Magensäurresekretion Flashcards
Antazida
Gut geeignet in der Selbstmedikation und in der Schwangerschaft
Durch viele Wechselwirkungen 2 Stunden Abstand zu anderen Arzneimitteln
Mg(OH)2 - Durchfall
Al(OH)3 - Obstipation
Kombination von Magnesium und Aluminiumionen sinnvoll, um Verdauungsstörungen einzudämmen: Magaldrat und Hydrotalcit
Rennie enthält Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat
Histamin-H2-Rezeptorantagonisten
Hemmung der Magensäuresekretion über Antagonismus an H2-Rezeptoren und Verminderung des Magensaftvolumens
Cimetidin (wegen CYP Interaktion nicht OTC)
Famotidin
Ranitidin (zur Zeit nicht in EU vertreiben wegen Verunreinigungen - Nitrosodimethylamin (NDMA))
Wenig Nebenwirkungen ggf. Unspezifische GI
Protonenpumpeninhibitoren
In Belegzellen in aktiven Metaboliten überführt, wo PPIs kovalente Bindung zu Protonenpumpe ausbilden (irreversible Hemmung).
Zellen müssen Protonenpumpen demnach neu nachbilden.
Lieber bei längerfristigen Beschwerden, aktute beschwerden besser durch Antazida.
Säurefeste Kapseln stellen sicher, dass resorption erst im Darm stattfindet (aktiver metabolit ist zu hydrophil für Resorption).
Pantoprazol (höhere bioverfügbarkeit/schnelleres Ansprechen)
Esomeprazol
Omeprazol (bei längerer einnahme 2-3 Tage gleiche bv wie panto)
Obstipation, Durchfall, Magenschmerzen (nur 14 Tage Anwendung)
Malabsorption kann zu Vit.B12 Mangel,
Eisenmangel, Calcium- und Kaliummangel führen.
Magensäureminderung kann zu vermehrten bakteriellen Infektionen führen.
Interaktion durch Hemmung von CYP3A4 (Pantoprazol) und CYP2C19 (omep, achtung warfarin, phenytoin, diazepam), Esomeprazol durch beide (minimal höhere Wirkung).
Nicht kontraindiziert in Schwangerschaft und Stillzeit, aber lieber mit ärztlicher Rücksprache.
Helicobakter Pylori Infektion
H.pylori hat Urease, welche Ammoniak produziert und Magensäure neutralisiert. Außerdem werden Enzyme produziert, die schleimschicht angreifen - fördert Ulkus Entstehung
Nachweis von H.Pylori durch Urease-Schnelltest, 13C Atemtest (13CO2), Kulturkeimnachweis und Antikörpernachweis.
Italienisches Schema: PPI, Clarithromycin, Metronidazol
Französisches Schema: PPI, Clarithromycin, Amoxicillin
Beide 7-14 Tage
Parasympatholytika
Pirenzepin
M1-Rezeptor Antagonist in hoher Dosis auch M3-Anregung
Atropinartige Nebenwirkungen, also parasympatholytisch
Schutz gegen ulzerogene Faktoren
Sucralfat bildet wasserunlösliche Komplexe auf Magenschleimhaut und schützt so vor Säure
Mundtrockenheit und Aluminiumenzephalopathie
Misoprostol regt die Schleimsekretion in Magen und Intestinum an
Gastrointestinelle Nebenwirkungen, elekrolytverlust