Metaanalyse Flashcards

1
Q

Definition Metaanalyse

A

Metaanalyse beschreibt eine Übersichtsanalyse, die Forschungsergebnisse aus unterschiedlichen (Primär)Studien zu einem bestimmten Forschungsthema unter Verwendung statistischer Verfahren aggregiert (zusammenfasst).

Metaanalysen unterscheiden sich von narrativen Literaturreviews aufgrund der standardisierten Zusammenfassung von Studienergebnissen mittels Effektgrößenberechnung. Hierdurch wird eine Vergleichbarkeit und Aggregierung großer Datenmengen möglich.

Anhand von Metaanalysen ist es möglich auftretende Unterschiede in den Ergebnissen inhaltsgleicher Studien aufzuklären. Zudem weisen Metaanalysen eine höhere Validität und Generalisierbarkeit der Ergebnisse im Vergleich zu Einzelstudien auf.

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2
Q

Ablauf Meta-Analyse

A
  1. Forschungsfrage
  2. Sammlung von Primärstudien
  3. Kodierung und Bewertung
  4. Datenanalyse
  5. Präsentation und Interpretation
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3
Q

Problematik von Primärstudien:

A
  • Stichproben von Primärstudien sind zu klein, um verlässliche Ergebnisse zu erbringen. Die Meta-Analyse fasst mehrere Studien zusammen, sodass das gewonnene Ergebnis zuverlässiger ist.
  • Anwendung unterschiedlicher Forschungsmethoden und Definitionen führen zu schlechter Vergleichbarkeit.
  • Stichproben werden nicht aus derselben Grundgesamtheit entnommen.
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4
Q

Vorteile Metaanalyse

A
  • Integration der Effektgröße und Schätzung von Populationseffektstärken (Berücksichtigung der Stichprobengröße der Einzeluntersuchungen oder Möglichkeiten der Korrektur nach verschiedenen methodischen Einflussgrößen).
  • Berechnung einer allgemeinen mittleren Effektgröße
  • Berechnung der Effektstärkenvariabilität (aufgrund inhaltlicher und methodischer Moderatoren)
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5
Q

Kritik

A

Garbage-in-Garbage-out-Problem:
Kritik, dass die Ergebnisse einer Metaanalyse wenig valide seien, da jede beliebige
Untersuchung, unabhängig von ihrer methodischen Qualität, in die Metaanalyse einfließen.
Allerdings kann der Einfluss der methodischen Qualität der Untersuchungen auf das
Ergebnis der Metaanalyse kontrolliert werden (Qualitätskriterien festlegen, qualitativ
hervorstehende Studien stärker gewichten, mangelhafte Studien ausschließen). Die
Studien können nach methodischer Qualität gruppiert und separat ausgewertet werden.
Studien mit einer geringen Anzahl Probanden oder Stichproben nicht per se mangelhaft.

Äpfel-Birnen-Problem:
Kritik, dass Metaanalysen Untersuchungen mit unterschiedlichen Operationalisierungen
zusammenfassen. Abhängige Variable muss homogener Operationalisierungen unterliegen
(Indikatoren für gleiches Konstrukt). Studien nach Erscheinungszeitraum oder
unterschiedlichen Definitionen/ Operationalisierungen gruppieren, separat auswerten.
Publication-Bias (höhere Publikationswahrscheinlichkeit hypothesenkonformer Ergebnisse).

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