Mikrobiologie - Einführung und Bakterien Flashcards

1
Q

In welche 3 Phasen unterteilt sich die Mikrobiologische Untersuchung?

A
  1. Präanalystische Phase: Indikationsstellung, Probenauswahl, Probenahme, Verpackung, Probeanforderung, Lagerung und Transport
  2. Analytische Phase: Probeentnahme, Eingangskontrolle, Probenanlage, Analytik und technische Validation
  3. Postanalytische Phase: Medizinische Validation, Befundbewertung, Befundmitteilung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welche Schritte kommen in der Präanalytik vor?

A
  1. Probengewinnung
  2. Probenlagerung
  3. Probetransport
  4. Probenvorbereitung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Wovon hängt die Phase der Präanalytik ab?

A
Art und Herkunft des Materials 
Sachkundiger Gewinnung 
Zeitpunkt der Entnahme 
Menge 
Sterilität 
Lager
Transport 
exakter Kennzeichnung (Begleitschein) 
Zusatzinfo
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Welche Phase hat den größten Einfluss auf die Qualität des Ergebnisses in der Mikrobiologischen Untersuchung?

A

Pränanalytik

–> hier liegen ca. 75 % aller “Laborfehler”

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was sollte man in Probengewinnung beachten?

A
  • Verdünnungsfehler: durch Probeentnahme am Arm proximal von Infusion/ Zentralem Zugang
  • Sammelurin Vol. zu niedrig bestimmt, wenn Patient nicht alle Urinportionen sammelt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was ist wichtig zu beachten bei der Probenlagerung?

A
  • Einige Parameter müssen innerhalb weniger Minuten analysiert werden (z.B. Blutgase und Ammoniak)
  • Keimzahlbestimmung (z.B. Urin) kann bei Wärme schon bei kurzer Lagerung erhebliche verfälscht sein
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was ist wichtig beim Probetransport zu beachten?

A

Einige wenige Parameter können nur in Körperwarm transportieren Proben untersucht werden (Kryoglobuline, Kälteagglutine)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Warum ist eine mikrobiologische Untersuchung wichtig?

A
  • endgültige Klärung einer Diagnose

- für gezielte anitmikrobielle Chemotherapie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Welche Möglichkeiten (direkt und indirekt) gibt es zum mikrobiologischen Nachweis einer Infektionskrankheit?

A

direkt:
- Isolierung des Krankheitserregers mittels Anzucht aus geeignetem Untersuchungsmaterial
- mikroskopischer Nachweis
- Nachweis von Erregerbestandteilen
- Nachweis der spezifischen Zusammensetzung aus einzelnen Teilen
- Nachweis erregertypischer Toxine oder Enzyme
- Nachweise charakteristischer Genabschnitte, entweder gruppenspezifisch/ stammspezifisch

indirekt:
- Nachweis erregerspezifischer Antikörper im Patientenserum
- zelluläre Empfindlichkeitsreaktion (Hauttests)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Erkläre die Sensitivität.

A

= gibt an, wie viele an einer Infektion erkrankte Personen mit dem Test SICHER ERFASST werden

(Zahl der im Test positiv erkannten Kranken X 100) / (Gesamtzahl aller Erkrankten) = %

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Erkläre die Spezifität.

A

gibt an wie viele gesunde Personen mit dem Test sicher als GESUND erkannt werden

(Zahl der im Test negativ Erkannten X 100) / (Gesamtzahl aller Negativen) = %

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Erkläre die Spezifität.

A

gibt an wie viele gesunde Personen mit dem Test sicher als GESUND erkannt werden

(Zahl der im Test negativ Erkannten X 100) / (Gesamtzahl aller Negativen) = %

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was ist das Mikrobiom?

A

= Gesamtheit aller Mikroorganismen (Bakterien, Archaeen, Viren, Pilze und Protozoen), die einen Makroorganimus (Mensch, Tier, Pflanze) besiedeln. Mikrobiome können u.a. das Immunsystem, den Stoffwechsel und das Hormonssystem ihres Wirts beeinflussen.

–> Mikrobiome = einzigartig wie Fingerabdruck

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Wo befindet sich der Großteil unseres Mikrobioms?

A

Magen-Darm-Trakt (95%)

–> wiegt bis zu 2 Kg

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was ist die Taxonomie?

A

= Ordnungsgesetz, Klassifikaitonsschema

Reich (Regnum; Tiere) 
Unterreich (Subregnum; Vielzeller) 
Abteilung/Stamm (Divisio/ Phytum; Chordatiere) 
Unterstamm (Subphylum; Wirbeltiere) 
Klasse (Classis; Säugetiere)
Ordnung (Ordo; Raubtiere) 
Unterordnung (Subordo; Landraubtiere) 
Familie (Familia; Hunde) 
Unterfamilie (Subfamilia; echte Hunde) 
Gattung (Genus; echte Füchse) 
Art (Species; Rotfuchs)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Welche 5 Gruppen von pathogenen Mikroorganismen gibt es?

A

Prokaryonten:
Bakterien

Eukaryonten:
Pilze
Parasiten

Erreger ohne Eigenständiges Leben:
Viren
Prionen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was sind Prokaryonten im Vergleich zu Eukaryonten?

A

Procyte: Einzeller ohne Zellkern (Bakterien. Algen)

Eucyte: Mehrzellige Organismen mit Zellkern, Chromosomen usw. (Tiere, Pflanzen, Pilze)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Wie erfolgt die Einteilung der Lebewesen?

A

Nach:

  • Energiequelle
  • nach Quelle der Reduktionsäquivalente
  • nach Kohlenstoffquelle
  • nach Sauerstoffbedarf/ -toleranz
  • nach Temperatur
  • nach pH-Toleranz
  • nach hydrostatischen Druck
  • nach osmanischen Druck
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Wie kann man Lebewesen nach der Energiequelle unterteilen?

A
  • chemotrop: aus chemischen Verbindungen

- phototroph: aus Licht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Wie kann man Lebewesen nach der Reduktionsäquivalente unterteilen?

A

organotroph: aus organischen Verbindungen
lithotroph: aus anorganischen Verbindungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Wie kann man Lebewesen nach der Kohlenstoffquelle unterteilen?

A
  • heterotroph: aus organischen Verbindungen; z.B. Zuker

- autotroph: aus anorganischen Verbindungen; z.B. CO2

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Wie kann man Lebewesen nach der O2-Toleranz/-Bedarf unterteilen?

A
  • Aerob: benötigt O2
  • Anaerob: toleriert keinen O2
  • aerotolerant: toleriert O2, benötigt aber nicht
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Wie kann man Lebewesen nach der Temperatur unterteilen?

A
  • kryophil: 0-20° C
  • mesophil: 20-45° C
  • Thermophil: 45-70° C
  • Hyperthermophil: 70-220° C; ab 90° ausschließlich Archaeen)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Wie kann man Lebewesen nach der pH-Toleranz unterteilen?

A
  • acidophil: sauer
  • neutrophil: neutral
  • basophil: basisch
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Wie kann man Lebewesen nach der hydrostatischen Druck unterteilen?

A

barophil –> hohe Drücke z.B. in Tiefsee

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Q

Wie kann man Lebewesen nach dem osmotischen Druck unterteilen?

A
  • halophil: hohe Salzkonzentration
  • saccharophil: hohe Zuckerkonzentration
  • osmophil: allgemein hohe Omolarität
26
Q

Was ist das Ökosystem?

A

= kleinster ökologischer Einheit eines Lebensraumes mit in ihm wohnenden Lebewesen

–> Bakterien und Pilze verwerten Abfallprodukte aller Produzenten und Konsumenten

27
Q

Was ist eine Symbiose?

A

= zusammenleben zweier Arten in gegenseitigem Nutzen

z. B.
- Döderlein-Bakterien, Teil der Vaginalflora, setzen Glycogen der abgeschilferten Vaginalzellen zu Milchsäure um
- → Aufrechterhaltung saures Milieu, Schutz vor Fehlbesiedlung durch pathogene Keime (überleben saures Milieu nicht)

28
Q

Was ist Kammensalismus?

A

= Nutzung eines Wirtsorganismus ohne Nutzen oder Schaden

z.B. Besiedlung der Haut mit zahlreichen Keimen, die sich von Abschilferungen ernähren, für den Menschen aber keinen
besonderen Nutzen darstellen

29
Q

Was ist Parasitismus?

A

= Nutzung eines Wirtsorganismus mit Schaden

z.B. Malariaübertragung: Mücke saugt das Blut des Wirts, dabei wird Malaria übertragen, möglicher Tod des Wirts

30
Q

Kolonisation?

A

= Besiedlung von Haut und Schleimhaut mit Mikroorganismen ohne klinische Symptome oder Invasion des Körpers

  • -> Ergibt natürliche Flora
  • -> Zusammenleben von pathogenen und natürlichen Mikroorganismen (Symbiose)
  • -> Individuell
31
Q

Invasion?

A

aktives eindringen in Gewebe und Zellen

32
Q

Infektion?

A

Eindringen und Vermehrung von Pathogenen Erregern in einem Wirt; Abwehrreaktion

33
Q

Was bedeutet Pathogenität?

A

= Fähigkeit krankhafte Veränderungen im Organismus hervorzurufen

34
Q

Was ist fakultativ pathogen?

A

= führen bei Immunschwäche oder in anderem Organ zu Infektion
–> Synonym: opportunistische Erreger

35
Q

Was ist obligat pathogen?

A

führen regelhaft zu einer Infektion

36
Q

Was ist virulenz?

A

= Ausmaß der Pathogenität; Infektionskraft z.B. über Toxine

37
Q

Was ist die Zoonose?

A

= Infektionserkrankungen, die unter natürlichen Bedingungen zwischen Menschen und anderen Vertebraten übertragen werden können

38
Q

Erkläre den Unterschied zwischen Pathogenität und Virulent.

A

Pathogenität (Qualität)
–> GRUNDSÄTZLICHE, genetisch bedingte FÄHIGKEIT eines Erregers, physiologische Gleichgewicht eines bestimmten Wirtsorganismus lokal oder allgemein zu stören (ihn erkranken zu lassen)

Virulenz (Quantität)
–> MAß FÜR PAHTOGENITÄT (Infektionskraft)
- erworbene und veränderliche Fähigkeit von Erregern im Wirt in lebendes Gewebe zu penetrieren, sich dort zu vermehren und Schadwirkungen auszulösen
= Aggresseivität des Erregers, OHNE definiertes Maß zu sein

39
Q

Was ist eine “Infektion”?

A

Reaktion auf Vorhandensein von Mikroorganismen oder ihrer Toxine
–> lokale oder systematische Infektionszeichen liegen vor

40
Q

Welche Infektionszeichen können bei einer Infektion vorliegen (5 Zeichen; Laborwerte)?

A

Tumor (Schwellung); Dolor (Schmerz); Rubor (Rötung); Calor (Überwärmung - Fieber); Functio laesa (Funktionseinschränkung); [Odor (Geruch)]

erhöhte Laborwerte: CRP, BSG … Abgeschlagenheit

41
Q

Wie ist der Infektionsverlauf nach Kontakt mit dem Erreger?

A
  1. Kontakt Erreger –> Infektionsdosis
  2. Inkubationszeit** –> danach Erkrankung
  3. Erkrankung: ausheilen, persistiere, zum Tod führen
  4. manchmal lebenslange Immunität

** Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch

42
Q

Wie kann man sich mit einem Erreger infizieren? (Übertragungswege)

A
  • Kontaktinfektion: direkt (Kranker –> Gesunder)
  • Schmierinfektion: indirekt (Kranker –> Gegenstand –> Gesunder)
  • Tröpfcheninfektion: Sekrettröpfchen (aus Atemwegen) –> Luft –> Gesunder
43
Q

Welche Eintrittspforten gibt es für Erreger in den Körper einzudringen?

A
  • Augenbindehaut
  • Mundschleimhaut
  • Nasenschleimhaut
  • Blutbahn
  • untere Atemwege
  • Hautverletzungen/Wunden
  • Magen-Darm-Trakt
  • Genitalschleimhaut
44
Q

Was sind Biofilme und warum ist dies ein Problem im Gesundheitsbereich?

A

= Schleimschicht in der Mikroorganismen eingebettet sind –> glitschig-weich; wasserhaltiger Belag

–> v.a. in wässrigen Systemen (ansiedeln von Mikroorganismen)

Problem: befinden sich oft auf Geräten im Gesundheitsbereich, wenn nicht regelmäßig und Sachgerecht gereinigt (z.B. Venenkatheter; künstliche Herzklappen; Gelenkprothesen; Zahnimplantate …)

45
Q

Wie werden Bakterien eingeteilt?

A

=> Form und Gramverhalten

46
Q

Erkläre die Einteilung von Bakterien nach dem Gramverhalten.

A

Gramverhalten: basierend auf Gramfärbung (Einfärbung von Bakterien)
- gramnegativen Bakterien: einlagige Zellwand im Periplasma zwischen Zytoplasmamembran und einer äußeren Membran
==> erscheinen rosa - rot

  • grampositive Bakterien: dicke, mehrschichtige Zellwand direkt auf Zytoplasmamembran
    ==> erschienen violett
47
Q

Welche Formen von Bakterien gibt es?

A

Kokken: kugelförmig (z.B. Streptokokken, Staphylokokken, Enterokokken, Diplokokken)

Stäbchen (z.B. E.coli, Clostridien, Bazillen, Cirtobacter, Pseudomonaden)

Spirochaeten: Spiralen (z.B. Vibrio cholerae, Treponema pallidum)

48
Q

Welche Bestandteile oder Produkte von Bakterien sind Pathogenitäts- bzw. Virulenzfaktoren?

A
  • Proteine (M-Protein; Clumping factor)
  • Enzyme (Hyaluronidase, Phosholipase)
  • Exotoxine (Streptolysin, Shigatoxine)
  • Supraantigentoxine (sea-see Enterotoxine)
  • Exfoliativtonxine (eta-etd)
  • Leukozidine
  • Virulenzplasmide
49
Q

Wie charkaterisiert sich der Staphylococcus aureus (Gram; Form; vorkommen; Farbe; …), Virulenzfaktoren, und Krankheitsbilder assoziiert mit diesem Erreger?

A
  • gram-positiv
  • Kokken
  • fakultativ pathogen (immungeschwächte Wirte)
  • gehören zur Normalflora
  • Weintraube; Golden

Virulenzfaktoren: Pyogen (eiterbildend); Invasion in Gewebe durch zersetzende Enzyme; Clumping-faktor (Fibrinwall um Eiterhöle bildend); Biofilmbildung

Krankheitsbilde: Abszesse; Phlegmone; Endokarditiden; Impetigo contagiosa; Post-operative Wundinfektionen; Durch Toxine ausgelöste Erkrankungen (TSS; Lebensmittelvergiftung; Staphylococcal scalded skin syndrome)

50
Q

Was ist escherichia coli? Wo kommt es vor und wann kommt es zu einer Infektion? Krankheitsbilder und Therapie?

A

= physiologischer Darmkeim im Stuhl

–> Indikatorkeim für fäkale Verunreinigungen und Trink- und Badewasser bzw. LM

–> Krankheitsbild: Darmpathogene; E.Coli-Infektionen (Wundinfektionen, Pneumonie, Cholezystitis, Peritonitis …)

–> Therapie: Rehydratation und Elektrolytsubstitution, Ciprofloxacin oder Cotrimoxazol

51
Q

Warum kann die Antibiotikagabe bei EHEC (E.coli Subtyp) sich die Prognose verschlechtern?

A

Erreger werden abgetötet –> aber vermehrte Freisetzung von Shiga-Toxin

52
Q

Benenne folgende Punkte für Klebsiella pneumoniae:

Pathogenitätsfaktor; Vorkommen; Krankheitsbilder; Therapie; Resistenz;

A

Pathogenitätsfaktor: Ausbildung einer Kapsel, dicke Schleimschicht in Kultur

Vorkommen: ubiquitär, u.a. menschliche Darmflora

Krankheitsbilder: Pneumonie (Friedländer-Pneumonie) häufig nosokomial, HWI, Bronchitis, Meningitis

Therapie: Cephalosporin

Resistenz: Penicillin G und Ampicillin
–> sinnvolle Antibiotikatherpie erst nach Isolierung und Antibiogramm des Erregers

53
Q

Benenne folgende Punkte für Clostridiodes Difficile:

Pathogenitätsfaktor; Krankheitsbilder; Therapie; Diagnostik

A

Pathogenitätsfaktor: fakultativ pathogen; Exotoxine; obligat anaerob; Sporenbildner

Krankheitsbilder: CDAD (Durchfall durch Erreger); Pseudomembranöser Kolitis mit toxischem Megakolon

Therapie: Metronidazol oder Vancomycin, OP, Stuhltransplantation

Diagnostik: Screengtest, Nachweis des Toxins in Stuhlprobe

54
Q

Wo kommt Acinetobacter Baumanii vor und wann führt dieser Erreger zu einer Erkankung? Welche Eraknung als Folge einer Infektion?

A
  • Reservoir im Darm; Kolonisierte Patienten geben an Umgebung ab –> mehrere Monate lang halten
  • -> v.a. in Südeuropa und Asien verbreitet
  • Relevant als Krankheitserreger bei Immunsuppression
  • Pneumonie, Wundinfektion, Meningitis, Endokarditis
  • sehr häufig multiresistent, daher Therapie mit Solistin
55
Q

Was ist der Pfützenkeim und welche Besonderheiten weißt dieser Keim auf? Vorkommen, Infektion, Therapie?

A

= Pseudomonas Aeruginosa

  • -> Aerob, Vermehrung an Wasseroberfläche, Bildung von Kahmhaut
  • -> Süßlicher, lindenblütenartiger Duft

–> Vorkommen: überall wo Feuchtigkeit ist (Beatmungsschläuche, Luftbefeuchter, Inkubatoren, Waschbecken, Blumenvasen

–> Wundinfektionen (bildet Blau-grüner Eiter); HWI; Pneumonie; Endokarditits

–> Therapie: Piperacillin oder Ceftazidim

56
Q

Beschreibe einige Charkateristika von Enterokokken (Faecium und Faecalis). Wo kommt der Keim vor und welche Therapiemöglickeiten gibt es ?

A
  • -> Gruppe: Enterococcaceae
  • -> opportunistische Erreger, grampositiv Kettekokken
  • -> 35 Spezies

Vorkommen: bei normalen Darmflora

Multiple Antibiotikaresistenzen

Erkrankungen: HWI, Peritonitis, Endokarditis, Sepsis

Therapie: je nach Resistenz Aminopenicilline, Vancomycin oder Linezolid

57
Q

Wie kommt es zu einer Resistenzentwicklung bzw. Verbreitung der Resistenzen bei Bakterien?

A

Bakterien im Körper –> einige Resistent aufgrund von Mutationen in DNA

–> Antibiotika töten Bakterien; resistente überleben

–> Resistente Bakterien vermehren sich ungestört

–> Resistente Bakterien können Teile ihrer DNA an andere weitergeben

58
Q

Welche Antibiotikagruppen gibt es?

A
  1. Penicillin
  2. Cephalqsporine
  3. Chinolane
  4. Carbapenme
  5. Makrolide
  6. Glykopeptide
  7. Sonstige
59
Q

Was ist ein Breitspektrumantibiotika?

A

= antibakterielle Wirkung erfasst ein breites Spektrum an Bakterien (nicht festgelegt wie Weit Spektrum)

Allgemein: viele Bakterien aus grampositiven und gramnegativen Bereich

–> Einsatz wenn Erreger nicht nicht identifiziert ist; aber schnell eliminiert werden muss

60
Q

Welche Resistenzmechanismen besitzen Bakterien gegen Antibiotika?

A
  • Veränderung der DNA
  • Veränderung des Wirkstoffmoleküls des Antibiotikums um es unwirksam zu machen
  • Einbau von Pumpen in die Zellwand um den Wirkstoff herauszutragen

–> Weitergabe der veränderten DNA und Info an andere Bakterienzellen

61
Q

Was ist ESCKAPE?

A

ESCKAPE ist ein in der Infektiologie gebräuchliches Akronym, um multiresistente Bakterien zu beschreiben

Gramm+:

  • E (Enterococcus faecalis & faecium)
  • S (Staphylococcus aureus)
  • C (Clostridien)

Gram -:

  • K (Klebsiella pneumoniae)
  • A (Acinetobacter baumii)
  • P (Pseudomonas aeruginosa)
  • E (Escherichia coli)
62
Q

Wie wirkt Antibiotika gegen ein Bakterium? Wie gehen Bakterien gegen diese Wirkung an (Resistenz Mechanismus)?

A
  • Hemmung der DNA-Synthese
  • Hemmung der RNA-Polymerase
  • Hemmung der Zellwandsynthese
  • Hemmung der Proteinsynthese durch Bindung an Ribosomen

Resistenz Mechanismus:

  • unüberwindbare Barriere
  • Effluxpumpe
  • Änderung der Zielstruktur
  • Inaktivierung durch Enzyme