Kognitiv-Verhaltenstherapeutische Ansätze Flashcards
Law of effect
Zusammenhang zwischen Verhalten und Verhaltenskonsequenz -> Schlüsselelement für die systematische Verhaltensanalyse und -modifikaiton
=> Entscheidend ist die Reaktion auf das, bzw. das Ergebnis dieses Verhaltens
Horizontale Verhaltensanalyse
- Ein bestimmtes Verhalten (Reaktion = behavioral response)
- Wird von einer bestimmten, mit biologisch-psychosozialen Eigenschaft (Organismus)
- Unter bestimmten situativen Bedingungen = antezendente Stimuli gezeigt
- Durch bestimmte Konsequenzen aufrechterhalten (Verhalten, nicht Stimulus bleibt aufrechterhalten)
- Wenn eine nachvollziehbare, regelmässige Beziehung zwischen den situativen Bedingungen und dem Verhalten sowie zwischen dem Verhalten und den Verhaltenskonsequenzen (Kontingenz-Kontiguität) existiert
Kontinguität=
Gleichzeitigkeit
Modelllernen ist am effektivsten wenn:
- Das Modell möglichst ähnlich dem Lernenden
- Das Modell eine Autoritätsperson ist
- Die Handlungen nicht zu sehr vom normalen Verhaltensplan abweichen
- Die Situation des Modells möglichst ähnlich der des Lernenden ist
was lässt sich konditionieren?
- Verhaltensweisen
- Emotionen
- Physiologische Reaktionen
- Immunsystem
- Gedanken
Shaping
Verhalten sehr spezifisch machen (Verhaltensaufbau)
Ursachen für problematisches Sozialverhalten: Teilprozesse
- Situationale Überforderung (Kompetenzmangel vs. objektive Überforderung)
- Ungünstige kognitive Verarbeitung der Situation (Wahrnehmung/ Interpretation der Situation, Einschätzung der eigenen Erfolgschancen)
- Ungünstige emotionale Prozesse
- Motorische Verhaltensdefizite (Vermeidungsverhalten, unzureichende Fertigkeiten, unkenntnis oder Missachtung sozialer Regeln)
- Ungünstige Verhaltenskonsequenzen (objektiv beobachtbar, subjektive Verarbeitung, Selbstbestrafung/-verstärkung, Gedächtnisprozesse)
Verfahren zum Training sozialer Kompetenz
- Selbstsicherheitstraining: interpersonelle Aspekte
- Training sozialer Fertigkeiten: inter- und intrapersonelle Aspekte
- Kommunikationstraining: interpersonelle Aspekte
Verfahren zum Training sozialer Kompetenz: Gemeinsamkeiten
alle sind auf die Demonstration und Einübung von Fertigkeiten im Umgang mit sozialen Situationen ausgerichtet
Verfahren zum Training sozialer Kompetenz: Unterschiede
- In Modellvorstellungen, in konkreten Zielen und damit verbundenen Therapiemethoden
- Abgrenzung über Beschreibung der Interventionsebenen (Inter- vs. Intrapersonell)
Soziale Kompetenz: Behandlungsmethoden
- Instruktion und Modelllernen: Informaionen über das konkrete Zielverhalten und Vorgehen
- Rollenspiele: dienen als Verhaltensübung und Reizkonfrontation
- Rückmeldung, Verstärkung, Videofeedback: zur Motivation sowie zur Information über die Annäherung zum Zielverhalten
- Transfertechniken und in vivo Konfrontation: zur Übertragung der Therapieeffekte auf alltägliche Situationen
- Entspannungstechniken
- Techniken zur kognitiven Verhaltensmodifikation: Veränderungen kognitiver Prozesse, um so beobachtbares Verhalten und Emotionen zu beeinflussen
Reizkonfrontation
wird immer engesetzt, wenn Vermeidungsverhalten im Vordergrund seht
Allgemein beschreibt Reizkonfrontation Verfahren, bei deren Anwendung Patienten sich mit den von ihnen gefürchteten Reizen nach bestimmten Regeln konfrontieren. Konfrontation bedeutet dabei im Sinne der Lerntheorie die hinreichend lange und häufige Aussetzung an den konditionieren Reiz (CS) in Abwesenheit des unkonditionierten Reizes (US)
Vorgehensweisen Reizkonfrontation
- Graduiert: Etappenweise Annäherung an den am meisten angstauslösenden Reiz
- Massiert: es wird sofort der am stärksten angstauslösende Reiz aufgesucht
- in sensu: in der Vorstellung
- in vivo: in der Realität
Kognitive Methoden: Modelle und Hilfsmittel der kognitiv behavioralen Verhaltenstherapie
- Charakteristische kognitive Fehler und entsprechende Interventionen
- ABC-Modell zur Identifikation dysfunktionaler Kognitionen
- Störungsmodelle zur Erfassung kognitiver Anteile
- Gedankentagebuch
- Techniken zur Identifizierung dysfunktionaler Gedanken und Schemata
- Disputationstechniken
- Funktionale vs. dysfunktionale Kognitionen (meist automatische Annahmen und nicht bewusste Kognitionen)
Definition KVT
als Kognitive Therapieverfahren werden in der Praxis psychotherapeutische Ansätze bezeichnet, die ihren Fokus auf die systematische Veränderung dysfunktionaler Wahrnehmungs-. Denk- und Einstellungsmuster legen.
Grundgedanken Kognitive Methoden
- Bedeutung von Kognitionen: gedankliche Prozesse als entscheidende Determinanten menschlichen Handelns
- Kognitionen als entscheidende Determinante von Emotionen und damit emotionalen Störungen
- Irrationale oder dysfunktionale Gedanken oder Überzeugungen führen zu emotionalen Störungen und halten sie aufrecht
Übergeneralisierung
wenn es in einem Fall stimmt, dann trifft es in jedem ähnlichen Fall auch zu
Interventionen: Aufdecken der mangelhaften Logik. Suche nach Kriterien, welche Fälle “ähnlich” sind, bzw. in welchen Ausmass
Katastrophisieren
Denke immer an das Schlimmste. Es wird dir sicher zustossen
Interventionen: Kalkulieren realistischer Wahrscheinlichkeiten. Konzentration auf Ereignisse, bei dene das Schlimmste nicht eintraf
Versicherungsgedanken
Aus Angst vor Enttäuschung erwarte ich immer erstmal das Negative
Interventionen: Bewusstmachen der absurden Logik
Annahmen zeitlicher Kausalität, Vorhersage ohne zeitliche Evidenz
Wenn es in der Vergangenheit zutraf, wird es immer zutreffen
Interventionen: Aufdecken der mangelhaften Logik. Benennen von Faktoren, die das Ergebnis ungeachet früher Ereignisse beeinflussen können
Bezugnahme auf die eigene Person
Ich stehe im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit
Interventionen: Benennen von Kriterien, um festzustellen, wann und unter welchen Bedingungen der Patient im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht.
Absolutes Fordern (Muss Denken)
Alles hat gefälligst so zu sein, wie ich es für richtig halte
Interventionen: Herausarbeiten der Infaltilität und Unerfüllbarkeit (zwangsläufige Misserfolgserlebnisse)
Dichotomes Denken
Es gibt nur zwei extreme Beurteilungskriterien (schwarz-weiss denken)
Interventionen: Demonstrieren, dass Ereignisse anhand eines Kontinuums beurteilt werden können
Rational-Emotive Therapie (Ellis)
- Gefühle werden als eine Art von Bewertung oder Denkweisen gesehen, die durch vorherige Wahrnehmung oder Erfahrung bestimmt sind.
- Irrationales Denken führt zu dysfunktionalen Gefühlszuständen
- Ursprünglich postulierte er 11 irrationale Überzeugungen (unangemessene Überzeugungen) die Glücksstreben von Menschen behindern.
- Drei grundlegende Imperative («demands») -> können sinnvoll sein, werden sie aber auf jede Situation angewandt sind sie problematisch (müssen nicht für alle 1:1 so stimmen, können abgewandelt werden): “ich muss perfekt sein”, “andere Menschen müssen mich zuvorkommend behandeln”, “die Umstände mussen solcher Art sein, wie ich das will”
- > Hauptursache für neuroische Störungen und Verhaltensstörungen