Kurzbeschreibungen Flashcards

1
Q

Theorien zur Größe und Grenzen von Unternehmen

A
  • klassische und neoklassische Ansätze
  • Wachstumstheorien (Leibenstein, Penrose)
  • institutionenökonomische Theorien (TAK-basiert von Coase und Williamson, verfügungsrechtliche TdU)
  • ressourcenbasierte TdU
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2
Q

Theorien zur Mikrostruktur von Unternehmen

A
  • Managementtheorien
    -> Umsatzmaximierungsmodell von Baumol
    -> Wachstumsmaximierungsmodell von Marris
    -> Ausgabenpräferenzmodell von Williamson
  • verhaltenstheoretische Elemente
    -> Entscheidungsverhalten nach Simon
    -> Ziel- und Entscheidungsfindung nach Cyert/March
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3
Q

Theorien zu Erklärung der Existenz von Unternehmen

A
  • Unternehmen als Reaktion auf staatliche Regulierung
  • technologierorientierte Sicht von Unternehmen
  • Sicht der Informations- und Anreizprobleme (Agency Sicht)
  • transaktionskostenbasierte Sicht (Coase)
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4
Q

Wieso existieren Unternehmen nach der Sicht der UN als Reaktion auf staatliche Regulierung?

A

Es gibt verbotene wettbewerbswidrige Markttransaktionen, die durch Internalisierung umgangen werden können, da sie dann nicht mehr Tatbestand des Wettbewerbsrechts sind (da z.B. unternehmensinterne Verrechnungspreise keiner Regulierung unterliegen und gegen aufgekaufte Kunden Preisdiskriminierung betrieben werden kann)

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5
Q

Wieso existieren Unternehmen aus technologieorientierter Sicht?

A

Unternehmen können Skalen- oder Verbundeffekte realisieren aufgrund geteilten overhead-Kosten, Spezialisierung des Humankapitals und der Nutzung effizienterer Technologien. Durchschnittskosten können allerdings ab einem bestimmten Niveau wieder ansteigen, was dann die Grenzen der Unternehmung bedingen würde.

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6
Q

Wieso existieren Unternehmen aus Agency Sicht?

A

Aufgrund asymmetrischer verteilter Informationen, Umweltunsicherheit und verschiedener Nutzenfunktionen entstehen opportunistisch ausnutzbare Verhaltensspielräume, welche zu Wohlfahrtsverlusten führen. Ein Unternehmen ist ein langfristiger Vertrag als Reaktion hierauf, welches die Agency-Probleme (teilweise) besser mitigieren kann (z.B. durch Überwachung, anreizkompatible Verträge und Absicherung spezifischer Investitionen).

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7
Q

Wieso existieren Unternehmen aus Transaktionskosten-Sicht (Coase)?

A

Die Agency-Probleme verursachen Transaktionskosten, welche auch als Kosten zur Benutzung des Preismechanismus verstanden werden können. Im Unternehmen können die Transaktionskosten bestimmter Interaktionen minimiert werden (z.B. dadurch, dass ein zentraler Vertrag mit Faktoranbietern geschlossen wird). Allerdings entstehen auch Organisationskosten und das Potential zur Fehlallokation. Die Größe von Unternehmen bestimmt sich nach den GKs einer weiteren Interaktion in der Hierarchie vs im Markt.

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8
Q

Was sagen klassische und neoklassische Ansätze über die Größen und Grenzen von Unternehmen?

A

Unternehmensgrößen und -grenzen werden in der Klassik nicht thematisiert, da das Unternehmen hier lediglich als Produktionsfunktion gesehen wird. In der Neoklassik verwirklichen die Unternehmen im Polypol die optimale Größe bei Minimierung der langfristigen Durchschnittskosten. Gerade in der Weiterentwicklung zur Industrieökonomik werden auch technologische Aspekte und Economies berücksichtigt, sodass auch Aussagen über Größe und Grenzen getroffen werden können. Unternehmen bleiben Optimierungsautomaten.

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9
Q

Was besagt die Wachstumstheorie von Leibenstein?

A

Unternehmen steigen unterhalb der optimalen Betriebsgröße ein, da es zu Beginn Unsicherheit bezüglich des Konsumentenverhaltens, der Reaktion der Konkurrenten, und der Qualität der eigenen Managementfähigkeiten gibt. Außerdem gibt es eventuell begrenzte Finanzierungsmöglichkeiten und ein Sicherheitsstreben der Manager.

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10
Q

Was besagt die Wachstumstheorie von Penrose?

A

Wachstumsmaximierung bedeutet langfristige Gewinnmaximierung, da neue Kombinationsmöglichkeiten von Ressourcen aufgefunden werden, Spezialisierung stattfindet und einige Ressourcen schlicht erst ab einer bestimmten Größe genutzt werden können, da sie unteilbar sind. Inwiefern Wachstumspotenziale genutzt werden können hängt allerdings von der Qualität des Managements und den Kapazitäten zur Umsetzung von neuen Ideen ab.

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11
Q

Inwiefern entwickelt Williamson die transaktionskostenbasierte TdU von Coase weiter?

A

Williamson nutzt die Ergebnisse von Coase als Grundlage, differenziert aber zum Beispiel zwischen verschiedenen Arten von Transaktionskosten und ihren Determinanten (in den Transaktionsdimensionen) und zwischen Governanceregimen. Auch bei ihm wird eine weitere Transaktion ins Unternehmen aufgenommen, bis GK intern = GK Markt. Ein Unternehmen optimiert gegeben der Transaktions- und der Produktionskosten. Wichtige Kontribution ist, dass unvollständige Verträge angenommen werden, sodass gerade bei hohen spezifischen Investitionen in Hierarchien überlegene Anpassungs- und Durchsetzungsmechanismen ex post vorhanden sind.

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12
Q

Was ist die Kernaussage der verfügungsrechtlichen Theorie der Unternehmung?

A

Das Unternehmen ist ein unvollständiger Vertrag, bei dem die residual rights of control (Verhandlungsmacht über die Erträge aus Koalitionskooperation, über die ex post verhandelt werden muss) bei einem Akteur, nämlich dem mit der größten spezifischen Investition, liegen. Dieser Akteur kann sich dann gesamte Kooperationsrente aneignen und die gesellschaftlich optimale Investition durchführen. Es verbleibt die Unterinvestition derer ohne Eigentumsrechte. Diese kann durch Allokation von Kontrollrechten gemindert werden. Die optimale Allokation bestimmt die Grenzen des Unternehmens.

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13
Q

Was ist das Optimierungskalkül bei der verfügungsrechtlichen TdU?

A

max Überschuss = Koalitionsüberschuss - Investitionskosten der Akteure

Lösung: GE für Koalition = GK spezifischer Investitionen für alle Akteure

aber individuell: GA an Koalitionsrente = GK der Investition eines Akteurs

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14
Q

Wonach bestimmen sich die Unternehmensgrenzen in der ressourcenbasierten TdU?

A

Das Unternehmen wird hier als Bündel von Ressourcen und Kompetenzen gesehen. Wachstum entsteht dabei durch die Nutzung der sich aus den Kompetenzen ergebenden Wettbewerbsvorteile.

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15
Q

Was ist die Kernaussage des Umsatzmaximierungsmodells von Baumol?

A

Das Management maximiert den Umsatz und nicht den Gewinn, da sich die Entlohnung an Größe orientiert, hohe Umsätze die gesellschaftliche Reputation fördern und die reine Gewinnmaximierung dem Sicherheitsstreben von Managern widerspricht. Allerdings werden die Umsätze nur unter der Nebenbedingung eines gewissen Mindestgewinns maximiert, der die Interessen der Anteilseigner zufriedenstellt.

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16
Q

Was ist die Kernaussage des Wachstumsmaximierungsmodells von Marris?

A

Manager wollen einmal das Wachstum aufgrund psychologischer Motive wie Ehrgeiz maximieren, haben aber auch ein Sicherheitsstreben, wonach sie ihren Arbeitsplatz nicht durch zu schnelles Wachstum und damit einhergehender mangelnder Profitabilität gefährden wollen.

17
Q

Was besagt das Ausgabenpräferenzmodell von Williamson?

A

Die Managernutzenfunktion besteht aus Ausgaben für Erhöhung der Anzahl und Qualität der Mitarbeiter, der Ausgaben für nicht-pekuniäre Einkommensbestandteile, und der diskretionären Gewinne über einer Mindestgrenze. Dies resultiert unter anderem darin, dass Personalausgaben in managergeführten Unternehmen größer sind als in eigentümergeführten.

18
Q

Was ist Simon’s verhaltenstheoretischer Ansatz zur TdU?

A

Individuen haben nur unvollständige Informationen über die Determinanten und Konsequenzen von Entscheidungen, sodass die individuelle Definition der Entscheidungssituation von der objektiven abweicht. Ein Unternehmen stellt dann den Versuch dar, den Entscheidungsprozess gegeben dieser Beschränkungen so einfach wie möglich zu machen, z.B. durch Arbeitsteilung und Standardisierung. Der Kern einer Unternehmung ist damit die Entscheidungsfindung.

19
Q

Was ist der verhaltenstheoretische Ansatz von Cyert/March der Ziel- und Entscheidungsfindung zur TdU

A

Ein Unternehmen ist ein Koalition von Individuen mit unterschiedlichen Zielen, die sich ebenso eingeschränkt rational verhalten wie bei Simon. Unternehmensentscheidungen sind danach nicht global optimierend, sondern spiegeln Verhandlungsergebnisse aus Forderungen nach Kompensationszahlungen der einzelnen Koalitionsmitglieder wider.