Kärtchen aus Prüfungen Flashcards

1
Q

Was ist ein völkerrechtlicher Vertrag?

A

Eine Vereinbarung zwischen zwei Völkerrechtssubjekten, die dem Völkerrecht untersteht und von einem Rechtsbindungswillen getragen wird.

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2
Q

Welches sind die Voraussetzungen der Zulässigkeit von Repressalien?

A
  1. Andauernde Verletzung von Völkerrecht
  2. Gegenmassnahme muss sich gegen den Urheber der Völkerrechtsverletzung richten.
  3. Keine Verletzung von „sanktionsfesten“ Normen (Repressalienverbot; Art. 50 Abs. 1 ILC-Artikel)
    D.h. z.B. kein Verstoss gegen zwingendes Völkerrecht. Zudem sind Repressalien bei Normenkomplexen, die die Reaktionsmöglichkeiten auf eine Normverletzung abschliessend regeln (self-contained regimes), unzulässig (strittig)
  4. Verhältnismässigkeit
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3
Q

Gab es schon vor der Schaffung der UNO-Charta völkerrechtliche Beschränkungen der Zulässigkeit von Krieg und Gewaltanwendung?

A
  • bis zum Ersten Weltkrieg: Staaten verfügten über das Recht zur Kriegsführung (ius ad bellum)
  • Satzung des Völkerbundes: Einschränkung des ius ad bellum in gewissen Situationen; aber kein allgemeines Kriegsverbot
  • Briand-Kellog-Pakt von 1928: umfassende Kriegsächtung; Erklärung, Konflikte friedlich beizulegen; aber noch kein umfassendes Gewaltverbot
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4
Q

Wann liegt ein 1) Friedensbruch, wann eine 2) Friedensbedrohung i.S.v. UNC 39 vor?

A
  • Friedensbruch:
    Ein mit Waffengewalt ausgetragener Konflikt zwischen Staaten
  • Friedensbedrohung:
    Ursprünglich Abwesenheit von gewaltsamen Konflikten zwischen Staaten
    • ab 1991 zusehends weite Interpretation des Begriffs der Friedensbedrohung; auch Instabilität im Innern
    • Konstellationen, in denen der SR eine Friedensbedrohung erblickte:
      • schwere Verletzungen von Menschenrechten und humanitärem Völkerrecht innerhalb eines Staates
        z. B. Irak (1991); Somalia (1992); Haiti (1994); Ruanda (1994); Jugoslawien (1999)
      • Grenzen überschreitende Flüchtlingsströme, welche eine bestimmte Region destabilisieren
        z. B. 1991 bzgl. kurdischer Flüchtlinge aus dem Irak
      • Diktaturen, welche internationale Verpflichtungen nicht beachten
        z. B. Haiti (1994)
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5
Q

Was ist eine internationale Organisation?

A

Eine internationale Organisation ist eine

  • auf Dauer angelegte
  • Vereinigung von Staaten.
  • Sie beruht auf einem völkerrechtlichen Vertrag und
  • verfügt über mindestens ein Organ, um ihre Aufgaben selbständig wahrnehmen zu können.
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6
Q

Welche grundlegenden Veränderungen hat das Völkerrecht im Laufe des 20. Jahrhunderts erfahren?

A
  • Ausweitung der Teilnehmer des Völkerrechts
    Neben Staaten neu auch int. Organisationen und teilweise Individuen.
  • Universalisierung
    Nicht mehr nur europäische / christliche Staaten, sondern weltweite Beteiligung.
  • Thematische Auffächerung
  • Etablierung des Gewaltverbots
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7
Q

Welche Voraussetzungen müssen für die Ersitzung von Gebieten erfüllt sein?

A
  • Effektive,
  • friedliche,
  • dauernde und
  • unangefochtene Herrschaft
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8
Q

Was bedeutet der Begriff der Souveränität?

A
  • Souveränität ist Komponente der Staatsgewalt: Fähigkeit zur Durchsetzung der Staatsgewalt
  • Faktische und normative Komponente der Souveränität
  • Innere und äussere Souveränität
    • Unmittelbar nur dem Völkerrecht unterworfen (→ keine ungebundene Souveränität)
    • Unabhängigkeit von anderen Staaten
    • Rechtsfolgen
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9
Q

Welche sind die Voraussetzungen der Caroline-Formel?

A
  • Bewaffneter Angriff droht unmittelbar und
  • Gefahr ist so überwältigend, dass keine Wahl eines anderen Mittels und keine Zeit zum Überlegen bleibt
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