Membrans Flashcards

1
Q

Erläutern Sie den Aufbau und die Bedeutung von Membranlipiden. Was ist aus Membranlipiden aufgebaut.

A

Membranlipide sind aufgebaut aus einer
- polaren hydrophilen Kopfgruppe und
- unpolaren hydrophoben Schwänzen
Die Moleküle richten sich dann so aus, dass sich die Köpfe mit dem Wasser hydratisieren können und die Schwänze nicht mit dem Wasser in Berührung kommen.

Dadurch entstehen Liposome, Mizellen und Doppellipidschichten

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2
Q

Wie ist eine Biomembran aufgebaut? Wofür ist diese zuständig? Was bedeutet Semipermeabilität?

A

Lipide bilden eine Doppellamelle aus Kopf und Schwänzen, dabei zeigen die Köpfe nach außen. Sind immer topologisch geschlossen, dadurch mechanisch schwer zerstörbar, weil die sich immer neu ausrichten, aber durch Lösungsmittel und Lipase zerstörbar, da die Fette dann gespalten werden. Bilden zum Beispiel die Grenzen zwischen zwei Zellen mit interzellulären Raum.
Membranen sind beweglich und Fluidität ist abhängig von
- Anzahl der Doppelbindungen in den Fettsäuren
- Länge der Fettsäure
- Menge an Cholesterin

Sie sind zuständig für:

  • Barrierefunktion: Abgrenzung, Beschränkung der Stoffaustausches
  • Formgebung
  • Stoffaustausch und Transport zwischen Zellen
  • Leitungsfunktion (Nervenzellen: Leitung von elektr. Membranströmen)

Semipermeabilität
Halbdurchlässig. Bestimmte, kleine Stoffe können passieren, andere nicht.
Permeabilität ist abhängig von der Ladung und Löslichkeit der Stoffe :
- Permeabel für fettlösliche Stoffe und kleine ungeladene Moleküle.
- Nicht permeabel für polare und geladene Stoffe, dafür wird Energie zum Pumpen gebraucht.

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3
Q

Welche Funktionen erfüllen Nukleotide?

A

In Nukleinsäuren:

  • Träger der Erbsubstanz (DNA)
  • Synthesevorlagen (mRNA)
  • Proteinsynthesemaschinen (tRNA. rRNA)

andere Funktionen

  • Träger chemischer Energie (ATP)
  • Bestandteile von Enzymen (Coenzym A, NAD, FAD)
  • Signalmoleküle (cAMP)
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4
Q

Erklären Sie die Bedeutung von NADPH

A

Nicotin amid adenin nikleotid (Phosphat)

häufiger Wasserstoffakzeptor, wichtiges Co-Enzym, an enzymkatalysierten Redoxreaktionen beteiligt

NADP ist phosphorylierte Form des Coenzyms NADH

Eines der Protonen wird vom NAD + direkt an den Nicotinamidring gebunden, das andere bleibt in der Lösung. NAD + ist ein Coenzym und wirkt ausschließlich nach Bindung an ein Enzym

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5
Q

Erklären Sie die Bedeutung von ATP.

A

Adenosintriphosphat kann zu Adenosindiphospat werden.
Adenosintriphosphat ist ein universeller Energiespeicher und -lieferant für biochemische Synthesen (DNA, Proteine), Transportvorgänge (zB. Ionenpumpen), mechanische Arbeit (Geißelbewegung,Bewegungen der Muskeln,..)
Die OH-Gruppen an den P-Atomen sind unter physiologischen Bedingungen deprotoniert. Daraus folgt, dass:
- die Triphosphatgruppe ist stark negativ geladen
- sie durch die elektrostatischen Abstoßungskräfte zwischen den Ladungen zu einer “energiereichen” Struktur wird.
- die entstandene 𝛾 – Phosphatgruppe kann leicht durch Hydrolyse abgespalten werden 𝐴𝑇𝑃 + 𝐻2𝑂 → 𝐴𝐷𝑃 + 𝑃𝑖 + 𝐻+
Pro Spaltung werden 32kJ frei. Durch energieliefernde Stoffwechselreaktionen in der Zelle kann ADP und ein freies Phosphat wieder zu ATP werden. => ATP- ADP –Kreislauf
- Chemische Arbeit: ATP überträgt P-Gruppe auf Substrat, dieses wird energiereicher und kann mit einem weiteren Substrat reagieren.
- Mechanische Arbeit: Phosphorylierung eines Pumpenproteins der Membran → energetisch aktiviert, dadurch kann Arbeit gegen das Konzentrationsgefälle verrichtet werden

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6
Q

Erklären Sie das Doppelstrangmodell der DNA.

A

Zwei gegenläufige Stränge, “Rückgrat” jeweils aus Zucker (Ribose und Desoxyribose), über Phosphatgruppen verknüpft (3’OH-Gruppe des einen mit 5’OH-Gruppe des nächsten). Die Sequenz der Basen liest sich immer von 5’ nach 3’. Das 3’ Ende trägt eine OH Gruppe und das 5’ Ende hat eine Phosphatgruppe.
In Zellen existiert ein DNA - Einzelstrang jeweils nur kurzfristig und nur über kurze Abschnitte (z. B. während der Zellteilung oder während der Transkriptionen) Normalerweise paart sich ein DNA Einzelstrang immer mit einem zweiten Einzelstrang –> DNA Doppelstrang. Diese Paarung ergibt dich dadurch, dass eine Base der einen Einzelstranges mit einer bestimmten Base das anderen Stranges Wasserstoffbrücken bildet. Die beiden Basen, welche sich gegenüberstehen, nennt man komplementär.

Adenin paart sich mit Thymin,
Guanin mit Cytosin

Chargaffregel: Anteil an A ist immer gleich groß wie T (analog für CG)
Doppelhelix: rechtsgewunden, eine Windung ~ 10 Basenpaare
DNA kann linear oder ringförmig geschlossen vorliegen
- ringförmige DNA: Bakterien, Mitochondrien, Chloroplasten, viele Viren
- lineare DNA: in den Chromosomen

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7
Q

Was ist ein Genom?

A

Ein Genom enthält die Gesamtheit der Erbinformation

Genomgroße: angegeben in bp, also Basenpaare

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8
Q

Organisation des Genoms: Unterschiede zwischen Pro- und Eukaryonten

A

Eukaryoten:
Das Genom besteht aus mehreren Chromosomen (strangförmig), bei der Meiose ändert sich die Anzahl der Chromosomen kurzzeitig (haploid -> diploid), es gibt Introns und Exons und eine große Zahl an nichtcodierender DNA

Prokaryoten:
Die DNA ist als großes in sich geschlossenes Molekül vorhanden, daneben kann es mehrere Plasmide geben (ebenfalls in sich geschlossenen, ebenfalls DNA - Abschnitte), prokaryotisches Genom ist viel kleiner als das eukaryotische enthält im Prinzip keine Introns/Exons und wenig nichtcodierende Abschnitte

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9
Q

Wodurch entstehen Genomgrößenunterschiede?

A

Vor allem durch nichtfunktionelle Abschnitte, deren Zwecke noch nicht bekannt sind.

10^4 – gamma-Phage
10^6 – Escherichia Coli (Darm)
10^9 – Mensch
10^10 – Paris japonicus (Pflanze)

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10
Q

Erklären Sie das C-Wert Rätsel.

A

Es existiert kein linearer Zusammenhang zwischen DNA-Menge und Komplexität des Lebewesens bei Eukaryonten. Es ist bei den meisten Organismen mehr DNA im Zellkern vorhanden, als für die Speicherung der genetischen Information notwendig wäre, der C-Wert schwankt also innerhalb einer Spezies um einen großen Wert (C-Wert = Genomgröße).
Bei Tieren findet man die größten Genome zum Beispiel bei Amphibien, welche als nicht so hoch entwickelt angesehen werden. Die größten Genome überhaupt haben Pflanzen (Lilien).
Der Grund für dieses Paradoxon sind die vielen nichtcodierenden Abschnitte und Introns/Exons.

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11
Q

Was versteht man unter einem nicht codierenden Bereich?

A

Codiert nicht für Proteine. Beim Menschen ein Großteil der DNA.
Welche Aufgabe hat er?
Diese haben teilweise essentielle Funktionen, z.B. Genregulation, Chromosomale Struktur, Rolle in der Evolution

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12
Q

Erklären Sie die Begriffe: Codon, Gen und Genom

A

Codon: Dreier Abfolge von Nukleotidbasen, in einer Nukleinsäure, die für eine Aminosäure codieren

Gen: funktioneller Abschnitt der DNA, codiert für ein Protein

Genom: Gesamtheit der Erbinformation (alle Chromosomen) einer Zelle

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13
Q

Welche Arten von RNA gibt es und was sind deren Funktionen?

A

5 % mRNA – überträgt Informationen aus dem Zellkern zu den Ribosomen, schnell wieder abgebaut

15 % tRNA – transportiert Aminosäuren zu den Ribosomen, dort findet dann die Proteinsynthese statt

80 % rRNA – bildet zusammen mit einem Proteinanteil die Ribosomen

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14
Q

zentrales Dogma der Molekularbiologie (zentraler Fluss)

A

Transkription: mRNA wird erzeugt, bildet das Komplement zum Strang an dem Synthetisiert wurde und ist eine Kopie des anderen Strangs

Translation: Information aus mRNA wird an Ribosomen in Proteine übersetzt (tRNA bringt Aminosäuren, abhängig von der Sequenz der mRNA zusammengesetzt)

*Skizze

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15
Q

Beschreiben Sie den Aufbau von Aminosäuren und nach welchen Kriterien können sie eingeteilt werden?

A

Die COOH Gruppe kann als saure H+ abgegeben werden und wird zu COO- . die basische Aminogruppe kann H+ aufnehmen und wird zu NH3+. In neutraler Lösung liegen Aminosäuren als Zwitterione vor.

*Skizze

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16
Q

Erklären Sie den Begriff amphoter und seine Bedeutung für Aminosäuren und Proteine

A

Amphoter : ein Stoff reagiert abhängig von der Umgebung anders
Bei Aminosäuren ändert sich der Dissoziationsgrad mit dem pH Wert
- in saurer Lösung -NH3+ und -COOH
- in neutraler Lösung -NH3+ und COO- (Zwitterion)
- in basischer Lösung -NH2 und COO-

Die Ladung der AS beeinflusst die Struktur und Funktion des Proteins [starke Wechselwirkungen durch + und -]

17
Q

Was sind Peptide und welche physiologischen Funktionen können sie ausüben?

A

Peptide sind Aminosäuren welche verbunden sind durch Petidbindungen (COO- an NH3+ wird zu CONH)

Funktionen:

  • Homonwirkung (Insulin, Dopingsubstanzen EPO, CG, HGH)
  • Neurobindungen (Bodenstoffe im Nervensystem (Endorphine))
  • Peptid- Antibiotika
  • Gifte (Pilze, Bienengift, Schlangengift)
  • Süßstoff Aspartam
18
Q

Was ist der isoelektrische Punkt, welche Bedeutung hat er für Proteine

A

Ein Isoelektrischer Punkt ist, wenn die positive Ladungen gleich den negativen sind (neutral). Die Ladungen in Aminosäuren beeinflussen ihre Struktur und Funktion und somit auch die Struktur und Funktion des Proteins

Isoelektrischer Punkt ist jener PH Wert wo die gesamt-landung = 0 ist, wo sich bei Ampholyten/Zwitterionen das + und - ausgleicht Am Isoelektrischen Punkt ist die Wasserlöslichkeit für Aminosäuren am geringsten
Im stärker alkalischen Bereich gibt die Carboxylgruppe ein Proton ab und Aminosäure liegt als Anion vor
Ladungszustand hängt auch von Dissoziationsverhalten von Seitenketten ab
- vorallem bei sauren/basischen Seitenketten der Aminosäuren

19
Q

Was sind Proteine? Wie sind sie aufgebaut und welche Funktionen haben sie?

A

Proteine sind lineare Verbindungen aus L-Aminosäuren und werden an Ribosomen gebildet. Jedes Protein wird von einem Gen kodiert.

Die Funktion wird durch Raumstruktur bestimmt:

  • fibrilläre Proteine (wasserunlöslich, Faserstruktur, für mechanische Stabilität)
  • globuläre Proteine (wasserlöslich, hydrophober Kern, die meisten Enzyme)
  • Proteinkomplexe (enthalten nicht-Aminosäure-Komponenten)

Andere Funktionen :

  • Enzymatische Katalyse, beinahe alle Enzyme sind Proteine -> Reaktionsgeschwindigkeit wird erhöht
  • Transport und Speicherung von kleinen Molekülen und Ionen (Hämoglobin,…)
  • Koordinierte Bewegung, kontraktile Proteine (Geißeln, Muskeln,…)
  • Mechanische Stützfunktion, Skleroproteine mit Faserstruktur (Cytoskelett, Kollagen in Bindegewebe, Keratin in Haaren und Nägeln)
  • Immunabwehr (Antikörper)
  • Erzeugung/Übertragung von Nervenimpulsen (Rezeptorproteine)
  • Regulation von Zellfunktionen (Transkription, Wachstum,…)
20
Q

Erklären sie den Begriff der Faltung!

A

Da lange Polypepdiketten zerbrechlich wären, faltet sich die Kette durch Wechselwirkungen zwischen Aminosäure- Seitenketten, dadurch entsteht die Struktur eines Proteins

21
Q

Was versteht man unter der Primärstruktur eines Proteins?

A

Die Sequenz bestimmt die Konformation (räumliche Anordnung eines Proteins)

die Proteine falten sich dann von selbst in ihre „richtige“ Form unter definierten Bedingungen

Die Konformation bestimmt die Funktion des Proteins

  • Konformationsänderung kann die Funktion verändern, modifizieren oder das Protein zerstören
  • Denaturierung: Zerstörung der räumlichen Struktur von Proteinen oder Peptiden
    • chemisch/mechanisch/physikalisch
    • reversibel/irreversibel
    • spontane Rückfaltung
22
Q

Wodurch entsteht die Sekundärstruktur eines Proteins?

A

Einzelne, speziell gefaltete Bereiche (lokale Konformation), sehr stabile und typische Strukturen aus Aminosäuren, die in der Primärsequenz nahe beieinanderstehen.
ergibt sich aus regelmäßigen Wasserstoffbrücken zwischen Peptidbindungen, Wechselwirkung zwischen CO und NH, Seitenketten sind nicht betroffen

Es können sich folgende Sekundärstruktur-Motive ausbilden:

α-Helix: schraubenförmige Anordnung der Aminosäure-Kette, rechtsgewunden Seitenketten ragen nach außen, jeweils um 100° versetzt
Beispiel : Keratin, Myosin

ß-Faltblatt: H-Brücken zwischen zwei gegenüberliegenden Bereichen einer Kette resultieren in einer Faltung. Langgestreckte ZickZack-Form. Wechselwirkung zwischen verschiedenen Bereichen der Kette. Seitenketten ragen nach oben und unten und sind dicht gelagert und nur klein
Beispiel: Seidenfibroin, Immunglobuline

23
Q

Welche Komponenten werden für die Biosynthese von Proteinen benötigt?

A

Ribosomen, mRNA, darin die Codons, Aminosäuren zum Aneinanderketten

24
Q

Proteine bestehen aus 20 verschiedenen Aminosäuren

A

wahr