Kontrollfragen Unternehmensführung Flashcards

1
Q

###Buchhaltung und Finanzierung

1. Welche Steuersätze gibt es in Österreich?

A

In Österreich gibt es verschiedene Steuersätze:
- 20%: Dies ist der Normsteuersatz.
- 13%: Gilt zum Beispiel für die Aufzucht und das Halten lebender Tiere, Pflanzen, Blumen, Holz, Futtermittel, Ab-Hof-Verkäufe von Wein, Schwimmbäder, kulturelle Dienstleistungen und Eintrittskarten für Sport- und Kulturveranstaltungen.
- 10%: Wird angewendet für Lebensmittel, Medikamente, Mieten, Restaurantspeisen, Rundfunk, Müllabfuhr und Beherbergungen.
- 0%: Für die Ortstaxe, Kurtaxe und Versicherungsprämien.

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2
Q
  1. Was sagt die Registrierkassaverordnung aus?
A

Unternehmen müssen eine Registrierkasse nutzen, wenn ihr Jahresumsatz 15.000 Euro übersteigt und sie Barumsätze von mehr als 7.500 Euro haben.

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3
Q
  1. Was muss ein Beleg beinhalten?
A

Ein Beleg muss folgende Informationen enthalten:
- Name des Unternehmens
- Fortlaufende Nummer
- Datum und Uhrzeit der Ausstellung
- Menge und Beschreibung der Ware oder Dienstleistung
- Betrag der Barzahlung
- Steuersätze separat aufgelistet
- Maschinenlesbarer Code (z. B. QR-Code)

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4
Q
  1. Was ist eine UID-Nummer?
A

Die UID-Nummer ist die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer, die das Finanzamt einem Unternehmen zuweist.

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4
Q
  1. Was muss eine Umsatzsteuerrechnung beinhalten?
A

Eine Umsatzsteuerrechnung muss Folgendes enthalten:
- Name und Adresse des Unternehmens
- Name und Adresse des Käufers (bei Beträgen über 10.000 Euro auch die UID des Käufers)
- Menge und Beschreibung der Ware oder Dienstleistung
- Fortlaufende Rechnungsnummer
- Datum oder Zeitraum der Lieferung oder Leistung
- Betrag für die Leistung
- Steuerbetrag
- Ausstellungsdatum
- UID des Unternehmers

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5
Q
  1. Was bedeutet der Begriff „Liquidität“?
A

Liquidität bedeutet, dass ein Unternehmen in der Lage ist, seine Rechnungen pünktlich zu bezahlen.

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5
Q
  1. Wozu dient ein Kassabuch?
A

Im Kassabuch werden alle Bargeld- und Schecktransaktionen täglich und vollständig erfasst. Änderungen müssen nachvollziehbar sein, und das Buch muss 7 Jahre aufbewahrt werden.

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6
Q
  1. Wozu dient ein Wareneingangsbuch?
A

Ein Wareneingangsbuch erfasst alle Wareneingänge, unabhängig davon, ob sie entgeltlich oder unentgeltlich, bar oder auf Ziel erfolgen. Es ist für alle Unternehmen verpflichtend, die keine doppelte Buchhaltung führen.

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6
Q
  1. Was bedeutet der Begriff „Abschreibung“ und welche Grundlagen gibt es?
A

Abschreibungen verteilen die Anschaffungskosten von abnutzbaren Gütern (über 1.000 Euro netto) über deren Nutzungsdauer. Dies erfolgt durch die Absetzung für Abnutzung (AfA) und wird als Betriebsausgabe verbucht.

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6
Q
  1. Was ist ein Umlaufvermögen?
A

Umlaufvermögen sind Vermögenswerte, die nur kurzfristig im Unternehmen bleiben und sich ständig verändern, wie zum Beispiel Warenvorräte, Kassenbestände oder Bankguthaben.

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7
Q
  1. Was ist ein Anlageverzeichnis?
A

Ein Anlageverzeichnis listet alle im Betrieb befindlichen Anlagegüter auf, inklusive Anschaffungsdatum, Kosten und Nutzungsdauer. Auch die jährliche AfA (Absetzung für Abnutzung) wird darin erfasst.

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7
Q
  1. Was ist eine Gewinn- und Verlustrechnung und was sagt sie aus?
A

Die Gewinn- und Verlustrechnung vergleicht am Jahresende alle Erträge und Aufwände, um den Gewinn oder Verlust des Unternehmens zu ermitteln. Sie wird über das Eigenkapital abgeschlossen.

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8
Q
  1. Was bedeutet der Begriff „Cashflow“?
A

Der Cashflow zeigt den Geldfluss im Unternehmen an, also den Betrag, der nach Abzug der Ausgaben von den Einnahmen übrig bleibt.

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8
Q
  1. Was ist ein Anlagevermögen?
A

Anlagevermögen sind Vermögenswerte, die dem Unternehmen langfristig, also mindestens ein Jahr, zur Verfügung stehen, wie zum Beispiel Grundstücke, Gebäude oder Maschinen.

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9
Q
  1. Was ist ein Skonto?
A

Ein Skonto ist ein Preisnachlass, den man erhält, wenn man eine Rechnung innerhalb einer kurzen Frist bezahlt.

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9
Q
  1. Wozu benötigt man einen Finanzplan und wie berechnet man diesen?
A

Ein Finanzplan ist eine Vorschau auf die Liquidität des Unternehmens. Er stellt erwartete Ausgaben und Einnahmen gegenüber, um mögliche Finanzierungslücken frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können.

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10
Q

Kalkulation und Kostenrechnung

  1. Welche Gründe sprechen für den Aufbau einer Kosten- und Leistungsrechnung?
A

Eine Kosten- und Leistungsrechnung gibt einen Überblick über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens. Man kann die Kosten im Griff behalten, das Angebot an Speisen und Getränken überprüfen und die Preise besser planen.

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11
Q
  1. Wie sind Verkaufspreise aufgebaut?
A

Der Verkaufspreis setzt sich aus Einzelkosten (zum Beispiel Wareneinsatz) und Gemeinkosten (zum Beispiel Gemeinkostenzuschlag) zusammen.

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11
Q
  1. Finden Sie Beispiele für fixe und variable Kosten.
A
  • Fixkosten: Dazu gehören Kosten wie Miete, Löhne und Versicherungen, die unabhängig von der Produktionsmenge anfallen.
    • Variable Kosten: Kosten, die sich mit der Produktionsmenge ändern, wie Materialeinsatz, Reinigungskosten und Energiekosten.
12
Q
  1. Welche Besonderheiten sind bei der Kalkulation von Zigaretten zu beachten?
A

Der Verkaufspreis von Zigaretten muss mindestens 10% über dem Einkaufspreis liegen.

12
Q
  1. Erklären Sie Berechnung und Verwendung des Deckungsbeitrags.
A

Der Deckungsbeitrag hilft dabei, die Fixkosten und den Gewinn zu decken. Er wird berechnet, indem man die variablen Kosten vom Grundpreis abzieht.

13
Q
  1. Was versteht man unter dem „Break-even-Point“?
A

Der Break-even-Point ist der Punkt, an dem genau so viel verkauft wird, dass die Fixkosten gedeckt sind. Ab diesem Punkt macht das Unternehmen weder Verlust noch Gewinn.

14
Q
  1. Wozu werden Schlüsselzahlen benötigt?
A

Schlüsselzahlen helfen dabei, Umsatzsteuer und Nettopreis anhand des Bruttopreises zu berechnen.

15
Q
  1. Welche Gewichtsverluste können bei der Verarbeitung von Lebensmitteln auftreten? Wie werden Gewichtsverluste in der Kalkulation berücksichtigt?
A

Es gibt Lager-, Herrichts- und Zubereitungsverluste. Diese Verluste werden durch Prozentrechnung oder Schlussrechnung in der Kalkulation berücksichtigt.

16
9. **Welche Vorteile bringt die Anlage von Artikelrezepten?**
Artikelrezepte helfen, den Wareneinsatz besser zu kontrollieren und sorgen für gleichbleibende Qualität und Portionsgrößen.
17
10. **Geben Sie Ursachen für die Abweichung von Soll- und (bereinigtem) Ist-Wareneinsatz an.**
Ursachen für Abweichungen können Diebstahl, Bruch, falsche Rezepte, hoher Verderb oder unprotokollierter Eigenverbrauch sein.
18
11. **Welche Kennwerte dienen zur Beurteilung der Angebotsattraktivität?**
- **Eckpreise**: Preise von typischen Gerichten oder Getränken, wie Wiener Schnitzel oder Großer Brauner, an denen die Gäste das Preisniveau des Betriebs einschätzen. - **Mengenrabatt**: Zum Beispiel 1 Liter Mineralwasser günstiger als fünfmal 0,2 Liter. - **Sonderaktionen**: Zum Beispiel günstiges Mittagsmenü oder „All You Can Eat“.
19
13. **Erklären Sie die Begriffe Kapazität, Frequenz und Vollbelegstage.**
- **Kapazität**: Die maximale Anzahl an Übernachtungen, die erreicht werden können. - **Frequenz**: Der Prozentsatz der tatsächlichen Übernachtungen im Verhältnis zur Kapazität. - **Vollbelegstage**: Tage, an denen der Betrieb voll belegt sein müsste, um eine bestimmte Anzahl an Übernachtungen zu erreichen.
19
12. **Erklären Sie die Begriffe „Gewinner, Renner Schläfer, Verlierer“ im Rahmen der Artikelklassifikation.**
- **Gewinner**: Ein Artikel mit hohem Deckungsbeitrag und hohem Absatz. Hier sind keine Änderungen nötig. - **Renner**: Ein Artikel mit niedrigem Deckungsbeitrag, aber hohem Absatz, wie Bier, Wein oder Kaffee. Hier muss man vorsichtig mit Preiserhöhungen sein. - **Schläfer**: Ein Artikel mit hohem Deckungsbeitrag, aber niedrigem Absatz. Hier sollte man den Preis überdenken oder das Angebot anpassen. - **Verlierer**: Ein Artikel mit niedrigem Deckungsbeitrag und niedrigem Absatz. Dieser sollte entweder gezielt beworben oder aus dem Sortiment genommen werden.
20
14. **Wie werden Leistungskombinationen kalkuliert (Grundschema)?**
Für die Kalkulation von Speisen, Getränken und Nächtigungen wird folgendermaßen vorgegangen: Wareneinsatz plus Deckungsbeitrag ergeben den Grundpreis. Auf diesen Preis wird die Umsatzsteuer addiert, um den Verkaufspreis zu ermitteln.
20
15. **Welche umsatzsteuerrechtlichen Besonderheiten sind bei der Kalkulation von Leistungskombinationen zu beachten?**
Bei „All-Inclusive“-Leistungen unterliegen alle Nebenleistungen einem Steuersatz von 10%, auch für Getränke, wenn deren Einkaufswert nicht mehr als 5% des Gesamtpreises beträgt.
21
# Aufgabenheft: 1. **Welche Arten der Gewinnermittlung sind Ihnen bekannt?**
Es gibt zwei Methoden zur Gewinnermittlung: - **Einnahmen-Ausgaben-Rechnung**: Hier werden Einnahmen und Ausgaben einfach gegenübergestellt. - **Doppelte Buchhaltung**: Diese Methode muss verwendet werden, wenn der Umsatz in zwei aufeinanderfolgenden Jahren 700.000 Euro oder einmalig 1.000.000 Euro übersteigt.
22
4. **Welche Steuersätze gibt es in der Umsatzsteuer?**
Es gibt folgende Steuersätze: - **20%**: Normalsatz - **13%**: Zum Beispiel für Tiere, Pflanzen, Holz und kulturelle Dienstleistungen - **10%**: Zum Beispiel für Lebensmittel, Medikamente, Mieten, Beherbergung - **0%**: Ortstaxe, Kurtaxe, Versicherungsprämien.
22
2. **Welche allgemeinen Formvorschriften sind bei der Führung von Büchern und Aufzeichnungen zu beachten?**
Die Führung der Bücher muss: - vollständig - richtig - zeitgerecht - in zeitlicher Reihenfolge - in einer lebenden Sprache - mit klaren Bezeichnungen - fortlaufend nummeriert - mit Belegen versehen - fälschungssicher sein. Korrekturen müssen sichtbar bleiben.
23
3. **Welche Vorgänge (Tatbestände) sind umsatzsteuerpflichtig?**
Umsatzsteuerpflichtig sind: - Lieferungen und Leistungen gegen Entgelt, die ein Unternehmer im Rahmen seines Unternehmens erbringt - Eigenverbrauch - Einfuhr von Gegenständen aus Nicht-EU-Ländern - Innergemeinschaftlicher Erwerb.
24
5. **Was versteht man unter einer Umsatzsteuervoranmeldung?**
Die Umsatzsteuervoranmeldung ist die monatliche Abrechnung von Umsatzsteuer-Schulden und Vorsteuer-Guthaben mit dem Finanzamt.
24
3. **In welche Teilbereiche lässt sich die Betriebsorganisation einteilen?**
Die Betriebsorganisation unterteilt sich in die Aufbauorganisation und die Ablauforganisation. - **Aufbauorganisation**: Vertikal, also in der Hierarchie von oben nach unten orientiert. - **Ablauforganisation**: Horizontal, also an den Arbeitsprozessen ausgerichtet.
24
7. **Wann müssen Belege ausgestellt werden?**
Bei jeder Barzahlung muss ein Beleg ausgestellt und dem Kunden übergeben werden.
25
12. **Welche Erträge erhöhen den Gewinn, welche Aufwendungen vermindern den Gewinn?**
- **Erträge**: Verkauf von Speisen, Getränken, Logis, Zinserträge. - **Aufwendungen**: Wareneinsatz, Löhne, Energiekosten, Mieten, Instandhaltung, Abschreibungen.
25
6. **Bei welchen Voraussetzungen muss zwingend eine Registrierkasse verwendet werden?**
Eine Registrierkasse muss verwendet werden, wenn der Jahresumsatz eines Unternehmens 15.000 Euro überschreitet und die Barumsätze mehr als 7.500 Euro betragen.
26
8. **Bei welchen Voraussetzungen muss ein Wareneingangsbuch geführt werden?**
Ein Wareneingangsbuch ist für alle Unternehmen verpflichtend, die keine doppelte Buchhaltung führen.
26
# Kontrollfragen Unternehmensorganisation 1. **Was unterscheidet Organisation von Improvisation?**
Organisation bedeutet, dass man Dinge plant, die vorhersehbar sind, wie zum Beispiel die jährliche Inventur. Improvisation bedeutet, dass man kurzfristig auf unerwartete Ereignisse reagiert, wie wenn viele Mitarbeiter wegen einer Krankheit ausfallen.
27
10. **Wie ist eine Bilanz aufgebaut?**
Eine Bilanz besteht aus: - **Aktiva-Seite**: Anlagevermögen und Umlaufvermögen - **Passiva-Seite**: Eigenkapital und Fremdkapital.
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15. **Was gibt die Kennzahl GOP an?**
GOP (Gross Operating Profit) ist die Differenz zwischen den Betriebserlösen und den laufenden Betriebsausgaben (ohne Miete, Pacht, Fremdkapitalaufwand und AfA). Es ist eine wichtige Kennzahl, um den operativen Erfolg eines Betriebs zu messen.
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11. **Zählen Sie Beispiele für Anlage- bzw. Umlaufvermögen auf.**
- **Anlagevermögen**: Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Fahrzeuge. - **Umlaufvermögen**: Warenvorräte, Kassenbestand, Bankguthaben.
27
9. **Wie erfolgt die Berechnung der Absetzung für Abnutzung?**
Die Anschaffungskosten eines Gutes werden durch seine Nutzungsdauer geteilt, um die jährliche AfA (Absetzung für Abnutzung) zu berechnen. Wird das Gut in der zweiten Jahreshälfte angeschafft, darf im ersten Jahr nur die halbe AfA abgeschrieben werden.
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