Item-Response-Theorie (IRT) Flashcards
Itemhomogenität in der klassischen Testtheorie
“Die Homogenität einer Aufgabe ist
der mittlere Grad, mit dem sie mit allen übrigen Testaufgaben interkorreliert.”
= Wenn die Korrelation zwischen den Aufgaben hochfällt, wird es in der klassischen Testtheorie als Hinweis gesehen dafür, dass alle Aufgaben das gleiche Konstrukt messen (z.B Wortverständnis)
Itemhomogenität in der IRT: Definition
Homogenität ist gegeben, wenn das Antwortverhalten auf die Items tatsächlich nur von der latenten Variable und keinem anderen Merkmal systematisch beeinflusst wird. Beispiel: Unterschiedliche Matheaufgaben messen nur mathematische Fähigkeit, nicht aber Textverständnis.
(-Homogen sind die Items, die gemeinsam auf demselben Faktor hoch laden.
- Homogen sind die Items, die bestimmten deterministischen Modellannahmen genügen, wonach ein Pb., der ein „schweres“ Item löst, alle Items gelöst haben muss, die „leichter“ sind)
Latente Variabeln: Definition
=nicht beobachtes Konstrukt (z.B. Wortverständnis)
- hat ein Einfluss auf die manifeste Variabeln
–> Desto größer die latente Variabel, desto
größer die Anzahl der manifeste Variabeln (Korrekte Antworten z.B Schreibfehler finden)
Manifeste Variabeln: Definition
=beobachtes Konstrukt, z.B N° der gefundene Schreibfehler)
Lokale stochastische Unabhängigkeit: Definition
- die Wahrscheinlichkeit, ein Item zu lösen nur von den bekannten Personenparametern (der Fähigkeit der Person) und einem Itemparameter (der Schwierigkeit des Items) abhängen soll.
- -> Zwei Ereignisse A und B heißen voneinander (stochastisch) unabhängig, wenn das Eintreten des einen Ereignisses die Wahrscheinlichkeit des Eintretens des anderen Ereignisses nicht beeinflusst.
Warum ist Homogenität der Items so wichtig für psychologische Diagnostik?
Welche Einschränkungen in der Test
oder Fragebogeninterpretation gibt es, wenn keine Homogenität vorliegt?
Inwiefern kann man aus dem Vorliegen von lokaler stochastischer Unabhängigkeit auf Itemhomogenität schliessen?
Bei lokaler stochastischer Unabhängigkeit besteht Itemhomogenität (R/F)
Richtig
Wenn Zusammenhänge zwischen den Items eindeutig auf das zu erfassende Merkmal zurückgeführt werden können, dann liegt Itemhomogenität vor. (R/F)
Richtig
Ein Test erfüllt das Nebengütekriterium der Skalierung, wenn die laut Verrechnungsregel resultierenden Testwerte die empirischen
Merkmalsrelationen adäquat abbilden. (R/F)
Richtig
Anders als in der KTT wird die Eindimensionalität der Items eines
Tests in der IRT (bzw. beim Rasch Modell) explizit sichergestellt (R/F)
Richtig
Grundidee der Item Response Theorie
- Menschliches Verhalten V wird als Funktion der Person P und der Umwelt U betrachtet. V = ƒ(P,U)
- Wahrscheinlichkeit für das richtige Lösen (Xvi = 1) eines Testitems (Verhalten) als Funktion von Personenmerkmal Xhiv
einer Person v und Situationsmerkmal
(Itemschwierigkeitsparameter, σi) eines Items i: P(x vi = 1) = ƒ(Xhiv, σi)
(=Die Wahrscheinlichkeit, dass eine richtige Antwort gegeben wird (x=1) ist eine Funktion wie hoch die Merkmalsausprägung und wie schwierig das Item ist (dh, wie gut zb das Wortverständnis ist und wie schwierig das Wort/Schreibfehler ist)
Item-Response-Theorie: Deterministische vs. probabilistische Modelle
A) Deterministische Modelle:
Das Antwortverhalten einer Person wird durch den Itemschwierigkeits- und den
Personenparameter vollständig („sicher“) bestimmt.
B) Probabilistische Modelle:
Stochastische Beziehung zwischen dem Antwortverhalten einer Person und dem
Personen und dem Itemschwierigkeitsparameter