Klausurvorbereitung Flashcards

1
Q

DNA-Microarray

A
  • mehrere Messpositionen (Spots)  darauf Fängermoleküle (Sonden, RNA oder DNA))
  • immobilisierten Fängermoleküle reagieren spezifisch mit ihren Partnern aus Probe
  • Detektion mit Sandwich-Hybridisierung
  • Detektionsmolekül (mit Fluoreszenzfarbstoff) bindet ausschließlich an Komplex aus Ziel- und Fängermolekül
  • Auswertung photometrisch
  • sehr lange, aufwendig
  • Genomtypisierung
  • SNP-Analyse (Mutationsdetektion)
  • med. Diagnostik, differentielle Genexpression, Tumorklassifizierung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Denaturierung

A
  • eine zum Verlust der biolog. Aktivität führende Veränderung der räumlichen Struktur eines Proteins
  • auch physikal./chem. Verhalten geändert
  • reversibel (Salzfällung) oder irreversibel
  • durch Änderungen von Temperatur, pH-Wert, Zugabe von org. Lösungsmitteln, chem. Agenzien (Schwermetalle)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Renaturierung

A
  • Übergang eines Proteins oder einer Nukleinsäure vom denaturierten Zustand in die aktive, funktionsfähige Konfiguration
  • durch Alkoholfällung/Salzfällung wird Protein Wasser aus Hydrathülle entzogen –> Spaltung der H-Brückenbindung –> Denaturierung
  • erneut Wasser hinzugeben –> Renaturierung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Hybridisierung

A
  • DNA- oder RNA-Einzelstrang dient als Fängermolekül, an welches sich komplementäre DNA- bzw. RNA-Einzelstränge (unter Ausbildung von H-Brückenbindungen zwischen den entsprechenden Basen) anlagern –> bei Biochip/Microarray
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Plasmidformen, Reihenfolge bei Auftrennung

A
  • supercoiled: natürliche Form des Plasmids
  • offenkettig: ein Strang der Doppelstrang-DNA gebrochen
  • linear: beide Stränge gebrochen
  • im Agarosegel:  linear (läuft am wenigsten) –> offenkettig –> supercoiled
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Restriktionsendonukleasen

A
  • Hydrolasen
  • „schneiden” Plasmide –> spalten sequenzspezifisch an definierten Stellen die kovalente Bindung (Phosphodiesterbindung zwischen Ribose und Phosphat) der DNA
  • glatte (blunt) oder klebrige Enden (sticky ends)
  • Typ I & II: unspezifische Schnittstellen, ATP-Verbrauch
  • Typ II: reproduzierbare Gruppen von vorhersehbaren Fragmenten, kein ATP-Verbrauch
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Reverse Transkription – reverse Transkriptase

A
  • bei Retroviren (RNA-Viren)
  • „umschreiben” von mRNA in komplementäre DNA (cDNA) –> Gene erhalten
  • kann dann vervielfältigt werden (PCR) –> Klonierung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Roth-Nanoquant

A
  • beruht auf Grundlage der Bradford-Methode
  • Roth Nanoquant Reagenz bindet an basische Aminogruppen der Peptidbindung innerhalb der Proteine –> Reagenz-Protein-Komplex
  • Auslösung v. Farbreaktion –> Verschiebung des Absorptionsmaximums von 450nm zu 590nm
  • photometrische Bestimmung
  • Zunahme der Absorption bei 590nm proportional zur Proteinkonzentration in der Lösung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Gelchromatographie

A
  • flüssig-chromatographisches Verfahren, mit welchem gelöste Substanzen aufgrund ihrer unterschiedlichen Molekülmasse getrennt werden
  • Substanz tritt nicht mit „stationären Phase” in Wechselwirkung
  • Trennprinzip beruht auf unterschiedlichem Eindringvermögen der Moleküle in gequollenes Polymer bzw. Gel und der Verweildauer auf der Säule
  • Säulenmaterial: granulierte, quellfähige Gele, z.B. Dextran, Agarose oder andere Teilchen eines porösen Feststoffes dienen
  • Probelösung auf Säule geben, mit Elutionsmittels (mobile Phase) durch Säule befördern
  •  durch Diffusion kontrollierter Trennvorgang
  • je kleiner Molekül, umso tieferes eindringen in Poren des Trennmaterials  desto länger Verweilzeit auf Säule
  •  Substanzen erscheinen im Eluat in Reihenfolge abnehmender Molekülgröße (große Moleküle zuerst eluiert)
  • Bestimmung relativen Zusammensetzung von Gemischen, von Molekülmassen (mittels Referenzsubstanzen bekannter Molmasse) , der Molekülgrößenverteilung
  • Ausschlussvolumen: Volumen bis zum 1. Tropfen Substanz
  • Elutionsvolumen: erster bis letzter Tropfen Substanz
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

essentielle Aminosäuren

A
  • Valin
  • Phenylalanin
  • Leucin
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Agarosegelelektrophorese

A
  • Probe auf Agarose-Gel auftragen und elektrophoretisch trennen
  • Trennung beruht auf unterschiedlicher Migration von DNA-Fragmenten im elek. Feld
  • Wanderungsgeschwindigkeit abhängig von:
  • Ladungszahl, Größe der Moleküle, Stärke des elek. Feldes
  • Ethidiumbromid dazugegeben –> interkaliert in DNA –> unter UV- Licht sichtbar
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Coulometrie

A
  • es wird elek. Ladung (Strommenge) gemessen, die notwendig ist um einen in Lösung befindlichen Stoff vollständig umzusetzen
  • Stoffmenge wird über die zum quant. Umsatz erforderliche Ladungsmenge bestimmt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Szintillation

A
  • Radioaktivität wird gemessen
  • β- und γ-Strahlungen werden von org. bzw. anorg. Szintillanten aufgenommen und das Licht dann wieder emittiert
  • Anzahl an Photonen pro Zeiteinheit werden mit Szintillationszähler registriert
  • Szintillant: z.B. PPO (1-Phenyl-4-phenyloxazol)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Reflektometrie

A
  • Menge einer absorbierenden Substanz in fester Form wird berechnet
  • gut für halbquantitative Teststreifenanalytik
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Biuret

A
  • Cu2+ Ionen bilden mit Peptidbindungen eines Proteins blau-violetten Komplex im alkal. Bereich
  • Komplex absorbiert bei 545nm
  • Vorteile: Methode erfasst alle Arten von Proteinen, Referenzmethode für Gesamtproteinbestimmung im Plasma/Serum
  • Nachteil: Linearbereich zwischen 1-20 g/l (geringe Empfindlichkeit)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Bradford

A
  • beruht auf Eiweißfehler (Indikator-Methode)
  • Proteine können Umschlagspunkt eines Säure-Base-Indikators zu niedrigeren pH-Werten verschieben
  • protonierte Aminogruppen des Proteins stabilisieren deprotonierte Form des Indikators
  • Indikator (z.B. Coomanie Brilliant Blue) existiert pH-abhängig in versch. Formen –> anionisch (blau), neutral (grün), kationisch (rot-braun)
  • Vorteile: einfache Handhabung, 1000fach empfindlicher als Biuret
  • Nachteile: vorhandene protonierte AS-Seitenketten Voraussetzung, es werden nicht alle Proteine erfasst
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Prostatakarzinom: klinischer Indikator

A
  • das Prostata-spezifische-Antigen (PSA) (Serinprotease)
  • auch bei Prostatahyperplasie
  • mit ELISA u. RIA nachgewiesen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Schritte der Plasmidisolation/alkal. Lyse

A
  • Isolation der Plasmid-DNA durch Zellaufschluss (Lyse) –> „High Pure Plasmid Isolation Kit”
  • Lysispuffer –> Pellets resuspensieren
  • NaOH/SDS –> Zelle wird vollständig lysiert
  • SDS denaturiert Proteine, NaOH die Plasmid-DNA
  • Kaliumacetat –> Neutralisierung  Renaturierung der Plasmid-DNA
  • Isopropanol –> Alkoholfällung
  • negativ geladene DNA wird an Bindung-Puffer gebunden
  • mehrmals gewaschen (restliche Zellbestandteile entfernen)
  • anschließend mit Elutionspuffer gelöst = isoliert
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

3 Beispiele für extrachromosomale DNA

A
  • Plasmide = kleine doppelsträngige, ringförmige DNA, autonom replizierbar
  • mitochondriale DNA, DNA der Plastiden, Phagen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Topoisomerase 1 und 2

A
  • Enzyme, die durch vorübergehendes Spalten und Wiederzusammenfügen der DNA-Helix Ausmaß der Superhelixbildung regulieren
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Topoisomerase I

A
  • erzeugt Einzelstrangbrüche der DNA-Doppelhelix, DNA-Stränge können frei rotieren
  • keine ATP-Verbrauch
  • bei Replikation u. Translation
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Topoisomerase II

A
  • Gyrase bei Bakterien, erzeugt Doppelstrangbruch der DNA-Helix
  • ATP-Verbrauch
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

palindromische Struktur

A
  • kurze doppelsträngige DNA-Sequenz, die auf beiden Einzelsträngen in einer Richtung (z.B. 5´  3´)die gleiche Basenabfolge zeigt
  • Startsequenz für Typ II-Restriktionsendonukleasen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Enzym, das DNA Fragmente verknüpft

A
  • Ligase –> verknüpft Bindungen unter gleichzeitiger ATP-Spaltung
  • Voraussetzung ist wenigstens eine freie PO43—Gruppe
  • bildet Phosphodiesterbindungen zwischen zwei DNA-Fragmenten aus
  • ATP-Verbrauch
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Q

Biochips

A
  • mithilfe von biochemischen Prozessen werden nach „Schlüssel-Schloss-Prinzip” Biomoleküle, wie z.B. Nukleinsäuren oder Proteine erkannt und mit elek. Signal nachgewiesen
  • mehrere Messpositionen (Spots) –> darauf versch. Fängermoleküle (Sonden)–> Antikörper
  • immobilisierten Fängermoleküle reagieren spezifisch mit ihren Partnern aus Probe –> Bindungsreaktion
  • Detektionsmolekül bindet ausschließlich an Komplex aus Ziel- und Fängermolekül
  • Detektionsmolekül mit Enzym markiert
  • m. H. von Enzym wird Substrat zu Produkt umgesetzt –> gebildetes Produkt geht elektrochem. Reaktion ein –> elek. Stromfluss
  • = Redoxrecycling
  • schnell, kostengünstig
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
26
Q

Anwendungsgebiete Biochips

A
  • Medizinische Diagnostik (Nachweis von Antikörpern, Krankheitserregern)
  • Agro- und Umweltanalytik (Überwachung, Steuerung von Fermentationsprozessen)
  • Lebensmittelanalytik (z.B. Untersuchung von kontaminiertem Wasser, Schadstoffen in Nahrungsmitteln)
  • Industrie, Forschung, Lehre (z.B. Identifizierung/Kontrolle von Schlüsselgenen von MO, Prozesskontrolle bei Protein- und Enzymproduktion)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
27
Q

Antibiotika

A
  • Gyrasehemmer: z.B. Ciprofloxacin –> hemmen bakterielle Topoisomerase II –> Störung der DNA-Replikation
  • Chloramphenicol: bindet an 50S-Untereinheit der Ribosomen –> hemmt Peptidyltransferase bakterieller Ribosomen –> Störung der Ausbildung neuer Peptidbindungen, hemmt Translation
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
28
Q

Amylase: optimale Bedingungen

A
  • optimaler pH-Wert: 6-8
  • optimale Temperatur: 37 °C (Körpertemp.)
  • Cosubstrat Cl-
  • keine inaktivierenden Substanzen (Schwermetalle etc.)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
29
Q

Amylasen

A
  • Hydrolasen –> katalysieren hydrolytische Spaltungen
  • α-Amylase hydrolysiert 1,4-α-glykosidische Bindungen
  • zerlegt Amylose und Amylopektin in dem es im Innern der Moleküle angreift (Endoenzym)
  • kann α-1,6-glykosidische Bindungen nicht abbauen
  • im Speichel und im Pankreas
  • β-Amylase fast ausschließlich im Pflanzenreich
  • greift Stärkemolekül vom nichtreduzierenden Ende her an (Exoenzym)
  • hydrolysiert jede zweite α-1,4-glykosidische Bindung unter Abspaltung von Maltosemolekülen
  • kann keine α-1,6-glykosidischen Bindungen spalten
  • γ-Amylase spaltet vom Kettenende je 1 Glucoseeinheit ab
  • hydrolysiert 1,4 und 1,6-glykosidische-Bindungen
  • kann Stärke und Glykogen fast vollständig abbauen
  • bei Pilzen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
30
Q

lactosefreie Milch, Praktische Bedeutung

A
  • Lactose wird mit Lactase hydrolytisch zu Glucose und Galaktose gespalten
  • Lactase: in Zellen des Dünndarmepithels gebildet
  • manche Menschen haben Lactoseintoleranz (Mangel an Lactase)
  • Milchzucker kann nicht abgebaut werden  Verdauungsstörungen (Krämpfe, Durchfall)
  • Herstellung lactosefreier Lebensmittel
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
31
Q

Ammoniumsulfatfällung

A
  • weißer Niederschlag
  • bei vielen Eiweißen wird durch Salzzugabe Löslichkeit erhöht –> Einsalzeffekt
  • durch Kompensation der eine Assoziation begünstigenden Dipoleigenschaften des Proteinmoleküls durch hydratisierte Gegenionen zustande
  • nach durchschreiten eines Maximums –> weitere Erhöhung der Salzkonzentration führt zu Löslichkeitsverminderung –> Aussalzeffekt
  • Konkurrenz der Salzionen und der Proteinmoleküle um Lösungsmittel Wasser
  • durch Salzzugabe: Wasseraustritt aus Hydrathülle, Löslichkeit des Proteins sinkt
  • gesättigte Lösung!
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
32
Q

Proteinfällung - Ethanol und Bleiacetat

A
  • org. Lösungsmittels (Methanol, Ethanol, Aceton) erniedrigt Dielektrizitätskonstante des Mediums und verstärkt dadurch Anziehungskräfte zwischen den Proteinmolekülen
  • Proteinmoleküle aggregieren und von einer bestimmten Lösungsmittelkonzentration an kommt es zur Ausfällung des Eiweißes
  • Wasserzugabe erhöht Dielektrizitätskonstante und baut Hydrathülle wieder auf, der Niederschlag löst sich auf
  • Schwermetall-Ionen können Disulfid-Brücken in Proteinen aufspalten
  • betroffenen Enzyme verlieren irreversibel ihre Funktion (Denaturierung)
  • bei Überschuss an Kupfersulfat bilden sich Chelatkomplexe, der Niederschlag löst sich auf
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
33
Q

Zugabe von Trichloressigsäure oder Sulfosalicylsäure zu Proteinen

A
  • Veränderung des pH-Wertes führt zu einer reversiblen Denaturierung und somit zu einer Verringerung deren Löslichkeit –> Proteine fallen aus
  • Sulfosalicylsäure stärkere Säure –> stärkeres ausfallen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
34
Q

Enzym das Olivenöl spaltet? Woraus wird es gewonnen?

A
  • Olivenöl enthält Triglyceride (an Glycerol gebundene Fettsäuren), Ölsäure, Linolsäure etc.
  • Lipase (Hydrolase)
  • hydrolysiert Esterbindungen zwischen Fettsäuren und Glycerol –> Entstehung freier Fettsäuren, Glycerol, Monoacylglyceride
  • Gewinnung aus Pankreassekret von Säugetieren (Pankreaslipase)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
35
Q

Fettspaltung

A
  • Lipase besitzt im aktiven Zentrum katalyt. Triade aus Asp, His, Ser
  • Asp entzieht His Proton –> aktives His entzieht Serin Proton –> Nucleophilie des Serins steigt
  • Angriff an Carbonylkohlenstoff des Triglycerids
  • Bildung von tetraedrischem Zwischenprodukt –> Acyl-Enzym-Komplex
  • Lipolyse: Abbau von Triglyceriden
  • stufenweise Hydrolyse der Triglyceride durch Lipase
  • Angriff an 1 und 3 Position und Freisetzung der Fettsäuren
  • Triglcyerid –> Diglycerid –> Monoglycerid –> Glycerol (durch Triglyceridlipase, Diglyceridlipase etc.)
  • von Hormonen beeinflusst –> z.B. Adrenalin fördert, Insulin hemmt
  • Colipase: Komplexbildung mit Lipase
36
Q

Lipase: DC-Durchführung

A
  • 3 Proben: Blindprobe (keine Lipase, Olivenöl), isol. Lipase (Lipase u. Olivenöl), Fertig-AM (Pankreatan + Olivenöl)
  • Laufmittel: Petrolether/Ether/Essigsäure –> 8 ml, 15 min Kammersättigung
  • 4 Referenzsubstanzen: Triglycerid (Schweineschmalz), Linolsäure, Mono- und Diacylglycerid
  • punktförmig dünn auftragen
  • bis 0,5 cm unter oberen Rand laufen lassen, trocken
  • Detektion in Iod-Kammer –> Lipide als braun/gelbe Flecke sichtbar –> Iod addiert an Doppelbindungen
  • Blindprobe: nur Fleck für Triglyceride, da keine Lipase auch keine Spaltung
  • isol./Fertig-AM: durch Lipase in Lipolyseprodukte gespalten
37
Q

Abbau von Stearinsäure

A
  • durch β-Oxidation
  • es entsteht Acetylcoenzym A u. Palmitoylcoenzym A
38
Q

Abbau von Stearinsäure

A
  • durch β-Oxidation
  • es entsteht Acetylcoenzym A u. Palmitoylcoenzym A

Refloton

  • Auswertung der Teststreifen bei Blutuntersuchungen
  • Blutprobe auf Schutzschicht (Glasfaservlies) auftragen, Erythrozyten u.a. Blutzellen bleiben auf Auftropfstelle haften und Plasma diffundiert durch Kapillarkräfte in Plasmareservoir
  • einlesen des Magnetcodes (Infos z.B. Messwellenlänge)
  • Inkubationsphase: auf 37 °C –> Beseitigung von Substanzen, die Nachweisreaktion stören (z.B. Ascorbinsäure)
  • Reaktionsstart: Reaktionsschicht durch Messkopf in Plasmareservoir gedrückt
  • Plasma diffundiert in Reagenztragende Schicht –> Nachweisreaktion findet statt
39
Q

Bilirubin-Synthese

A
  • Bilirubin wird als Hauptabbauprodukt des Hb hauptsächlich biliär eliminiert

Hämoglobin –> (Hämoxygenase/Oxidation) Biliverdin (grün) –> (Biliverdinreduktase/Reduktion) Bilirubin (rot)

40
Q

direktes Bilirubin

A
  • im Plasma freiliegendes Bilirubinglucuronid
  • mit Azokupplung direkt nachweisbar ist
41
Q

indirektes Bilirubin

A
  • das an Plasmaprotein gebundene nicht-glucuronidiertes Bilirubin
  • Azokupplung nur nach Zugabe von Coffeinbenzoat
42
Q

Hyperbilirubinämie

A
  • Ikterus (Gelbsucht): Störungen des Bilirubinstoffwechsels bzw. der Elimination
  • prähepatischer: Überproduktion durch erhöhten Erythrozytenabbau bei unzureichender Glucuronidierung, meistens durch Hämolyse
  • intrahepatischer: verursacht durch eingeschränkte Bilirubin-Aufnahme, Bilirubin-Konjugation bzw. Bilirubin-Exkretion (durch Leberschäden, genet. Faktoren, chem. Ursachen)
  • posthepatischer: extrahep. Cholestase, Obstruktion der Gallenwege durch Gallensteine, Gallenblasenkarzinom, nach Einnahme best. Medikamente
43
Q

Welche Verordnung regelt Umgang mit Proben zur klinischen Prüfung in der Apotheke?

A
  • Leitlinie der ABDA
  • Kommentar zu physiolog.-chem. Untersuchungen
  • verantwortlich ist Apothekenleiter
44
Q

Schutz vorm infizieren durch:

A
  • Hygieneplan erstellen, Schutzimpfung gegen Hepatitis B
  • nur fachlich ausgebildete/geschulte Personen
  • flüssigkeitsdichte, allergenarme Handschuhe
  • geeignete Entsorgungsbehälter, sichere Arbeitsgeräte
45
Q

Bicarbonat

A
  • Reaktionsgleichung: HCO3- + H+ <-> H2CO3 <-> CO2 + H2O
  • Enzym: Carboanhydrase (in Erythrozyten)

Erkrankungen:

  • Azidose (pH < 7,4) durch K+ spaltende Diuretika
  • Alkalose (pH > 7,45) Mineralcorticoide
46
Q

Glutamat-Dehydrogenase (GIDH)

A
  • Organ: Leber
  • erhöhte Werte: schwere Leberzellschädigungen (z.B. akute Hepatitis, Ikterus), Pilzvergiftungen, Zytostatikatherapie
  • Normalwert: bei 37 °C < 6 U/l
47
Q

chronische Hyperglykämie

A
  • Diabetes mellitus
  • Typ I: Reduktion der β-Zellen im Pankreas
  • Typ II: Insulinresistenz peripherer Zellen und/oder Insulinmangel
  • Symptome: Polyurie, Polydipsie, Bluthochdruck, Hyperglykämie, Glucosurie
  • Spätfolgen: Retinopathie, diabet. Fuß, Nephropathie
  • Glucosespiegel testen: im Urin, im Blut, oraler Glucosetoleranztest
  • Teststreifen: Glucoseoxidase-Peroxidase-Chromogen-Reaktion (GOD-POD)
  • HBA1c (als rel. Anteil vom Gesamthämoglobin): glykosylierte Hämoglobine  Langzeitparameter (4-8 Wochen)
  • Bestimmung: HPLC-Ionenaustauschchromatographie, Affinitätschromatographie, Elektrophorese, ELISA
48
Q

Welche Sequenz muss Plasmid unbedingt tragen?

A
  • ori-Sequenz (origin of replication)
  • befähigt zur autonomen Replikation
49
Q

Funktionen von Plasmiden

A
  • Aufnahme u. Übertragung von fremden Erbeigenschaften –> sind Vektoren für Klonierung, Vermehrung und Expression beliebiger DNA-Fragmente
50
Q

Wie wird DNA in Bakterienzelle aufgenommen?

A
  • Transduktion: Gene werden mit Hilfe von Phagen auf Bakterium übertragen
  • Transformation: Aufnahme von Bruchstücken fremder DNA
  • Konjugation: durch Plasmabücke (Pilus) werden genet. Informationen von einem Bakterium zum anderen übertragen
51
Q

Woraus besteht Desoxyribonukleinsäure?

A
  • organische Base: Purinbase (Adenin o. Guanin), Pyrimidinbase (Cytosin, Thymin)
  • Pentose: 2-Desoxyribose
  • Phosphorsäure
52
Q

Signalpeptidsequenz?

A
  • befindet sich am N-Terminus der Peptidkette
  • trägt Information für Zielort des Proteins (ob Cytosol oder ER)
  • „Postleitzahl” für Lokalisierung des Proteins
53
Q

Eigenschaften Ethidiumbromid

A
  • wird interkaliert, krebserregend, fluoresziert unter UV-Licht violett
54
Q

Cholinesterase

A
  • im Blut spez. AChE (in Erythrozyten)
  • Pseudo-ChE (in Leber synthetisiert, vorwiegend im Plasma)
55
Q

Cholinesterase zu hohe Werte:

A
  • gesteigerte Proteinsynthese in der Leber
  • Albuminverlust bei Enteropathie oder Nephropathie
  • Adipositas, Diabetes mellitus oder Hypertriglyceridämie
56
Q

Cholinesterase zu niedrige Werte:

A
  • Leberschäden –> chronisch aktive Hepatitis, akute Hepatitis, Leberzirrhose, Lebertumor, Lebermetastasen oder toxische Leberschäden
  • Skelettmuskelerkrankungen, Herzinfarkt oder Unterernährung
  • Medikamente wie z.B. Kontrazeptiva (Östrogene), Vergiftungen (z.B. Knollenblätterpilz)
57
Q

Cholinesterase: Welche Wirkstoffklasse wird beeinflusst?

A
  • Muskelrelaxantien vom Typ des Succinylbischolins (z.B. Suxamethonium)
58
Q

Cholinesterase: Welche Reaktion wird katalysiert?

A

Butyrylthiocholiniodid + H2O <–> Butyrat + Thiocholiniodid

59
Q

Cholinesterase: Reaktionsgleichung des Nachweises

A

Thiocholiniodid + 5,5’-Dithiobis-(2-nitrobenzoesäure) [DTNB, Ellmann-Reagenz] <==> Thiocholinderivat + TNB (gelb)

60
Q

Schwangerschaftstest

A
  • HCG – Humanes Choriongonadotropin
  • in Plazenta gebildet (Chorionzotten)
  • im Urin nachgewiesen
  • 1 Woche nach Befruchtung nachweisbar, 10. Woche Maxium, fällt bis zur 20. Woche steil ab
61
Q

Gold-Immuno-Assay

A
  • Auffangzone: Urin mit HCG
  • Goldsolstreifen: 1. AK + Gold –> reagiert mit α-Kette –> HCG/AK/Gold-Verbind.
  • Biotinstreifen: 2. AK + Biotin –> mit β-Kette –> Biotin/AK/HCG/AK/Gold-Verbind.
  • Ergebnislinie: Streptavidin reagiert mit Biotin (Streptavidinstreifen) –> rosa
  • Kontrolllinie: 3. AK „dockt” an 1. AK an
62
Q

3 weitere Enzymklassen

A
  • Transferasen: Hexokinase
  • Lyasen: Aldolase
  • Oxidoreduktase: Lactat-Dehydrogenase
  • Hydrolasen: Esterasen
  • Ligasen
  • Transferasen
63
Q

Sensitivität

A

Anteil an Kranken, die wirklich als krank erkannt werden

64
Q

Spezifität

A

Anteil der Gesunden, die wirklich als gesund erkannt werden

65
Q

negativ prädikativer Wert

A

Anteil der negativ getesteten Probanden, die wirklich gesund sind

66
Q

positiv prädikativer Wert

A

Anteil der positiv getesteten Probanden, die wirklich krank sind

67
Q

Coulometrie

A

Cl- - Bestimmung

68
Q

Atomabsorptionsspektroskopie

A

Bestimmung von Ca2+, Mg2+ und Metallen im Spurenbereich

69
Q

Reflektometrie

A

Menge einer absorbierenden Substanz wird gemessen

70
Q

Potentiometrie

A

Cl-, K+, Ca2+

71
Q

Flammenphotometrie

A

Bestimmung von Na+, K+ und Li+

72
Q

Abfolge Klonierung

A
  • Isolation u. Reinigung von DNA
  • Amplifizierung der Ziel-DNA-Sequenz
  • Kontrolle der DNA-Amplifizierung
  • Restriktion der DNA-Fragmente
  • Einbau der geschnittenen Fragmente in Plasmid
  • Übertragung des neuen (rekombinanten) Plasmids in Wirtszelle
  • Selektion erfolgreich transformierter Klone
73
Q

4 Möglichkeiten Bakterienzelle aufzuschließen

A
  • mechanisch: Nassmalen, Gefrierdispersion, Ultraschall, Hochdruckhomogenisation)
  • nicht mechanisch: chemisch (Laugen, Säuren), biologisch (Enzyme, Einwirkung von Phagen, Autolyse), physikalisch: (osmot. Druck)
74
Q

Ablauf PCR

A
  • spezielle Form der DNA-Synthese zur Vervielfältigung eines DNA-Abschnittes
  • beide komplementäre DNA-Stränge werden durch spezielle Taq-DNA-Polymerase bei erhöhter Temperatur und unter Zugabe von 2 Primern (Begrenzung des DNA-Abschnittes) gleichzeitig kopiert
  • 1) DNA-Denaturierung mit Bildung von Einzelsträngen
  • 2) Primeranlagerung
  • 3) DNA-Neusynthese im Thermocycler
75
Q

Ionenaustauscher

A
  • Säulenchromatographisches Verfahren zur Trennung von Ionen aufgrund ihrer unterschiedlichen elektrostatischen Bindung an eine geladene, wasserunlösliche Polymermatrix
  • Ankergruppen: fixierte ionisierbare Gruppen (Festionen)
  • Gegenionen: austauschbaren (beweglichen) Anionen oder Kationen
76
Q

RIA

A

Isotope: 3H, 14C, 32P, 35S, 125I, 131I

77
Q

Lineweaver-Enzym-Kinetik

A

Michaelis-Menten reziprok aufgetragen

78
Q

Aufspaltung von Triglyceriden

A

Hydrolyse durch Pankreas-Lipase –> Entstehung freier Fettsäuren

79
Q

Messgrößen, die sich beim Übergang vom Sitzen zum Liegen ändern

A
  • Erythrozyten, Leukozyten
  • Hämoglobin, Hämatokrit
  • Cholesterin
  • Gesamtprotein
80
Q

Lipoproteine

A
  • hydrophile Best.: Proteine, nicht verestertes Cholesterol, Phospholipide
  • lipophile Best.: verestertes CHolesterol, Triglyceride
  • Chylomikronen, VLDL, LDL, HDL
  • Ultrazentrifugation
  • Elektrophorese (Agarosegel)
  • selektive Fällung
81
Q

Ketonkörper

A
  • im Blut bei Nulldiät, Diabetes
  • wenn Körper Glucose benötigt, spaltet er Fettsäuren –> Acetyl-CoA –> Ketonkörper
82
Q

Calcium im Plasma: Referenz- und Routinemethode

A
  • Referenz: AAS
  • Routine: photometrisch als CA2+-Kresol-phtalein-Komplex
83
Q

Handschuhe

A

DNase an Händen, gesundheitsgefährdende Reagenzien

84
Q

Stärkenachweise

A
  • Iod lagert sich an Stärke an
  • absorbiert Licht
  • Amylose blau, Amylopektin nicht
85
Q

kompetitive Hemmung

A
  • Inhibitormolekül reagiert mit aktivem Zentrum des Enzyms
  • reversibel durch Erhöhung der Substratkonzentration
86
Q

nicht-kompetitive Hemmung

A
  • Hemmsubstanz lagert sich ausserhalb des aktiven Zentrums an
  • Substrat kann binden, aber es erfolgt keine Umsetzung
  • irreversibel
  • z.B. Schwermetalle (Hg2+, Cu+)