Methodologische Psychologie Flashcards

1
Q

Was ist das Top down-Verfahren bei Qualitativen Stichproben

A

Qualitative Stichprobenpläne sind Top down-Verfahren der bewussten Fallauswahl, bei denen die Ausprägungen relevanter Merkmale miteinander kombiniert und jede Zelle mit einer kleinen Anzahl von Fällen besetzt wird (meist n=1).

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2
Q

Was ist das Schneeballverfahren

A

Das Schneeballverfahren ist ein Verfahren der Fallauswahl, bei dem zunächst ein Mitglied der interessierenden Gruppe kontaktiert und nach weiteren Personen aus derselben Gruppe gefragt wird; diese werden ihrerseits ebenfalls nach weiteren Personen gefragt, bis eine hinreichende Stichprobengröße erreicht ist. Das Verfahren ist besonders gut zur Fallauswahl bei schwer erreichbaren Populationen geeignet.

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3
Q

Besonderheiten bei Kinder und Jugendlichen

A

Hier werden altersgerechte Methoden wie Beobachtungen bei Jüngeren und Interviews bei Älteren betont. Herausforderungen sind Autoritätsgefälle, ethische Fragen zur Einwilligung und hoher Planungsaufwand

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4
Q

Besonderheiten bei Älteren

A

Interviews sind besonders geeignet, da ältere Personen eine hohe Bereitschaft zum Erzählen zeigen. Die Erhebungssituation sollte eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen, wobei Mobilitätseinschränkungen berücksichtigt werden müssen. Probleme entstehen durch Heterogenität und ethische Aspekte.

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5
Q

Besonderheiten bei Minderheiten

A

Minderheiten erfordern Vertrauen und kulturelles Verständnis, wobei teilnehmende Beobachtungen und Interviews üblich sind. Bei Expertenforschung stehen Gruppendiskussionen und ihre methodische Expertise im Fokus. Herausforderungen sind Interaktionseffekte und die Definition relevanter Populationen

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6
Q

Was sind mögliche Probleme bei qualitativen Forschungen?

A

Der Zeitbedarf lässt sich schwer kalkulieren
 die Dauer der Analyse hängt von der Relevanz der Daten ab, die sich erst während der Analyse zu erkennen gibt
Unrealistische Vorstellungen von Auftraggebern bzgl. des Zeitbedarfs
 Analysierende müssen alle Daten in einen Zusammenhang bringen. Schnellschüsse helfen weder den Auftraggebern noch den Forschenden

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7
Q

Was sind die sieben Richtlinien der Forschungsethik?

A

„Ethische Richtlinien des BDP“ (Auszug):
1. Psychische wie physische Unversehrtheit
2. Transparenz
3. Vermeidung von Täuschungen
4. Vertraulichkeit der Untersuchungsergebnisse
5. Freiwilligkeit der Teilnahme
6. Abschließende Aufklärung der Vpn
7. Vertrag über Rechte & Pflichten

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8
Q

Definiere deskreptive Feldforschung

A

Ziel der deskriptiven Feldforschung ist es, eine Kultur oder Subkultur aus der Sicht ihrer Mitglieder kennen zu lernen und zu beschreiben. Die Kultur soll durch die Forschungstätigkeit möglichst nicht verändert werden. Wichtigste Methode der Datenerhebung ist die teilnehmende Beobachtung.
Grundgedanke ist es den Forschungsgegenstand in möglichst natürlichem Kontext zu untersuchen, um Verzerrungen durch Eingriff der Untersuchungsmethoden bzw. durch die wirklichkeitsferne Außenperspektive zu vermeiden.

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9
Q

Biotik

A

Voll-biotisch bewahrt die natürliche Situation vollständig, ohne Einfluss des Forschers, während die Versuchsperson unwissend ist. Quasi-biotisch erhält teilweise die natürliche Umgebung, wobei der Forscher aktiv ist und die Versuchsperson ein gewisses Bewusstsein hat. Nicht-biotisch schafft eine künstliche Situation mit aktivem, manipulativen Forscher und informierten Versuchspersonen.

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10
Q

Probleme bei der deskr. Feldforschung

A
  • ‚Goingnative‘,d.h.VerlustvonDistanzzumForschungsgegenstand
  • Ablehnung der Wertvorstellungen der untersuchten Kultur
  • (Macht-)Konflikte zwischen Forschenden und den Personen im Feld
  • Ethisch problematischer Doppelstatus aller Handlungen und Interaktionen im Feld.
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11
Q

Shadowing

A

Ziel
Optimierung von Dienstleistungsprozessen
Fokus
Untersuchung der Interaktion mit dem Kunden, begleitetes Durchlaufen eines gesamten Dienstleistungsprozess
Setting
Natürlich (im Regelfall)

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12
Q

Definiere Quantitative Methodologie

A
  • Je nach Forschungsgegenstand bzw. Art der Fragestellung bedient man sich in der Wissenschaft auch sog. quantitativer Methoden.
  • Definition
    – Beim quantitativen Ansatz kommen objektiv messende (standardisierte) Verfahren zum Einsatz
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13
Q

Wann wird quantitativ vorgegangen?

A

Quantitative Vorgehensweisen verwenden zum Zweck der Erkenntnisgewinnung standardisierte Tests zur Datenerhebung und Korrelationsstudien sowie Experimente als Forschungsmethoden

Sie werden eingesetzt, wenn sich die Forschungsfrage auf Zusammenhänge möglichst konkreter Variablen bezieht und allgemeingültige Aussagen getroffen werden sollen

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14
Q

Warum ist es vorteilhaft, dass Daten quantitativer Verfahren in Form von Zahlen vorliegen?

A

Hohe Präzision der Messung
Die Ausprägung des Merkmals kann sehr genau angegeben werden

Gute Vergleichbarkeit
Es können z.B. leicht zwei Studenten verglichen werden
Einfache Verknüpfbarkeit
Zahlen können miteinander in Beziehung gesetzt werden (z.B. Mittelwert)

Sparsame Zusammenfassung von Informationen

Mittelwert fasst in einfacher Weise die drei anderen Werte zusammen

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15
Q

Erkläre Erklären

A

Meint herauszufinden, welches Merkmal ein anderes kausal ver- ursacht. Beschreiben und Erklären bedürfen unter- schiedlicher Erhebungsmethoden.

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16
Q

Erkläre Vorhersagen

A

Meint, künftiges Erleben oder Verhalten zu prognostizieren.

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17
Q

Erkläre Verändern

A

Meint, psychische Merkmale (z.B. in der Klinischen Psychologie: psychische Erkrankungen) zu diagnostizieren und gezielt zu beein- flussen.

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18
Q

Erkläre Messen

A

– die Zuordnung von Zahlen zu Objekten oder Ereignissen – nach bestimmten eindeutigen Regeln,
– wobei diese Zahlen-Zuordnung (numerisches Relativ) die Verhältnisse der Merkmalsausprägungen untereinander (empirisches Relativ) aufrecht erhält.

Wir messen nicht die Objekte selbst, sondern deren Eigenschaften

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19
Q

Erkläre Skala

A

eine systematische Zuordnung von Zahlen (Skalenwerten) zu Merkmalsausprägungen nach einer bestimmten Zuordnungsvorschrift. Diese Zuordnung erfolgt nach festgelegten Regeln, um messbare Daten zu erhalten und Vergleiche zu ermöglichen.

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20
Q

Erkläre Variablen

A

Variablen beschreiben Eigenschaften von Untersuchungsobjekten. In einer Stichprobe zeigen sie, welche Merkmalsausprägungen die einzelnen Untersuchungseinheiten haben.

21
Q

Erkläre UV vs AV

A

Es wird untersucht, ob die Ausprägung der UV (z.B. Medikament- endosis) eine Auswirkung auf die AV (z.B. Wohlbefinden) hat.

22
Q

Erkläre Quantitative vs Qualitative Variablen

A

Qual. V schließen sich gegenseitig aus (z.B. männlich/weiblich). Sie sagen nichts über die Verhältnisse der Gruppen zueinander. Bei quant. Daten besteht mind. eine Größer-Kleiner-Ordnungsrelation

23
Q

Erkläre stetige vs diskrete Variablen

A

Stetige Variablen können unendlich viele Werte in einem Bereich annehmen (z. B. Körpergröße), während diskrete Variablen nur bestimmte, zählbare Werte haben (z. B. Anzahl der Geschwister).

24
Q

Erkläre Item/Indikator

A

Einzelnes Objektmerkmal, das gemessen wird
– nicht direkt beobachtbare Konstrukte werden häufig über mehrere Items, sog. Multi- Item-Skalen, gemessen

25
Erkläre Deskreptive Statistik
bildet Aussagen über vorhandene Daten zu Konkreten Verfahren gehören das erfassen der Mittelwerte, Streuung, Korrelationen, Regressionen und grafische Darstellungen
26
Erkläre Inferenzstatistik
Mit Daten aus einer Stichprobe trifft die Inferenzstatistik Wahrscheinlichkeitsaussagen über die gesamte Population, überprüft Hypothesen und nutzt dazu Signifikanztests und Konfidenzintervalle.
27
Erkläre Skalenniveau
Es gibt festgelegte Regeln, nach denen Zahlen der Quantität oder Qualität einer Variable zugeordnet werden. Daher ist es notwendig Skalenniveaus festzulegen
28
Erkläre die 3 (4) Skalenniveaus
* Nominalskala: Einfache Unterscheidung von Merkmalsausprägungen (z.B. Abteilungszugehörigkeit) * Ordinalskala: Merkmalsausprägung nach Größe / Wertigkeit anordenbar (z.B. Status in Firmenhierarchie) * Verhältnisskala: Intervallskala mit natürlichem Nullpunkt => Gleichheit von Verhältnissen (z.B. Monatseinkommen; Größe; Temperatur in Kelvin)
29
Hierarchie der Skalenniveaus
Jede ”höhere” Skala schließt die Information der ”niedrigeren” mit ein, d.h. empirische Relationen, die bei niedrigeren Skalenniveaus abgebildet werden, werden in einem höheren auch abgebildet.
30
Was sind die 3 Güterkriterien quantitativer Ansätze
Die Anforderungen , die man als Tester (oder auch Teilnehmer) stellen * Objektivität (Anwenderunabhängigkeit) * Reliabilität (Zuverlässigkeit & Beständigkeit) * Validität (Messgegenstand)
31
Durfchführungsobjektivität
Wird immer das gleiche Setting verwendet, egal wer die Unter- suchung durchführt?
32
Auswertungsobjektivität
Führt die Auswertung immer zum gleichen Ergebnis (z.B. Zahlenwert), egal wer sie vornimmt?
33
Interpretationsobjektivität
Ist die Interpretation der Testergebnisse eindeutig und unabhängig vom Auswerter?
34
Test-Retest-Reliabilität
Beschreibt das Ausmaß der Übereinstimmung bei einer wiederholten Anwendung der Instrumente (Methoden) bei der gleichen Stichprobe.
35
Interrater-Reliabilität
Die Interrater-Reliabilität gibt an, wie stark die Einschätzungen verschiedener Beobachter übereinstimmen – sie ist hoch, wenn alle zu ähnlichen Ergebnissen kommen.
36
Paralleltest-Reliabilität
Zwei vergleichbare Tests werden durchgeführt und ihre Übereinstimmung gemessen, jedoch ist unklar, wann Tests wirklich parallel sind, und die Erstellung ist aufwendig – dafür gibt es weniger Erinnerungseffekte.
37
Split-Half-Reliabilität
Idee: Test wird in zwei Hälften aufgeteilt; Bestimmung der Korrelation der Testwerte aus beiden Testhälften Problem: Aufteilung in zwei Testhälften nicht immer möglich
38
Hypothesen – Definition & Merkmale
Vorläufige (vermutete) Antworten, die Forscher auf ihre Fragen geben, nennt man Hypothesen. Um Vermutungen handelt es sich solange, als der wissenschaftliche Nachweis noch aussteht!
39
Repräsentativität der Stichprobe
Repräsentativität der Stichprobe * Um mit Hilfe einer Stichprobenerhebung gültige Aussagen über eine Population treffen zu können, muss die Stichprobe repräsenta- tiv sein, d.h., sie muss in ihrer Zusammensetzung der Population möglichst stark ähneln.
40
Unabhängige Variable (UV)
* UV (= Treatment, Manipulation), wird vom Versuchsleiter kontro- lliert manipuliert; z.B. Medikamentengabe, Führungsstil,...
41
Abhängige Variable (AV)
* AV wird unter verschiedenen Ausprägungen der UV (= Bedingung- en) gemessen; z.B., Kaufbereitschaft, Stress, Zufriedenheit,...
42
Randomisieren
Die Versuchspersonen werden per Zufall den experimentellen Bedingungen zugeteilt. Diese Kontrolltechnik setzt jedoch voraus, dass eine große Stichprobe erhoben wird.
43
Operationalisierung
Konkretisierung theoretischer Begriffe und Hypothesen durch Angabe beobachtbarer und messbarer Ereignisse.
44
Konstrukt
– direkt beobachtbar: z.B. Preis, Größe eines Produkts – nicht direkt beobachtbar, sog. hypothetisches Konstrukt: z.B. Markentreue, Loyalität, Involvement, Zufriedenheit etc.
45
Konstrukt-Validität
* Übereinstimmung zwischen Test-Score und einem Netz anderer Scores oder Aussagen. * Vergleich mit ähnlichen Fragebögen und Inventaren * Klassisches Instrument zur Konstruktvalidierung: Faktorenanalyse.
46
ökologsiche Validität
Ökologische Validität ist die empirische Gültigkeit eines psychologischen Untersuchungsbefundes für das Alltagsgeschehen.
47
Korrelation
Korrelation zeigt, wie stark zwei Variablen zusammenhängen, aber ein Zusammenhang bedeutet nicht automatisch, dass eine Variable die andere verursacht.
48
Kausalität
Wenn zwischen zwei Merkmalen ein Zusammenhang aus Ursache und Wirkung besteht, spricht man von einer Kausalität.
49
Störvariable
eine Variable, die nicht als unabhängige Variable in die Hypothese aufgenommen wurde und dennoch auf die abhängigen Variablen Einfluß nimmt