Kapitel 2 Flashcards

Theorien der Entwicklungspsychologie

1
Q

Psychoanalyse nach Freud

A
  • zentrale Instanzen der Persönlichkeit → Es, Ich, Über-Ich
  • Es → Triebbefriedigung
  • über-Ich ⇒ Normen der Umgebung
  • Ich → Triebbefriedigung finden, die den Normen gerecht werden

!Bedeutsamer Entwicklungsprozess in der phallischen Phase bezieht sich auf den Ödipus bzw. Elektra komplex → Identifikation mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil und die Übernahme dessen Normen und Werten. Damit verbunden kommt es zur vollen Ausprägung von Über-Ich und Ich.

!Es sind keine Entwicklungsprobleme zu erwarten bei Befriedigung der einzelnen Entwicklungsphasen

!Fixationenund die damit verbundenen Entwicklungsprobleme erfolgen, wenn in den einzelnen Phasen eine unzureichende oder übermässige Bedürfnisbefriedigung stattfindet.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Psychoanalytische Konzeption nach Erikson:

A
  • stärkerer Stellenwert der Ich-Entwicklung als Freund
  • Entwicklung als lebenslanger Prozess (über Jugendalter hinaus)
  • Entwicklungsphasen, welche durch spezifische psychosoziale Krisen charakterisiert sind.
  • 8 psychosoziale Krisen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Neuere Konzeptionen der Psychoanalyse:

A
  • sozialen Beziehungen werden eine besondere Bedeutung für die Entwicklung zugesprochen
  • viele Annahmen der Psychoanalysen nur klinisch-therapeutisch beobachtet
  • Psychoanalyse bisher wenig durch Empirie gestützt, sind jedoch dennoch von heuristischer Bedeutung für die Entwicklungspsychologie (z.B. im Bereich der Bindungsforschung)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Psychobiologische Konzeptionen

Ethologische Ansätze:

A
  • Identifizierung angeborener Verhaltensbestandteile
  • angeborene Verhaltensmuster treten stereotypisch und universell auf → nicht durch Lernerfahrungen entstanden
  • angeborene Verhaltensmuster: Reflexe und festgelegte Handlungsmuster („fixed action patterns”)
  • angeborene Verhaltensmuster entstanden als Überlebensvorteil
  • spezifische Verhaltensweisen und die Fähigkeit zu spezifischen Lernleistungen können angeboren sein
  • Über best. Lernformen zu verfügen kann von Überlebensvorteil sein → höhere Anpassungsfähigkeit
  • Anwendung des ethologischen Ansatzes vor allem in: soziale Hierarchiebildung, Bindung, Gesichtsausdruck und Körpersprache
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Psychobiologische Konzeptionen

Soziobiologische Ansätze:

A
  • Sozialverhalten von Tieren und Menschen
  • Soziobiologie befasst sich mit der Analyse von Beziehungen zwischen genetischen Interessen (Weitergabe von Genen → das Überleben der Art sichern) und Verhalten
  • altruistisches Handeln= selbstloses Handeln (v. a. in verwandtschaftlichen Beziehungen)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Lerntheoretische Konzeptionen

A
  • Entwicklung wird als exogen gesteuert angesehen
  • Umwelt entscheidender als biologische Anlage
  • Lernerfahrungen aus der Interaktion mit der Umgebung stehen im Vordergrund
  • Techniken aus der Lerntheorie finden insbesondere in der pädagogischen und der klinisch- psychologischen Verhaltensmodifikation Verwendung
  • Zentrale Lernformen: klassisches und operantes Konditionieren
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Klassisches Konditionieren

A
  • bereits vorhandene Reiz-Reaktions- Verbindung mit einem neuen Reiz koppeln
  • Definition s. 16
  • Reizgeneralisierung
  • Reizdiskrimination
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Operantes Konditionieren

A
  • Auftretens Wahrscheinlichkeit eines Verhaltens durch die darauffolgenden Konsequenzen erhöht oder gesenkt
  • wenn Verstärkung über längere Zeit ausbleibt kommt es zur Extinktion(Löschung) des Verhaltens
  • verschiedene Arten von Verstärkung: kontinuierlicheund intermittierende Verstärkung→ bedeutend für die Aufrechterhaltung des Verhaltens
  • primäre und sekundäre Verstärkung(primär z.B Lob / Belohnung, sekundär z.B. Geld um primäre Verstärker zu kaufen → Süssigkeiten)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Beobachtungslernen nach Bandura:

A
  • Aus Erfahrungen anderer durch Beobachtungen lernen
  • neben der Konditionierung von grosser Bedeutung in der Ientheoretischen Konzeption
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Folgende Bedingungen nach Banduramüssen vorliegen für das Beobachtungslernen:

A
  1. Aufmerksamkeit (Aufmerksamkeit auf das Modell und sein Verhalten richten)
  2. Behalten (Verhalten des Modells im Gedächtnis speichern)
  3. motorische Reproduktion Kompetenz ( in der Lage sein, das beobachtete Verhalten zu reproduzieren)
  4. Motivation (Beobachter muss motiviert sein, das beobachtete Verhalten zu realisieren)

–> wahrgenommen oder selbst erhaltenen Verstärkungen spielen eine grosse Rolle

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Anforderungs-Bewältigungs-Theorien

A
  • Kinder und Jugendliche werden im Leben mit verschieden Entwicklungsaufgaben konfrontiert (Theorie der Entwicklungsaufgaben-Konzeptionen)
  • Anforderungs-Bewältigungs-Paradigma(Lazarus und Folkman)→ zentrale Bewältigungsschritte: Bewertung der Situation, Bewältigungspotenzial
  • Anforderungsituation → potenzieller Stressor
  • Bewertung der Ausgangssituation → primäre Bewertung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Anforderungs-Bewältigungs-Theorien : Bewältigungsformen

A
  1. direkte Bewältigung = Zielt auf eine Veränderung der Belastungs situation ab
  2. indirekte Bewältigung = Belastungssituation wird nicht unmittelbar angegangen (z.B. durch Kontrolle der Belastungsreaktionen)
  • Potenzial der Überforderung im Kindes-mal Jugendalter durch Mehrfachbeanspruchung (→ Alltagsanforderungen + kritisches Lebensereignis
  • Entwicklung als Konfrontation mit Entwicklungsaufgaben, aus deren Bewältigung sich ein Potenzial zum Umgang mit späterem Entwicklungsaufgaben ergibt
  • personale / soziale Bewältigungsressourcen →soziales Netzwerk! (Seite 23)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Kognitive Theorie von Jean Piaget - Akkomodation und Assimilation:

A
  • Ein Schema ist definiert als kognitive Denkeinheit zur Verarbeitung von Informationen.
  • Assimilation= Einordnen V. Informationen auf der Basis vorhandener Schemata
  • Akkomodation= Anpassung der Schemata, falls die Einordnung in bereits vorhandene Schemata nicht erfolgreich ist
  • Wenn eine Assimilation misslingt, kommt es zu einem Disäquilibrium. Durch die Aufhebung der vorhandenen Diskrepanzen kommt es wieder in Äquilibrium. Durch kontinuierliche Verbesserungen kommt es zur zunehmenden Adaptionder Umgebung Auftreten von Rückmeldungsprozessen, die zur Korrektur von fehlerhaften Einordnungsversuchen in Schemata beitragen).
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Piaget geht von einem diskontinuierlichen Entwicklungsverlauf mit 4 Entwicklungsstufen aus:

A
  1. Sensumotorische Phase
  2. Präoperationale Phase
  3. Konkret-operationale Phase
  4. Formal-operationale Phase
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Sensumotorische Phase:

A
  • Zentrale Veränderung: Verinnerlichung äusserer Handlungen
  • Zentraler Entwicklungsschritt: Entwicklung der Objektpermanenz
  • Kontrolle der Motorikund die Orientierungin der Umgebung Verbessert sich entscheidend
  • Erst ab 12 Monaten(ca) findet ein systematisches Suchen nach dem versteckten Objekt statt
  • Verknüpfung mit sprachlichen Symbolsystem ermöglicht ein Denken, welches nicht mehr an Handlungen gebundenist (→ qualitativer Sprung!)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Präoperationale Entwicklungsphase:

A

Präoperationales Denken charakterisiert sich durch:

  • Egozentrismus des Denkens ⇒ Drei- Berge- Versuch
  • statisches, wenig prozesshaftes Denken ⇒Aufgaben zu Mengenerhaltung
  • unzureichende Beachtung mehrerer Dimensionen ⇒z.B. Ordnen nach mehreren Aspekten nicht möglich
17
Q

Konkret-operationale Phase:

A
  • Fähigkeit zu einem mehrdimensionalen Denken
  • prozesshaftes Denken (keine Probleme mit Mengenerhaltungsaufgaben)
  • Fähigkeit zu logischen und arithmetischen Operationen
  • Planung von Handlungsabläufen
  • Koordinierung von Handlungen
  • Perspektivenübernahmefähigkeit
  • Operationen in Raum und Zeit
18
Q

Formal-operationale Phase:

A
  • Fähigkeit zu abstraktem und systematischem Denken
  • Pendelversuch Piaget
19
Q

Mehrspeichermodelle

A
  • Information wird zuerst im Ultrakurzzeitgedächtnis(in einem sensorischen Register) gespeichert
  • Im Arbeitsspeichererfolgt die Weiterverarbeitung der Informationen. Zusätzlich entsteht eine Verknüpfung mit Informationen des Langzeitgedächtnis.
  • Arbeitsspeicher: visuell-räumlicher Speicher / phonologische Schleife (auditiv und verbal) / episodischer Puffer (nach Baddeley)
  • zentrale Exekutiveübernimmt Steuerungs- und Kontrollfunktionen (⇒ Verteilung der Aufmerksamkeitsressourcen)
  • Gedächtnisstrategienzur optimalen Nutzung des Arbeitsspeichers: Rehearsal
20
Q

Teilkomponenten des Langzeitspeichers:

A
  1. episodisches Gedächtnis= autobiografische Ereignisse (→ Erinnerungen)
  2. semantisches Gedächtnis= lexikalisches Wissen ( “Weltwissen “/ Handlungsstript)
  3. prozedurales Gedächtnis= Gedächtnisinhalte über automatisierte Abläufe (ohne bewusste Steuerung → z.B. Fahrrad fahren)
21
Q

Sequenzielle vs. parallele Informationsverarbeitung

A

Die klassischen Mehrspeichermodelle betonen die sequenzielle Informationsverarbeitung.

KonnektionistischeTheorien legen ihren Schwerpunkt dagegen auf parallele (auch konnektionistische) Informationsverarbeitung.

22
Q

Konzeption von Bronfenbrenner

A
  • soziales System in Teilsysteme aufgegliedert:
  • Mikrosystem (Familie, Schule, Arbeit)
  • Mesosystem (Beziehung zw. Schule und Elternhaus)
  • Exosystem (Freunde der Eltern)
  • Makrolsystem (Kultur)
  • Chronosystem (Alle Systemebenen)