Klinische Studien Flashcards
Humanpharmakologische Studien
Zielen auf Verträglichkeit, Pharmakokinetik und Pharmakodynamik am gesunden, freiwilligen Probanden ab
Exploratorische Therapiestudien
Erproben den Arzneimitteleinsatz in der vorgesehenen Indikation in einer eng definierten Patientenpopulation. In diesen Studien werden Dosierung, Endpunkte, Methodik und Studiendesign für die nachfolgenden Studien ermittelt
Konfirmatorische Therapiestudien
Liefern den Nachweis der Wirksamkeit und Verträglichkeit in einer repräsentativen Patientenpopulation. Sie bilden die Basis für die Einschätzung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses zur Arzneimittelzulassung
Studien für den therapeutischen Gebrauch
Überprüfen Nutzen-Risiko-Verhältnis in der breiten Bevölkerungsschicht. Sie können seltene unerwünschte Wirkungen identifizieren und verfeinerte Dosierungshinweise liefern
Formale und inhaltliche Voraussetzungen für die Durchführung klinischer Studien nach §40 AMG
- Freigabezertifikat des verantwortlichen Arztes, dass eine klinische Prüfung am Menschen gerechtfertigt ist
- Schriftliche Einverständniserklärung des Patienten (widerrufbar)
- Abschluss einer Probandenversicherung (zum Schutz der Probanden)
- Prüfplan: Schriftliches Dokument mit bindendem Charakter, das die Definition des Studienziels und eine Festlegung der Studienmethodik, um das definierte Ziel zu erreichen enthält
- Zustimmung der zuständigen Ethikkommission
- Genehmigung der Bundesoberbehörde: BfArM (AM und Medizinprodukte), PEI für Impfstoffe und Sera
Strukturgleichheit
Durch Randomisierung - bekannte wie auch unbekannte Personenmerkmale werden gleichmäßig auf die unterschiedlichen Behandlungsgruppen verteilt und damit vergleichbare prognostische Eigenschaften geschaffen
Behandlungs- und Interventionsgleichheit
Die Studienteilnehme werden unabhängig von ihrer Gruppenzugehörigkeit und abgesehen von er interessierenden therapeutischen Intervention gleich behandelt
Beobachtungsgleichheit
Während der Studiendurchführung werden die relevanten Daten von allen Studienteilnehmern durch die Studienärzte in gleicher Weise erhoben
Qualitätskriterien einer klinischen Interventionsstudie
- Randomisierung
- verdeckte Zuteilung
- Verblindung
- angemessene Kontrollbehandlung
- angemessener Umgang mit Studienabbrechern
Verdeckte Zuteilung
Geheimhaltung der Randomisierungsliste um einen Selektionsfehler oder Allokationsfehler zu vermeiden
Alpha Fehler
I.d.R. 5% - vorher festgelegt
- Die Nullhypothese wird abgelehnt und man nimmt die Wirksamkeit des Arzneimittels an, obwohl tatsächlich keine besteht > Patientenrisiko
Beta-Fehler
Die Nullhypothese wird angenommen, man geht von keinem Unterschied zwischen beiden Behandlungen aus, obwohl Wirksamkeit des Präparates besteht > Unternehmerrisiko
Power
1-Beta: Power oder Trennschärfe, i.d.R. 80-90% > gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der ein tatsächlich vorhandener Wirkunterschied zwischen den Behandlungsgruppen in der Studie gefunden werden kann
P-Wert
Der p-Wert macht eine Aussage zur Ergebnissicherheit eines gefundenen Studieneffekts und gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass ein Unterschied zwischen den beiden Behandlungen gefunden wird, obwohl tatsächlich kein Unterschied besteht.
Ein p-Wert von <0,05 besagt daher, dass die Wahrscheinlichkeit unter 5% liegt, dass ein gefundener Unterschied zwischen zwei Behandlungsmöglichkeiten purer Zufall ist
Irrtumswahrscheinlichkeit alpha
Wahrscheinlichkeit ein Intervall zu erhalten, welches den unbekannten Parameter nicht enthält