Kardio Flashcards

1
Q

Ursachen für alle HRST

A

4 strukturell:
ischämisch (KHK, Vernarbung durch Infarkte)
toxisch (Chemo, Anthrazykline = Doxo/Daunorubicin)
entzündlich (Myokarditis, postoperativ durch Freisetzung von Entzündungsmediatoren)
remodeling (ALTER !!!
Vorhofdilatation, bei Mitralklappeninsuffizienz -> valvuläres VHF)

3 kurzfristige:
hormonell (Hyperthyreose)
Elyte (Hypokaliämie, Hyperkalzämie)
Drogen (Amphetamine, Holiday Heart beim Gesunden nach Alkoholexzess)

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2
Q

VHF Erkennen

A

keine Ps

absolute Arrhythmie

kann brady aber auch tachykard sein

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3
Q

VHF Ursachen

A

PIRATES

Pulmonale Erkrankungen
Ischämie
Rheumatische Herzerkrankungen
Anämie
Thyroidea
Ethanol
Sepsis

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4
Q

Pathophysiol Auswirkungen VHF

A

ø synchrone Vorhofkontraktionen -> Vorhofkontraktion, Vorlastsenkung (bei Herzinsuff relevant)

Tachyarrthytmie -> unökonomisch, verkürzte Diastole, Herz kann sich nicht selbst versorgen -> gerade bei VE kritisch -> AP/NSTEMI

THROMBEMBOLIEGEFAHR durch Stase -> Schlaganfall, Mesenterialischämie

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5
Q

Einteilung VHF

A

paroxysmal (<1 Wo, auch wenn wir als Ärzte es beenden)

> 1 Woche -> persistierend

Permanent -> man hat das VHF akzeptiert

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6
Q

Dx VHF

A

EKG, Langzeit-EKG (Paroxysmales VHF)

Echo

TSH, Elyte

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7
Q

CHADSVASC

A

Congestive heart failure = chronische Herzinsuff
H: Hypertonus
Age > 75 -> 2 P!
Diabetes
Schlafanfall/TIA -> 2P!
V: vaskuläre arterielle VE (KHK, pAVK)
A:lter > 65
Sc = weibliches Geschlecht

bei Männern ab 2, Frauen ab 3 -> Antikoagulation mit UFH/NMH akut und DOAKs oder Vit K Antago im Verlauf

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8
Q

Therapie VHF

A

Akut:
instabil (Schock, Lungenödem, Vigilanzstörung, AP) -> Kardiovertieren

stabil -> Frequenzkontrolle mit Betablocker ODER Verapamil ± Digitalis
_______________________________________________________

Langzeit: Frequenz oder Rhythmus, lt Leitlinie gleichwertig + Antikoagulation nach CHADSVASC

F: Beta/Verapamil +/- Digitalis
Beta CAVE bei Lunge
Vera CAVE bei HI
Beta & Vera nie kombinieren
Ziel-f < 110

R: elektrisch oder medikamentös
IMMER TEE VORHER!
Medi:
Flecainid + Propafenon (ø struktureller Herzerkrankungen-> Flattern!)
Amiodaron
Amiodaron ist nicht negativ ionotrop das ist gut
Aber super viele NW (Korneatrübung - häufig, reversibel, Lungenfibrose - selten aber irreversibel)

Katheterablation (PVI)

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9
Q

Herzinsuff “Kurzvortrag”

A

= Folge struktureller oder funktioneller Veränderungen des Herzens, die zu einer Reduktion des Herzzeitvolumens (HZV) führen und mit den Leitsymptomen Dypsnoe, Leistungsminderung & peripheren Ödemen einhergeht.

Häufigste Ursachen sind ischämische Kardiomyopathie (KHK, MI, Ventrikelaneurysma) & arterielle Hypertonie, seltener sind HRST, Herzklappen, Perikarderkrankungen.

Klassifikation (viele Möglichkeiten der Klassifikation, am geläufigsten sind:) nach NYHA I (ohne körperliche Symptome) - IV (Ruhebeschwerden) sowie echokardiografisch nach betroffenem Herzen sowie der Pumpfunktion (<40%)

Klinik: LS sind Dyspnoe, Leistungsmidnerung & Ödeme
sowie klassisch die Nykturie

(je nach Art des Versagens (Vorwärst/Rückwärts) kommt es zu einer Minderdurchblutung bzw Stauung und damit zu Asthma cardiale mit nächtlichen Hustenattacken bzw bei Stauung vorm re Herzen praktisch alle Organe möglich: Stauungsleber, Stauungsgastritis, Stauungsniere, Halsvenenstauung, Beinödeme)

Dx A + KU mit VE, Genussmittelanamnese, Gewicht (!)
in der KU : Inspektion, Palpation, Auskultation
I : Ödeme, Halsvenenstauung
P: verbreiteter Herzspitzenstoß (normal 5. ICR li mcl), schwacher oder unregelmäßiger Puls = Pulsus alternans / Pulsus paradoxus (periphere Puls ist bei Inspiration schwächer tastbar)
A: Herzgeräusche, 3. HT, Pulmo (RG/basal abgeschwächt?)

Lab: NT-pro-BNP ↑

EKG & Echo

Rö-Thx: Herzschatten verbreitet (Q>0,5), pulmonale Stauungszeichen mit Hiluszeichnung, perihilärer Verschattung = Schmetterlingsödem, Kerley-B-Linien, basaler Plauraerguss?

Th:
Lebensstiländerung: NaCl arme Ernährung, Niktotin & Alkohol ø
IMMER: ACE-Hemmer & SGLT-2 Inhibitoren
ab II ß-Blocker & Spironolacton (Aldosteronantagonisten)
–> Prognose verbessernd

Diuretika symptomatisch
Reservemittel: Digitalis, Sacubitril, Ivabradin

Schrittmacher als Eskalation, Linksventrikuläre Unterstützungssysteme (LVAD)
Herz-Tx als Ultima Ratio

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10
Q

Ursachen akuter kardialer Dekomp

A

CHAMP IT

C: ACS
H: Hypertensive Krise
A: Arrhythmie
M: Myokardinfarkt, Mechanisch = Klappen
P: Pulmonary embolism

I: Infektion (Pneumonie, HWI)
T: Tamponade

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11
Q

Was hört man beim Lungenödem

A

interstitiell: unspezifisch, ggf verschärftes AG oder Giemen

alveolär: feuchte RGs

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12
Q

akute Dekomp Therapie

A

sitzende Lagerung: Oberkörper↑, Beine↓

Schleifendiuretika
Nitrate, solange Psys > 110
Dobutamin/Noradrenalin

begleitend O2 Gabe, NIV reevaluieren

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13
Q

Atherosklerose

A

multifaktoriell bedingt

chronische Endothelbelastung zb iR aHT + oxidativer Stress (Rauchen) mit später Lipidablagerung bei Hypercholesterinämie führen zu Plaquebildung, welche zunächst stabil sind und zu einer Stenose führen, aber später instabil werden können → Rupturgefahr

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14
Q

KHK

A

= koronare Herzkrankheit, Manifestation der Atherosklerose an den Koronarien

RF
· Alter
· Männliches Geschlecht
· Metabolisches Syndrom: Adipositas, Hypertonie, Hyperlipidämie, hohe LDL bei niedrigem HDL, DM
· chronische Entzündungen, va erhöhtes CRP
· Rauchen
· Stress
· Genetische Faktoren

Einteilung nach Stromgebiet in Ein/Zwei/Dreigefäßerkrankung bzw Hauptstammstenose

Leitsymptom Angina pectoris (ab einer Stenose der Koronarien von 75% = Koronarreserve hier erschöpft, insuffiziente Versorgung des Myokards unter Belastung)

Einteilung in stabile vs instabile AP, instabil wenn Beschwerden > 20 min persistieren & nicht auf Nitrate reagieren

Dx: A + KU, 12 Kanal-EKG, Echo, Labor

nicht invasive weiterführende Dx: Belastungs-EKG, Kardio-MRT

invasiv in Revaskularisationsbereitschaft → Herzkatheteruntersuchung

Th: Lifestyle, Diät, Ausdauer

symptomatisch kurzwirksames Nitrat

Dauerth mit **Nitrat + Betablocker ODER Verapamil **(nie in Kombi)

Prophylaxe mit ASS oder Clopidogrel, Statin, optimale Einstellung von Diabetes & aHT

Revaskularisation mittels perkutaner transluminaler koronarer Angioplastie

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15
Q

ACS

A

Arbeitsdiagnose bzw Überbegriff für 3 Krankheitsbilder, welche sich klinisch mit typischen AP-Beschwerden präsentieren & nur durch weitere Dx voneinander unterschieden werden können
- instabile AP
- NSTEMI
- STEMI

(Ä. Makroangiopathie iR Atherosklerose (chronische Endothelbelastung + oxidativer Stress mit später Lipidablagerung führen zu Plaquebildung, zunächst stabil, später instabil mit Rupturgefahr)

Bilderbuchinfarkt = Druck auf der Brust + Ausstrahlung li Arm/OK/Epigastrium/zwischen Schultern + vegetative Symptomatik (=Unruhe, Todesangst, Kaltschweiß, Rhythmusstörungen Tachy/Bradykardie, Dyspnoe, Erbrechen)

  • Insbesondere präklinisch lässt sich zwischen einem NSTEMI & einer instabilen AP nicht sicher unterscheiden, wobei der Troponin Schnelltest (<20 min) erste Anhalte bietet
  • Bei einem STEMI werden die Patienten ohne weitere Diagnostik direkt zum Herzkatheter gebracht

Dx
Vorrangig: EKG & Troponin!
· präklinisch STEMI: Erstickungs-T (T en dome, also ganz hoch) > ST-Hebung

Definition STEMI: signifikante ST-Hebungen in 2 benachbarten Ableitungen > 1mV am sog. J-Punkt (J-Punkt = Übergang QRS in ST Strecke)
im Zweifel sind neuer LSB/RSB bis zum Beweis des Ggntls als STEMI zu werten

NSTEMI: unspezifisches/unauffälliges EKG, Dyskonkordanz T

Troponin: Dynamik entscheidend
Myoglobin: unspezifisch, steigt aber als erstes an + ein normaler Wert nach 6h schließt einen MI praktisch aus
CK: CK-MB korreliert mit Infarktgröße
LDH: unspezifischer Parameter, wird einfach immer frei, wenn Zellen geschädigt werden, eher für Spätdiagnostik geeignet (lazy LDH)
GOT/ AST: unspezifisch

Herzgeräusche erst bei Komplikation, zB Systolikum bei Mitralinsuff durch Papillarmuskelabriss oder Septumperforation
Linksherzinsuff feuchte RG
Rechtsherzinsuff gestaute Halsvenen

Apparativ: Herzecho > regionale Wandbewegungsstörung (entstehen noch vor Enzymanstieg oder EKG Veränderungen!) + fehlende Dickenzunahme im Infarktareal (geschädigtes Myokard kann sich während der Systole nicht richtig kontrahieren)

Angiografie = Goldstandard, in PTCA Bereitschaft

MRT = Vitalität, in Akutdiagnositk praktisch keine Rolle

Th
STEMI: percutane Koronarintervention (<120 min beim STEMI) als Goldstandard, Fibrinolyse ungern
NSTEMI: Koronarangio in den ersten 72h je nach Befund
IMMER sofort ASS und dann lebenslang sowie Erweiterung auf DAPT mit Ticagrelor oder Prasugrel

postakute Therapie:
DAPT, Statin, ACE-Hemmer, ß-Blocker

Früh & Spätkomplikationen
HRST KAMMERFLIMMERN! (daran sterben die Pat), Akute Herzinsuff, Lungenödem, Schock
Papillarmuskelabriss -> Mitralinsuff
Ventrikelaneurysma -> HRST, Ruptur, Schock, Thrombus

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16
Q

Wie kommt es zu dem Übergang von KHK zu Myokardinfarkt?

A

Zu Beginn steht eine stabile Plaque, welche sich im Laufe der Zeit bspw. durch Fetteinlagerung zu einer instabilen Plaque entwickelt. Diese kann bei Anstrengung aufreißen. Das Plaqueinnere (bspw Kollagenmoleküle) liegt damit frei, das kann dann Thrombozyten aktivieren und somit zu einer Koronarthrombose führen. Das ist auch der entscheidende Unterschied zu Koronarstenose: ist das Gefäß zuthrombosiert, bleibt es auch zu! (Deshalb wirkt hier auch die Nitrogabe nicht)
Funfact: MI meist morgens da Gerinnung einer zirkadianen Rhythmik folgt + Pat morgens eher dehydriert

17
Q

Wann kann ich sicher sagen, dass der Pat keinen MI hat

A

Nicht erhöhte Biomarker + 2 unauffällige EKGs, die mit mind. 24h Abstand geschrieben wurden

18
Q

Welches Herzkranzgefäß ist am häufigsten betroffen?

A

v.a. die linke Coronararterie!

Die linkte teilt sich ja nochmal in RIVA & RCX

→ deshalb häufige und gefürchtete Komplikation: Linksherzinsuffizienz

19
Q

Extrasystolen

A

= Extraschläge des Herzens, die aus dem regulären Rhythmus herausfallen

supraventrikulär vs ventrikulär

supra: vom Vorhofmyokard ausgehend, abnormer Verlauf der Erregung führt zu einer abnorm konfiguiererten P-Welle, da Kammern regulär erregt werden, bleibt QRS normal und es kommt zu keiner komp Pause
erkennt man, indem man durchzirkelt und irreulären Abstand bemerkt mit einer komischen P welle auf die ein normales QRS folgt

ventrikulär: Erregung entsteht im Kammermyokard, abnormer QRS Komplex, keine P-welle, ggf komp Pause wenn nächste Sinusaktion auf refraktäre Kammer trifft

20
Q

Bigeminus, Trigeminus, Couplet, Triplet?

A

Bigeminus: auf jeden regelrechten QRS erfolgt eine VES

Trigeminus: auf jeden regulären QRS folgen 2 VES

Couplet: 2 ES in Folge
Triplet: 3 ES in Folge

21
Q

Kammerflattern vs Kammerflimmern

A

Flattern:
HF bei 250-320
hochamplitudige Haarnadelkurven

Flimmern:
HF > 320
Flimmerwellen, keine QRS abgrenzbar

22
Q

Breitkomplextachykardie

A

supra vs ventrikulär
supra eig schmal, bei Schenkelblock dann breit →
Brugada Kriterien
breit-> ventrikulär

regelmäßig oder unregelmäßig
monomorph oder polymorph
anhaltend oder nicht anhaltend

VTs sind meist regelmäßig und monomorph
unregelmäßige monomorph kann eine FBI Tachykardie bei einem VHF mit aberranter Überleitung sein

polymorph: Torsade de pointes KEIN AMIODARON! → Mg

23
Q

AV Block

A

I PQ > 200, kein pathol. Wert

II a = Wenkebach, PQ Zeit nimmt mit jeder Herzaktion zu, bis vollständig ausfällt, Th bei Symptomen

II b = PQ Zeit konstant, vereinzelt oder regelmäßiger Ausfall QRS -> NOTFALL

III = vollständige Dissoziation

Th: Implantation Herzschrittmacher meist DDD

24
Q

Antiarrhythmika

A

I Na Kanalblocker
Ia Ajmalin, 1. Wahl bei AVRT
Ib Lidocain
Ic Flecainid, Propafenon = Medik. Kardioversion bei VHF = Pill in the pocket

II ß Blocker

III K-Kanalblocker
Amiodaron (VHF)

IV Ca Kanalblocker
Verapamil

Adenosin → AVNRT, demaskiert im Zweifel ein VHF

Ivabradin = Reserve bei KHK/Herzinsuff

25
Q

Synkope: PPP, CHESS

A

reversible Bewusstseins & Tonusverlust mit rascher Erholung aufgrund cerebraler Minderperfusion

kardial/reflex/orthostatisch

PPP: Prodromi, Position, Provocation

High Risk → CHESS
Congestive heartfailure
Hb
ECG Abnormalities
Shortness of breath
Syst RR < 90

A (PPP, FA! pltzl. Herztod?, VE) + KU
EKG, BGA
Schellong Test