Mikrobiologie Flashcards

1
Q

Wie kann man Flüssigkeiten sterilisieren?

A

Tyndallisieren, Autoklavieren

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2
Q

Was ist Tyndallisieren?

A

-Fraktionierte Sterlisation: (Abtötung durch feuchte Hitze): mehrfaches Erhitzen auf 80 bis 100° im Wassertopf, Aufbewahrung bei Raumtemp.,

  • Auskeimen von Endosporen, dann erneutes Erhitzen. Die Pausen dienen dazu hitzebeständige Sporen zum Keimen zu bringen, sodass dann auch
    diese Zellen abgetötet werden, da sie in ihrem vegetativen Stadium weniger hitzebeständig sind
  • Nachteil: umständlich, zeitraubend, zweifelhafter Erfolg
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3
Q

Was ist Autoklavieren?

A

Dampfsterilisation: (Abtötung durch feuchte Hitze): Wird 20 Minuten in einem Autoklaven von einem gesättigten,gespanntem Wasserdamp (121°C,2 bar) sterilisiert

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4
Q

Was ist der D-Wert?

A

Dezimale Reduktionszeit; Erforderliche Zeit um die Ausgangskeimzahl um 90 % zu reduzieren

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5
Q

Wofür steht kbE (oder cfU)?

A

Kolonienbildende Einheiten (deutsch) ; cfU (eng.)

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6
Q

Nenne die Koch’schen Postulate!

A
  1. Pathogener Erreger ist nur in kranken Wirten zu finden,nicht in Gesunden!
  2. Der Erreger wird entnommen und kultiviert -> Reinkultur
  3. Ein gesundes Tier wird mit der Reinkultur infiziert
  4. Aus dem infizierten Tier kann nun der MO wieder isoliert werden
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7
Q

Was ist eine Reinkultur?

A

1 Zelle aus einer Mischkultur wird entnommen und isoliert und auf einer Agarplatte vermehrt, sodass alle anderen Zellen ein Klon davon sind

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8
Q

Wie verändert sich der pH-Wert wenn die H+ Konzentration steigt?

A

Er sinkt.

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9
Q

1:50 Verdünnung, wieviel ml bei Gesamtvolumen 50 ml?

A

1ml + 49 ml

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10
Q

Berechnen einer Lösung von KH2PO4 – 250mM in 100 ml Lösung

A

nur die Molare Masse von KH2PO4 wird benötig

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11
Q

Was kann als Inokulum verwendet werden?

A

Bodenprobe, Bakteriensuspension, Pilzmyzel in NaCl

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12
Q

Welches Gefäß verwendet man wenn man exakt 500 ml einer Lösung herstellen will?

A

Messkolben

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13
Q

Was ist ein synthetisches Nährmedium?

A

chemisch exakt definierte Bestandteile

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14
Q

Sinn und Zweck einer Vorkultur?

A

Gleiche Wachstumsbedingungen beim Versuch, Gleiche Wachstumsstadien beim Versuch

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15
Q

Temperaturbereich von thermophilen Bakterien

A

Optimum bei 45 - 80° C; bei über 80°C spricht man von Hypterthermophilen, ab 150° C sterben sie ab

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16
Q

Mindest Einwirkzeit beim Autoklaven?

A

20 Minuten

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17
Q

Was ist zu beachten, wenn man durch Photometrie mit 600nm die Trübung einer Suspension ermitteln will?

A

Lösung muss homogen sein, keine Myzelien enthalten und die Flüssigkeit darf nicht absorbieren

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18
Q

Wieso kann man bei einer „Nitratsuspension“ keinen Zellulose- Nitratfilter nehmen?

A

weil Nitrat im Filter das Ergebnis verfälscht

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19
Q

Vorteile von feuchter Hitze im vergleich zu trockener?

A

Feuchte Hitze: Lange Aufheiz/abkühlzeiten, Kein Plastik, Veränderungen der Nährmedienbestandzeile, sehr sicher,

Trockene Hitze: funktioniert nicht bei Flüssigkeiten,schlechter Hitzeleiter, ist einfach + schnell, gut für Glas+Metall-Ware, Gefahr einer Kontamination

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20
Q

3 Beispiele für trockene Hitze

A

1) Heißluftsterilisation
2) Bunsenbrener: Ausglühen
3) Bunsenbrenner: Abflammen (Hilfe von Ethanol)

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21
Q

Beschreiben sie wie sie eine Impföse ausglühen würden

A

1) Die Impfösen werden zuerst in den Innenkegel gehalten. Damit wird bewirkt, dass alle Stoffe, die sich an der Nadel befinden, fixiert werden und somit nicht als Aerosole frei kommen.
2) Danach wird sie in den Außenkegel gehalten, wobei die finale Sterilisation erfolgt.
3) Durch eine sterile Lösung wird die Impföse schließlich abgekühlt.

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22
Q

2 Beispiele für feuchte Hitze

A

1) Autoklavieren = Dampfsterilisation mit Druck
2) Tyndallisieren = Fraktionierte Sterilisation ohne Druck
3) Kochender Dampf

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23
Q

Rechnung von pH-Wert=8 ; wie verändert sich der pH-Wert wenn man die H+ Konzentration verdreifacht?

A

pH-Wert= 8 hat eine H+-Ionenkonzentration von
10 ^ -8.

Man rechnet:
( 10 ^ -8 ) * 3 = 0,000 000 03

Allg. Formel: pH-Wert = - Log (H+)

  • In diesem Fall: -Log (0,000 000 03) ausrechnen
    = 7,52

Regel: Desto höher die H+-Konzentration ist,desto niedriger ist der pH-Wert und 7,52 ist niedriger als 8

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24
Q

4 Größen, die Einfluss auf die Sterilisation haben

A

1) Anfangskeimmzahl
2) Art der MO
3) Alter
4) Zustand
5) Umwelt, -/Milieubedingungen

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25
Q

Wie würden sie vorgehen um einen Messkolben zu sterilisieren?

A

Autoklavieren

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26
Q

4 Dinge die man unter der Sterilbank beachten sollte

A

1) Nicht den Kopf in die Werkbank stecken, 2)Luftzirkulation vermeiden
3) Luftansaug- und Ausblasschlitze freihalten
4) kein Schreibwerkzeug

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27
Q

Wie wirkt UV Strahlung auf MO´s?

A

Bei 260 nm werden die Nukleinsäuren geschädigt, nur gut für Keimzahlreduktion

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28
Q

Wie wird Sterilisation in der Mikrobiologie definiert?

A

Beseitigung/Abtötung aller Mikroorganismen, Inaktivierung von Viren

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29
Q

Was ist Semisteril?

A

Das Wort gibt es nicht

30
Q

bei pH-Wert= 6 die H+ Konzentration verdoppeln

A

1) pH-Wert von 6 hat eine H+-Konzentration von 10 ^ -6
2) 10 ^ -6 * 2 (da verdoppelt)
3) Antwort in - Log einfügen
- > Es ergibt sich 5,698 -> 5,70

31
Q

Wie desinfiziert man sich die Hände?

A

Vor Beginn: Seife + Wasser - abtrocknen - Desinfizieren

Nach Ende: Desinfizieren - Seife+ Wasser

32
Q

3 Verfestigungsmittel für Nährmedium

A

Agar, Gellan, Gelatine, Kieselgel

33
Q

Welche Volumina werden pipetiert wenn man eine 10 ml 1:100 Verdünnung haben will?

A

?

34
Q

Was ist ein Inokulum?

A

vermehrungsfähige Mikroorganismen (Bsp Reinkulturen auf Agar, in Nährlösung/Mischkulturen in NL)

35
Q

Berechnen: Thoma-Kammer, 96 Zellen pro Großquadrat, wie viel Zellen/ml ?

A

?

36
Q

Zellzahl von Wasserprobe ermitteln durch

a) Verdünnungsreihe
b) Membranfilter
c) in Thoma-Kammer auszählen

A

?

37
Q

mikrobielle Untersuchung von Trinkwasser - womit?

A

Trinkwasser darf keine Krankheitserreger in sich haben:

z.B Escherichia coli / 0 KbE/250ml
Koloniezahl bei 20°C / 100 KbE/ml
Koloniezahl bei 36°C /20 KbE/ml

  • Überprüfung auf E-Coli:
    1) 100 ml filtern auf Lactose-TTC-Agar
    2) Filter 24h bei 36°C bebrüten -> bei Verfärbung oder Koloniebildung ist es verseucht
    3) Bestätigung durch Oxidase-Nachweis
38
Q

Welche Vorteile gibt es, wenn Glas bei trockener Hitze sterilisiert wird?

A
  • Geht sehr schnell und ist einfach

- muss nicht getrocknet werden

39
Q

Welche 2 Indikatoren kann man benutzen um die Autoklave zu überprüfen?

A

1) chem. Indikator: Thermoindikatoren, die man auf das Sterilgut aufklebt; mittels Verfärbung kann man das Einwirken einer bestimmten Temp. ablesen

2) Bio. Indikator: Sporenstreifen in Ampullen, die
an der kältesten Stelle im Autoklaven
angebracht werden und nach der Sterilisation in eine Nährlsg überführt
werden.

40
Q

Funktion eines 3-Ösenausstrichs?

A

Das Ziel ist die Gewinnung gut isolierter Einzelkolonien. Mit der ausgeglühten und abgekühlten Öse wird etwas Material von der Probe entnommen und im Zick-Zack vom Rand zur Mitte auf einem Drittel der Agar-Oberfläche verteilt. Die Öse wird wieder ausgeglüht und nach Abkühlen zieht man sie einmal durch das bereits beimpfte Feld und dann im Zick-Zack über das zweite Drittel des Nährbodens. Nach Ausglühen wird in analoger Weise das letzte Drittel beimpft, nachdem man die Impföse einmal durch das zweite Drittel gezogen hat.

41
Q

Unterschied zwischen synthetischem und komplexem Nährmedium

A

1) synthetisch: chem. exakt definiert

2) komplex: Bestandteile wie Pepton (Peptide+AS) o. Malz-,Fleisch-Extrakt

42
Q

Was bedeutet “steril”?

A

steril = Keimfrei ; frei von Mo’s, sie können sich nicht mehr vermehren, keine Sporen

43
Q

Unterschied zwischen Zellzahl u. Keimzahl?

A

Zellzahl:
Keimzahl:

44
Q

Was bewirkt UV- Strahlung?

A

Eine Keimreduktion von Raumluft und Oberflächen, kann aber Schäden an Haut + Augen hervorrufen

45
Q

Nennen sie 3 chemische Mutagene und deren Wirkung

A

1) Aalpetrige Säure/ Hydrogennitrit (HNO2):
- Umwandlungen von Adenin zu Hypoxanthin
- Guanin zu Xanthin
- Cytosin zu Uracil

2) Alkylierende Verbindungen:
- Alkylierung durch Anhängen einer Alkyl- Gruppe an N- und O- Atome der Basen, wodurch falsche Paarungen entstehen (v.a. bei Adenin)

3) Acridin:
Acridin–Gruppen werden zwischen den Basenpaaren integriert, wodurch falsche Paarungen entstehen.

4) Nitrosamine:
Entstehen z.B beim Grillen von Fleisch, bewirken chemische Veränderung der DNA-Basen

5) Basenanaloga:
Basenähnliche Stoffe werden bei der Replikation fälschlicherweise in die DNA eingebaut und bewirken eine Veränderung der ursprünglich Sequenz.

46
Q

Nennen Sie 2 mutagene Strahlungen und deren Wirkungen

A

1) UV Strahlung: besonders wirksam sind Wellenlängen im Bereich von 260nm, da sie Veränderungen der Nucleinsäuren bewirken. Geeignet zur Sterilisation von Oberflächen, da die Tiefenwirkung relativ gering ist.
2) Ionisierende Strahlung: radioaktives Cobalt-60 erzeugt β-und y- Strahlung. Wichtig dabei ist, dass man sich selbst vor der Strahlung schützt, da auch diese Veränderungen im Erbgut hervorruft

47
Q

Wachstumsphasen einer geschlossenen Kultur?

A

1) Lag-Phase
2) Akzelerationsphase
3) Exponentielle-Phase
4) Verzögerungsphase
5) Stationäre-Phase
6) Absterbphase

L-A-E-V-S-A

48
Q

Wie schafft man gute Bedingungen für aerobier. Geben sie 6 Möglichkeiten an.

A

Aerobe Mikroorganismen benötigen O2 für ihren Stoffwechsel.

  • In flüssigen Kulturen wirkt der Sauerstoffgehalt oft limitierend.
  • Da Sauerstoff eine geringe Löslichkeit, muss in Kulturen ständig Sauerstoff zugeführt werden.
  • Kultur in flacher Schicht halten
  • Schüttelkulturen: Geradeschüttler, Kreisschüttler, Schikane – Kolben (mit Einbuchtungen in der Glaswand)
  • Rotation von Flaschen um die Längsachse
  • Durchströmen der Nährlösung mit steriler Luft
  • Perkolation: das Trägermaterial wird mit Nährlösung und steriler Luft durchströmt
  • mechanisches Rühren der Kultur
49
Q

Nennen sie 4 Methoden zur Gesamtzellzahlbestimmung

A

1) Zählkammern: bestehen aus einem Objektträger mit einem Steg in der Mitte, dessen Oberfläche tiefer als der Rest liegt. Darauf eingraviert befinden sich Quadrate mit bestimmter Kantenlänge. Unterm Mikroskop zählt man nun die Zellen in einem Quadrat. Aus Kantenlänge und dem angegebenen Abstand zum Deckglas ergibt sich ein Volumen. Daraus lässt sich die Zellzahl/ml ableiten.

2) Relativzählung: Unterm Mikroskop wird gezählt, wieviele Bakterienzellen in Relation zu einem
bestimmten, eingemischten Artefakt (häufig Latexkügelchen, die auch verwendet werden können um Größenverhältnisse anzuzeigen) vorhanden sind. Wenn die Anzahl Kugeln/Volumen und das Mischverhältnis von Bakteriensuspension zu Kugelsuspension bekannt sind, kann man dadurch auf die Bakterienkonzentration rückschließen.

3) Coulter Counter: Bakterien in Suspensionslösung werden durch eine enge Öffnung gesaugt. Jedes mal, wenn eine Zelle die Öffnung passiert, ändert sich die Leitfähigkeit der Suspension und es entsteht ein Impuls, der vom Counter registriert wird.
4) Membranfiltermethode: Dazu benutzt man ein gewöhnliches Filtrationsgerät und filtriert ein bestimmtes Volumen. Die Zellen bleiben auf dem Filter haften, werden getrocknet, gefärbt und anschließend unterm Mikroskop ausgezählt. Üblicherweise werden Filter mit bereits aufgedrucktem Raster benutzt.

50
Q

Beschreiben Sie den Chemostat

A

Der Chemostat ist wie der Turbidostat dafür da, eine Kultur in der exponentiellen Phase zu halten.

  • Aus einem Vorratsgefäß fließt ständig Nährlösung nach. Gleichzeitig entnimmt man die gleiche Menge aus dem Kulturgefäß.
  • Kultiviert man aerobe Mikroorganismen muss man sterile Luft zuführen.
  • Durch ständiges Rühren wird Gradientenbildung verhindert.
51
Q

Verhindern von Präzipitation einer Nährlösung

A
  • Unter Präzipitation versteht man Ausfällungen in synthetischen Medien, welche nach der Sterilisation auftreten können, vor allem bei hohem P-Anteil.
  • Es bilden sich unlösliche Komplexe aus Phosphationen und
    Kationen, (v. A Ca und Fe).
  • Diese Komplexe können das Wachstum von MOs behindern.

-Verhindern kann man Präzipitation durch:
• Getrenntes Sterilisieren der Ca – und Fe- Salze. (Zugabe erst nach dem Abkühlen der Nährlösung)

• Zugabe von Chelat – Bildnern, üblicherweise 0,01% EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure)

52
Q

Beschreiben sie die Sterilisation mit Ethylenoxid,

A

-Für hitzeempfindliche Sachen wie z.B Nahrung
-Ist allerdings nicht immer rückstandsfrei
-Die Mischung besteht aus 90% CO2
und 10% C2H4O

53
Q

Erklären sie die Restriktionsenzyme

A

Restriktionsenzyme werden zur Stammverbesserung von MOs benötigt. Man setzt sie beim Transfer von Plasmiden ein.

  • Sie schneiden DNA an spezifischen Stellen, d.h. sie können bestimmte Sequenzen erkennen
    (4 – 6 Nukleotide).
  • Dabei entstehen Einzelstrang-Enden und Doppelstrang-Enden.
54
Q

Wie kann man die Fusion von Zellen fördern?

A

Die Fusion der Protoplasten wird durch Chemikalien (Polyethylenglykol) und elektrische Wechselfelder (Elektrofusion) gefördert.

Streptomyceten erreichen so eine Fusionsrate von bis zu 20%.

55
Q

Kultivierungsmethoden für anaerobe Mikroorganismen

A

Frisch ausgetrocknete, entlüftete Nährmedien. Bei der Abfüllung in Flaschen darf keine Luft dazu kommen!

1) Abdecken der Nährlösung mit Paraffin-Öl , wobei die Viskosität von Agar erhöht wird, um die Bildung von Turbulenzen zu verhindern.

2) Anlegen von Stichkulturen→ Nährmedium in senkrechter Epouvette (kleine Oberfläche) →
Mikroorganismen ganz nach unten einimpfen

3) Anaerobierschränke, Witt’sche Töpfe, Exsiccator(luftdicht verschlossener Glasbehälter, dazu verwendet Stoffen Feuchtigkeit oder Luft zu entziehen); Die Luft wird abgezogen und durch andere Gase (z.B.: N, CO2)
ersetzt.

4) Verwendung von O2 – Absorptionsmitteln

5) Zusatz von Reduktionsmitteln:
Natriumthioglykolat setzt den Sauerstoffgehalt herab → 1 g/l reicht aus

56
Q

Beziehung zwischen Wachstumsrate und Substratkonzentration

A

Die Wachstumsrate μ von Zellen steht in einem Zusammenhang mit der Substratkonzentration S:

  • Je größer S, desto größer ist μ. Allerdings kann μ nicht über einen bestimmten Wert hinauswachsen.
  • Bei großen Substratkonzentrationen wird die maximale Zellwachstumsrate μmax erreicht.
  • Des weiteren ist noch eine Monod-Konstante KS von Bedeutung,die genau die Substratkonzentration darstellt, bei der
    μ = 1 / 2 * μmax ist.

Die Monod-Gleichung lautet:

μ = μ(max) * S / Ks + S

-Graph: Die Wachstumsrate steigt im Bereich von niedrigen Substratkonzentrationen schnell an.
Bei hohen Substratkonzentrationen verändert sich die Wachstumsrate nur kaum

57
Q

Welche Möglichkeit gibt es um den Hemmstoff Penicillin durch Biotests nachzuweisen?

A

Hemmstoffe wie Penicillin können durch „Hemmhöfe“ nachgewiesen werden.

1) Die MO-Suspension wird in einer Petrischale verteilt und mit dem Hemmstoff beimpft.
2) Dort wo das Penicillin aufgebracht wurde bilden sich Hemmhöfe – kreisförmige Stellen an denen keine MOs mehr wachsen.
3) Der Durchmesser dieser Hemmhöfe lässt Rückschlüsse auf die Konzentration des Hemmstoffes zu.
4) Diesen Mechanismus kann man umgekehrt auch verwenden in Form eines „Biotests“ wenn man unbekannte Konzentrationen eines Hemmstoffes hat, kann man anhand einer Eichkurve und dem Durchmesser des Hemmhofes nach einer Inkubationszeit von 24h bei 37°C die Konzentration erfahren.

58
Q

8 Möglichkeiten der Zelldesintegration

A

1) Physikalische Methoden (mechanische Zelldesintegration):

• Hughes Press:
Zellen werden in trockenem Zustand gemeinsam mit Eiskristallen gepresst, wodurch sie zerrieben werden.

• French Press:
Dieses Verfahren basiert auf der Entstehung von Scherkräften in Flüssigkeiten. Eine Zellsuspension wird unter Druck durch einen schmalen Spalt gepresst und die Zellen dadurch aufgebrochen.

• Fibrationsmühle:
Eine Suspension wird mit Glaskugeln schnell hin und her bewegt. Bei diesen Methoden werden Polymere frei und es bildet sich Schaum. Daher setzt man Entschäumungsmittlel , z.B. Tributylcitrat, zu.

• Ultraschall 15 – 25 kHz
Als Schwingungserzeuger verwendet man kristalline Schwingungsträger aus Bleizirkonat oder Bariumtitanat.

• Homogenisatoren:
In einem Glasgefäß wird ein Teflonpistill nach unten gedrückt und die Zellen dadurch aufgebrochen.

• explosive Dekompression:
In die Suspension wird Stickstoff eingeleitet, der unter hohem Druck in die Zellen hineindiffundiert und für Druckausgleich sorgt. Wird nun ein Ventil geöffnet, sodass der Außendruck schnell abfällt explodieren die mit N gefüllten Zellen. Diese Methode ist vor allem für Hefen gut geeignet.

• ionisierende Strahlung:
Abhängig von Dosis und Dauer der Bestrahlung zerstören ionisierende Strahlen die Zellwand der Bakterien.

2) Chemische Methoden: Beruhen vor allem auf osmotischem Schock, allerdings muss vorher die Zellwand modifiziert werden.
3) Biologische Methoden:

• Lysozyme:
Lysozyme werden benutzt, um die Zellwand zu zerstören. N – Acetyl – Muramidase bewirkt dies, indem sie die Bindungen zwischen den Zellwandkomponenten (N-Acetlyglucosamin und N-Acetylmuraminsäure) löst.

• Autolyse:
Zellen verfügen über Enzyme, um ihre eigene Zellwand abzubauen. Durch Eingriffe in den Stoffwechsel der Zelle kann dieser Prozess künstlich ausgelöst werden.

• Bakteriophagen:
Bakteriophagen zerstören im Zuge ihrer Vermehrung die Wirtszelle. Allerdings bedeutet eine Infektion eine Veränderung des Stoffwechsels der Zelle.
• Penicillin:

Auch dieses Verfahren bedeutet einen Eingriff in den Stoffwechsel der Zelle.

59
Q

Beschreiben sie die MPN-Methode (Most Probable Number Methode)

A

Die MPN (most probable number) ist eine Möglichkeit um die Bestimmung der Lebendzahl der Organismen durchzuführen.

1) Dabei werden Verdünnungsreihen
(mindestens 3) durchgeführt und ermittelt, ab welcher Verdünnung kein Wachstum mehr aufttritt.

2) Die Größe der Population kann dadurch ohne Zählen anhand von Tabellen mit Normwerten abgeschätzt werden.
3) Wichtig: Die Proben dürfen keine Organismen enthalten, die das Wachstum des zu untersuchenden MOs hemmen, die Zellen müssen einzeln und nicht in Zellpaketen vorliegen und das Substrat muss für den MO optimal sein.

60
Q

Beschreiben sie kurz den Turbidostat

A

Ein Turbidostat ist eine Vorrichtung, die bei kontinuierlichen Kulturen die Kultur in der exponentiellen Phase hält, indem versucht wird, möglichst gleichmäßige Bedingungen zu schaffen.

1) Aus einem Vorratsgefäß fließt ständig Nährlösung nach.
2) Gleichzeitig fließt die selbe Menge aus dem Kulturgefäß ab.
3) Durch eine Photozelle wird die Trübung im Nährbehälter gemessen und anhand dieser Daten wird der Zufluss geregelt.
4) Das Gesamtvolumen im Nährbehälter muss konstant gehalten werden.

61
Q

Was erreicht man durch die Protoplastenfusion zur Erzeugung von Hochleistungsstämme?

A

Die Fusion ist eine Methode zur Leistungssteigerung durch genetische Modifikation von Zellen.

1) Die Zellwände werden dabei enzymatisch entfernt und die so erhaltenen Protoplasten fusioniert, sodass ein Chromosomenaustausch stattfindet.
2) Fördern kann man den ganzen Prozess durch Chemikalien (Polyethylenglykol) und elektrische Wechselfelder (Elektrofusion)

62
Q

Nennen sie 3 Geräte,die unter feuchter Hitze sterilisiert werden sollten!

A

Glaswaren (dickes Glas), Metall, Gegenstände, die keine Feuchtigkeit vertragen

63
Q

Nennen sie 2 Geräte,die unter trockener Hitze sterilisiert werden sollten!

A

Impfnadel, Impföse, Klingen, Scheren, Pinzetten

64
Q

Wie viel Bakteriensuspension zu zu geben um Verdünnung 1:10 zu erreichen?

A

0,1 ml Suspension auf 9,9 ml Wasser

65
Q

4 Faktoren von denen eine Sterilisation mit Ethylenoxid abhängt

A

1) Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 40% und die 2)Temperatur 50 bis 55°C
3) Einwirkzeit beträgt bis zu 4 Stunden
4) Diese Faktoren variieren allerdings je nach Oberfläche

66
Q

Was ist bei der Sterilisation mit feuchter Hitze zu beachten?

A

Sterilisation erfolgt bei beiden Prozessen durch Denauturierung der Proteine innerhalb der MOs.

Wenn es sich um eine sensible Probe handelt, die nicht mehr als 100°C aushält, so darf nicht
autoklaviert werden, da dabei eine Temp. von 120°C erreicht wird.

Der Dampf muss gesättigt sein (er darf kein Wasser mehr aufnehmen können)

67
Q

Wie kann man mit Flüssigkeiten sterilisieren?

A
  • Mit Alkoholen (Meist wird 70% Alkohol benutzt - Anwesenheit von H20 erhöht die Wirkung) sind aber gegen Sporen fast unwirksam.

• Aldehyde (Formaldehyd) tötet auch Sporen ab und giftig für Zellen. Dringt leicht in organisches Material ein, wirkt aber langsam.
• Peroxyessigsäure inaktiviert auch Viren, wird als 0,05 – 1,5% Lösung benutzt. Anwendungszeit ca.
50-60 Minuten

• Wasserstoffperoxid (H202) lässt man als 30% Lösung 5-20 Sekunden einwirken.

68
Q

4 Methoden der Lebendzellzahlbestimmung?

A

1) Membranfiltermethode: Dazu wird der Filter auf ein Nährmedium aufgelegt und die entstehenden
Kolonien pro Filter gezählt.

2) Koch’sches Plattengussverfahren: Eine Suspension mit bekanntem Volumen wird mit dem noch flüssigen Nährmedium vermischt und anschließend in Petrischalen ausgegossen. Aus den einzelnen Zellen entwickeln sich Kolonien, die gezählt werden können.

3) Drigalsky – Spatel: Auf die Oberfläche der Nährlösung in einer Petrischale wird mit einem sterilem Glasstab, dem sogenannten Drigalsky – Spatel eine Suspension verteilt. War die Zellzahl darin nicht zu hoch bilden sich einzelne Zellkolonien, die gezählt werden
.
4) MPN – Methode: MPN = Most Probable Number Dazu werden Verdünnungsreihen durchgeführt und
ermittelt, ab welcher Verdünnung kein Wachstum mehr auftritt. Die Populationsgröße kann ohne Zählenabgeschätzt werden.

69
Q

Wie hängt die H+-Konzentration mit dem pH-Wert zusammen?

A
  • Je mehr H+-Ionen in der Lösung sind, desto niedriger ist der pH-Wert
  • Je mehr OH- -Ionen in der Lösung sind, desto höher ist er
70
Q

Wie berechnet man den pOh-Wert?

A

pOH = -log (OH-)