Kognitiv-Verhaltenstherapeutische Ansätze Flashcards

1
Q

Law of effect

A

Zusammenhang zwischen Verhalten und Verhaltenskonsequenz -> Schlüsselelement für die systematische Verhaltensanalyse und -modifikaiton
=> Entscheidend ist die Reaktion auf das, bzw. das Ergebnis dieses Verhaltens

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2
Q

Horizontale Verhaltensanalyse

A
  • Ein bestimmtes Verhalten (Reaktion = behavioral response)
  • Wird von einer bestimmten, mit biologisch-psychosozialen Eigenschaft (Organismus)
  • Unter bestimmten situativen Bedingungen = antezendente Stimuli gezeigt
  • Durch bestimmte Konsequenzen aufrechterhalten (Verhalten, nicht Stimulus bleibt aufrechterhalten)
  • Wenn eine nachvollziehbare, regelmässige Beziehung zwischen den situativen Bedingungen und dem Verhalten sowie zwischen dem Verhalten und den Verhaltenskonsequenzen (Kontingenz-Kontiguität) existiert
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3
Q

Kontinguität=

A

Gleichzeitigkeit

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4
Q

Modelllernen ist am effektivsten wenn:

A
  • Das Modell möglichst ähnlich dem Lernenden
  • Das Modell eine Autoritätsperson ist
  • Die Handlungen nicht zu sehr vom normalen Verhaltensplan abweichen
  • Die Situation des Modells möglichst ähnlich der des Lernenden ist
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5
Q

was lässt sich konditionieren?

A
  • Verhaltensweisen
  • Emotionen
  • Physiologische Reaktionen
  • Immunsystem
  • Gedanken
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6
Q

Shaping

A

Verhalten sehr spezifisch machen (Verhaltensaufbau)

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7
Q

Ursachen für problematisches Sozialverhalten: Teilprozesse

A
  1. Situationale Überforderung (Kompetenzmangel vs. objektive Überforderung)
  2. Ungünstige kognitive Verarbeitung der Situation (Wahrnehmung/ Interpretation der Situation, Einschätzung der eigenen Erfolgschancen)
  3. Ungünstige emotionale Prozesse
  4. Motorische Verhaltensdefizite (Vermeidungsverhalten, unzureichende Fertigkeiten, unkenntnis oder Missachtung sozialer Regeln)
  5. Ungünstige Verhaltenskonsequenzen (objektiv beobachtbar, subjektive Verarbeitung, Selbstbestrafung/-verstärkung, Gedächtnisprozesse)
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8
Q

Verfahren zum Training sozialer Kompetenz

A
  • Selbstsicherheitstraining: interpersonelle Aspekte
  • Training sozialer Fertigkeiten: inter- und intrapersonelle Aspekte
  • Kommunikationstraining: interpersonelle Aspekte
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9
Q

Verfahren zum Training sozialer Kompetenz: Gemeinsamkeiten

A

alle sind auf die Demonstration und Einübung von Fertigkeiten im Umgang mit sozialen Situationen ausgerichtet

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10
Q

Verfahren zum Training sozialer Kompetenz: Unterschiede

A
  • In Modellvorstellungen, in konkreten Zielen und damit verbundenen Therapiemethoden
  • Abgrenzung über Beschreibung der Interventionsebenen (Inter- vs. Intrapersonell)
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11
Q

Soziale Kompetenz: Behandlungsmethoden

A
  • Instruktion und Modelllernen: Informaionen über das konkrete Zielverhalten und Vorgehen
  • Rollenspiele: dienen als Verhaltensübung und Reizkonfrontation
  • Rückmeldung, Verstärkung, Videofeedback: zur Motivation sowie zur Information über die Annäherung zum Zielverhalten
  • Transfertechniken und in vivo Konfrontation: zur Übertragung der Therapieeffekte auf alltägliche Situationen
  • Entspannungstechniken
  • Techniken zur kognitiven Verhaltensmodifikation: Veränderungen kognitiver Prozesse, um so beobachtbares Verhalten und Emotionen zu beeinflussen
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12
Q

Reizkonfrontation

A

wird immer engesetzt, wenn Vermeidungsverhalten im Vordergrund seht
Allgemein beschreibt Reizkonfrontation Verfahren, bei deren Anwendung Patienten sich mit den von ihnen gefürchteten Reizen nach bestimmten Regeln konfrontieren. Konfrontation bedeutet dabei im Sinne der Lerntheorie die hinreichend lange und häufige Aussetzung an den konditionieren Reiz (CS) in Abwesenheit des unkonditionierten Reizes (US)

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13
Q

Vorgehensweisen Reizkonfrontation

A
  • Graduiert: Etappenweise Annäherung an den am meisten angstauslösenden Reiz
  • Massiert: es wird sofort der am stärksten angstauslösende Reiz aufgesucht
  • in sensu: in der Vorstellung
  • in vivo: in der Realität
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14
Q

Kognitive Methoden: Modelle und Hilfsmittel der kognitiv behavioralen Verhaltenstherapie

A
  • Charakteristische kognitive Fehler und entsprechende Interventionen
  • ABC-Modell zur Identifikation dysfunktionaler Kognitionen
  • Störungsmodelle zur Erfassung kognitiver Anteile
  • Gedankentagebuch
  • Techniken zur Identifizierung dysfunktionaler Gedanken und Schemata
  • Disputationstechniken
  • Funktionale vs. dysfunktionale Kognitionen (meist automatische Annahmen und nicht bewusste Kognitionen)
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15
Q

Definition KVT

A

als Kognitive Therapieverfahren werden in der Praxis psychotherapeutische Ansätze bezeichnet, die ihren Fokus auf die systematische Veränderung dysfunktionaler Wahrnehmungs-. Denk- und Einstellungsmuster legen.

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16
Q

Grundgedanken Kognitive Methoden

A
  • Bedeutung von Kognitionen: gedankliche Prozesse als entscheidende Determinanten menschlichen Handelns
  • Kognitionen als entscheidende Determinante von Emotionen und damit emotionalen Störungen
  • Irrationale oder dysfunktionale Gedanken oder Überzeugungen führen zu emotionalen Störungen und halten sie aufrecht
17
Q

Übergeneralisierung

A

wenn es in einem Fall stimmt, dann trifft es in jedem ähnlichen Fall auch zu
Interventionen: Aufdecken der mangelhaften Logik. Suche nach Kriterien, welche Fälle “ähnlich” sind, bzw. in welchen Ausmass

18
Q

Katastrophisieren

A

Denke immer an das Schlimmste. Es wird dir sicher zustossen
Interventionen: Kalkulieren realistischer Wahrscheinlichkeiten. Konzentration auf Ereignisse, bei dene das Schlimmste nicht eintraf

19
Q

Versicherungsgedanken

A

Aus Angst vor Enttäuschung erwarte ich immer erstmal das Negative
Interventionen: Bewusstmachen der absurden Logik

20
Q

Annahmen zeitlicher Kausalität, Vorhersage ohne zeitliche Evidenz

A

Wenn es in der Vergangenheit zutraf, wird es immer zutreffen
Interventionen: Aufdecken der mangelhaften Logik. Benennen von Faktoren, die das Ergebnis ungeachet früher Ereignisse beeinflussen können

21
Q

Bezugnahme auf die eigene Person

A

Ich stehe im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit
Interventionen: Benennen von Kriterien, um festzustellen, wann und unter welchen Bedingungen der Patient im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht.

22
Q

Absolutes Fordern (Muss Denken)

A

Alles hat gefälligst so zu sein, wie ich es für richtig halte
Interventionen: Herausarbeiten der Infaltilität und Unerfüllbarkeit (zwangsläufige Misserfolgserlebnisse)

23
Q

Dichotomes Denken

A

Es gibt nur zwei extreme Beurteilungskriterien (schwarz-weiss denken)
Interventionen: Demonstrieren, dass Ereignisse anhand eines Kontinuums beurteilt werden können

24
Q

Rational-Emotive Therapie (Ellis)

A
  • Gefühle werden als eine Art von Bewertung oder Denkweisen gesehen, die durch vorherige Wahrnehmung oder Erfahrung bestimmt sind.
  • Irrationales Denken führt zu dysfunktionalen Gefühlszuständen
  • Ursprünglich postulierte er 11 irrationale Überzeugungen (unangemessene Überzeugungen) die Glücksstreben von Menschen behindern.
  • Drei grundlegende Imperative («demands») -> können sinnvoll sein, werden sie aber auf jede Situation angewandt sind sie problematisch (müssen nicht für alle 1:1 so stimmen, können abgewandelt werden): “ich muss perfekt sein”, “andere Menschen müssen mich zuvorkommend behandeln”, “die Umstände mussen solcher Art sein, wie ich das will”
  • > Hauptursache für neuroische Störungen und Verhaltensstörungen
25
Q

Kognitive Therapie (Beck)

A
  • Ansatz beinhaltet bewusste und unbewusste Einstellungen un beobachtbares Verhalten
  • Entwickelte kognitive Modelle der Depression (“kognitive Triade”): Negative Sicht von sich selbst, der Welt und von der Zukunft
26
Q

Kognitive Therapie: Ziele

A
  • Vermittlung funktionaler zielführender Fertigkeiten auf kognitiver und auf der Verhaltensebene
  • Kontrolle negativer automatischer Gedanken
  • Zusammenhänge zwischen Gedanken, Gefühlen und Verhalten erkennen
  • Denkvorgänge kritisch hinterfragen
  • Einseitige Kognitionen durch stärker realitätsorientierte Gedanken ersetzen
  • Überzeugungen, die ungünstige Verarbeitung von Erfahrungen bedingen, erkennen und verändern
27
Q

Kognitive Therapie: Automatische Gedanken

A
  • Entstehen aus Grundannahmen die jeder Mensch entwickelt
  • Nicht das Ergebnis von Überlegung oder logischem Denken
  • Werden meist nicht auf Gültigkeit überprüft
  • Meist unbewusst, darauf folgende Emotionen werden bewusst wahrgenommen
  • Oft kurz/schnell
  • Können in verbaler und/oder bildlicher Form auftreten
28
Q

Das kognitive Modell psychischer Störungen (nach Power & Dalgleis): Prinzipielle Ansatzpunkte für die Durchführung von kognitiv-therapeutischen Interventionen

A
  • Systematische Verhaltensanalyse mittels Mehrebenenansatz und möglichst konkreter Situationsbeschreibung
  • Bearbeitung des dysfunktionalen kognitiven Schemata mit Hilfe unterschiedlicher Formen der kognitiven Umstrukturierung
  • Zugang zur assoziativen Ebene, also zur direkten Verknüpfung von Reizkomponenten mit emotionalen Reaktionen
  • Assoziative Verknüpfung von Ereignissen mit deren sprachlich-symbolischen Repräsentationsformen (z.B. Herausarbeitung automatischer Gedanken)
29
Q

Grundelemente einer kognitiven Therapiesitzung

A
  • Kurze Aktualisierung des Wissesnstandes, Stimmungseinschätzung, (Medikamenteneinnahmeüberprüfung)
  • Anknüpfen an die letzte Sitzung
  • Aufstellen der Tagesordnung
  • Besprechen der Hausaufgaben
  • Diskussion des geplanten Themas bzw. der Themen
  • Festlegung neuer Hausaufgaben
  • Zusammenfassung und Rückmeldung durch den Patienten
30
Q

Explorative Ebene

A

Herausarbeitung und Bewusstmahung dysfunktionaler oder irrationaler Gedanken, Schemata, Interpretations- und Bewertungsmuster, Einstellungen und Glaubenssysteme

31
Q

Explorative Ebene: Ziel

A

Systematisierung einer kognitiven Fallkonzeption, d.h. Erstellung eines hierarchischen Diagramm (aus biographischen Informationen, Behaltens- und Situationsmerkmalen, charakteristischen automatischen Gedanken und den zugrunde liegenden Axiomen, Einstellungen und Regeln, sowie den zentralen Grundannahmen des Patienten)

32
Q

Funktionale Problemanalyse

A
  • Herausarbeiten funktionaler Beziehungen des Problemverhaltens zur Wahrnehmung externer und interner Reize, Einstellungen und Plänen des Patienten
  • Analyse des Zusammenhangs eigener Erwartungen und Einstellungen in einer bestimmten Situaiton mit eigener Person oder Konsequenzerwartungen
33
Q

Interventionsebene

A

= Veränderung maladaptiver kognitiver Prozesse und Strukturen

  • Überprüfung der herausgerabeiteten irrationalen oder problemverstärkenden Annahmen und Überzeugungen
  • Einsicht der Nützlichkeit der kognitiven Umstrukturierung -> Erarbeiten von positiven (rationalen, adaptiven) Alternativen
  • Positive Folgen: Problemdruck entschärft, neue Sichtweisen und alternative Lösungsmöglichkeiten entwickelt, Selbstwirksamkeit verstärkt und Problemverhalten bzw. die psychische Störung positiv beeinflussen
  • Entwickelte Denkmuster in der Therapiesitzung einüben -> in Alltagssituationen transferieren -> selbstständiges Beherrschen der Methode
34
Q

Kognitive Umstrukturierung: Veränderung=

A
  • Abbau unangemessener und dem Patient behindernder Denk- und Einstellungsmuster
  • Vermittlung realistischer, konstruktiver Perspektiven
  • > Schwierigkeiten effizient bewältigen
35
Q

Sokratischer Dialog

A

Ziele:
- “Zustand innerer Verwirrung”
- Kritische Reflexion bisheriger Sichtweisen
- Widersprüche selbst erkennen
Voraussetzungen: Wertneutralität/ empathische Grundhaltung

36
Q

Sokratischer Dialog: Vorteile

A
  • Besonders deutliche und nachhaltige Meinungsänderung
  • Stärkung der Eigenverantwortlichkeit
  • Förderung von selbstständigem Denken
  • Geringe Manipulierbarkeit
37
Q

Sokratischer Dialog: Nachteile

A
  • Unvollständige oder falsche Durchführung ist gefährlich

- “Argumentieren”

38
Q

Aufbau alternativer funktionaler Konzepte

A
  • Komprimierung herausgearbeiteter dysfunktionaler Gedanken
  • Zusammenfassungn in Merksätze
  • Erarbeitung von Alternativen (Reattribierung, Zieladaption, Kognitive Probe)