Lektion 5: App-Publishing Flashcards
Development-Zertifikat
Das Development-Zertifikat wird benötigt, um die App auf den Geräten auszuführen und App-Dienste zu verwenden.
Distribution-Zertifikat
Das Distribution-Zertifikat wird benötigt, um die App im App-Store zu veröffentlichen. Es gibt Auskunft darüber, wer die App entwickelt hat.
Provisioning Profil
Das Provisioning Profil wird benötigt, um die App für den App-Store zu konfigurieren. Es aktiviert alle iOS-Services für die App.
TestFlight
Bei TestFlight handelt es sich um eine Anwendung, mit der noch in der Entwicklung befindliche Apps außerhalb des Apple App Stores installiert und getestet werden können.
Beispielsweise kann eine App aus den folgenden Gründen von Apple zurückgewiesen werden, welche?
- Einige Vorgaben aus den App Store Review Guidelines werden nicht erfüllt.
- Einige Vorgaben aus den iOS Human Interface Guidelines werden nicht erfüllt.
- Die App zeigt fehlerhaftes Verhalten, ist nicht voll funktionsfähig oder stürzt ab.
- Die App wurde nicht in allen möglichen Anwendungskontexten erfolgreich getestet (z. B. ohne und/oder mit langsamer Internetverbindung, im Flugmodus etc.).
- Es gibt Lokalisierungsprobleme (z. B. Spracheinstellungen, Zeitzonen etc.).
Markenzeichen werden missbräuchlich verwendet.
Das App-Icon sollte einprägsam, ansprechend und simpel gestaltet sein. Die folgenden Tipps und Regeln zur Gestaltung des App-Icons können beim Design hilfreich sein, welche?
- genügend Zeit einplanen: Gute Gestaltung braucht viel Zeit. Diese sollte auch schon bei Beginn der Entwicklung eingeplant werden.
- einheitliches Erscheinungsbild: Das Design des App-Icons sollte zum Design der App passen. Beispielsweise sollte es die Farben, Formen, Schriften etc. der App aufgreifen.
- kein Text: Aufgrund der Größe sollte nach Möglichkeit kein Text verwendet oder zumindest auf ein Minimum (z. B. einzelne Buchstaben) beschränkt werden.
- Einfachheit: Das Design sollte im besten Fall nur aus einem simplen Element bestehen, das gleichzeitig den Inhalt, die Funktion oder das Unternehmen widerspiegelt.
- wenig Farben: Häufig sind wenige Farben (zwei bis drei) für ein gut gestaltetes App-Icon völlig ausreichend.
- Details reduzieren: App-Icons sind nur in einer begrenzten Auflösung und Größe vorgesehen. Zu viele Details sind dann nicht erkennbar oder sehen nicht ansprechend aus. Auf Fotos oder realistische Illustrationen sollte daher verzichtet werden.
- abgerundete Ecken: Im Apple App Store werden App-Icons mit abgerundeten Ecken dargestellt und die Icons für die Apple Watch sind sogar rund. Im Google Play Store werden die Icons quadratisch dargestellt. Auch das muss bei der Gestaltung beachtet werden, damit z. B. keine wichtigen Gestaltungselemente abgeschnitten werden.
Wirkung auf unterschiedlichen Hintergründen: Viele Benutzer verwenden bunte Hintergründe, Wallpapers oder Fotos auf ihren Homescreens. Bei der Gestaltung sollte daher die Wirkung des App-Icons auch immer auf verschiedenen Hintergründen getestet werden. - Verwendung von Icon-Grids: Zur Gestaltung des App-Icons ist es sinnvoll, Gestaltungsraster, sogenannte Icon-Grids, zu verwenden. Sie helfen dabei, die Proportionen und Richtlinien der verschiedenen Plattformen einzuhalten.
Die folgenden Tipps und Regeln können bei der Auswahl und der Gestaltung der Screenshots hilfreich sein. Von einer Gestaltung ist dabei insofern zu sprechen, als die Screenshots auch vorab aufbereitet und individualisiert werden können
- Umrandung: Durch eine Umrandung mit einem Tablet- oder Smartphone-Rahmen wird die Praxistauglichkeit betont.
- Text: Die Screenshots können kurze Beschreibungen und Überschriften enthalten, um Funktionen der App zu erklären. Dabei muss die Lesbarkeit auch auf der geringen Bildschirmfläche sichergestellt werden.
- Bedienung: Sind besondere Gesten zur Steuerung der App nötig, dann sollten diese über die Screenshots gezeigt und erklärt werden.
- Hinweise: Durch Vergrößerungen oder Pfeile kann auf Highlights der App hingewiesen werden.
- Hintergrund: Durch einen passenden Hintergrund wirkt die Präsentation der App emotional ansprechender.
- Awards: Wenn die App Auszeichnungen und Preise (Awards) bekommen hat, dann sollten diese dezent auf den Screenshots präsentiert werden. Das verleiht der App mehr Glaubwürdigkeit.
- Trends: Es lohnt sich anzuschauen, wie sich andere, insbesondere große und bekannte Apps, im App Store präsentieren.
- selbsterklärend: Die Screenshots sollten so klar, simpel und selbsterklärend wie möglich gestaltet werden.
Tipps und Regeln zur Formulierung der App-Beschreibung.
Innerhalb der begrenzten Anzahl an erlaubten Zeichen kann die Beschreibung welche Elemente beinhalten?
- Vorschautext
- detaillierte Funktionsbeschreibunge
- Übersicht der Funktionen
- Tonalität
- Lesbarkeit und Länge
- Symbole
- In-App-Käufe
- Kontaktinformationen
- externe Links
- Pressestimmen
- Cross-Promotion
Die deutschen Gesetze und auch die Betreiber der App Stores geben einige Anforderungen vor, die erfüllt sein müssen, damit die App rechtssicher ist. Dazu zählen:
- Impressum,
- Datenschutzbestimmungen und
- Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB).
Den Gesetzen zufolge muss das Impressum folgende Eigenschaften aufweisen, welche?
- unmittelbar erreichbar: Das Impressum muss von jeder Unterseite mit zwei Klicks erreichbar sein.
- leicht erkennbar: Das Impressum muss an einer gut wahrnehmbaren Stelle stehen und ohne langes Suchen auch für einen durchschnittlich informierten und aufmerksamen Benutzer auffindbar sein.
- ständig verfügbar: Das Impressum muss jederzeit verfügbar sein.
Laut § 5 Absatz 1 TMG müssen Dienstanbieter im Impressum unter anderem folgende Angaben machen:
- Namen und Anschrift, bei juristischen Personen weitere Angaben, wie z. B. die Rechtsform und den Vertretungsberechtigten.
- Angaben, die eine unmittelbare Kommunikation und schnelle elektronische Kontaktaufnahme mit dem Anbieter ermöglichen (E-Mail-Adresse).
- Angaben zur zuständigen Aufsichtsbehörde, sofern das Angebot einer behördlichen Zulassung bedarf.
- Registereinträge inkl. Registernummer, z. B. Handelsregister, Partnerschaftsregister, Vereinsregister oder Genossenschaftsregister.
- Wenn der Dienst in Ausübung eines Berufs mit Befähigungsnachweisen angeboten oder erbracht wird, sind z. B. Angaben über die Kammer, die Berufsbezeichnung und die berufsrechtlichen Regelungen zu machen.
- Wenn vorhanden, dann muss die Umsatzsteueridentifikationsnummer oder die Wirtschafts-Identifikationsnummer angegeben werden.
- Aktiengesellschaften, Gesellschaften mit beschränkter Haftung und Kommanditgesellschaften auf Aktien, die sich in Abwicklung oder Liquidation befinden, müssen Angaben hierüber machen.
- Anbieter von audiovisuellen Mediendiensten müssen außerdem Angaben über den Staat, in dem sich der Firmensitz befindet, sowie die zuständigen Regulierungs- und Aufsichtsbehörden machen.
Grundsätzlich muss die Datenschutzerklärung die Benutzer über Folgendes umfassend aufklären:
- Kontaktdaten des App-Anbieters,
- Erstellungsdatum der Datenschutzerklärung,
- Beschreibung der erhobenen Datenarten (Zugriffsrechte),
- Zweck der Datenerhebung,
- Dauer der Speicherung der Daten und
- ob und zu welchem Zweck die Daten an Dritte übermittelt werden.
Eine Besonderheit ist, dass die Benutzer schon vor Beginn der Datenerhebung um Erlaubnis zu bitten sind bzw. der Verwendung explizit zustimmen müssen, da die Erhebung und Verarbeitung der Daten laut Gesetz unter dem sogenannten Verbot mit Erlaubnisvorbehalt steht (Kahn 2017). Zur Erfüllung dieser Pflicht gibt es folgende Möglichkeiten, die Datenschutzerklärung initial zu platzieren:
- Bereitstellung im App-Store,
- Bereitstellung nach dem Herunterladen oder
- Bereitstellung unmittelbar vor dem ersten Start der App.
Ob für die App die Angabe der AGBs empfehlenswert bzw. sogar notwendig ist, hängt insbesondere von dem Einsatzzweck der App ab. Beispielsweise sind AGBs in den folgenden Fällen dringend zu empfehlen:
- beim Verkauf von Produkten oder Zusatzfunktionen (In-App-Käufe),
- die App nur unter bestimmten Voraussetzungen verwendet werden darf (z. B. nur zur privaten Nutzung) und
- um Verhaltensregeln festzulegen, wenn es um ein soziales Miteinander geht (z. B. in Bezug auf User Generated Content).
Beschreibe den Veröffentlichungsprozess einer App im Apple App Store
- kostenpflichtige Registrierung als Apple Developer beim iOS Developer Program
- benötigen von zwei Zertifikaten: iOS Development und iOS Distribution und zwei Provisioning Profiles
- App in App Store Connect, dem zentralen Veröffentlichungsportal eintragen und das Entwicklerteam und deren Rollen definieren -> um App-Versionen verwalten zu können wie Preise festlegen oder zur Konfiguration von Optionen
- App über App Store Connect via TestFlight von bis zu 2.000 Betatester Testen lassen
- nach erfolgreicher Testphase wird App über App Store Connect zur Begutachtung an Apple weitergegeben -> nach Erfüllung aller Kriterien kann App veröffentlicht werden