Leo Skript Flashcards

1
Q

EBM

A

evidenzbasierte Medizin

Gebrauch von aktuell besten Beweisen, Studien und Medikamente (externe Beweise) zur Versorgung eines individuellen Patienten

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2
Q

Endosymbiose

A

Symbiotische Vergesellschaftung in einem Organismus -> zwischen Bakterien und Eukaryoten
z.B. Mitochondrien von Rickettsien/Proteobakterien

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3
Q

Vergrößerung des Lichtmikroskop (Zusammensetzun)

A

10x100
Okular x Objektiv (auch 10 und 40)
100 nur in Ölimmersion

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4
Q

Bakterienzellen vs menschliche Zellen im Menschen

A

10^14 Bakterien

10^13 menschliche Zellen (10^14 wenn Erythrozyten mitgezählt werden)

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5
Q

Taxol/Palitaxel

Wirkungsmechanismus, Verwendung, Herstellung

A

mitotischer Inhibitot
Verwendung in der Krebsmedizin
Naturstoff von einem Pilz der pazifischen Eiche

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6
Q

Symbionten

A

Vergesellschaftung mit gegenseitigem Nutzem

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7
Q

Kommensalen

A

“Mitesser”
laut Definition kein Nutzen aber auch kein schaden für den Wirt
jedoch Streitfrage -> Candida albicans im Darm für uns keinen Nutzen, besetzen aber eine Nische die ansonsten ev. ein pathogener Keim einnimmt

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8
Q

Pathogene/Parasiten

A

“Schmarotzer”

schädliche für den Wirt -> Krankheiten

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9
Q

Opportunisten

A

fakultativ pathogen wenn sich eine Gelegenheit bietet
Formen:
- endogen: E.coli, Candida spp, Kommensale
- exogen: z.B. Aspergillus fumigatus

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10
Q

Prionen

Definition & Erkrankung/Therapie

A

= proteinaceous infectious particle
Übertragbare spongiforme enzephalopathien welche durch Akkumulation von Proteinen zu neurodegenerativen Problemen, Demenz und Tod führen
keine Behandlung

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11
Q

Pathogenese der Prionen-Krankheiten

A

prion protein cellular (PrPc) in normaler alpha-helicalen Form
durch Mutation oder Stimulus
prion protein scrapie (PrPsc) in beta Faltbaltt wa Fibrillen, Aggregate und Amyloide bildet
resistent eggen fast alle Desinfektionen und Sterilisationsmethoden -> DENATURIERUNG

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12
Q

Creutzfeld-Jakob (CJD)

A

sehr seltene Prionen Erkrankung des Menschen, übertragbahr iatrogen oder bei Verzehr/Transplantation von rohen Hirnsubstanzen (Hirnhauttransplantatae, optische Hornhauttransplantate etc.)

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13
Q

Scrapie

A

Prionen-Erkrankung der Schafe, auf Menschen nicht übertragbar

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14
Q

Kuru

A

Prionen Erkrankung in Papua Neuguinea wo rituell die Gehirne von Verstorbenen verspeißt werden

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15
Q

BSE

A

bovine spongiforme Encephalopathie - “Rinderwahn”
wird durch eien neue Variante des CJD (nvCJD) ausgelöst, durch Verzehr von Vereuchtem Fleisch kann auch der Mensch infiziert werden
-> Massenschlachtung von 100.000de Rinder in UK (1980er)

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16
Q

Krankheitsverlauf - zeitliche Unterteilung

A

akut: schnelle symptomatik, Ausbruch und Verlauf -> schnell und heftig
chronisch: langsam entwickelnd und lang andauernd -> meist schlecht behandelbar

subaktu: Zwischenform

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17
Q

Krankheitsverlauf - symptomatische Unterteilung

A

asymptomatisch/inapparent: keine Symptome

latent/persitierend: schlummernde Phasen ohne Symptome in der sich Wirt udn Pathogen in einem GGW befinden, wird dieses gestört (Immunsuppression, andere Infekte) kann es zu einer Manifestation kommen (z.B. Herpes simplex)

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18
Q

Krankheitsverlauf - Unterteilung nach Übertragbarkeit

A

übertragbar: erklärt sich von selbst, Sonderform ist “hoch ansteckend”

nicht übertragbar: meist Stoffwechselerkrankungen, selten auch infektöse wie z.B. opportunistische Infektionen

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19
Q

Krankheitsverlauf - Unterteilung nach Ort der Infektion

A

lokal: Limitierung auf einen bestimmten Ort
systemisch: Ausbreitung im gesmaten Organismus, meist durch Erreichen der Blutbahn (Bakterieämie) oder auch Lymphe

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20
Q

Krankheitsverlauf - Unterteilung nach Ursprung

A

primäre Infektion: initiale Infektion, auch Coinfektion

sekundäre Infektion: als Folge einer Primärinfektion mit anderem Pathogen (wird sooft von z.B. Opportunisten gemacht -> Superinfektion)

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21
Q

Formen der Lebensmittelvergiftung

A

Lebensmittelinfektion: Pathogenese durch einen vorhandenen Erreger der sich im Darm vermehrt, oft Produzieren diese Erreger Toxine -> Überlappung mit Intoxikation

Lebensmittelintoxikation: Pathogenese durch Metaboliten eines Erregers der nicht mehr vorhanden sein muss (pathogen ist das Toxin nicht die Erreger-Vermehrung)

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22
Q

Übetragungsarten

A

Vertikal: von Mutter auf Kind, während SS oder Geburt
Horizontal: von einem Menschen auf einen anderen

Direkter Kontakt:

  • Schmierinfektion
  • Tröpfcheninfektion

Indirekter Kontakt:

  • unbelebte Vehikel: Türgriffe, Glas etc., Luft, Wasser oder Nahrungsmittel
  • Vektoren: meachanisch über die Körpern von Fliegen, Kakerlaken etc. oder biologisch als Zoonose über Stiche und Bisse (meistens)
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23
Q

Eintrittspforten

A

Schleimhäute: Auge, Oropharynx, Respirationstrakt, GI-Trakt oder Urogenitaltrakt

Parenteral: durch Vektoren (Mücke etc.), intravenös oder Verletzungen

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24
Q

Streptococcus mutans

Lokalisation, ev. Erkrankung und Prophylaxe

A

Zähne

Verursacher der Karies

Versuch ihn vom Mund von Säuglingen fern zu halten -> wenn die Nische mal mit einem anderen Keim besetzt ist ist die Wahrschienlichkeit Karies zu bekommen viel geringer

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25
Streptococcus pyogenes | Lokalisation, ev. Erkrankung
Kehle Erreger der Tonsillitis oder Scharlach fakultativ pathogen oder pathogen in geringen Mengen auch beim Gesunden, starke Vermehrung bei Schwächung des IS (endogene Infektion) oder auch bei Ansteckung (exogene Infektion) -> Krankheitsausbruch
26
Streptococcus pneumoniae | Lokalisation, ev. Erkrankung
Kehle Pneumokokken, Erreger von Pneumonien (besonders Lobärpneumonie)
27
Neisseria spp | Lokalisation, ev. Erkrankung
Kehle Nesseria meningitis als Erreger der Meningitis (Meningokokken)
28
Streptococcus viridans | Lokalisation, ev. Erkrankung
Kehle "gute" vergündende Streptokokken (alpha hämolytisch, auch non hämolytische) 70% der Mundflora (besetzen die Nische) Haupterreger der infektiösen Endokarditis -> verursacht subakuten Verlauf (Endocarditis lenta) Therapie mit PENICILLIN G
29
Staphylococcus epidermidis | Lokalisation, ev. Erkrankung
v.a. Haut, auch Kehle, Mund, Urethra und Vagina Teil der normalen Hautflora -> individueller Körpergeruch haftet SEHR gut an Plastik-Fremdkörpern -> nosokomiale Infektionen kann infektöse Endokarditis auslösen Therapie mit i.v. Antibiotika
30
Staphylococcus aureus | Lokalisation, ev. Erkrankung
Haut, Nase fakultativ pathogen kann Toxine bilden (enterotoxin für Durchfälle und Erbrechen, Toxic-shock-syndrome-Toxin 1 als Superantigen für polyklonale T-Zell-Aktivierung) führt auch zur AKUTEN infektiösen Endokarditis Therapie mit beta-lactam Antibiotika, 80% der Stämme sind resistent gegen Penicillin durch Penecillinasen
31
Respirationstrakt - physiologische Flora
Nase besitzt andere Flora aufgrund der kälteren Temperaturen Trachea und Bronchi spärlich besetzt Alveolen im Grunde steril
32
Salive - physiologische Flora
10^8 - 10^9 Mikroben -> extrem dicht besiedelt Küssen als Immunstimulation Bisse: schwere Infektionen durch Coinfektionen mit sehr hoher Keimdichte -> kein antibiotika kann alle verschiedenen Keime effizient behandeln!
33
Magen - physiologische Flora
saurer pH erschwert das Ansiedeln von Bakterien -> Keimreduktion (keine Sterilität!) Helicobacter pylori: - Einnisten in Darmwand und Magenwand - Urease spaltete Harnstoff zu Ammonium (basisch!) -> Bildung einer neutralisierten Nische - Erregr von Gastritis, Magengeschwüre und 12-Fingerdarmgeschwüre
34
Helicobacter pylori | Lokalisation, ev. Erkrankung
pathogen des Magens und oberen Darmtraktes (Duodenum) Einnisten in Darmwand und Magenwand Urease spaltete Harnstoff zu Ammonium (basisch!) -> Bildung einer neutralisierten Nische Erregr von Gastritis, Magengeschwüre und 12-Fingerdarmgeschwüre
35
Verdauungstrakt - physiologische Flora
Zusammensetzung ist dynamisch und abhängig von der Ernährung Vielseitige Ernährung bedeutet breites Spektrum an Mikrobiota -> weniger anfällig als Monokulturen Enterobakterien (z.B. E.coli) und Enterokokken (nur welche die resistent gegen Gallensalze sind) ab Dünndarm meist anaerobe Bakterien, teilweise auch fakultativ anaerob, je weiter Richtung Colon desto mehr Aerobier wieder
36
Urogenitaltrakt - physiologische Flora
äußere Urethra besitzt eine physiologische Flora, allerdings Anreicherung in weiteren Urethra und Harnblase durch Urinfluss verhindert -> Ausspülung von aszendierenden Keimen durch kürzere weibliche Harnröhre höheres Risiko für HWI in Vagina auch Mikrobiota, v.a. Lactobazillen die ein saures Milieu erzeugen, ändert sich während des Menstruationszyklus
37
Auge - physiologische Flora
Eintrittspforte! | Tränenflüssigkeit enthält Lysozym -> Spaltung bakterieller Zellwände udn Auswaschung
38
Nutzen der mikrobiellen Besiedelung (5)
Verhindert exogene Fehlbesiedelung (besetzt Nische und Ausschüttung von mikrostatischen und mikroziden substanzen) Verhindert endogene Fehlbesiedelung (halten sich durch Metaboliten selbst in Schach, eliminierung von Schlüsselkeimen führt zu Dysbiose) Immunmodulation und -stimulation (Training des natürlichen IS -> Schmutztheorie und Allergien) Vitaminproduktion (K, B3, B5, Folsäure, B12, Biotin, allerdings zu geringe Mengen um zur Deckung des Tagesbedarfs beizutragen) Nähr- und Vitalstoffversorgung der Dickdarmschleimhaut (fördert den Stoffwechsel der Darmwand)
39
Verursacher für eine Dysbiose der Darmflora (6)
Antibiotika: Vermehrung resistenter Bakterien (Clostridium difficile verursacht pseudomembranöse Enterokolitis, Therpaie u.a. mit Fäkaltransplantation) Immunsupression: - Vermehrung von (fakultativen) Pathogenen welche exogen (aspergillus fumigatus) oder endogen (Candida) sein können - Reaktivierung latenter Infektionen Protonenpumpenhemmer: ph des Magens steigt (Clostridium difficile) Verletzungen: Endringen von Pathogenen, "gute" Bakterien am falschen Ort (Staphylococcus epidermidis, Viridans-Gruppe als Erreger der IE) Eindringen von physiologischen Keimen in keimfreie Regionen: aszendierende E.coli für HWI Kontakt mit ungewohnten Keimen: Reisediarrhoe
40
Präbiotika
unbelebte Stoffe welche Inefluss auf Bakterien haben z.B. unverdauliche LM-Bestandteile regen Wachstum und/oder Aktivität von nützlichen Bakterien an
41
Probiotika
nützliche Bakterien in Nahrung, verhindern Fahlbesiedelung -> viele/meisten werden im Magen abgetötet -> Nutzen? KI von Probiotica Kapseln bei Immunsuppression und Pankreatitis -> LEBENSGEFÄHRLICH!
42
Fäkale Mikrobiom Stuhltranplantation
gesicherter Nutzen bei Claustridium difficile Infektion | -> pseudomembanöse Enterokolitis
43
Clostridium difficile | Lokalisation, ev. Erkrankung
ubiquitär und im Magen-Darm-Trakt häufigster Erreger von nosokomialen Infektionen Erreger der pseudomembranösen Enterocolitis u.a. Ausbruch bei Antibiotika-Therpapie oder Protonenpumpenhemmer
44
Lokalisation der Atmungskette bei Prokaryoten vs Eukaryoten
Zytoplasma | Eukaryoten in Mitochondrien und Chloroblasten (?)
45
Angriffspunkte von Antibiotika (allgemein) und warum
Unterschiede zwischn Pro- und Eukaryoten -> senkt die Nebenwirkungen
46
Penicilline
Antibiotika gegen beta-Lactam -> gram positive | Inhibieren die Zellwandsynthese
47
Cephalosporine
Antibiotika gegen beta-Lactame -> gegen gram positive | inhibieren die Zellwandsynthese
48
Polymyxine
Antibiotika vorwiegend gegen gram negative BAkterien | greifen die Zellmembran an indem sie chemische Verbindung mit LPS bilden und so die Memebran destabilisieren
49
Chloramphenicol
Antibiotika | Angriff des prokaryotischen Ribosoms (50S)
50
Makrolide
Antibiotika gegen bakterielles Ribosom (50S)
51
Licosamide
Antibiotika gegen bakterielles Ribosom (50S)
52
Aminoglykoside
Antibiotika gegen bakterielles Ribosom (30S)
53
Tetrazykline
Antibiotika gegen bakterielles Ribosom (30S)
54
Chinolone
Antibitotika Angriff der prokaryotischen Replikation und TK (Inhibierung der Gyrase -> Entspiralisierung der DNA)
55
Novobiocin
Antibitotika Angriff der prokaryotischen Replikation und TK (Inhibierung der Gyrase -> Entspiralisierung der DNA)
56
Metronidazol
Antibiotika | Prodrug dessen Metabolit DNA-interkalierend ist und DNA-Strangbrüche erzeugt
57
Rifamycine
Antibiotika Angriff durch Inhibierung der Transkription (irreversible Bindung an DNA-abhängige Polymerase)
58
Sulfonamide
Antibiotika | Antimetabolit (Strukturanalogon)
59
Trimethoprim
Antibiotika - Antimetabolit
60
Isoniazid
Antibiotika - Antimetabolit
61
Ethambutol
Antibiotika - Antimetabolit
62
Toxizität bei Verwendung von Antibiotika
Endotoxin vs Exotoxin Exotoxin: wird sowieso nach außen sezerniert -> Zerstörung der Zellen günstig (Produktion verhindert) Endotoxin: im Zytosol des Bakteriums, Zerstörung setzt Gift frei -> nicht gut
63
monotrich
eine Geisel
64
lphotrich
polytrich und monopolar -> viele Geiseln an einem Ende
65
amphitrich
1 oder mehrere Geiseln aber nur bipolar (an gegenüberliegenden Enden)
66
peritrich
rundum begeißelt
67
Waterhouse Friedrichsen Syndrom
führt zu DIC, Multiorganversagen, Schock und Koma Komplikation der Sepsis v.a. durch Infektion mit Neisseria meningitides
68
Entwicklung des Fiebers
z.B. Freisetzung von Endotoxin (LPS) durch Phagozyten induziert Produktion von endogenen Pyrogenen (z.B. IL-1) induziert im Hypothalamus Freisetzung von PG (Prostaglandine) Verstellung des Thermostaten auf eine höhere Temperatur
69
Auswirkungen des Fiebers
suboptimales Wachstum von Pathogenen (meist Tempraturoptimum 37°C) IL-1 fördert T-Zell-Proliferation antivirale IFN und Metabolismus steigt Serum Eisengehalt sinkt
70
Diagnostik von Enteropathogenen | Was wird nachgewiesen?
Diagnostik: H-Ag (Geißeln, tHermolabil) O-Ag (POlysaccharide in der Wand, Ohne H)
71
HUS
hämolytisch urämisches Syndrom Komplement-vermittelte Erkrankung die (u.a.) durch EHEC ausgelöst wird (schwerer Verlauf) Therapie mit Eculizumab (=Soliris) Lethalität in D 2011 6.25%
72
ETEC
enterotoxische E.coli Exotoxine welche hitzelabil (LT) oder hitzestabil (ST) sind REISEDIARRHOE Mensch ist Hauptresorvoir (keine Zoonose)
73
EPEC
enteropathogene E.coli | wässrige Enteritis bei Neugeborenen
74
EaggEC
enteroaggregative E.coli über Wochen persitierender wässriger (manchmal blutiger) Durchfall Gewichtsabnahme Vorkommen hpts. in den Tropen
75
EIEC
``` enteroinvasive E.coli Invasion der Mucose SCHLEIMIG BLUTIGER Durchfall Importerkrankung (Reiseanamnese) Mensch ist Hauptresorvoir (keine Zoonose) ```
76
EHEC
enterohämorrhagische E.coli 2 Hauptgruppen: Vero- oder Shiga-Toxine 2011 Ausbruch in D durch kontaminierte SPROSSEN Hauptüberträger für Zoonose ist das RIND ev. Entwicklung eines HUS (6.25% letal) - Therapie mit Eculizumab (=Soliris)
77
Salmonellen | Arten, Unterteilung, Diagnostik
enteritis (S.enteritides, typhimurium) oder typhöse Salmonellen (S.typhi, paratyphi) Unterteilung: mittels Kaufmann-White-Schema Diagnostik: Serologie mit Antiseren gegen O und H-Ag
78
Shigellen (Epidemiologie)
versch. Arten an versch. Orten primär Afrika und Asien Tropen und Subtropen als Endemiegebiet (S.flexneri) in Industrienatioen S.sonnei MENSCH IST HAUPTRESORVOIR! (keine Zoonose) UNBEDINGT ANTIBIOTIKA-EMPFEHLUNG
79
Yersinia
Enteropathogen (Y.enterocolitica, pseudotuberculosis) auch Vertreter die keine sind (z.B. Y.pestis) bzw. nicht human-pathogen
80
Campylobacter
jejuni oder coli
81
Salmonella typhi/patatyphi
``` Mensch als einziges Resorvoir systemische Infektion (typhöses Fiber = Sepsis) Infektion von intestinalen M-Zellen & Lymphknoten ``` Phasen: - primäre Bakteriämie: asymptomatisch - sekundäre Bakterieämie: hohes durchgängiges Fieber, relative Bradykardie Bewusstseinstrübungen, Obstipation, Durchfall, embolische Hautläsionen, Typhome der inneren Organe, Darmblutungen, nekrotische Perforation mit letaler Peritonitis Paratyphi macht milden Verlauf bei Infektion der Gallenblase Dauerausscheider der Salmonellen Therapie: AB, Impfung (Prophylaxe)
82
Therapie und Diagnostik des Typhus
AB ESSENTIELL!!! - Letalität von 15 auf 1% - beta-Lactame - Chinolone Prophylaxe mit Impfung (oral und parenteral) Cholezystektomie bei Infektion Diagnostik: 1. Krankheitswoche Blutkulturen, dann Stuhlkulturen
83
Prävention der Infektion mit Enteropathogenen
Erhitzen von Speisen über 70°C keine übermäßige Flüssigkeitsaufnahme vor Essen in Risikogebieten ev. Impfung (Typhus)
84
Cholera | Erreger, Krankheit, Therapie
Vibrio cholerae produziert Choleratoxin, Resorvoir im Wasser (Meerestiere) verursacht Gastroenteritis - breeig dann massiv wässrige Diarrhoe (Exsikkose), Kreislauf- und Nierenversagen Therapie mit Flüssigkeitsersatz (i.v. und oral), AB, Vakzine als Prophylaxe
85
Helicobacter Infektion | Erkrankung, Diagnose, Therapie
chronisch aktive Gastritis, peptische Ulci (ventriculi, duodenii), assoziiert mit Magenkarzinomen und MALT-Lymphom Urease spaltet Harnstoff zu Ammonium -> neutrales Resorvoir für H.pylori Diagnose mit Harnstoffatmetest (C13), Magenbiopsie oder Kultur Therapie: ev. AB
86
Koagulase vs Katalase
Katalase: Schutz vor ROS -> Staph. positiv, Sreptokokken negativ Koagulase: immune escape via blood clots -> wichtiger Virulenzfaktor, Unterteilung der Staphylokokken Koagulase + sind Staph. aureus et intermedius Kogulase - sind Staph. epidermidis
87
endogene vs exogene Infektion
endogen: Infektion durch körpereigene Kolonisation bei z.B. Schwäche des IS oder AB-Behandlung exogen: Infektiion durch fremde Erreger, meist durch transient besiedelte Hände (v.a. med. Personal), Tröpfcheninfektion oder kontaminierte Gegenstände
88
Koagulase
Virulenzfaktor von Staphylokokken (S.aureus) Schutzfaktor vor Immunangriff Bildung eines schützenden Fibrinmantels (Unterteilungsmöglichkeit für Staphylokokken)
89
Katalase
Virulenzfaktor von Staphylokokken (S.aureus) Schutzfaktor vor Immunangriff Schutz vor ROS (Differenzierungsmöglichkeit für Staphylo(+) und Strepto(-)kokken)
90
Protein A
Virulenzfaktor von Staphylokokken (S.aureus) Schutzfaktor vor Immunangriff Bindung der Fc-Domäne von Ig - Verhinderung der Phagozytose (Phagozytenaktivierung durch Fc-Rezeptoren!)
91
Exfoliatine
``` Virulenzfaktor der Staphylokokken Toxin Proteasen welche Desmosomen zerstören Hautläsionen Erkrankungsbeispiel: SSS ```
92
Enteroroxine
u.a. Virulenzfaktor für Staphylokokken (S.aureus) Toxin Verursacher von Durchfällen und Erbrechen z.B. Lebensmittelvergiftung
93
Superantigene
Virulenzfaktor von Staphylokokken (S.aureus) Toxin Auslöser einer exzessiven Immunreaktion durch Aktivierung von Klassen von T-Zellen - massive Zytokin-Produktion binden seitlich an MHC-Rezeptor
94
Mastitis puerperalis | Definition, Erreger, Therapie
Staphylokokken (S.aureus) Entzündung der Brust der stillenden Mutter (Bindegewebe, Milchgänge) Fieber, Rötung, Schwellung exogene Infektion aus kindlichem Rachenraum Therapie: Kühlen, Prolaktin-Hemmer, AB
95
Follikulitis | Definition, Erreger
Staphylokokken (S.aureus) oberflächlich lokalisierte Infektion der Follikelostien, v.a. nach leichter Hautverletzung führt zu Verstopfen der Follikel - gelbe Pustel mit rotem Entzündungshof meist durch S.aureus
96
Furunkel
Staphylokokken (S.aureus) tiefe nekrotische Entzündung des gesamten Haarfollikels, bis in die Dermis, schmerzhaft! auch bei Abheilung irreversible Verödung des Follikels kann in schubartiger Häufigung auftreten (FURUNKULOSE) bei wegbereitenden Dermatosen (v.a. Dermatitis) mehrere Furunkel gleichzeitig oder nacheinander über den Körper verteilt
97
Furunkulose
Staphylokokken (S.aureus) Furunkel = tiefe nekrotische Entzündung des gesamten Follikels in schubartiger Häufigung = FURUNKULOSE bei wegbereitenden Dermatosen (v.a. Dermatitis) mehrere Furunkel gleichzeitig oder nacheinander über den Körper verteilt
98
Karbunkel | Definition, Risikofaktoren, Komplikationen
Staphylokokken (S.aureus) mehrere Furunkel an benachbarten Haarfollikeln v.a. bei DM oder Abwehrschwäche (Leukämie, AIDS) bei Befall im Gesichtsbereich kann es zu Befall der Hirnvenen kommen -> Stau
99
Impetigo contagiosa | Definition, Erreger, Epidemiologie, Therapie
GAS (Streptokokken, beta-hämolytisch) Staphylokokken (S.aureus) vesikulöse verkrustende Infektion hochansteckend durch oberflächlich große Erregermengen -> bei 20% S.aureus sonst Streptokokken Übertragung durch direkten Hautkontakt od. Schmierinfektion v.a. Kleinkinder, auch Sportler oder Dermatitispatienten Therapie: AB-Salben, bei Ausbreitung oder Fieber orale AB, kein Kratzen & Kindergarten oder Schule
100
SSS (oder SSSS) | Definition, Epidemiologie
(staphylococcus) skalded skin syndrome durch S.aureus TOXISCHE FERNWIRKUNG: ein Infektionsherd von dem sich hämatogen Exfoliatine ausbreiten Spaltbildung zwischen Stratum granulosum und spinosum der Epidermis v.a. bei Säuglingen und Kleinkindern -> keine protektiven AK gegen Exfoliatine
101
TSS | Definition, Erreger, Auswirkungen
toxic shock syndrome Verursacht durch Infektion, Vermehrung und Produktion von TSST von S.aureus Exotoxin wirkt als Superantigen -> Hyperinflammation führt zu Fieber, Schock und Organbeteiligung (Multiorganerkrankung)
102
LM-Vergiftung durch Staphylokokken | Erreger, Definition, Auswirkungen, Therapie
Kontamination durch S.aureus (5% bilden Enterotoxine (A-E) in LM) Vermehrung bei unzureichender Kühlung Enterotoxin hitze- und säurestabil, Schädigen N.vagus und wirken als Superantigene 8h - Magenkrämpfe, Erbrechen, Durchfall für 1-2d Therapie: nicht notwendig, ev. Elektrolyte
103
MRSA | Definition, Probleme, Prävention
Methicillin-resistente Staph. aureus Muation des PBP-2 (Penicillin bining protein) - SCCmec zunehmende Integration anderer Resistenzen in mobiles Element (SCCmec) - Resistenzen gegen Methicillin u.a. Probleme: erhöhte Letalität (doppelte Sterblichkeitsrate) Mehrkosten durch spezielle ABs, Tests, Isolation etc Prävention: Risikoanalyse für Übertragungswege -> Kontaktisolierung vs Tröpfchenisolierung (bei starkem MRSA-Atemwegsinfekt) AB: Mupirocin zur topischen Anwendung, Kontrollabstrich zur Beendigung der Maßnahmen Testen des Personals bei Häufigung der MRSA-Patienten
104
Staphylococcus epidermidis
``` dominierende Keim der normalen Hautflora Wundinfektion Besiedelung von Kathetern Sepsis möglich Abszesse nach Spritzen ```
105
beta-Hämolyse
Streptokokken (Str.pyogenes, auch Staph.aureus) Auflösung der Erythrozenten durch Exotoxin (Porenbildung in ZM - osmotische Lyse) klarer Hof auf Blutagarplatte OBLIGAT PATHOGEN
106
gamma-Hämolyse
keine Hämolyse, Bakterien wachsen auf der Oberfläche
107
alpha-Hämolyse
Streptokokken (z.B. S.viridans) K+ Verlust der Erys führt zu Reduktion des Hämoglobins zu Biliverdin durch Stoffwechselprodukte keine Lyse der Ery-ZM Vergrünung auf Blutagarplatte
108
Oralstreptokokken | Erreger, Pathologien
S.mutans, sanguinis alpha-hämolytisch Verursacher der Karies bilden Biofilme (=Plaques) auf den Zähnen -> Kalzifizieren zum Zahnstein Karies: bakterieller Abbau von KH führt zur Säure und Entmineralisierung der Zähne auch Verursacher der Endocarditis lenta durch transiente Bakterieämie nach Verletzungen im Mundbereich
109
Endocarditis lenta durch Oralstreptokokken | Erreger, Pathogenese
Streptokokken der Viridans-Gruppe (mutans, sanguinis) alpha-hämolytisch transiente Bakterieämie nach Verletzungen im Mundbereich (Zahnextraktion) Ansiedelung der Bakterien auf Fibrin der vorgeschädigten Herzklappen (z.B. durch rheumatisches Fieber)
110
Streptococcus pneumoniae | Immunität, Pathologien und Folgen
alpha-hämolytisch Diplokokken mit Polysaccharid-Kapsel mit variablem Aufbau >90 versch. Serotypen - Mehrfachinfektion spezielle (Konjugat-)Impfstoffe aufgrund der schwachen Antigenität (schlechte Erkennung des IS) PNEUMONIE: häufigste Manifestation bei Älteren, Impfung empfohlen durch schwere Verläufe MENINGITIS: häufigste Manifestation bei Kindern hämatogen oder otogen und hohe Letalität (6-20%) - Impfung empfohlen Folgen: neurologische Defekte, Hypakusis
111
Otitis media | Erreger, Pathogenese, Therapie
häufigste Erreger sind Pneumokokken alpha-hämolytisch akute Mittelohrentzündung (häufige Erkrankung im Kindesalter) plötzliches Einsetzen, schnelles Abheilen schmerzhaft, Druck durch Flüssigkeitsansammlung, i.d.R. spontan und folgenlos abheilend Therapie: symptomatisch (Fieber und Schmerzen), AB nur bei heftigen Verläufen
112
beta-hämolytische Streptokokken
obligat pathogen Erreger von Angina, Scharlach, Meningitis Einteilung in Lancefield-Gruppen A-T nach Polysacchariden der Zellwand humanpathogen sind v.a. Gruppe A (GAS) und Gruppe B (GBS)
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GAS
Übertragung durch Tröpfcheninfektion (Infektion des Oropharynx) oder Schmierinfektion Krankheitsbild: asymptomatisch