Kapitel 2.1: Begriffe und Motivation Flashcards
Wann liegt ein “Fehler” beim Testen vor?
Ein Fehler ist die Nichterfüllung einer festgelegten Anforderung:
eine Abweichung zwischen dem →Istverhalten (während der Ausführung der Tests oder des Betriebs festgestellt) und dem →Sollverhalten (in der Spezifikation oder den Anforderungen festgelegt)
Wann liegt ein Mangel beim Testen vor?
Ein →Mangel liegt vor, wenn eine gestellte Anforderung oder eine berechtigte Erwartung nicht angemessen erfüllt wird.
Beschreibe den Begriff “Fehlerwirkung”
Jeder Fehler oder Mangel ist seit dem Zeitpunkt der Entwicklung in der Software vorhanden. Er kommt jedoch erst bei der Ausführung der Software zum Tragen.
Beim Test der Software oder auch erst bei deren Betrieb wird eine Fehlerwirkung für den →Tester oder Anwender nach außen sichtbar.
Zum Beispiel ist ein Ausgabewert falsch oder das Programm stürzt ab.
Was ist eine Fehlermaskierung?
Ein Fehlerzustand wird durch einen oder mehrere andere Defekte in anderen Teilen des Programms kompensiert wird
Eine Fehlerwirkung tritt in diesem Fall erst dann zutage, nachdem der oder die maskierenden Fehlerzustände korrigiert worden sind. Korrekturen können somit zu Seiteneffekten führen.
Beschreibe “Fehlerhandlung”
Ursache für das Vorliegen eines Fehlerzustands oder Defekts ist wiederum die vorausgegangene →Fehlhandlung einer Person, beispielsweise die fehlerhafte Programmierung durch den Entwickler. Der englische Begriff hierfür ist error.
Nenne Faktoren für Fehlerzustände
- Zeitdruck
- ehlerhafte Programmierung –> falsche Verwendung von Programmanweisungen
- vergessene Umsetzung von Anforderungen
- nachträglichen Änderung eines Programmteils –> Programmtext ist sehr komplex
- Komplexität der Infrastruktur
- die Vielzahl von zu berücksichtigenden Systeminteraktionen
- Einsatz von neuen Technologien
Was ist “Debugging”?
Das Lokalisieren und Beheben des Defekts
Was ist der Unterschied zwischen Debugging und Testen?
- Debugging hat das Ziel hat, Defekte bzw. Fehlerzustände zu lokalisieren
- Testen hat das Ziel Fehlerwirkungen (die auf Defekte hinweisen) gezielt und systematisch aufzudecken.
Was ist ein Test?
Unter dem Testen von Software wird jede (im Allgemeinen stichprobenartige) Ausführung eines →Testobjekts verstanden, die der Überprüfung des Testobjekts dient
kurz: stichprobenhafte Prüfung
Nenne die Ziele des Testens
- Fehlerwirkungen nachzuweisen.
- die Qualität zu bestimmen.
- Vertrauen in das Programm zu erhöhen
- Analysieren des Programms oder der Dokumente, um Fehlerwirkungen vorzubeugen.
Was gehört alles zum Testen?
neben der Aktivität des Ausführens des Testobjekts
- Planung
- Durchführung
- Auswertung
Was umfasst ein Testlauf?
ein oder mehrere Testfälle
Was gehört zu einem Testfall?
- die festgelegten Randbedingungen
- die Eingabewerte
- die vorausgesagten Ausgaben bzw. das vorausgesagte Verhalten des Testobjekts
Woraus besteht ein Testszenario?
aus mehreren aneinander gereihten Testfällen, wobei das Ergebnis eines Testfalls als Ausgangssituation für den folgenden Testfall genutzt wird
Nenne die 6 Kategorien nach denen Tests benannt werden können
- Testziel: Die Benennung einer Testart aufgrund des Zwecks des Tests (z. B. →Lasttest).
- Testmethode: Der Test wird nach der Methode benannt, die zur Spezifikation oder Durchführung der Tests eingesetzt wird (z. B. →geschäftsprozessbasierter Test).
- Testobjekt: Der Test wird nach der Art des Testobjekts, das getestet wird, benannt (z. B. →GUI-Test, Test der grafischen Bedienoberfläche, oder DB-Test, Test der Datenbank).
- Teststufe: Der Test wird nach der Stufe des zugrunde liegenden Vorgehensmodells benannt (z. B. →Systemtest).
- Testperson: Der Test wird nach dem Personenkreis bezeichnet, der die Tests durchführt (z. B. →Entwicklertest, Anwendertest).
- Testumfang: Tests werden nach dem Umfang unterschieden (z. B. partieller →Regressionstest, Volltest).