Körperverletzungsdelikte Schemata Flashcards

1
Q

Fahrlässige Körperverletzung §229

A

I. Tatbestand

  1. Erfolgseintritt: Körperliche Misshandlung/Gesundheitsschädigung zulasten einer anderen Person
  2. Kausalität der Verletzungshandlung
  3. Objektive Sorgfaltswidrigkeit der Handlung
  4. Objektive Vorhersehbarkeit des Erfolgs
  5. Objektive Zurechnung des Erfolgs
    (insb. Schutzzweck- und Pflichtwidrigkeitszusammenhang)

II. RW
III. Schuld
individuelle Vermeidbarkeit + Vorhersehbarkeit
hM in engem Ausmaß Unzumutbarkeit schuldausschließend

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2
Q

Körperverletzung §223

A

I. Tatbestand

  1. Objektive Tatbestand
    a) Körperliche Misshandlung/Gesundheitsschädigung anderer Person
    b) Kausalität und objektive Zurechnung
  2. Subjektiver Tatbestand = Vorsatz

II. RW
III. Schuld
IV. Strafantrag gem. §230 I zu beachten

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3
Q

Die gefährliche Körperverletzung §§223, 224

A

I. Tatbestand
1. Objektiver Tatbestand
a) Verwirklichung des Grundtatbestands (223 I)
b) Begehung mithilfe qualifizierender Tatmerkmale
Nrn. 1-5

  1. Subjektiver Tatbestand
    a) Vorsatz bzgl. des Grundtatbestands
    b) Vorsatz bzgl. der qualifizierenden Tatmerkmale

II. RW
III. Schuld

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4
Q

Die schwere Körperverletzung §226 I,II

A
I. Tatbestand
1. Objektiver Tatbestand
a) Verwirklichung des objektiven GTB (§223)
b) Qualifizierender Erfolg
Nrn. 1-3

c1) bei §226 I : als Folge des GTB: spezieller Gefahrverwirklichungs-/Unmittelbarkeitszusammenhang
c2) bei §226 II: Als Folge des GT= kausal und obektiv zurechenbar

  1. Subjektiver Tatbestand
    a) Vorsatz bezüglich §223 I

b1) bei 226 I: Mindestens Fahrlässigkeit hins. Eintritt der schweren Folge (§18)
b2) bei §226 II: Absicht oder Wissentlichkeit bzgl. des qualifizierenden Erfolgs

II. RW
III. Schuld

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5
Q

Die Körperverletzung mit Todesfolge §227

A

I. Tatbestand

  1. Verwirklichung des §223 I (ggf. mit §§224-226)
  2. Tod des Opfers
  3. Kausalität der Verletzungshandlung
  4. Unmittelbarkeitszusammenhang = spezifischer Gefahrzusammenhang zwischen Grundtatbestand und Tod als schwere Folge (Abstellen auf Verletzungshandlung, nicht -erfolg)
  5. Mindestens Fahrlässigkeit hinsichtlich des Todes = Sorgfaltswidrigkeit und Vorhersehbarkeit

II. RW
III. Schuld (individuelle Fahrlässigkeit)

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6
Q

Beteiligung an einer Schlägerei §231

A

I. Tatbestand

  1. Objektiver Tatbestand
    a) Tatlage: Schlägerei ODER von mehreren verübter Angriff
    b) Eigene Beteiligung
  2. Subjektiver Tatbestand = Vorsatz
    II. RW - keine Einwilligung!
    III. Schuld

IV. Objektive Bedingung der Strafbarkeit

  1. Eintritt schwerer Folge: Tod oder §226 I
  2. Schwere Folge durch Schlägerei/Angriff - kausal und zurechenbar zur Schlägerei
  3. Nach TL. Subjektive Vorhersehbarkeit - von ihr ist aber auszugehen, darum kaum Relevanz
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7
Q

Die Misshandlung von Schutzbefohlenen §225

A

I.Tatbestand
1. Objektiver Tatbestand
a) Schutzbedürftige Person: Person unter 18 Jahren oder Wehrlosigkeit infolge Gebrechlichkeit oder
Krankheit
b) Untersteht Fürsorgeverhältnis gem. §225 I Nr 1-4
c) Tatvarianten
aa) Quälen,
bb) Roh misshandeln oder
cc) Schädigung der Gesundheit durch Vernachlässigung der Pflicht zur Personensorge

  1. Subjektiver Tatbestand
    a) Vorsatz
    b) Partiell besondere subjektive Momente erforderlich
    Roh misshandeln aus Gefühllosigkeit ggü Opfer
    Vernachlässigung der Sorgepflicht aus Böswilligkeit
II RW (Einwilligung ggf begrenzt durch §228)
III Schuld (beachte Qualifikation gem. §225 III)
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8
Q

Verstümmelung weiblicher Genitalien (§226a StGB)

A

I. Tatbestand
1. Objektiver Tatbestand
a) Tatobjekt: Äußere weibliche Genitalien
b) Verstümmelung
2. Vorsatz
II. RW (Einwilligung ggf. nach §228 unwirksam)
III. Schuld

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