Intertemporale Einkommensverwendung Flashcards
Formel für Verzinsung
Kn = Kn-1 + Kn-1 * i
= K0 (1+i)^n
i = Zinssatz
n = Jahre
K = angelegtes Kapital zu Zeitpunkt n
Aufzinsung und Abzinsung
+ Beispiel
Aufzinsung einer einmaligen Zahlung:
= K0 * q^n (Zukunftswert)
Abzinsung einer einmaligen Zahlung:
= K0 * q^-n (Barwert)
Bsp: Wie viel muss ich heute anlegen, wenn ich in 3 Jahren 15000€ brauche:
15000€ / (1 + 0,03)^3 = 13728€
Was heißt Ersparnis bei der Konsum-Spar-Entscheidung
Ersparnis = das, was ich heute nicht ausgegeben habe (nicht, was in der Zukunft daraus geworden ist
Wann erhöht bzw. senkt sich die Ersparnis
(bei Zinsanstieg)
Substitutionseffekt > Einkommenseffekt => höhere Ersparnis (=geringerer Konsum heute)
Substitutionseffekt < Einkommenseffekt => geringere Ersparnis (mehr Konsum heute, nicht zwangsläufig weniger Geld in der Zukunft)
Konsumfunktion nach Keynes
Formeln
C = C(Y - t(Y))
Durchschnittliche Konsumquote: DKQ = C / Y
Durchschnittliche Sparquote: DSQ = S / Y
Grenzkonsumrate: GKR = dC / dY
Grenzsparrate: GSR = dS / sY
Was gilt kurzfristig und langfristig bei der Konsumfunktion
Langfristig: GKR = DKQ
Kurzfristig: GKR < DKQ
Durchschnittliche Konsumquote und Grenzkonsumrate
Wie funktioniert die Lebenszyklushypothese nach Modigliano und Brumberg
Voraussetzungen:
- keine Rente
- genaues Wissen über Todestag
- gleiches Einkommen ein Leben lang
Funktionsweise:
- gleicher Konsum ein Leben lang
- so lange wir arbeiten steigt unsere Ersparnis (Einkommen > Konsum)
- sobald wir aus Erwerbstätigkeit austreten (Einkommen = 0), brauchen wir unsere Ersparnisse auf
=> am Todestag genau nichts mehr übrig
Permanente Einkommenshypothese
Einkommen = permanentes + transitorisches Einkommen
- permanentes Einkommen:
Erwartungswert aller zukünftigen Einkommen über die Lebenserwartung gemittelt
- transitorisches Einkommen:
Abweichungen des gegenwärtigen Einkommens vom permanenten Einkommen
=> Konsumneigung aus transitorischem Einkommen ist geringer als Konsumneigung aus permanentem Einkommen
Was besagt die relative Einkommenshypothese
-> es sollte nur absolutes Einkommen und absoluter Konsum zählen
=> jedoch Hinweise darauf, dass Einkommen- und Konsumeinstellung des Haushalts die Zufriedenheit beeinflusst
-> gesellschaftliche Positionierung durch relatives Einkommen und Konsum
Welche Arten von Einkommenshypothesen gibt es
- absolute Einkommenshypothese (Keynes)
- Normaleinkommenshypothesen:
Permanente Einkommenshypothese
Lebenszyklushypothese (Liquiditätsbeschränkung, Einkommensunsicherheit und Vorsorgeprinzip) - relative Einkommenshypothesen:
-> Konsum hängt vom Konsum in der Vorperiode ab
Was beschreibt die goldene Regel
- repräsentative Individuen => gesellschaftliche Wohlfahrt ist maximiert, wenn individueller Nutzen maximiert ist
-> Indifferenzkurve -> gesellschaftliche Wohlfahrtsfunktion - Goldene Regel: Indifferenzkurve tangential an Gerade der effizienten Lösungen
Welche Rentensysteme (Modelle) gibt es (2)
Kapitalstockverfahren: Der Einkommensbezieher spart nach eigener Einschätzung für das Alter in der Anlageform seiner Wahl
Umverteilungsverfahren:
- Umlageverfahren (pay-as-you-go)
-> Transfer innerhalb einer Finanzperiode von Beitragszahlern zu Beitragsbeziehern
- Kapitaldeckungsverfahren
-> Bildung von Rücklagen
Wie (kann) Umverteilungsverfahren funktionieren
- Einkommensumverteilung
- mehr oder weniger stark an Beitragszahlung gekoppelt
- ohne Kapitalbindung
- bei festem Rentenniveau: (abhängig von)
der Einkommensentwicklung
der Zahl der Erwerbstätigen
der Rentenbezieher - Trittbrettfahrerverhalten (nicht Erwerbstätige)
Welche Vermögensformen gibt es
- Humanvermögen
- Nichthumanvermögen:
Vermögen in Grund und Boden
Sachvermögen (Produktivsachvermögen und Konsumtivsachvermögen)
Geldvermögen (Produktivgeldvermögen und Geldforderungen)
Sozialvermögen
Verschuldung und Überschuldung
Verschuldung:
=> Summe aller Geldforderungen gegen einen Schuldner
Überschuldung:
=> wenn nach Abzug der notwendigen Lebenshaltungskosten der verbleibende Einkommensrest nicht mehr ausreicht, um eingegangenen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen