Lesson 3 - Nicht assoziatives und assoziatives Lernen Flashcards

1
Q

Was ist die Funktion/das Ziel von Habituation?

A

Ziel: Überleben
Signaldetektion: Trennung zwischen „Signal“ (wichtig) und „Rauschen“
Gewöhnung an unwichtige Hintergrundgeräusche etc

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2
Q

Was sind die Bestandteile von Neuroplastizität?

A

(Neuroplastizität: Veränderung der „Verdrahtung“ des Nervensystems durch Stimulation/Erfahrung)
Reaktionsspektrum von Nervenzellen,
Verbindung zwischen Nervenzellen,
Hebbsche Regel [LTP/LDP],
Synaptogenese

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3
Q

Was ist nicht-assoziatives Lernen?

A

Es verändert sich eine bestehende Reaktion auf einen Stimulus
(z.B. Reflex oder Orientierungsreaktion):
Beispiele: Habituation (Gewöhnung) und Sensitisierung

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4
Q

Was ist assoziatives Lernen?

A

Es wird eine Verbindung zwischen Stimulus und Reaktion
oder verschiedenen Stimuli neu etabliert.

Beispiele: Klassische Konditionierung (Signallernen), Operante Konditionierung (Reaktionslernen), Paarassoziationslernen („Teller – Plate“ Verknüpfung von Signalen).

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5
Q

Was für einer Lernform ist Habituation zugehörig?

A

Nicht-assoziativem Lernen

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6
Q

Wie überleben Organismen in ihrer Umwelt? Was sind die jeweiligen Nachteile?

A

a) spezifische vererbte Mechanismen
b) Lernen

a) Wenig flexibel bei Umweltveränderung, verändert sich nur über Generationen durch Evolution.
b) Erreichen von individueller Selbständigkeit dauert eventuell sehr lang, Nachwuchs hilflos

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7
Q

Was ist Habituation?

A

Abnahme der Reaktionsstärke nach wiederholter Präsentation des Stimulus, der die Reaktion auslöst.
-> Starke Reflexe treten nur bei neuen Reizen auf

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8
Q

Was ist der Geltungsbereich von Habituation?

A

Alle reflexiven Reaktionen habituieren (zum Beispiel Geschmacksreiz-Speichelfluss)
Habituation wird von vielen Lebewesen gezeigt, zum Beispiel vom Einzeller Stentor Coeroleus
Kann sich prinzipiell bei jeder Stimulation einstellen.
Ist bei reflexiven Reaktionen auf neue und plötzliche Reize am deutlichsten.
Bsp: Schreck, Furcht und die Orientierungsreaktion (OR)

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9
Q

Was ist Dishabituation?

A
  1. Nach langer Stimulationspause: wieder auftreten der Reaktion (schwächer)
  2. Schreckreaktion auf Türe knallen trotz Habituation auf Donner
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10
Q

Was sind die allgemeinen Eigenschaften der Habituation?

A

1.Verlauf: Kontinuierlich, anfangs stärker, Abnahme der Reaktionsstärke
2.Zeit: Dishabituation und Spontanerholung bei Pause
3.Ersparnis: man habituiert ab 2ten Mal schneller (gleicher Reiz)
4.Reizintensität: intensivere Reize - stärkere Reaktionen,
Habituieren weniger: Gefahr der Sensitisierung
5.Überlernen: Lernprozess weiter, wenn Habituation auf Verhaltensebene vollständig scheint (Hinweis auf “inneren Prozess“).
6.Generalisierung: abhängig von der Ähnlichkeit zwischen Reizen. Unähnliche Reize führen zur Dishabituation
(Werkzeug der Entwicklungspsychologie)

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11
Q

Was genau kann man bei Babies messen, um ihre Wahrnehmung und ihr Lernen zu untersuchen?

A

Wie lange sie auf etwas Neues vs. etwas Bekanntes (habituiertes) schauen
-> Blickkontakt mit Objekt
Bsp. Johnson & Atlin mit den verdeckten Balken

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12
Q

Was habituiert eigentlich?
Sensorik oder Motorik?

A

Sensorik
-> Versuche von Kandel

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13
Q

Wie fand Kandel heraus, dass Habituation ein sensorisches Phänomen ist?

A

Versuche an einer Aplysia (Meeresschnecke) die bei Berührung die Kiemen einzieht.
Bei Habituation durch wiederholte Berührung: sensorisches Neuron schüttet weniger Transmitter aus, die das motorische Neuron
erregen könnten.
Bei Langzeithabituation: synaptischer Rückbau

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14
Q

Was sind in Pawlows klassischem Experiment UV und AV?

A

UV: Glocke/ Ton (vom Forscher kontrollierbar)
AV: Speichelfluss (vom Forscher messbar)

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15
Q

Was bedeuten US, UR, CS, CR und Kontiguität in der klassischen Konditionierung?

A

-US (oder auch UCS): „Unconditioned Stimulus“/unkonditionierter Reiz
Löst die Reaktion auch ohne Lernen aus.
-UR (oder auch UCR): „Unconditioned Response“/unkondit. Reaktion
Durch den US ausgelöste „natürliche“ Reaktion.
-CS: „Conditioned Stimulus“ Neutraler Reiz,
der zunächst keine besondere Reaktion auslöst (außer einer Orientierungsreaktion)
-CR: „Conditioned Response“ Konditionierte Reaktion,
nach dem Lernen durch den CS ausgelöst
-Kontiguität (Contiguity): raum-zeitliche Nähe

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16
Q

Was ist die moderne Definition der klassischen Konditionierung?

A

Zwei Reize, der unkonditionierte Reiz (US) und der konditionierte
Reiz (CS) werden zusammen dargeboten; als Folge der gemeinsamen Darbietung verändert sich die Reaktion auf den CS, diese wird konditionierte Reaktion (CR) genannt.

17
Q

Was sind die Unterschiede zwischen der neuen und der alten Definition von klassischer Konditionierung?

A

(1) Verzicht auf die Forderung, dass der US eine „unwillkürliche“ UR auslösen muss, dass der CS keine Reaktion hervorrufen darf,
und (2) dass die UR und die CR ähnlich sein müssen.

18
Q

Was sind in Pawlows Experiment US, UR, CS und CR?

A

US: Fleischpaste oder so
UR: Speichelfluss
CS: Glocke
CR: Speichelfluss

19
Q

Was sind wichtige experimentelle Verfahren der klassischen Konditionierung?

A

• Lidschlussreflex (Ton als ersatz für luftstoß bei lidschlag)
• elektrogalvanische Hautreaktion (elektroschock mit Bildern etc kombi)
• konditionierte Unterdrückung (Tiere bei Hebel drücken elektroschock)
• Geschmacksaversionslernen (chemotherapie)

20
Q

Was sind die verschiedenen möglichen Phasen eines Konditionierungsprozesses?

A
  1. Akquisition (Erwerb)
  2. Löschung (Verlernen)
  3. Spontanerholung (plötzlich wieder auftreten CR auf CS)
  4. Schnellerer Wiedererwerb und Disinhibition
  5. Generalisierung (Transfer der Konditionierung)
21
Q

Was bedeutet Spontanerholung und was wird durch sie deutlich?

A

Spontanerholung ist die plötzliche Wiederkehr der CS-CR Assoziation nach vorheriger Extinktion: ist kein komplettes Auslöschen!

22
Q

Wie kann man ein Konditionierungsexperiment besonders effektiv gestalten?

A

Indem man den CS zeitlich vor dem US darbietet: gewinnt Warnfunktion, wird exzitatorisch
Ein CS wird exzitatorisch in dem Ausmaß, in dem er das Auftreten eines US zuverlässig ankündigt.

Je stärker CS, desto besser CR.

23
Q

Wann wird ein CS inhibitorisch?

A

Ein CS wird inhibitorisch in dem Ausmaß, in dem er das Ausbleiben eines US zuverlässig ankündigt.

24
Q

Welche Formen des Zeitlichen Verhältnis von CS und US Darbietung gibt es?

A

Simultan: CS + US gleichzeitig: Mittel effektiv
Trace: CS vor US: am effektivsten: exzitatorisch
Delay: CS nach Us: inhibitorisch