ISLM Modell Flashcards
Das IS-LM-Modell
Überblick:
• IS steht für Gleichgewicht auf dem Gütermarkt
• LM steht für Gleichgewicht auf dem Geldmarkt
• IS-LM steht für simultanes Gleichgewicht auf Güter- und Geldmarkt
Annahmen des Modells:
• Konstantes Preisniveau (erst im erweiterten IS-LM-Modell ist P endogen)
• 𝑌𝑛 ist das natürliche Produktions- und Einkommensniveau, bei dem Vollbeschäftigung herrschen würde
• Exogene Exporte und Importe
• Autonome Steuern
• Transferzahlungen werden in der Regel vernachlässigt
Spillover Effekt
aufgrund steigender Realeinkommen erhöht sich die Geldnachfrage zu Transaktionszwecken. Bei konstanter Geldmenge werden Wertpapiere verkauft, Kurse fallen und der Effektivzinssatz steigt
Feedback Effekt
Investitionen sinken: Partieller crowding out der zinsabhängigen Investitionen.
Zinssteigerung führt zur Senkung der privaten Investitionen -> Negative Auswirkung auf Güternachfrage -> negativer Multiplikatorprozess, der positiven abschwächt, aber nicht kompensiert
Was sind die Kennzeichen einer Investitionsfalle
Die Investitionen sind autonom, d.h. nicht zinsabhängig. Dadurch ist expansive
Geldpolitik wirkungslos.
Mit welcher Wirtschaftspolitik lässt sich eine Rezession in der Investitionsfalle überwinden? Begründen Sie Ihre Antwort.
Mit expansiver Fiskalpolitik. Wenn G steigt, dann steigt die Güternachfrage direkt, ohne Umwege, so dass dabei nichts schief gehen kann. Bei sinkenden Steuern und steigenden Transferzahlungen wird der Konsum steigen. Hier ist der Effekt schon etwas indirekter, aber im Vergleich zur Geldpolitik steigt hier die Güternachfrage theoretisch sicher an. Wenn die Güternachfrage steigt, dann steigt auch die Güterproduktion, das BIP, d.h. die Fiskalpolitik ist in einer Investitionsfalle effektiv.
Was sind die Kennzeichen einer Liquiditätsfalle?
Der Nominalzinssatz ist sehr niedrig, d.h. die Kurse der Wertpapiere sind hoch Daher erwarten alle Wirtschaftssubjekte Kursverluste, so dass das zur Finanzanlage verfügbare Geld in der Spekulationskasse bleibt.
• Die Geldnachfrage ist im relevanten Bereich unendlich zinselastisch, d.h. die Zinsreagibilität der Geldnachfrage geht gegen unendlich:
i
l = − dMD,real = +∞ Liquiditätsneigung di
• Geldmengenänderungen werden in der Spekulationskasse aufgenommen → keine Veränderung der Wertpapiernachfrage → keine Veränderung der Kurse, i konstant
Begründen Sie, warum die Geldnachfrage bei sehr niedrigem Nominalzinssatz unendlich zinselastisch ist.
Da der Zinssatz schon sehr niedrig ist und die Kurse sehr hoch sind, erwarten alle Kursverluste und keiner will Wertpapiere kaufen. D.h. zum konstanten Zinssatz wird jede Geldmengenerhöhung in die Spekulationskasse aufgenommen und bei Geldmengenreduktionen wird jeder Rückgang der Spekulationskasse tolieriert.