Kostenarten Flashcards
Verrechnung der Kostenarten
Kostenarten:
1. Kostenträger-Einzelkosten direkt auf Kostenträger
2. Kostenträger-Gemeinkosten –>
2.1 Kostenstellen-Einzellkosten direkt auf Kostenstellen und von da über Schlüssel auf Kostenträger
2.2 Kostenstellen-Gemeinkosten über Schlüssel auf Kostenstellen und von da über Schlüssel auf Kostenträger
siehe Skript S. 17 oder PP 3- Kostenarten 1, S. 2
Verrechnung der Kostenarten
Kostenarten:
1. Kostenträger-Einzelkosten direkt auf Kostenträger
2. Kostenträger-Gemeinkosten –>
2.1 Kostenstellen-Einzellkosten direkt auf Kostenstellen und von da über Schlüssel auf Kostenträger
2.2 Kostenstellen-Gemeinkosten über Schlüssel auf Kostenstellen und von da über Schlüssel auf Kostenträger
siehe Skript S. 17 oder PP 3- Kostenarten 1, S. 2
Welche Einteilungsprinzipien für die Kostenarten gibt es?
- Einteilung nach betrieblichen Funktionsbereichen, z.B.
▪ Beschaffungskosten
▪ Produktionskosten
▪ Absatzkosten - Einteilung nach Art der eingesetzten Produktionsfaktoren, z.B.
▪ Personalkosten
▪ Materialkosten
▪ Energiekosten
▪ Betriebsmittelkosten
▪ Fremdleistungskosten - Einteilung nach Zuordnung zu Kalkulationsobjekten
Die Kosten setzen sich aus Einzel- und Gemeinkosten zusammen. Die benutzten Abkürzungen dafür lauten K (Gesamtkosten), EK (Einzelkosten) und GK (Gemein-
kosten).
▪ K = EK + GK
▪ EK (direkt auf Kostenstellen bzw. Kostenträger zuzurechnen)
▪ GK (nur über Verteilschlüssel auf Kostenstellen oder Kostenträger zuzurechnen) - Einteilung nach Verhalten bei Beschäftigungsschwankungen
Die Kosten setzen sich aus variablen und fixen Anteilen zusammen, deren Höhe sich mit der produzierten Menge verändert oder davon unabhängig ist. Die Annahme, Kosten seien nicht durch die Produktion beeinflusst, gilt allerdings nur in einem kurz-
fristigen Zeitraum. Deshalb ist die KLR auch immer nur eine Kurzfristbetrachtung mit einem Zeithorizont von maximal einem Jahr. Die benutzten Formelzeichen sind:
Kv für variable Kosten und Kf für fixe Kosten.
▪ K = Kv + Kf
▪ Kv (fallen erst durch die Produktion an)
▪ Kf Kosten (fallen auch an, wenn der Betrieb nicht arbeitet)
Was kann Kalkulationsobjekt sein, was bedeutet das?
Einzelkosten –> werden direkt auf Kostenstellen bzw. Kostenträger zugerechnet
oder
Gemeinkosten –> sind nur über einen Verteilschlüssel auf Kostenstellen oder Kostenträger zuzurechnen
Beispiele für Verteilschlüssel: m², kWh, %
Die verschiedenen Kostenarten - welche Funktionsbereiche gibt es?
OLAP-Darstellung - Kostenwürfel
- Beschaffungskosten, Produktionskosten, Absatzkosten
- Einzelkosten, Gemeinkosten
- Personalkosten, Materialkosten, Energiekosten, Betriebsmittelkosten, Fremdleistungskosten
–> Die 3 Seiten auf dem Würfel zeigen denselben Datenbestand jeweils auf einer anderen Perspektive
Was sind typische Personalkostenarten?
a. Gehälter, Löhne, Besoldung
b. Einmalzahlungen, wie Jahressonderzahlung, Weihnachtsgeld, Leistungsorien-
tiertes Entgelt § 18 TVöD
c. Übertarifliche Zahlungen
d. Überstundenzuschläge
e. Arbeitgeberanteile der Sozialversicherung
f. Beihilfe
g. Beiträge zur Berufsgenossenschaft
h. Trennungsgeld
i. Fortbildungskosten (in doppischem Kontenkatalog Sachaufwand!)
j. Freiwillige soziale Leistungen, z.B. Kantinenzuschüsse (Sachaudwand)
Personalkosten
a. Personalkosten sind weitgehend fix (Ausnahme zb Honoare)
b. Stellen werden unabhängig vom eingesetzten Personal geplant und bewertet.
Die tatsächliche Kostenhöhe ist jedoch auch von den persönlichen Verhältnissen der Beschäftigten abhängig. So sind verschiedene Zulagen und Zuschläge von Aspekten abhängig, die nichts mit der Leistungserstellung zu tun haben, z.B. Erfahrungsstufen, Familienzuschläge (Ist- Personalkosten, Abhängig von pesönlichen Verhältnissen der Beschäftigen, sachfremder Einfluss)
c. im Bereich der Beamten fallen Beihilfen an, die ausschließlich von Zufallsereignissen abhängen (sachfremder Einfluss)
d. Jahressonderzahlung und Leistungsprämien etc. fallen einmalig im Jahr an
Lösungsansätze
**Gebühren und Entgelte **
Wird die Kalkulation von Gebühren z.B. nur einmal jähr-
lich für die jeweilige Gebührensatzung benötigt und ist
auch die dazu gehörende Jahresrechnung als Beleg für
die tatsächlich benötigten Gebühren nur jährlich fällig,
können unterjährige Einflüsse ignoriert werden. Ebenso
spielen die persönlichen Verhältnisse der Beschäftigten
hier keine Rolle, da es um die möglichst realistische
Abbildung der entstehenden und später entstandenen
Personalkosten in der betreffenden kostenrechnenden
Einrichtung geht
**Wirtschaftlichkeit **
Hier kommt es darauf an, unterjährige Effekte zu mit Durchschnittsbildung in Plan- und Ist ausgleichen und sachfremde Entscheidungen zu vermeiden.
Wirtschaftlichkeitskontrollen werden mehrmals im Jahr
benötigt, um bei Abweichungen noch gegensteuern zu
können.
Einmalige Zahlungen können kalkulatorisch auf das
ganze Jahr verteilt werden (siehe nachfolgende Abbil-
dung und Erläuterung). Dann gäbe es z.B. eine monatli-
che kalkulatorische Jahressonderzahlung. So werden
die einzelnen Monatsperioden untereinander vergleich-
bar. In dem Monat, in dem die Zahlung tatsächlich
stattfindet, wird sie ebenfalls als Istwert auf alle Monate
verteilt.
Zeitreihen
Anforderungen sind genauso wie beim Punkt Wirt-schaftlichkeit zu betrachten.
Benchmarking
Hier muss eventuell eine Loslösung von den tatsächli-
chen eigenen Personalkosten stattfinden. Stattdessen
können alle am Benchmarking beteiligten Einheiten ein-
heitliche Ansätze für gleiche Stellen verwenden. Z.B.
würde eine A9-Stelle von allen Vergleichspartnern mit
dem gleichen Ansatz kalkuliert. Das erleichtert den ei-
gentlichen Zweck des Benchmarkings, indem individu-
elle, aber nicht änderbare Größen eliminiert werden und
der Fokus auf den unterschiedlich effizienten Abläufen
liegen kann. Diese drücken sich dann direkt in unter-
schiedlichen Kosten / Leistungseinheit aus.
Nachteil: für alle am Prozess beteiligten Personen müs-
sen neben den tatsächlichen Personalkosten in Plan
und Ist spezielle Personalkosten für den Vergleich ge-
führt werden
(spezielle Ansätze der Personalkosten im Vergleichsring, zb einheitliche Beträge für gleiche Vergütungsgruppen)
Materialkosten
Materialkosten entstehen durch den Einsatz von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen.
Sie fallen erst bei Verbruch von Material an
Die Materialien, die unmittelbar nach der Lieferung verbraucht werden, können auch direkt als Kosten verbucht werden, was den Buchhaltungsaufwand reduziert. (Standard in öff. Verw)
Sonst ist Lager erforderlich mit Lagerbuchhaltung und Lagerrechnung (was rein und raus geht, wie viel sich an Wert noch im Lager befindet und was rausgenommen worden ist)
Alternative: bei geringen Werten Verzicht auf Lagerbuchhaltung und -rechnung (Fiktion des sofortigen Verbrauchs)
Einteilung der Materialien in welche Gruppen?
in 3 Gruppen:
Rohstoffe
Hauptwerkstoffe, aus denen die fertigen Produkte enstehen (Stahl, Holz, Ziegelsteine, Beton)
Hilfsstoffe
Stoffe, die keinen wesentlichen Wert- und Mengenanteil sm Produkt besitzen (einfache Schrauben, Nägel, Niete, Farbe)
Betriebsstoffe
Stoffe, die für den Betrieb von Anlagen benötigt werden, aber nicht in die Produkte eingehen (Treibstoffe, Öle, Schmiermittel)
Wie wird der Verbrauch von Materialien berechnet?
Entnahmescheinverfahren
Bei jeder Entnahme wird ein Beleg erfasst, der Entnahmeschein. Mindesinhalt des Materialentnahmescheins ist Materialart und Entnahmemenge.
Materialverbrauch = Summe aller Materialentnahmescheine
Befundrechnung (Inventurmethode)
Verbrauch wird mit Formel aus Inventurbeständen am Anfang und am Ende einer Periode berechnet:
Verbrauch = Anfangsbestand + Zugänge - Endbestand
AB (Inventur Vorjahr), EB (Inventur)
Was sind kalkulatorische Kostenarten?
Als „kalkulatorisch“ wird eine Kosten- oder auch Erlösart genannt, wenn durch sie ein Ressourcenverbrauch oder -zufluss sichtbar gemacht werden kann, der zwar
vorhanden ist, aber nicht in der erforderlichen Höhe auf andere Weise verbucht wird.
(Werteverzehr)
Manche Ressourcen werden verbraucht, ohne dass dafür etwas bezahlt wurde (zumindest nicht in der aktuellen Periode). Daher werden Kosten dafür so angenommen, als wären auch Zahlungen fällig gewesen
Was ist Ziel des Vorgehens?
Kalkulatorische Kosten machen Ressourcenverbräuche transparent, egal wie sie finanziert worden sind. Sie dienen der Darstellung des vollständigen Ressourcenverbrauchs.
Was ist der Opportunitätsansatz?
Der Opportunitätsansatz besagt, dass eine nutzbare, aber tatsächlich nicht genutzte Alternative den Maßstab für einen entgangenen Vorteil darstellt, der
deshalb als Kosten berücksichtigt werden muss. (Beispiel: 10.000 € könnten am Kapitalmarkt mit einer Verzinsung von 5 %, entsprechend 500 €, angelegt
werden. Dann müsste eine Investition in eine Maschine in dieser Höhe ebenfalls einen jährlichen Vorteil in Höhe von 500 €, z.B. als Einsparung bringen.)
Welche kalkulatorischen Kostenarten gibt es?
▪ kalkulatorische Abschreibungen
(Ziel: kalk. Verteilen einer Anschaffungsauszahlung auf die späteren Nutzungsperioden, AHK/WBZW/WBW, linear/degressiv/leistungsbezogen/AfA-Tabelle, betriebsgewöhnliche Nd/Herstellerangaben a = AHK/n(Jahre))
▪ kalkulatorische Zinsen
(Ziel: Ermitteln der Kosten für einen entgangenen Gewinn, da das Kapital, mit dem die Vermögenswerte finanziert wurde, auch gewinnbringend anders hätte angelegt werden können (Opportunitätskosten))
▪ kalkulatorische Miete
(Ziel: Sie bildet den Ressourcenverbrauch für selbstgenutzte Räume ab, für die keine Miete an fremde Vermieter zu leisten ist (bzw. keine anderen, vergleichbaren Raumkosten wie Gebäudeabschreibungen anfallen)
▪ kalkulatorisches Wagnis
(Ziel: Kalklulatorisches Abbilden von spezifischen Risiken, die nicht durch Verischerungen abgedeckt sind, wie zb Schwund oder Verderb der Vorratsbestände und Forschungsausfälle)
▪ kalkulatorischer Unternehmerlohn (Bei Personengesellschaften werden Gehaltszahlungen für die Geshäftsführung nicht wie bei Kapitalgesellschaften als Personalaufwand (und damit auch als Kosten) gewinnmindernd verbucht, sondern durch den Gewinn abgegolten.