Kirchengeschichte Flashcards
In welche Epochen kann die Kirchengeschichte eingeteilt werden?
Frühchristentum (ca. 30 - 313 n. Chr.)
Die kostantinische Wende und das frühe Mittelatler (313 - 800 n. Chr.)
Hoch- und Spätmittelalter (800 - 1517 n. Chr.)
Reformation und Gegenreformation (1517 - 1648 n. Chr.)
Neuzeit (1648 - 1900)
Moderne und Zeitgenössische Kirchengeschichte (20. und 21. Jahrhundert)
Erkläre die Entstehung und Ausbreitung des Christentums
Frühe Christen:
- Entstand im 1. Jahrhundert n. Chr. in Palästina
- Die ersten Christen waren Juden, die Jesus von Nazareth als den Messias anerkannten und seine Lehren verbreiteten.
- Die Apostel, vor allem Petrus und Paulus, spielten eine zentrale Rolle in der Ausbreitung des Christentumsim Römischen Reich
Mission und Verfolgung:
- Trotz heftiger Verfolgung verbreiteten sich die Christen
- Chistliche Gemeinden enstanden in Städten wie Rom, Antiochia, Alexandria und Ephesus.
Erkläre die Verfolgung im Frühenchristentum
Kaiser Nero (64 n. Chr.):
- erste bekannte Verfolgung von Christen
- Er machte die Christen für den großen Brand Roms verantwortlich
- Viele Christen wurden hingerichtet, darunter vermutlich auch die Apostel Petrus und Paulus
Diokletianische Verfolgung (303 - 311 n. Chr.):
- eine der schwersten Verfolgungswellen im Römischen Reich
- initiiert von Kaiser Diokletian, der die vollständige Auslöschung des Christentums als Ziel hatte
- Viele Christen starben als Märtyrer, und ihre Geschichten trugen zur Stärkung des christlichen Glaubens bei
Was passierte beim Konzil von Jerusalem (ca. 50 n. Chr.)?
Dieses frühe Konzil entschied über die Frage, ob Heiden (Nichtjuden) zum Christentum konvertieren könnten, ohne die jüdischen Gesetze zu befolgen. Es wurde entschieden, dass der Glaube an Christus ausreicht und dass die Heiden nicht die gesamte Tora befolgen müssen.
Was passierte während der konstantinischen Wende?
Edikt von Mainland (313 n. Chr.):
- Kaiser Konstantin erließ dieses Edikt, das dem Christentum Religionsfreiheit im Römischen Reich gewährte und die Verfolgung beendete.
- Konstantin konvertierte später zum Christentum und machte es die bevorzugte Religion im Reich
Konzil von Nicäa (325 n. Chr.):
- der erste ökumenische Konzil der Kirche, einberufen von Konstantin
- legte das Nicäno-Konstantinopolitanum fest, ein Glaubensbekenntnis, das die Göttlichkeit Christi und die Trinität betont.
- Es verurteilte den Arianismus, die die Göttlichkeit Jesu leugnete
Wie war die Aufstellung des Christentums im Römischen Reich während des frühen Mittelalters?
Staatsreligion:
- 380 n. Chr. Kaiser Theodosius I. erklärt das Christentum zur Staatsreligion
- andere Religionen werden zunehmend unterdrückt
Mönchtum:
- fördert asketische Lebensweise und spirituelle Disziplin
- entwickelte sich im 4. und 5. Jahrhudnert, beginned mit Figuren wie Antonius dem Großen und Pachomius in Ägypten.
Beschreibe den Zustand des Papsttum und der Kirche im frühen Mittelalter
Entwicklung des Papsttums:
- Der Bischof von Rom begann, eine zentrale Rolle in der christlichen Kirche zu spielen
- Das Papsttum entwickelte sich als Führungsinstitution (vor allem im Westen nach dem Auseinanderbrechen des Römischen Reiches)
Missionierung der Germanen:
- Im 5. und 6. Jahrhundert begann die Christianisierung der germanischen Stämme in Europa
- Missionare wie Augustinus von Canterbury, der 597 nach England gesandt wurde, spielten eine entscheindene Rolle bei der Bekehrung dieser Völker.
Wie war die Situation des Heiligen Römischen Reichs während des Hoch- und Spätmittelalter?
Karl der Große (800 n. Chr.):
- Von Papst Leo III. zum Kaiser gekrönt und begründete das Heilige Römische Reich
- fördert christliche Bildung und Lebensweise
- unterstützt die Missionierung in den noch heidnischen Gebieten Europas
Investiturstreit (11. Jahrhundert):
- Ein Konflikt zwischen dem Papsttum und den Kaisern des Heiligen Römischen Reiches über die Ernennung von Bischöfen (Investitur).
- Der Streit endete 1122 mit dem Wormser Konkordat, das die Macht des Papsttums stärkte.
Erkläre die Kreuzzüge während des Hoch- und Spätmittelalter
Erster Kreuzzug (1096 - 1099):
- Papst Urban II. rief zum Kreuzzug auf, um das Heilige Land von muslimischer Herrschaft zu befreien
- Er endete mit der Eroberung Jerusalems und der Errichtung christlicher Königreiche im Nahen Osten
Folgen der Kreuzzüge:
- Verstärkung der Spannungen zwischen Christen und Muslimen und führten zu einem intensiven kulturellen Austausch
- Sie beeinflussten die Entwicklung der christlichen Theologie und die Rolle der Kriche in der Politik
Beschreibe den Zustand der Scholastik und Mystik während des Hoch- und Spätmittelalter
Scholastik:
- Eine Philosophie, die versuchte Vernunft und Glaube zu vereinen
- Thomas von Aquin ist der bekannteste Vertreter dieser Bewegung (Werk: “Summa Theologica”)
Mystik:
- Eine spirituelle Bewegung, die auf die direkte Erfahrung Gottes abzielte.
- Bedeutende Mystiker waren Hildegard von Bingen, Meister Eckhart und Johannes von Kreuz.
Erkläre die Frühe Kirchenreformbewegung während des Hoch- und Spätmittelalter
Katharer und Waldenser:
- Im 12. und 13. Jahrhundert entstanden reformatorische Bewegungen wie die Katharer in Südfrankreich und die Waldenser in Norditalien
- Sie übten Kritik an der römisch-katholischen Kirche und ihrem Reichtum
- Diese Bewegungen wurden oft als häretisch verurteilt und verfolgt.
Avignonesisches Papsttum und Schisma (1309 - 1417):
- Die Verlegung des Papstsitzes nach Avignon und das darauf folgende Große Abendländlische Schisma
- Dabei gab es zweitweise mehrere Päpste. Sie schwächten die Autorität des Papsttums und führten zu Forderungen nach Reformen innerhalb der Kirche.
Erläutere Martin Luther und die Reformation
Thesenanschlag (1517):
- Martin Luther schlug seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg (–> Beginn der Reformation)
- Hauptkritikpunkt war der Ablasshandel und andere kirchliche Missstände
Luthers Lehren:
- Die Rechtfertigung durch den Glauben allein (sola fide), die Autorität der Bibel (sola scriptura) und das Priestertum aller Gläubigen
- Er übersetzte die Bibel ins Deutsche, was den Zugang zur Heiligen Schrift erleichterte
Spaltung der Kirche:
- Spaltung der westlichen Kirche in die römisch-katholische Kirche und die verschiedenen protestantischen Konfessionen (Lutheraner, Calvinisten, Anglikaner).
Erläutere die Reformation in der Schweiz und in England
Schweiz:
- Huldrych Zwingli und Johannes Calvin führten die Reformation
- Calvin entwickelte in Genf eine theokratische Gesellschaft (von Gott bestimmt), die auf den Prinzipien des Calvinismus beruhte, insbesondere der Prädestinationslehre.
England:
- Als Heinrich VIII. sich 1534 vom Papst löste und sich selbst zum Oberhaupt der Kirche von England erklärte, entstand die anglikanische Kirche.
- Mehr politische als theologische Gründe
- Führte später zu tiefgreifenden religiösen Veränderungen in England
Was ist die Gegenreformation?
Konzil von Trient (1545 - 1563):
- Dieses ökumensiche Konzil war das zentrale Ereignis der Gegenreformation.
- Es führte umfassende Reformen innerhalb der katholischen Kirche durch, um die Misstände zu beheben, die zur Reformation geführt hatten
Jesuitenorden:
- Gegründet von Ignatius von Loyola
- Schlüsselrolle in der Gegenreformation
- Einsatz für Bildung, Mission und Stärkung der katholischen Kirche
Erläutere die Aufklärung und die Kirche während der Neuzeit
Rationalismus und Deismus:
- Neue philosophische Strömungen zum Verhältnis zwischen Vernunft und Glauben
- Deismus: betonte einen rationalen Zugang zu Gott und lehnte die traditionellen Dogmen der Kirche ab
Reaktionen der Kirche:
- Kritisch gegenüber der Aufklärung
- Päpste wie Pius VI. und Pius IX. setzten sich gegen die säkulare Entwicklungen ein