Klausurvorbereitung Flashcards
DNA-Microarray
- mehrere Messpositionen (Spots) darauf Fängermoleküle (Sonden, RNA oder DNA))
- immobilisierten Fängermoleküle reagieren spezifisch mit ihren Partnern aus Probe
- Detektion mit Sandwich-Hybridisierung
- Detektionsmolekül (mit Fluoreszenzfarbstoff) bindet ausschließlich an Komplex aus Ziel- und Fängermolekül
- Auswertung photometrisch
- sehr lange, aufwendig
- Genomtypisierung
- SNP-Analyse (Mutationsdetektion)
- med. Diagnostik, differentielle Genexpression, Tumorklassifizierung
Denaturierung
- eine zum Verlust der biolog. Aktivität führende Veränderung der räumlichen Struktur eines Proteins
- auch physikal./chem. Verhalten geändert
- reversibel (Salzfällung) oder irreversibel
- durch Änderungen von Temperatur, pH-Wert, Zugabe von org. Lösungsmitteln, chem. Agenzien (Schwermetalle)
Renaturierung
- Übergang eines Proteins oder einer Nukleinsäure vom denaturierten Zustand in die aktive, funktionsfähige Konfiguration
- durch Alkoholfällung/Salzfällung wird Protein Wasser aus Hydrathülle entzogen –> Spaltung der H-Brückenbindung –> Denaturierung
- erneut Wasser hinzugeben –> Renaturierung
Hybridisierung
- DNA- oder RNA-Einzelstrang dient als Fängermolekül, an welches sich komplementäre DNA- bzw. RNA-Einzelstränge (unter Ausbildung von H-Brückenbindungen zwischen den entsprechenden Basen) anlagern –> bei Biochip/Microarray
Plasmidformen, Reihenfolge bei Auftrennung
- supercoiled: natürliche Form des Plasmids
- offenkettig: ein Strang der Doppelstrang-DNA gebrochen
- linear: beide Stränge gebrochen
- im Agarosegel: linear (läuft am wenigsten) –> offenkettig –> supercoiled
Restriktionsendonukleasen
- Hydrolasen
- „schneiden” Plasmide –> spalten sequenzspezifisch an definierten Stellen die kovalente Bindung (Phosphodiesterbindung zwischen Ribose und Phosphat) der DNA
- glatte (blunt) oder klebrige Enden (sticky ends)
- Typ I & II: unspezifische Schnittstellen, ATP-Verbrauch
- Typ II: reproduzierbare Gruppen von vorhersehbaren Fragmenten, kein ATP-Verbrauch
Reverse Transkription – reverse Transkriptase
- bei Retroviren (RNA-Viren)
- „umschreiben” von mRNA in komplementäre DNA (cDNA) –> Gene erhalten
- kann dann vervielfältigt werden (PCR) –> Klonierung
Roth-Nanoquant
- beruht auf Grundlage der Bradford-Methode
- Roth Nanoquant Reagenz bindet an basische Aminogruppen der Peptidbindung innerhalb der Proteine –> Reagenz-Protein-Komplex
- Auslösung v. Farbreaktion –> Verschiebung des Absorptionsmaximums von 450nm zu 590nm
- photometrische Bestimmung
- Zunahme der Absorption bei 590nm proportional zur Proteinkonzentration in der Lösung
Gelchromatographie
- flüssig-chromatographisches Verfahren, mit welchem gelöste Substanzen aufgrund ihrer unterschiedlichen Molekülmasse getrennt werden
- Substanz tritt nicht mit „stationären Phase” in Wechselwirkung
- Trennprinzip beruht auf unterschiedlichem Eindringvermögen der Moleküle in gequollenes Polymer bzw. Gel und der Verweildauer auf der Säule
- Säulenmaterial: granulierte, quellfähige Gele, z.B. Dextran, Agarose oder andere Teilchen eines porösen Feststoffes dienen
- Probelösung auf Säule geben, mit Elutionsmittels (mobile Phase) durch Säule befördern
- durch Diffusion kontrollierter Trennvorgang
- je kleiner Molekül, umso tieferes eindringen in Poren des Trennmaterials desto länger Verweilzeit auf Säule
- Substanzen erscheinen im Eluat in Reihenfolge abnehmender Molekülgröße (große Moleküle zuerst eluiert)
- Bestimmung relativen Zusammensetzung von Gemischen, von Molekülmassen (mittels Referenzsubstanzen bekannter Molmasse) , der Molekülgrößenverteilung
- Ausschlussvolumen: Volumen bis zum 1. Tropfen Substanz
- Elutionsvolumen: erster bis letzter Tropfen Substanz
essentielle Aminosäuren
- Valin
- Phenylalanin
- Leucin
Agarosegelelektrophorese
- Probe auf Agarose-Gel auftragen und elektrophoretisch trennen
- Trennung beruht auf unterschiedlicher Migration von DNA-Fragmenten im elek. Feld
- Wanderungsgeschwindigkeit abhängig von:
- Ladungszahl, Größe der Moleküle, Stärke des elek. Feldes
- Ethidiumbromid dazugegeben –> interkaliert in DNA –> unter UV- Licht sichtbar
Coulometrie
- es wird elek. Ladung (Strommenge) gemessen, die notwendig ist um einen in Lösung befindlichen Stoff vollständig umzusetzen
- Stoffmenge wird über die zum quant. Umsatz erforderliche Ladungsmenge bestimmt
Szintillation
- Radioaktivität wird gemessen
- β- und γ-Strahlungen werden von org. bzw. anorg. Szintillanten aufgenommen und das Licht dann wieder emittiert
- Anzahl an Photonen pro Zeiteinheit werden mit Szintillationszähler registriert
- Szintillant: z.B. PPO (1-Phenyl-4-phenyloxazol)
Reflektometrie
- Menge einer absorbierenden Substanz in fester Form wird berechnet
- gut für halbquantitative Teststreifenanalytik
Biuret
- Cu2+ Ionen bilden mit Peptidbindungen eines Proteins blau-violetten Komplex im alkal. Bereich
- Komplex absorbiert bei 545nm
- Vorteile: Methode erfasst alle Arten von Proteinen, Referenzmethode für Gesamtproteinbestimmung im Plasma/Serum
- Nachteil: Linearbereich zwischen 1-20 g/l (geringe Empfindlichkeit)
Bradford
- beruht auf Eiweißfehler (Indikator-Methode)
- Proteine können Umschlagspunkt eines Säure-Base-Indikators zu niedrigeren pH-Werten verschieben
- protonierte Aminogruppen des Proteins stabilisieren deprotonierte Form des Indikators
- Indikator (z.B. Coomanie Brilliant Blue) existiert pH-abhängig in versch. Formen –> anionisch (blau), neutral (grün), kationisch (rot-braun)
- Vorteile: einfache Handhabung, 1000fach empfindlicher als Biuret
- Nachteile: vorhandene protonierte AS-Seitenketten Voraussetzung, es werden nicht alle Proteine erfasst
Prostatakarzinom: klinischer Indikator
- das Prostata-spezifische-Antigen (PSA) (Serinprotease)
- auch bei Prostatahyperplasie
- mit ELISA u. RIA nachgewiesen
Schritte der Plasmidisolation/alkal. Lyse
- Isolation der Plasmid-DNA durch Zellaufschluss (Lyse) –> „High Pure Plasmid Isolation Kit”
- Lysispuffer –> Pellets resuspensieren
- NaOH/SDS –> Zelle wird vollständig lysiert
- SDS denaturiert Proteine, NaOH die Plasmid-DNA
- Kaliumacetat –> Neutralisierung Renaturierung der Plasmid-DNA
- Isopropanol –> Alkoholfällung
- negativ geladene DNA wird an Bindung-Puffer gebunden
- mehrmals gewaschen (restliche Zellbestandteile entfernen)
- anschließend mit Elutionspuffer gelöst = isoliert
3 Beispiele für extrachromosomale DNA
- Plasmide = kleine doppelsträngige, ringförmige DNA, autonom replizierbar
- mitochondriale DNA, DNA der Plastiden, Phagen
Topoisomerase 1 und 2
- Enzyme, die durch vorübergehendes Spalten und Wiederzusammenfügen der DNA-Helix Ausmaß der Superhelixbildung regulieren
Topoisomerase I
- erzeugt Einzelstrangbrüche der DNA-Doppelhelix, DNA-Stränge können frei rotieren
- keine ATP-Verbrauch
- bei Replikation u. Translation
Topoisomerase II
- Gyrase bei Bakterien, erzeugt Doppelstrangbruch der DNA-Helix
- ATP-Verbrauch
palindromische Struktur
- kurze doppelsträngige DNA-Sequenz, die auf beiden Einzelsträngen in einer Richtung (z.B. 5´ 3´)die gleiche Basenabfolge zeigt
- Startsequenz für Typ II-Restriktionsendonukleasen
Enzym, das DNA Fragmente verknüpft
- Ligase –> verknüpft Bindungen unter gleichzeitiger ATP-Spaltung
- Voraussetzung ist wenigstens eine freie PO43—Gruppe
- bildet Phosphodiesterbindungen zwischen zwei DNA-Fragmenten aus
- ATP-Verbrauch
Biochips
- mithilfe von biochemischen Prozessen werden nach „Schlüssel-Schloss-Prinzip” Biomoleküle, wie z.B. Nukleinsäuren oder Proteine erkannt und mit elek. Signal nachgewiesen
- mehrere Messpositionen (Spots) –> darauf versch. Fängermoleküle (Sonden)–> Antikörper
- immobilisierten Fängermoleküle reagieren spezifisch mit ihren Partnern aus Probe –> Bindungsreaktion
- Detektionsmolekül bindet ausschließlich an Komplex aus Ziel- und Fängermolekül
- Detektionsmolekül mit Enzym markiert
- m. H. von Enzym wird Substrat zu Produkt umgesetzt –> gebildetes Produkt geht elektrochem. Reaktion ein –> elek. Stromfluss
- = Redoxrecycling
- schnell, kostengünstig
Anwendungsgebiete Biochips
- Medizinische Diagnostik (Nachweis von Antikörpern, Krankheitserregern)
- Agro- und Umweltanalytik (Überwachung, Steuerung von Fermentationsprozessen)
- Lebensmittelanalytik (z.B. Untersuchung von kontaminiertem Wasser, Schadstoffen in Nahrungsmitteln)
- Industrie, Forschung, Lehre (z.B. Identifizierung/Kontrolle von Schlüsselgenen von MO, Prozesskontrolle bei Protein- und Enzymproduktion)
Antibiotika
- Gyrasehemmer: z.B. Ciprofloxacin –> hemmen bakterielle Topoisomerase II –> Störung der DNA-Replikation
- Chloramphenicol: bindet an 50S-Untereinheit der Ribosomen –> hemmt Peptidyltransferase bakterieller Ribosomen –> Störung der Ausbildung neuer Peptidbindungen, hemmt Translation
Amylase: optimale Bedingungen
- optimaler pH-Wert: 6-8
- optimale Temperatur: 37 °C (Körpertemp.)
- Cosubstrat Cl-
- keine inaktivierenden Substanzen (Schwermetalle etc.)
Amylasen
- Hydrolasen –> katalysieren hydrolytische Spaltungen
- α-Amylase hydrolysiert 1,4-α-glykosidische Bindungen
- zerlegt Amylose und Amylopektin in dem es im Innern der Moleküle angreift (Endoenzym)
- kann α-1,6-glykosidische Bindungen nicht abbauen
- im Speichel und im Pankreas
- β-Amylase fast ausschließlich im Pflanzenreich
- greift Stärkemolekül vom nichtreduzierenden Ende her an (Exoenzym)
- hydrolysiert jede zweite α-1,4-glykosidische Bindung unter Abspaltung von Maltosemolekülen
- kann keine α-1,6-glykosidischen Bindungen spalten
- γ-Amylase spaltet vom Kettenende je 1 Glucoseeinheit ab
- hydrolysiert 1,4 und 1,6-glykosidische-Bindungen
- kann Stärke und Glykogen fast vollständig abbauen
- bei Pilzen
lactosefreie Milch, Praktische Bedeutung
- Lactose wird mit Lactase hydrolytisch zu Glucose und Galaktose gespalten
- Lactase: in Zellen des Dünndarmepithels gebildet
- manche Menschen haben Lactoseintoleranz (Mangel an Lactase)
- Milchzucker kann nicht abgebaut werden Verdauungsstörungen (Krämpfe, Durchfall)
- Herstellung lactosefreier Lebensmittel
Ammoniumsulfatfällung
- weißer Niederschlag
- bei vielen Eiweißen wird durch Salzzugabe Löslichkeit erhöht –> Einsalzeffekt
- durch Kompensation der eine Assoziation begünstigenden Dipoleigenschaften des Proteinmoleküls durch hydratisierte Gegenionen zustande
- nach durchschreiten eines Maximums –> weitere Erhöhung der Salzkonzentration führt zu Löslichkeitsverminderung –> Aussalzeffekt
- Konkurrenz der Salzionen und der Proteinmoleküle um Lösungsmittel Wasser
- durch Salzzugabe: Wasseraustritt aus Hydrathülle, Löslichkeit des Proteins sinkt
- gesättigte Lösung!
Proteinfällung - Ethanol und Bleiacetat
- org. Lösungsmittels (Methanol, Ethanol, Aceton) erniedrigt Dielektrizitätskonstante des Mediums und verstärkt dadurch Anziehungskräfte zwischen den Proteinmolekülen
- Proteinmoleküle aggregieren und von einer bestimmten Lösungsmittelkonzentration an kommt es zur Ausfällung des Eiweißes
- Wasserzugabe erhöht Dielektrizitätskonstante und baut Hydrathülle wieder auf, der Niederschlag löst sich auf
- Schwermetall-Ionen können Disulfid-Brücken in Proteinen aufspalten
- betroffenen Enzyme verlieren irreversibel ihre Funktion (Denaturierung)
- bei Überschuss an Kupfersulfat bilden sich Chelatkomplexe, der Niederschlag löst sich auf
Zugabe von Trichloressigsäure oder Sulfosalicylsäure zu Proteinen
- Veränderung des pH-Wertes führt zu einer reversiblen Denaturierung und somit zu einer Verringerung deren Löslichkeit –> Proteine fallen aus
- Sulfosalicylsäure stärkere Säure –> stärkeres ausfallen
Enzym das Olivenöl spaltet? Woraus wird es gewonnen?
- Olivenöl enthält Triglyceride (an Glycerol gebundene Fettsäuren), Ölsäure, Linolsäure etc.
- Lipase (Hydrolase)
- hydrolysiert Esterbindungen zwischen Fettsäuren und Glycerol –> Entstehung freier Fettsäuren, Glycerol, Monoacylglyceride
- Gewinnung aus Pankreassekret von Säugetieren (Pankreaslipase)
Fettspaltung
- Lipase besitzt im aktiven Zentrum katalyt. Triade aus Asp, His, Ser
- Asp entzieht His Proton –> aktives His entzieht Serin Proton –> Nucleophilie des Serins steigt
- Angriff an Carbonylkohlenstoff des Triglycerids
- Bildung von tetraedrischem Zwischenprodukt –> Acyl-Enzym-Komplex
- Lipolyse: Abbau von Triglyceriden
- stufenweise Hydrolyse der Triglyceride durch Lipase
- Angriff an 1 und 3 Position und Freisetzung der Fettsäuren
- Triglcyerid –> Diglycerid –> Monoglycerid –> Glycerol (durch Triglyceridlipase, Diglyceridlipase etc.)
- von Hormonen beeinflusst –> z.B. Adrenalin fördert, Insulin hemmt
- Colipase: Komplexbildung mit Lipase
Lipase: DC-Durchführung
- 3 Proben: Blindprobe (keine Lipase, Olivenöl), isol. Lipase (Lipase u. Olivenöl), Fertig-AM (Pankreatan + Olivenöl)
- Laufmittel: Petrolether/Ether/Essigsäure –> 8 ml, 15 min Kammersättigung
- 4 Referenzsubstanzen: Triglycerid (Schweineschmalz), Linolsäure, Mono- und Diacylglycerid
- punktförmig dünn auftragen
- bis 0,5 cm unter oberen Rand laufen lassen, trocken
- Detektion in Iod-Kammer –> Lipide als braun/gelbe Flecke sichtbar –> Iod addiert an Doppelbindungen
- Blindprobe: nur Fleck für Triglyceride, da keine Lipase auch keine Spaltung
- isol./Fertig-AM: durch Lipase in Lipolyseprodukte gespalten
Abbau von Stearinsäure
- durch β-Oxidation
- es entsteht Acetylcoenzym A u. Palmitoylcoenzym A
Abbau von Stearinsäure
- durch β-Oxidation
- es entsteht Acetylcoenzym A u. Palmitoylcoenzym A
Refloton
- Auswertung der Teststreifen bei Blutuntersuchungen
- Blutprobe auf Schutzschicht (Glasfaservlies) auftragen, Erythrozyten u.a. Blutzellen bleiben auf Auftropfstelle haften und Plasma diffundiert durch Kapillarkräfte in Plasmareservoir
- einlesen des Magnetcodes (Infos z.B. Messwellenlänge)
- Inkubationsphase: auf 37 °C –> Beseitigung von Substanzen, die Nachweisreaktion stören (z.B. Ascorbinsäure)
- Reaktionsstart: Reaktionsschicht durch Messkopf in Plasmareservoir gedrückt
- Plasma diffundiert in Reagenztragende Schicht –> Nachweisreaktion findet statt
Bilirubin-Synthese
- Bilirubin wird als Hauptabbauprodukt des Hb hauptsächlich biliär eliminiert
Hämoglobin –> (Hämoxygenase/Oxidation) Biliverdin (grün) –> (Biliverdinreduktase/Reduktion) Bilirubin (rot)
direktes Bilirubin
- im Plasma freiliegendes Bilirubinglucuronid
- mit Azokupplung direkt nachweisbar ist
indirektes Bilirubin
- das an Plasmaprotein gebundene nicht-glucuronidiertes Bilirubin
- Azokupplung nur nach Zugabe von Coffeinbenzoat
Hyperbilirubinämie
- Ikterus (Gelbsucht): Störungen des Bilirubinstoffwechsels bzw. der Elimination
- prähepatischer: Überproduktion durch erhöhten Erythrozytenabbau bei unzureichender Glucuronidierung, meistens durch Hämolyse
- intrahepatischer: verursacht durch eingeschränkte Bilirubin-Aufnahme, Bilirubin-Konjugation bzw. Bilirubin-Exkretion (durch Leberschäden, genet. Faktoren, chem. Ursachen)
- posthepatischer: extrahep. Cholestase, Obstruktion der Gallenwege durch Gallensteine, Gallenblasenkarzinom, nach Einnahme best. Medikamente
Welche Verordnung regelt Umgang mit Proben zur klinischen Prüfung in der Apotheke?
- Leitlinie der ABDA
- Kommentar zu physiolog.-chem. Untersuchungen
- verantwortlich ist Apothekenleiter
Schutz vorm infizieren durch:
- Hygieneplan erstellen, Schutzimpfung gegen Hepatitis B
- nur fachlich ausgebildete/geschulte Personen
- flüssigkeitsdichte, allergenarme Handschuhe
- geeignete Entsorgungsbehälter, sichere Arbeitsgeräte
Bicarbonat
- Reaktionsgleichung: HCO3- + H+ <-> H2CO3 <-> CO2 + H2O
- Enzym: Carboanhydrase (in Erythrozyten)
Erkrankungen:
- Azidose (pH < 7,4) durch K+ spaltende Diuretika
- Alkalose (pH > 7,45) Mineralcorticoide
Glutamat-Dehydrogenase (GIDH)
- Organ: Leber
- erhöhte Werte: schwere Leberzellschädigungen (z.B. akute Hepatitis, Ikterus), Pilzvergiftungen, Zytostatikatherapie
- Normalwert: bei 37 °C < 6 U/l
chronische Hyperglykämie
- Diabetes mellitus
- Typ I: Reduktion der β-Zellen im Pankreas
- Typ II: Insulinresistenz peripherer Zellen und/oder Insulinmangel
- Symptome: Polyurie, Polydipsie, Bluthochdruck, Hyperglykämie, Glucosurie
- Spätfolgen: Retinopathie, diabet. Fuß, Nephropathie
- Glucosespiegel testen: im Urin, im Blut, oraler Glucosetoleranztest
- Teststreifen: Glucoseoxidase-Peroxidase-Chromogen-Reaktion (GOD-POD)
- HBA1c (als rel. Anteil vom Gesamthämoglobin): glykosylierte Hämoglobine Langzeitparameter (4-8 Wochen)
- Bestimmung: HPLC-Ionenaustauschchromatographie, Affinitätschromatographie, Elektrophorese, ELISA
Welche Sequenz muss Plasmid unbedingt tragen?
- ori-Sequenz (origin of replication)
- befähigt zur autonomen Replikation
Funktionen von Plasmiden
- Aufnahme u. Übertragung von fremden Erbeigenschaften –> sind Vektoren für Klonierung, Vermehrung und Expression beliebiger DNA-Fragmente
Wie wird DNA in Bakterienzelle aufgenommen?
- Transduktion: Gene werden mit Hilfe von Phagen auf Bakterium übertragen
- Transformation: Aufnahme von Bruchstücken fremder DNA
- Konjugation: durch Plasmabücke (Pilus) werden genet. Informationen von einem Bakterium zum anderen übertragen
Woraus besteht Desoxyribonukleinsäure?
- organische Base: Purinbase (Adenin o. Guanin), Pyrimidinbase (Cytosin, Thymin)
- Pentose: 2-Desoxyribose
- Phosphorsäure
Signalpeptidsequenz?
- befindet sich am N-Terminus der Peptidkette
- trägt Information für Zielort des Proteins (ob Cytosol oder ER)
- „Postleitzahl” für Lokalisierung des Proteins
Eigenschaften Ethidiumbromid
- wird interkaliert, krebserregend, fluoresziert unter UV-Licht violett
Cholinesterase
- im Blut spez. AChE (in Erythrozyten)
- Pseudo-ChE (in Leber synthetisiert, vorwiegend im Plasma)
Cholinesterase zu hohe Werte:
- gesteigerte Proteinsynthese in der Leber
- Albuminverlust bei Enteropathie oder Nephropathie
- Adipositas, Diabetes mellitus oder Hypertriglyceridämie
Cholinesterase zu niedrige Werte:
- Leberschäden –> chronisch aktive Hepatitis, akute Hepatitis, Leberzirrhose, Lebertumor, Lebermetastasen oder toxische Leberschäden
- Skelettmuskelerkrankungen, Herzinfarkt oder Unterernährung
- Medikamente wie z.B. Kontrazeptiva (Östrogene), Vergiftungen (z.B. Knollenblätterpilz)
Cholinesterase: Welche Wirkstoffklasse wird beeinflusst?
- Muskelrelaxantien vom Typ des Succinylbischolins (z.B. Suxamethonium)
Cholinesterase: Welche Reaktion wird katalysiert?
Butyrylthiocholiniodid + H2O <–> Butyrat + Thiocholiniodid
Cholinesterase: Reaktionsgleichung des Nachweises
Thiocholiniodid + 5,5’-Dithiobis-(2-nitrobenzoesäure) [DTNB, Ellmann-Reagenz] <==> Thiocholinderivat + TNB (gelb)
Schwangerschaftstest
- HCG – Humanes Choriongonadotropin
- in Plazenta gebildet (Chorionzotten)
- im Urin nachgewiesen
- 1 Woche nach Befruchtung nachweisbar, 10. Woche Maxium, fällt bis zur 20. Woche steil ab
Gold-Immuno-Assay
- Auffangzone: Urin mit HCG
- Goldsolstreifen: 1. AK + Gold –> reagiert mit α-Kette –> HCG/AK/Gold-Verbind.
- Biotinstreifen: 2. AK + Biotin –> mit β-Kette –> Biotin/AK/HCG/AK/Gold-Verbind.
- Ergebnislinie: Streptavidin reagiert mit Biotin (Streptavidinstreifen) –> rosa
- Kontrolllinie: 3. AK „dockt” an 1. AK an
3 weitere Enzymklassen
- Transferasen: Hexokinase
- Lyasen: Aldolase
- Oxidoreduktase: Lactat-Dehydrogenase
- Hydrolasen: Esterasen
- Ligasen
- Transferasen
Sensitivität
Anteil an Kranken, die wirklich als krank erkannt werden
Spezifität
Anteil der Gesunden, die wirklich als gesund erkannt werden
negativ prädikativer Wert
Anteil der negativ getesteten Probanden, die wirklich gesund sind
positiv prädikativer Wert
Anteil der positiv getesteten Probanden, die wirklich krank sind
Coulometrie
Cl- - Bestimmung
Atomabsorptionsspektroskopie
Bestimmung von Ca2+, Mg2+ und Metallen im Spurenbereich
Reflektometrie
Menge einer absorbierenden Substanz wird gemessen
Potentiometrie
Cl-, K+, Ca2+
Flammenphotometrie
Bestimmung von Na+, K+ und Li+
Abfolge Klonierung
- Isolation u. Reinigung von DNA
- Amplifizierung der Ziel-DNA-Sequenz
- Kontrolle der DNA-Amplifizierung
- Restriktion der DNA-Fragmente
- Einbau der geschnittenen Fragmente in Plasmid
- Übertragung des neuen (rekombinanten) Plasmids in Wirtszelle
- Selektion erfolgreich transformierter Klone
4 Möglichkeiten Bakterienzelle aufzuschließen
- mechanisch: Nassmalen, Gefrierdispersion, Ultraschall, Hochdruckhomogenisation)
- nicht mechanisch: chemisch (Laugen, Säuren), biologisch (Enzyme, Einwirkung von Phagen, Autolyse), physikalisch: (osmot. Druck)
Ablauf PCR
- spezielle Form der DNA-Synthese zur Vervielfältigung eines DNA-Abschnittes
- beide komplementäre DNA-Stränge werden durch spezielle Taq-DNA-Polymerase bei erhöhter Temperatur und unter Zugabe von 2 Primern (Begrenzung des DNA-Abschnittes) gleichzeitig kopiert
- 1) DNA-Denaturierung mit Bildung von Einzelsträngen
- 2) Primeranlagerung
- 3) DNA-Neusynthese im Thermocycler
Ionenaustauscher
- Säulenchromatographisches Verfahren zur Trennung von Ionen aufgrund ihrer unterschiedlichen elektrostatischen Bindung an eine geladene, wasserunlösliche Polymermatrix
- Ankergruppen: fixierte ionisierbare Gruppen (Festionen)
- Gegenionen: austauschbaren (beweglichen) Anionen oder Kationen
RIA
Isotope: 3H, 14C, 32P, 35S, 125I, 131I
Lineweaver-Enzym-Kinetik
Michaelis-Menten reziprok aufgetragen
Aufspaltung von Triglyceriden
Hydrolyse durch Pankreas-Lipase –> Entstehung freier Fettsäuren
Messgrößen, die sich beim Übergang vom Sitzen zum Liegen ändern
- Erythrozyten, Leukozyten
- Hämoglobin, Hämatokrit
- Cholesterin
- Gesamtprotein
Lipoproteine
- hydrophile Best.: Proteine, nicht verestertes Cholesterol, Phospholipide
- lipophile Best.: verestertes CHolesterol, Triglyceride
- Chylomikronen, VLDL, LDL, HDL
- Ultrazentrifugation
- Elektrophorese (Agarosegel)
- selektive Fällung
Ketonkörper
- im Blut bei Nulldiät, Diabetes
- wenn Körper Glucose benötigt, spaltet er Fettsäuren –> Acetyl-CoA –> Ketonkörper
Calcium im Plasma: Referenz- und Routinemethode
- Referenz: AAS
- Routine: photometrisch als CA2+-Kresol-phtalein-Komplex
Handschuhe
DNase an Händen, gesundheitsgefährdende Reagenzien
Stärkenachweise
- Iod lagert sich an Stärke an
- absorbiert Licht
- Amylose blau, Amylopektin nicht
kompetitive Hemmung
- Inhibitormolekül reagiert mit aktivem Zentrum des Enzyms
- reversibel durch Erhöhung der Substratkonzentration
nicht-kompetitive Hemmung
- Hemmsubstanz lagert sich ausserhalb des aktiven Zentrums an
- Substrat kann binden, aber es erfolgt keine Umsetzung
- irreversibel
- z.B. Schwermetalle (Hg2+, Cu+)