Methodologische Psychologie Flashcards
Was ist das Top down-Verfahren bei Qualitativen Stichproben
Qualitative Stichprobenpläne sind Top down-Verfahren der bewussten Fallauswahl, bei denen die Ausprägungen relevanter Merkmale miteinander kombiniert und jede Zelle mit einer kleinen Anzahl von Fällen besetzt wird (meist n=1).
Was ist das Schneeballverfahren
Das Schneeballverfahren ist ein Verfahren der Fallauswahl, bei dem zunächst ein Mitglied der interessierenden Gruppe kontaktiert und nach weiteren Personen aus derselben Gruppe gefragt wird; diese werden ihrerseits ebenfalls nach weiteren Personen gefragt, bis eine hinreichende Stichprobengröße erreicht ist. Das Verfahren ist besonders gut zur Fallauswahl bei schwer erreichbaren Populationen geeignet.
Besonderheiten bei Kinder und Jugendlichen
Hier werden altersgerechte Methoden wie Beobachtungen bei Jüngeren und Interviews bei Älteren betont. Herausforderungen sind Autoritätsgefälle, ethische Fragen zur Einwilligung und hoher Planungsaufwand
Besonderheiten bei Älteren
Interviews sind besonders geeignet, da ältere Personen eine hohe Bereitschaft zum Erzählen zeigen. Die Erhebungssituation sollte eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen, wobei Mobilitätseinschränkungen berücksichtigt werden müssen. Probleme entstehen durch Heterogenität und ethische Aspekte.
Besonderheiten bei Minderheiten
Minderheiten erfordern Vertrauen und kulturelles Verständnis, wobei teilnehmende Beobachtungen und Interviews üblich sind. Bei Expertenforschung stehen Gruppendiskussionen und ihre methodische Expertise im Fokus. Herausforderungen sind Interaktionseffekte und die Definition relevanter Populationen
Was sind mögliche Probleme bei qualitativen Forschungen?
Der Zeitbedarf lässt sich schwer kalkulieren
die Dauer der Analyse hängt von der Relevanz der Daten ab, die sich erst während der Analyse zu erkennen gibt
Unrealistische Vorstellungen von Auftraggebern bzgl. des Zeitbedarfs
Analysierende müssen alle Daten in einen Zusammenhang bringen. Schnellschüsse helfen weder den Auftraggebern noch den Forschenden
Was sind die sieben Richtlinien der Forschungsethik?
„Ethische Richtlinien des BDP“ (Auszug):
1. Psychische wie physische Unversehrtheit
2. Transparenz
3. Vermeidung von Täuschungen
4. Vertraulichkeit der Untersuchungsergebnisse
5. Freiwilligkeit der Teilnahme
6. Abschließende Aufklärung der Vpn
7. Vertrag über Rechte & Pflichten
Definiere deskreptive Feldforschung
Ziel der deskriptiven Feldforschung ist es, eine Kultur oder Subkultur aus der Sicht ihrer Mitglieder kennen zu lernen und zu beschreiben. Die Kultur soll durch die Forschungstätigkeit möglichst nicht verändert werden. Wichtigste Methode der Datenerhebung ist die teilnehmende Beobachtung.
Grundgedanke ist es den Forschungsgegenstand in möglichst natürlichem Kontext zu untersuchen, um Verzerrungen durch Eingriff der Untersuchungsmethoden bzw. durch die wirklichkeitsferne Außenperspektive zu vermeiden.
Biotik
Voll-biotisch bewahrt die natürliche Situation vollständig, ohne Einfluss des Forschers, während die Versuchsperson unwissend ist. Quasi-biotisch erhält teilweise die natürliche Umgebung, wobei der Forscher aktiv ist und die Versuchsperson ein gewisses Bewusstsein hat. Nicht-biotisch schafft eine künstliche Situation mit aktivem, manipulativen Forscher und informierten Versuchspersonen.
Probleme bei der deskr. Feldforschung
- ‚Goingnative‘,d.h.VerlustvonDistanzzumForschungsgegenstand
- Ablehnung der Wertvorstellungen der untersuchten Kultur
- (Macht-)Konflikte zwischen Forschenden und den Personen im Feld
- Ethisch problematischer Doppelstatus aller Handlungen und Interaktionen im Feld.
Shadowing
Ziel
Optimierung von Dienstleistungsprozessen
Fokus
Untersuchung der Interaktion mit dem Kunden, begleitetes Durchlaufen eines gesamten Dienstleistungsprozess
Setting
Natürlich (im Regelfall)
Definiere Quantitative Methodologie
- Je nach Forschungsgegenstand bzw. Art der Fragestellung bedient man sich in der Wissenschaft auch sog. quantitativer Methoden.
- Definition
– Beim quantitativen Ansatz kommen objektiv messende (standardisierte) Verfahren zum Einsatz
Wann wird quantitativ vorgegangen?
Quantitative Vorgehensweisen verwenden zum Zweck der Erkenntnisgewinnung standardisierte Tests zur Datenerhebung und Korrelationsstudien sowie Experimente als Forschungsmethoden
Sie werden eingesetzt, wenn sich die Forschungsfrage auf Zusammenhänge möglichst konkreter Variablen bezieht und allgemeingültige Aussagen getroffen werden sollen
Warum ist es vorteilhaft, dass Daten quantitativer Verfahren in Form von Zahlen vorliegen?
Hohe Präzision der Messung
Die Ausprägung des Merkmals kann sehr genau angegeben werden
Gute Vergleichbarkeit
Es können z.B. leicht zwei Studenten verglichen werden
Einfache Verknüpfbarkeit
Zahlen können miteinander in Beziehung gesetzt werden (z.B. Mittelwert)
Sparsame Zusammenfassung von Informationen
Mittelwert fasst in einfacher Weise die drei anderen Werte zusammen
Erkläre Erklären
Meint herauszufinden, welches Merkmal ein anderes kausal ver- ursacht. Beschreiben und Erklären bedürfen unter- schiedlicher Erhebungsmethoden.
Erkläre Vorhersagen
Meint, künftiges Erleben oder Verhalten zu prognostizieren.
Erkläre Verändern
Meint, psychische Merkmale (z.B. in der Klinischen Psychologie: psychische Erkrankungen) zu diagnostizieren und gezielt zu beein- flussen.
Erkläre Messen
– die Zuordnung von Zahlen zu Objekten oder Ereignissen – nach bestimmten eindeutigen Regeln,
– wobei diese Zahlen-Zuordnung (numerisches Relativ) die Verhältnisse der Merkmalsausprägungen untereinander (empirisches Relativ) aufrecht erhält.
Wir messen nicht die Objekte selbst, sondern deren Eigenschaften
Erkläre Skala
eine systematische Zuordnung von Zahlen (Skalenwerten) zu Merkmalsausprägungen nach einer bestimmten Zuordnungsvorschrift. Diese Zuordnung erfolgt nach festgelegten Regeln, um messbare Daten zu erhalten und Vergleiche zu ermöglichen.
Erkläre Variablen
Variablen beschreiben Eigenschaften von Untersuchungsobjekten. In einer Stichprobe zeigen sie, welche Merkmalsausprägungen die einzelnen Untersuchungseinheiten haben.
Erkläre UV vs AV
Es wird untersucht, ob die Ausprägung der UV (z.B. Medikament- endosis) eine Auswirkung auf die AV (z.B. Wohlbefinden) hat.
Erkläre Quantitative vs Qualitative Variablen
Qual. V schließen sich gegenseitig aus (z.B. männlich/weiblich). Sie sagen nichts über die Verhältnisse der Gruppen zueinander. Bei quant. Daten besteht mind. eine Größer-Kleiner-Ordnungsrelation
Erkläre stetige vs diskrete Variablen
Stetige Variablen können unendlich viele Werte in einem Bereich annehmen (z. B. Körpergröße), während diskrete Variablen nur bestimmte, zählbare Werte haben (z. B. Anzahl der Geschwister).
Erkläre Item/Indikator
Einzelnes Objektmerkmal, das gemessen wird
– nicht direkt beobachtbare Konstrukte werden häufig über mehrere Items, sog. Multi- Item-Skalen, gemessen