Kapitel 2: Informationsübermittlung im Körper Flashcards

1
Q

Rückenmark

A

Teil des Zentralen Nervensystems.
Das Rückenmark wird von einem Neuronenstrang durchzogen, der die sensorischen und motorischen Nervenfasern des vegetativen Nervensystems mit dem Gehirn verbindet.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Graue Substanz (RM)

A

“Innerer” Teil des Rückenmarkstrangs.
Schmetterlingsförmig.

Hier befinden sich die Zellkörper der Neuronen.

Wird von der Weißen Substanz umschlossen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Weiße Substanz (RM)

A

“Äußerer” Teil des Rückenmarkstrangs.

Beinhaltet die auf- und absteigende Fasern der Nervenzellen.

Umschließt die Graue Substanz.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Pyramidenbahn (RM)

A

Eine der wichtigsten, absteigenden Fasern im Rückenmark. Axone sind hier bis zu 1m lang und stellen eine direkte Verbindung zwischen Kortex und Motoneuronen dar.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Spinalnerven

A

Nervenfasern, die aus dem Rückenmark zwischen den einzelnen Wirbeln der Wirbelsäule entspringen.

Versorgen (afferent-sensorisch und efferent-motorisch) jeweils einen bestimmten Bereich des Körpers (Dermatom).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Dermatom

A
Einteilung der Spinalnerven in vier Abschnittsbereiche:
Cervical-Segmente (C2 bis C8)
Thorakal-Segmente (T1 bis T12)
Lumbal-Segmente (L1 bis L5)
Sakral-Segmente (S1 bis S5)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Cervical-Segmente

A
Dermatome des Rückenmarks. Decken den Bereich des Hinterkopfs (nicht das Gesicht), die Schultern, sowie die Hände ab. 
7 Segmente (C2 bis C8)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Thorakal-Segmente

A
Dermatome des Rückenmarks. Decken den vordern und hinteren, oberen Teil des Thorax ab. 
12 Segmente (T1 bis T12)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Lumbal-Segmente

A
Dermatome des Rückenmarks. Decken den hinteren Lendenbereich (oberhalb des Beckens), sowie den vorderen Teil der Beine ab.
5 Segmente (L1 bis L5)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Sakral-Segmente

A
Dermatome des Rückenmarks. Decken die primären Geschlechtsteile, sowie den hinteren Teil der Beine ab.
5 Segmente (S1 bis S5)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Afferente Fasern (RM)

A

Leiten Informationen aus der Peripherie zum ZNS.

Sie werden auch sensorische Nerven genannt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Efferente Fasern (RM)

A

Übermitteln Reaktionen vom ZNS an die ausführenden Organe.

Sie werden auch motorische Nerven genannt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Sensible Neurone (RM)

A

Empfangen Reize aus der Peripherie und leiten sie ins Rückenmark.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Motoneurone (RM)

A

Aktivieren Muskeln des Bewegungsapparates, sowie Muskulatur der inneren Organe und Drüsen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Interneurone (RM)

A

Leiten afferente oder efferente Aktivierungen und Verschaltungen weiter.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Liquor cerebrospinalis

A

Flüssigkeit, die die Gehirnmasse umgibt, sowie die Hohlräume (Ventrikel) ausfüllt.

Die Hauptfunktion des Liquors besteht in der Polsterung des Gehirns und des Rückenmarks.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Meningen

A

Hirnhäute, die Gehirnmasse und Liquor umgeben.

Sie verankern das Gehirn bzw. das Rückenmark im Schädel bzw. im Wirbelkanal, fangen Volumenänderungen und Gefügeverschiebungen auf und erfüllen eine metabolische Funktion für das Nervengewebe.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Blut-Hirn-Schranke

A

Die Blut-Hirn-Schranke ist eine selektiv durchlässige Schranke zwischen Hirnsubstanz und Blutstrom, die den Stoffaustausch im ZNS kontrolliert. Stoffe, die nicht in das ZNS gelangen sollen, werden am Durchtritt durch die Kapillarwand gehindert.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Nervus olfactorius

A

I. Hirnnerv

Versorgt Riechsinneszellen und -schleimhaut.

Sensorische Funktion: Geruch
Motorische Funktion: keine

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Nervus opticus

A

II. Hirnnerv

Versorgt Sinneszellen der Retina.

Sensorische Funktion: Sehen
Motorische Funktion: keine

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Nervus oculomotorius

A

III. Hirnnerv

Versorgt den größten Teil der Augenmuskulatur.

Sensorische Funktion: keine
Motorische Funktion: Augenbewegung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Nervus trochlearis

A

IV. Hirnnerv

Versorgt den oberen, schrägen Augenmuskel.

Sensorische Funktion: keine
Motorische Funktion: Augenbewegung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Nervus trigeminus

A

V. Hirnnerv

Versorgt Kaumuskulatur, Gesichtshaut, Zähne, Zahnfleisch, Tränen- und Speicheldrüsen.

Sensorische Funktion: Sensibilität von Gesicht und Mund
Motorische Funktion: Kaumuskulatur und Drüsen im Gesicht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Nervus abducens

A

VI. Hirnnerv

Versorgt den seitlichen, geraden Augenmuskel.

Sensorische Funktion: keine
Motorische Funktion: Augenbewegung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Q

Nervus facialis

A

VII. Hirnnerv

Versorgt Mimische Gesichtsmuskulatur, Speichel- und Tränendrüsen, Geschmacksrezeptoren (vorne).

Sensorische Funktion: Geschmack
Motorische Funktion: Gesichts- und Mittelohrmuskulatur

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
26
Q

Nervus vestibulo-cochlearis

A

VIII. Hirnnerv

Versorgt Innenohr und Gleichgewichtsorgan.

Sensorische Funktion: Gehör und Gleichgewicht
Motorische Funktion: keine

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
27
Q

Nervus glosso-pharyngeus

A

IX. Hirnnerv

Versorgt Rachen und Zunge.

Sensorische Funktion: Zunge und Schlund
Motorische Funktion: Rachenmuskulatur und Speicheldrüsen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
28
Q

Nervus vagus

A

X. Hirnnerv

Versorgt Innere Organe des oberen Bauchbereichs und der Halsregion, sowie das Herz.

Sensorische Funktion: Rachen & Ohr, Geschmacksrezeptoren, Eingeweide
Motorische Funktion: Eingeweide, Herz, Kehlkopfmuskulatur

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
29
Q

Nervus accessorius

A

XI. Hirnnerv

Versorgt Muskeln des Halses (Kopfwende- und Trapezmuskulatur)

Sensorische Funktion: keine
Motorische Funktion: Halsmuskulatur

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
30
Q

Nervus hypoglossus

A

XII. Hirnnerv

Versorgt Zungenmuskulatur

Sensorische Funktion: keine
Motorische Funktion: Zungenmuskulatur

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
31
Q

Prosencephalon

A

Vorderhirn

Vorderer Teil des Gehirns (Rostral).

Übergeordnete Zentrum für die Mehrzahl der Prozesse im Zentralnervensystem.

Besteht aus Telencephalon (Endhirn) und Diencephalon (Zwischenhirn).

32
Q

Telencephalon

A

Endhirn/Großhirn

Teil des Zentralnervensystems und der größte der fünf Hirnabschnitte.
Besteht aus den beiden halbkugelförmigen Endhirnhälften (Hemisphären) und den darunter liegenden (subkortikalen) Kernen.

Größte Komponenten:
Cerebraler Kortex, Amygdala, Basalganglien

33
Q

Diencephalon

A

Zwischenhirn

Aufgrund funktioneller Besonderheiten kann es in folgende Strukturen eingeteilt werden:
Epithalamus (und Epiphyse), Thalamus, Subthalamus, Hypothalamus, Metathalamus.

Das Diencephalon enthält Zentren für die Riech-, Seh- und Hörbahn, die Oberflächensensibilität, die Tiefensensibilität und die seelische Empfindung.

34
Q

Cerebraler Kortex

A

Teil des Telencephalon

Er dient höheren Funktionen wie z.B. Verarbeitung von Sinneswahrnehmungen, Sehen, Lesen, Hören, Sprechen, Planung und Ausführung von Willkürbewegungen, Bewusstsein, komplexem Denken, Persönlichkeit, etc.

Der Cortex lässt sich grob in 5 Lappen unterteilen:
Lobus frontalis (Frontal- oder Stirnlappen) 
Lobus parietalis (Parietal- oder Scheitellappen)
Lobus occipitalis (Occipital- oder Hinterhauptslappen)
Lobus temporalis (Temporal- oder Schläfenlappen)
Lobus insularis (Insel)
35
Q

Amygdala

A

Teil des Telencephalon

Mandelkern oder Corpus amygdaloideum

Die Amygdala ist wesentlich an der Entstehung der Angst beteiligt und spielt allgemein eine wichtige Rolle bei der emotionalen Bewertung und Wiedererkennung von Situationen sowie der Analyse möglicher Gefahren: sie verarbeitet externe Impulse und leitet die vegetativen Reaktionen dazu ein.

36
Q

Basalganglien

A

Teil des Telencephalon

Subkortikale, beidseitig angelegte Kerngebiete, die für wichtige funktionelle Aspekte motorischer, kognitiver und limbischer Regelungen von großer Bedeutung sind.

37
Q

Thalamus

A

Teil des Diencephalon

Hauptschaltstelle für alle sensorischen Informationen (außer Geruch). Hat Einfluss auf höhere psychische Funktionen wie Emotion, Motivation, Kognition.

38
Q

Hypothalamus

A

Teil des Diencephalon

Steuert vegetative Funktionen (Atmung, Kreislaufaktivität, Körpertemperatur, Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme), das sympathische und das parasympathische Nervensystem sowie die Hormonausschüttung.

39
Q

Hypophyse

A

Hirnanhangdrüse

Haselkerngroße, von straffem Bindegewebe umschlossene Hormondrüse, die über den Hypophysenstiel (Infundibulum) mit dem Hypothalamus verbunden ist.

Schüttet nach Anregung durch Releasinghormone der Hypophyse Hormone aus.

40
Q

Mesencephalon

A

Mittelhirn

Steuert die meisten Augenmuskeln und ist ein wichtiger Bestandteil des extrapyramidalen Systems (=alle Steuerungsvorgänge der Bewegung (Motorik) wiederfinden, die nicht über die Pyramidenbahn des pyramidalen Systems verlaufen).
Verarbeitung der Informationen aus dem optischen und dem akustischen System, sowie der Schmerzwahrnehmung.

Größte Strukturen: Tegmentum, Tectum

41
Q

Tegmentum

A

Enthält den Nucleus ruber, als wichtigen Schaltkern des extrapyramidalmotorischen Systems, den Nucleus nervi oculomotorii, den Nucleus nervi trochlearis und den Nucleus oculomotorius accessorius.

Weitere Strukturen des Tegmentums sind die Formatio reticularis, der Tractus tegmentalis centralis, der Fasciculus longitudinales dorsalis und medialis.

42
Q

Tectum

A

Zentrales System zur Verarbeitung optischer Reize.

43
Q

Rhombencephelan

A

Rautenhirn

Es besteht aus:
Metencephalon (Hinterhirn) mit Kleinhirn (Cerebellum) und Pons (Brücke)
Myelencephalon (Nachhirn, Medulla oblongata)

44
Q

Metencephalon

A

Hinterhirn, Teil des Rhombencephalon

Besteht aus:
Kleinhirn (Cerebellum)
Pons (Brücke)

Im Hinterhirn liegen zahlreiche wichtige Kerne:
z.B. Nuclei cochleares (Schneckenkerne): erste Umschaltung der Hörbahn. 
Nuclei vestibulares (Gleichgewichtskerne): erste Umschaltung des Nervus vestibularis und damit der Gleichgewichtsbahn
45
Q

Cerebellum

A

Kleinhirn, Teil des Metencephalon

Wichtige Aufgaben bei der Steuerung der Motorik:
es ist zuständig für Koordination, Feinabstimmung, unbewusste Planung und das Erlernen von Bewegungsabläufen.

Zudem wird ihm neuerdings auch eine Rolle bei zahlreichen höheren kognitiven Prozessen zugeschrieben.

46
Q

Pons

A

Brücke, Teil des Metencephalon

Die Brücke ist Durchgangsstation für alle Nervenfasern zwischen den vorderen und dahinterliegenden Abschnitten des Zentralnervensystems.

Steuert und reguliert somatische und viszerale motorische Informationen des Kopfbereiches (Mimik, Gleichgewichts-informationen, Sensorik der Haut von Gesicht, Nase und Mund)

47
Q

Myelencephalon

A

Nachhirn, Teil des Rhombencephalon

Bildet die Medulla oblongata.

48
Q

Medulla oblongata

A

verlängertes Mark, bildet sich aus dem Myelencephalon

Überträgt sensorische Informationen zum Thalamus und in andere Teile des Gehirns. Hier entspringen 7 der 12 Hirnnerven (VI bis XII). Steuert und reguliert viszerale Funktionen (Atmung, Kreislauf, Wach- & Schlafrhythmus, Verdauung, auch Reflexe wie Erbrechen, Schlucken oder Husten).

49
Q

Formatio reticularis

A

Struktur die gesamten Hirnstamm durchzieht.

Beinhaltet die „Raphe-Kerne“. Diese empfangen Afferenzen aus Hypothalamus und senden Efferenzen in verschiedene Hirnregionen. Zudem sind sie zuständig für Schmerzempfindung, Schlaf-Wach-Rhythmus, sowie aggressives und emotionales Verhalten.

Eine weitere Substruktur ist der Locus caeruleus (Himmelblauer Ort). Hoher Gehalt an Noradrenalin (blaue Färbung). Steuerung von Orientierung und Aufmerksamkeit.

50
Q

Locus caeruleus

A

Himmelblauer Ort
Teil der Formatio reticularis

Hoher Gehalt an Noradrenalin (blaue Färbung). Steuerung von Orientierung und Aufmerksamkeit.

51
Q

Parietallappen

A

Scheitellappen

Umfasst zu großem Teil den primären somatosensorischen Kortex, welcher somatotop gegliedert ist, d. h. jedem Bereich dieses Kortexareals ist ein bestimmter Bereich des Körpers zugeordnet.

52
Q

Okzipitallappen

A

Hinterhauptslappen

Verarbeitet Infos aus optischem System. In der primären Sehrinde werden visuelle Reize nach physikalischen Eigenschaften verarbeitet. In der sekundären Sehrinde werden Infos weiterverarbeitet und mit Gelerntem verknüpft.

53
Q

Frontallappen

A

Stirnlappen

Befindet sich im motorischen Kortex und ist entsprechend der funktionellen Bedeutung im motorischen System somatotop gegliedert. Er steuert Bewegungsimpulse des gesamten Körpers. Der prämotorische Kortex bereitet Bewegungen vor und steuert deren sequenzielle Abfolge.
Zudem beinhaltet er das Broca-Sprachzentrum zur Sprachproduktion.

Der präfrontale Kortex wird mit höheren kognitiven Prozessen in Zusammenhang gebracht:
Sitz des Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnis, Steuerung von emotionalen und motivationalen Impulsen, sowie Konzentration und Antrieb, neuronale Korrelate der Fähigkeit des Menschen zu ethnisch-moralischer Einsicht und Handlungsfähigkeit sind hier außerdem verortet.

54
Q

Temporallappen

A

Schläfenlappen

Verarbeitet Infos aus akustischem System.

In der primären Hörrinde entsteht erster Höreindruck.
In der sekundären Hörrinde wird dieser zu Wörtern, Melodien etc. weiterverarbeitet, hier befindet sich auch das Wernicke-Sprachzentrum zum Verständnis und zur Wahrnehmung von Sprachsignalen (Sprachrezeption).

55
Q

Vegetatives Nervensystem

A

Ein System zur Steuerung der inneren Organe, sowie der Drüsen und Blutgefäße.

Fast komplett unbewusst. Eine willentliche Steuerung oder Einflussnahme ist kaum möglich. Daher auch der Begriff „autonomes Nervensystem“.

Langsamer als das ZNS, da die Nervenfasern nicht myelinisiert sind, häufiger verschaltet werden und längere Übertragunszeiten an den Synapsen aufweisen!

56
Q

Bedeutet “autonom” im VNS auch “unabhängig”?

A

Nein!
Das VNS wird über die Hirnstrukturen des ZNS gesteuert.
Der Hypothalamus übernimmt dabei die Steuerung der vegetativen Prozesse mittels Hormonen und Nerven (z.B. Sexualtrieb, Körpertemperatur, etc.)

Der Hypothalamus steht in Verbindung mit vielen weiteren Hirnstrukturen, wie z.B. Kleinhirn, Formatio reticularis und limbisches System.

Der Nervus vagus (10. Hirnnerv), der in der Medulla oblongata entspringt, leitet Informationen aus dem Verdauungstrakt in das Hirn und aktiviert damit Eingeweide, Herz und Kehlkopf.

57
Q

“System” innerhalb des VNS

A

Das vegetative Nervensystem besteht nach aus dem Sympathikus und dem Parasympathikus.
Das Darmnervensystem wird zunehmend als eigenständigen Teil des VNS betrachtet.

Der Sympathikus und der Parasympathikus wirken nicht antagonistisch, sondern ergänzen sich!

58
Q

Sympathikus

A

Durch ihn werden vorwiegend Körperfunktionen innerviert, die den Körper in erhöhte Leistungsbereitschaft versetzen und den Abbau von Energiereserven zur Folge haben. Er verhält sich vorwiegend antagonistisch zum Parasympathikus.

Anstieg der Herzleistung, des Blutdrucks, der Körpertemperatur des Blutzuckerspiegels und eine Erweiterung der Pupillen.
Man spricht dann von einem ergotropen (leistungsvorbereitenden) Zustand.

59
Q

Parasympathikus

A

Durch ihn werden vorwiegend Körperfunktionen innerviert, die der Regeneration des Organismus und dem Aufbau von Energiereserven dienen. Das innere Gleichgewicht (Homöostase) des Organismus wird auch unter seinem Einfluss wieder hergestellt.

Die Pulsfrequenz sinkt und die Magen-Darm-Motilität (Bewegungsfähigkeit) steigt.
Man spricht von einem trophotropen (erholungsstützenden) Zustand.

60
Q

Darmnervensystem

A

Auch Enterisches Nervensystem genannt.

Aufgabe ist es die Steuerung des Verdauungssystems mit der Kontrolle über die Darmbewegungen und die Sekretions- und Absorptionsprozesse in Leber und Bauchspeicheldrüse.

61
Q

Steuerungsaufteilung innerhalb des VNS

A

Die meisten, vom VNS gesteuerten Organe werden sowohl von sympathischen als auch von parasympathischen Nerven versorgt.

Ausnahmen sind die Schweißdrüsen sowie die meisten Blutgefäße, diese werden nur sympathisch gesteuert.

62
Q

Transmitter innerhalb des VNS

A

Noradrenalin und Acetylcholin mit muskarinergen und nikotinergen Rezeptoren.

Das Katecholamin Noradrenalin entsteht nicht nur an den Synapsen, sondern wird auch vom Nebenierenmark ausgeschüttet und unterliegt damit auch nicht-zentralen Steuerungsmechanismen.

63
Q

Muskarinrezeptoren

A

Bilden im Gegensatz zu den Nikotinrezeptoren keine Ionenkänale, d.h. die Bindungsstelle für den Neurotransmitter und der ggf. aktivierte Ionenkanal befinden sich nicht im selben Membranprotein.

Muskarinrezeptoren entfalten ihre Wirkung über eine Aktivierung der Second Messenger-Systeme. Man bezeichnet sie deshalb auch als metabotrope Rezeptoren.

64
Q

Nikotinrezeptoren

A

Sind für die schnelle synaptische Transmission in den neuro-neuronalen und in den neuromuskulären Synapsen verantwortlich. Sie werden durch Acetylcholin und agonistisch durch Nikotin erregt.

Nikotinrezeptoren bestehen aus 5 Protein-Untereinheiten, die sich ringförmig um den Ionenkanal anordnen. Im Gegensatz zu den Muskarinrezeptoren nennt man sie deshalb ionotrope Rezeptoren.

65
Q

Afferenzen des VNS?

A

Afferenzen von fast allen Fasern des VNS führen meist zur Ebene der Medulla oblongata.

Projektionen in höhere Gebiete führen zu Hypothalamus, Thalamus sowie zum sensomotorischen Kortex.

66
Q

Zweck des VNS?

A

Zweck des VNS ist es die Homöostase zwischen Verbrauch und Bereitstellung von Energie zu halten.

67
Q

“Etwas schlägt auf den Magen.” (VNS)

A

Die Verbindungen des vegetativen Nervensystems mit Strukturen des Gehirns und dem Hormonsystem bilden das somatische Korrelat.

68
Q

Immunabwehr vs. VNS

A

Veränderungen im VNS wirken sich auch auf das Immunsystem aus, da an der Immunabwehr beteiligte Organe wie Milz oder Lymphknoten beeinflusst werden oder Transmitter des VNS direkt an Immunreaktionen beteiligt sind.

Durch diesen Zusammenhang können die Beziehungen zwischen somatischen Erkrankungen und psychischen Ursachen beziehungsweise Auslösern begründet sein.

69
Q

Rolle des Hypothalamus im Hormonsystem

A

zentrales Steuerungsorgan des Hormonsystems

70
Q

Neuromodulatoren

A

Hormone, die nicht als Transmitter wirken, sondern die Wirkung von Transmittern verstärken oder dämpfen.

71
Q

Lipophile Hormone

A

Hormone, die direkt in die Zielzelle gelangen können.

72
Q

Hydrophile Hormone

A

Docken an der Membran einer Zelle an und aktivieren dort weitere Vermittlungsstoffe (Second Messenger)

73
Q

autokrine Übertragung (Hormonsystem)

A

Sekretionsmodus von Zellen bei dem die abgegebenen Hormone direkt auf die sezernierende Zelle selbst einwirken.

74
Q

parakrine Übertragung (Hormonsystem)

A

Sekretionsmodus von Zellen, bei dem die abgegebenen Hormone direkt auf Zellen in der unmittelbaren Umgebung wirken. Im Gegensatz zur endokrinen Sekretion gelangen die Hormone nicht über das Blut zu ihren Zielzellen.

75
Q

endokrine Übertragung (Hormonsystem)

A

Sekretionsmodus von Zellen, bei dem die abgegebenen Hormone über das Blut in weit entfernte Zielzellen gelangen.

76
Q

neuroendokrine Übertragung (Hormonsystem)

A

Nervenzellen sind Empfänger oder Sender von Hormonen.