Grundlagen der Wirtschaftspsychologie Flashcards

1
Q

Erklärung der Habitualisierung

A

Habitualisierung beschreibt ein Konsumverhalten, bei dem Kunden aus Gewohnheit und mit geringem Engagement einkaufen, wobei Markentreue als risikoreduzierende Strategie dient. Diese Tendenz, die durch eigene und übernommene Gebrauchserfahrungen unterstützt wird und mit zunehmendem Alter verstärkt, nimmt jedoch bei steigendem sozialem Status ab und führt zu kognitiver Entlastung.

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2
Q

Typen von Kaufentscheidungen Impulsive Kaufentscheidung

A

Impulsive Kaufentscheidungen sind spontane, ungeplante Handlungen, die oft erst vor Ort bei der Wahrnehmung des Produktes entstehen und häufig mit niedrigen Preisen, wie beispielsweise bei „Quengelware“, einhergehen. Aufgrund des geringen kognitiven Aufwands werden sie zudem maßgeblich von Persönlichkeitsunterschieden und Kontextfaktoren beeinflusst.

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3
Q

Typologie von Kaufentscheidungen

A

Extensiv geprägte Entscheidungen erfordern viel kognitive Kontrolle, während habitualisierte und impulsive Entscheidungen stärker von Automatizität bzw. Emotionen bestimmt werden.

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4
Q

Typologie von Kaufentscheidungen II

A

Extensiv geprägte Entscheidungen erfordern hohes Involvement und lange Informationssuche, während habitualisierte und impulsive Käufe durch geringe Informationssuche und kurze Entscheidungsdauer gekennzeichnet sind.

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5
Q

Definiere Märkte

A

Märkte (markets):
.. sind Orte, an welchen Waren gehandelt und getauscht werden. Sie werden definiert als Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage nach Waren, Dienstleistungen, Arbeit, Grund und Boden, Kapital, Rechten und anderen tauschbaren Ressourcen.

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6
Q

Was sind Gütermärkte

A

sind in der Volkswirtschaftslehre Märkte,
auf denen Güter und Dienstleistungen gehandelt werden, z.B.
− Konsumgüter (Produkte)
− Investitionsgüter
− Dienstleistungen

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7
Q

Was sind Faktormärkte

A

sind in der Volkswirtschaftslehre Märkte, auf denen Wirtschaftssubjekte als Anbieter und Nachfrager von
Produktionsfaktoren oder Verfügungsrechten hierüber auftreten. − Arbeitsmarkt
− Kapital- und Geldmarkt
− Immobilienmarkt
− Energiemarkt
− Rohstoffmarkt

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8
Q

Funktionen von Märkten

A

Märkte erfüllen in der Volkswirtschaftslehre folgende Funktionen:
− Versorgungsfunktion,
− Koordinationsfunktion,
− Preisbildungsfunktion,
− Verteilungsfunktion.

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9
Q

Modell des Marktgeschehens

A

-> Privaite Haushalte –> Faktormärkte (Arbeitsmärkte) –> Unternehmen –> Produkt- und Dienstleistungsmärkte (Konsumgütermärkte) –

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10
Q

Welche psychologischen Mechanismen verursachen oder begleiten konjunkturelle Veränderungen?

A

Erwartungen, Stimmungen

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11
Q

Definiere Konjunktur

A

Gesamtwirtschaftliche Lage; Schwankungen im Auslastungsgrad des Produktionspotentials einer Volkswirtschaft.
Messung / Indikatoren
− Kapazitätsauslastung
− Bruttoinlandsprodukt (BIP)
− (Produktion, Zinssatz, Inflation, Preise)
− Frühindikatoren

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12
Q

Was zeigt das 2 Phasen Schema des Konjunkturzyklus

A

Das 2 Phasen Schema zeigt einen Konjunkturzyklus mit den Phasen Aufschwung, Boom, Abschwung und Tief. In der Expansionsphase steigen Nachfrage, Produktion und Preise, während im Boom eine Marktsättigung mit hoher Beschäftigung erreicht wird. Der Abschwung führt zu sinkender Nachfrage und Investitionen, bis die Wirtschaft im Tief verharrt, begleitet von Arbeitslosigkeit

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13
Q

Was sind früh-Indikatoren der Konjunktur

A

Einstellungen und Erwartungen sind Frühindikatoren (sie laufen den eigentlichen Konjunkturdaten voraus)
für Verhaltensänderungen, die konjunkturrelevant sind.
− Konsumverhalten der Verbraucher
− Investitionsneigung der Unternehmer

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14
Q

Was sind psychologische Einflussfaktoren bei der Konjunktur

A

− Mikro-Erwartungen betreffen die eigene Situation
− Makro-Erwartungen betreffen die allgemeine Lageeinschätzung
Mikro-Erwartungen fallen meist positiver aus als Makro-Erwartungen:
− Die eigene Lage kann idR zuverlässiger eingeschätzt werden.
− Mikro-Erwartungen sind auch Selbstwertdienliche Attributionen. − Makro-Erwartungen werden vorwiegend durch Medien vermittelt.

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15
Q

Was für Erwartungstypen gibt es

A

− Mikro-Erwartungen betreffen die eigene Situation
− Makro-Erwartungen betreffen die allgemeine Lageeinschätzung
Mikro-Erwartungen fallen meist positiver aus als Makro-Erwartungen: − Die eigene Lage kann idR zuverlässiger eingeschätzt werden.
− Mikro-Erwartungen sind auch Selbstwertdienliche Attributionen. − Makro-Erwartungen werden vorwiegend durch Medien vermittelt.

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16
Q

Was behauptet die Hypothesentheorie der Wahrnehmung

A

Erwartungen beeinflussen, welche Informationen wir aufnehmen und verarbeiten

17
Q

Wie lautet das Phasenmodell von Börsenmodell nach Schefrin

A

Unterreaktionsphase
Inhalt einer Information wird nicht oder zu wenig beachtet und hat keine Auswirkung auf Preisbildung an der Börse
− Reaktionsphase
Die Bedeutung der Information wird erfasst und es bilden sich (neue) Erwartungen aus.
− Überreaktionsphase
Erwartungen bewirken verzerrte oder selektive Wahrnehmungen und verstärken dadurch den Trend

18
Q

Was ist das GfK

A

Gesellschaft für Konsumforschung (Nürnberg)

Vorgehen:
Befragung von 2000 repräsentativ ausgewählten Personen > 14 Jahre

19
Q

Was ist das iFo Institut

A

ifo Institut – Institut für Wirtschaftsforschung a.d. Uni München

20
Q

Was unterscheidet Kaufsucht und Kaufzwang?

A

Kaufsucht ist durch intensive positive Gefühle geprägt, während negative Konsequenzen wie Verschuldung verdrängt werden. Kaufzwang dient oft der Beruhigung und zeigt Parallelen zu Impulsstörungen auf.

21
Q

Warum sollte die Stimmung unabhängig vom Geschehen gemessen werden?

A

Positive Erwartungen heben die Stimmung und umgekehrt. Sie warnt vor der Gefahr einer tautologischen Erklärung, bei der Stimmung fälschlicherweise aus dem Geschehen selbst abgeleitet wird. Für eine valide Interpretation muss Stimmung unabhängig vom Ereignis erfasst werden.

22
Q

Komponenten des Konsumentenstimmungsindex

A

Der Konsumentenstimmungsindex basiert auf Einschätzungen zur Wirtschaftslage, zur finanziellen Situation des Haushalts und zur Ratsamkeit größerer Anschaffungen.

23
Q

Warum ist die Konsumentenstimmung ein wichtiges wirtschaftliches Instrument?

A

Konsumentenstimmung reflektiert das Wissen und die Erwartungen über wirtschaftliche Entwicklungen und ermöglicht Prognosen zu zukünftigen Veränderungen.

24
Q

Warum werden Rückzahlungsperioden bei Kreditentscheidungen häufig unterschätzt?

A

Kreditentscheidungen werden oft impulsiv und auf Basis von Entscheidungsheuristiken getroffen, wobei Risiken und Rückzahlungsperioden unterschätzt werden.

25
Q

Welche psychologischen Theorien gibt es zur Bedeutung von Geld?

A

Verschiedene psychologische Ansätze betrachten Geld unterschiedlich: Als Tauschmedium (Austauschtheorie), Verstärker (Lerntheorie), Symbol in der Individualentwicklung (Entwicklungspsychologie) oder als Mittel symbolischer Verlagerung (Psychoanalyse).

26
Q

Welche Typen von Einstellungen gegenüber Geld beschreibt die “Love of Money Scale”?

A

Frauen sehen Geld weniger als persönliches Symbol und gehen funktionaler damit um. Männer verbinden Geld stärker mit Macht und Prestige. Die “Love of Money Scale” unterscheidet vier Typen: negativ, indifferent, bewundernd und wertschätzend.

27
Q

Welche drei Hauptfunktionen erfüllt Geld?

A

Geld erfüllt drei Hauptfunktionen: Transaktion (Tausch und Bewertung), Vorsicht (Sparen und Kreditaufnahme) und Spekulation (Erwartung von Wertänderungen).

28
Q

Welche Funktionen schreibt Furnham (1984) dem Geld zu?

A

Geld symbolisiert Erfolg, Macht und Unabhängigkeit. Es kann Identität stiften und Sicherheit bieten. Nach Furnham (1984) hat Geld zahlreiche Bedeutungen, z. B. als Machtinstrument oder Zeichen von Leistung.

29
Q

Ressourcenklassen nach Foa & Foa

A

Ressourcen werden in Klassen (Liebe, Dienste, Güter, Geld, Information, Status) eingeteilt, die sich durch Partikularität und Konkretheit unterscheiden.
Hypothese: Je ähnlicher sich Ressourcen in diesen Dimensionen sind, desto wahrscheinlicher ist ein Austausch.

30
Q

Welche Einschränkungen gibt es beim Austauschmedium Geld?

A

Geld fungiert als generalisiertes Austauschmedium, ermöglicht den Kauf vieler Güter und dient als Interaktionsmittel.
Einschränkungen: Gefühle, Kompetenz, Gesundheit und Positionsgüter (z. B. „Haus am See“) lassen sich schwer durch Geld erwerben.

31
Q

Sättigungs- und Expansionseffekte

A

Sättigungseffekte: Geld kann nicht alle Verstärker (z. B. Respekt) bieten und verliert mit steigendem Wohlstand an Wert.
Expansionseffekte: Geld wird zum selbstständigen Motiv und Maßstab für soziale Vergleiche (z. B. Erfolg).

32
Q

Wie funktioniert Geld als Sekundärverstärker?

A

Geld als Sekundärverstärker wird durch Konditionierung mit Primärverstärkern (z. B. Nahrung) verknüpft.
Experimente von Wolfe (1936) zeigen, dass Schimpansen Münzen gegen Belohnungen tauschen lernen konnten.

33
Q
A