax folgt die Wechselzahl kcat (turnover number), d.h. die maximale Zahl umgesetzter Substratmoleküle pro Zeiteinheit bei Sättigung mit Substrat.
kcat-Wert: k2 steht nur für einen Schritt. Meist erfolgen Reaktionen aber in mehreren Schritten, daher fassen wir deren Geschwindigkeitskonstanten 1. Ordnung im kcat-Wert zusammen.
Sequenzielle Verdrängung- Was ist es und welche Arten gibt es?
Sequenzielle Verdrängung: es müssen beide Substrate an das Enzym binden, bevor ein Produkt freigesetzt wird
- geordnet: Bsp.: Beispiel: Lactat-Dehydrogenase
zuerst muss NADH an das Enzym binden, bevor Pyruvat binden kann. Nun reagieren die Moleküle zu Lactat und NAD+ . Es ist erst Lactat abdissoziiert bevor NAD+ sich abspalten kann - zufällig: Bsp.: Kreatin-Kinas
Es kann erst Kreatin oder ATP an das Enzym binden. Dementsprechend wird dann zuerst ADP oder Kreatinphosphat wieder abgespalten nach der Reaktion
Doppelte Verdrängung (Pingpong-Reaktion)- Was ist es und was beschreibt sie?
Ein oder mehrere Produkte werden freigesetzt, bevor alle Substrate an das Enzym gebunden haben. Es bildet sich ein substituiertes Enzym-Zwischenprodukt.
Welche Reaktionen lassen sich nicht mit der Michaelis-Menten Gleichung beschreiben?
Allosterisch-regulierte Enzyme(vgl. Allosterie bei Hämoglobin), gehorchen nicht der Michaelis-Menten Gleichung