Lesson 1&2- Biologische Grundlagen von Verhalten Flashcards

1
Q

Was ist Lernen?

A

Lernen ist der Prozess, der zu einer relativ langfristigen Veränderung im Verhaltenspotenzial eines Organismus führt und ein Ergebnis von Erfahrung darstellt.

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2
Q

Was ist Akquisition?

A

Prozess zwischen nicht haben und haben.

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3
Q

Was sind die Kennzeichen von Ethologie/ Verhaltensbiologie?

A

-Forschungsumgebung: Natürliche Umgebung
-Forschungsobjekt: speziestypisches Verhalten
-Forschungsziel: allgemeine Gesetzmäßigkeiten ableiten

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4
Q

Was sind die Kennzeichen von behavioristischer Lernpsychologie?

A

-Forschungsumgebung: höchstkünstliche Laborumgebung
-Forschungsobjekt: beobachtbares Verhalten
-Forschungsziel: allgemeine Gesetzmäßigkeiten ableiten

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5
Q

Was sind die Kennzeichen kognitiver Lern- & Gedächtnispsychologie?

A

-Forschungsumgebung: künstliche Umgebung
-Forschungsobjekt: innere Prozesse (Menschen)
-Forschungsziel: allgemeine Gesetzmäßigkeiten ableiten

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6
Q

Was ist das Anlage-Umwelt Problem?

A

Nativismus: alles ist angeboren (klassische ethologie)
Empirismus: Verhalten nur als Produkt von Lernprozessen und Umwelt
(Behaviorismus)
Heutzutage: Interaktionen zwischen Anlage und Umwelt
(Kognitive Psychologie)

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7
Q

Was sind nach er klassischen darwinschen Theorie die Voraussetzungen für Selektion?

A
  1. Ein Merkmal ist erblich
  2. Ein Merkmal variiert in einer Population
  3. Manche Merkmalstypen sind besser an die Umweltbedingungen angepasst und überleben
    survival of the fittest : überleben der Angepasstesten
    nicht alles was evolutionär entsteht / existiert ist besonder günstig - nur nicht so tödlich
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8
Q

Was ist Epigenetik?

A

Beeinflussung der Genome über Verhaltensweisen

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9
Q

Welchen Einfluss hat die Genetik auf menschliches Verhalten?

A

Genetik hat Einfluss auf Verhaltensdispositionen
Z.B. Sprachfähigkeit , Intelligenz , Persönlichkeit, Anfälligkeit für psychische Störungen
Erkenntnisse aus Zwillingsstudien : Einfluss Umwelt vs. Genetik
Ungefähre prozentuale Angaben möglich - Verantwortliche Gene nicht spezifisch bekannt

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10
Q

Was sind drei Formen (bei Tieren) angeborener Verhaltensweisen?

A
  1. Reflexe
  2. Tropismen (Kinesis & Taxis)
  3. Verhaltenssequenzen
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11
Q

Was sind Reflexe?

A

Stereotypes Bewegungsmuster eines Körperteils: zuverlässig durch den passenden Stimulus auslösbar
Schutzfunktion oder Vorwegnahme komplexerer Verhaltensmuster

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12
Q

Was sind Tropismen?

A

-Eine Bewegung oder Veränderung der Position des gesamten
Lebewesens als zwingende Bewegung (keine Intentionalität)
- Kinesis: Bsp. Kellerassel: Bewegung bis feuchten Punkt gefunden
- Taxis: Bsp. Made: Bewegung weg von Lichtquelle

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13
Q

Was sind Verhaltenssequenzen?

A

Kriterien:
1) Das Verhaltensmuster ist Teil des Verhaltensrepertoires einer ganzen Spezies.
2) Das Verhaltensmuster ist nachweislich nicht gelernt.
3) Wenn das Verhaltensmuster aus mehreren Verhaltensweisen besteht, dann treten diese immer in der gleichen fixen Reihenfolge auf und laufen bis zum Ende vollständig (ballistisch) ab.
4) durch einen Schlüsselreiz ausgelöst- was ist dieser Reiz genau?

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14
Q

Was ist Prägung?

A

Wenn Verhaltensweisen in sensitiven Perioden von Umwelteinflüsse abhängig sind
Bsp. Gänseküken, dem ersten sich Bewegenden Gegenstand wird als Mutterersatz gefolgt

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15
Q

Wann findet die Verdrahtung (Synaptonogese) der menschlichen Sinnessysteme überwiegend statt?

A

Synaptogenese („Verdrahtung“) ensteht hauptsächlich postnatal und umweltabhängig
Ggs: Neurogenese (Bildung der Nervenzellen) pränatal

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16
Q

Was ist die Rangfolge von starren zu flexibleren Elementen angeborenen Verhaltens?

A

• Reflexe
• Tropismen
• Fixe ballistische Verhaltensmuster auf Schlüsselreize durch Aktivierung angeborener Auslösemechanismen
• Prägung und erweiterte Auslösemechanismen
(alles was sich bewegt, kann zum Schlüsselreiz werden)
• Reaktionsketten, die nicht ballistisch sind und abbrechen können

17
Q

Was ist die Hebb’sche Regel? Inkl. Langzeitpotenzierung (LTP)

A

Wenn ein Neuron A anhaltend zum Feuern eines Neuron B beiträgt, kommt es zu einem Wachstumsprozess: Neuron A kann jetzt leichter zum Feuern von Neuron B beitragen.
->Langzeitpotenzierung:
Veränderung der Exzitabilität benachbarter Neuronen.

18
Q

Was ist die Anti-Hebb’sche Regel?

A

Eine neuronale Verbindung wird reduziert (durch geringere Exzitation
oder stärkere Inhibition), wenn die Neuronen A und B simultan aktiv
sind.
Biologischer Mechanismus: Langzeitdepression (LDP)

19
Q

Was fanden Hubel und Wiesel als Konsequenz des Zunähens eines Auges bei jungen Kätzchen?

A

-wenn die kätzchen ab ihrer Geburt ca. 2.5 Monate ein zugenähtes Auge haben entwickeln sie die Fähigkeit aus diesem Auge zu sehen nicht
-> einäugiges sehen
-wenn sie mit 12 Monaten für 26 Monate ein zugenähtes Auge haben verringern sich die Sehleistung beidseitig im vergleich zur kontrollgruppe
Sensitive Phasen für Ausbildung der Sehkraft!

20
Q

Geben Sie ein Beispiel für die Umweltabhängigkeit menschlicher Sinnesleistungen.

A

Strabismus (Schielen) als Ursache für Amblyopie, also Sehschwäche ohne Schädigung des Auges beim Menschen.
Behandlung: Okklusionstherapie (Zukleben) oder Schiel-OP und Sehtraining. Je früher, desto besser.