Institutionen - Gleichheit Mann Frau - Rolle der Frau Flashcards
Antike
Gleichheit Mann und Frau
Biologische Unterschiede als Grundlage unterschiedlicher normativer Bedeutung?
- Frauen physisch Schwächer (“Schwaches Geschlecht”)
Möglicherweise ursprünglich matriarchalische Kulturen
Seit griechischer Kultur aber Benachteiligung von Frauen
- Physische Kraft als Leitmerkmal der Geschlechterunterscheidung
-
Aristoteles
- Mensch ist staatenbildendes Lebewesen: Polis Besteht aus Häusern, diese wiederum aus Sklaven und Freien
- Rolle der Frau auf Familie beschränkt, keine Rolle im Aussenbereich denn: Nicht nur physische Schwäche sondern auch mental schwach (tölpelhaft)
Forsetzung bei Cicero/Seneca
infirmitas: Frauen sind wankelmütig, können sich nicht entscheiden
Antike
Gleichheit Mann und Frau
Römisches Recht
Ende der Klassik
Römisches Recht: Bild der schwachen Frau fortgesetzt im römischen Recht
Frauen sind von weiten Teilen des Rechts ausgegrentzt -> vermeintliche Schwäche wird im Recht umgesetzt
Grössere würde liegt bei männlichem Geschlecht
Ende der Klassik: wieder stärkere Position
Klausur
Folien und Vorlesung
Klassische Repetionsfragen: Skizzieren sie die Rolle der Frau im Hinblick auf … Antike
Denkfragen: inwiefern lässt sich die deutung von weiblichkeit in antike vergleichen mit deutung im 19. Jh.
zwei kleine Texte zum Subsumieren
RG Prüfungen und Wirtschaftsrechtsgeschichte
Rolle der Frau
Christentum
Paulinishe Tradition
Paulinische Tradition Text 3.2 Paulusbrief:
- Unterordnung der Frau unter den Mann
- Frau Eva lässt sich betrügen und überredet Adam auch noch. Armer Adam wird ins Verderben gestürtzt
- Frau aus Mann heraus geschaffen worden (aus seiner Rippe), somit untergeordnet
- Möglicherweise Fortführung antiker Tradition, die Paulus vorgefunden hat
Augustinus
Kirche
*
Rolle der Frau
Christentum
Augustinus
- Verfestigung der Unterordnung
- Dualismus von Körperlichkeit vs. Geist
- Verflechtung der Frau mit dem Sündenfall und damit mit der Sexualfunktion
- Sexualität ist etwas bedrohliches
- Asketische Elemente sind positiv
- Ehe dient Sexualitätskontrolle
- Bewertung von Frauen wird abhängig von Bewertung der Sexualität
- Verbot von Frauen für kirliche Ämter (bis heute)
Rolle der Frau
Mittelalter
Stammesrechte
Text 3.3.1.
Wertungskriterium in Stammesrechten
- Schutzbedürftigkeit da körperlich schwächer. Auch Schutz vor sexueller Gewalt
- Schwere des Eingriffs: Busse auch höher als für Mann, somit Schutz hoch angesiedelt und auch Eingriff relevant, je schwerer desto höher
- und weiblicher Ehre (ob Frau frei ist, Ehefrau schwerer etc.-> Muntverhältnis)
Rolle der Frau
Mittelalter
Gottes- und Landfrieden
Hoch- und Spätmittelalter
S. 42 Sachsenspiegel
Schutz auch für Frauen
Abhängig von sozialem Status des Mannes
Sonderrole adeliger Frauen
S. 43 Stadtrecht Nürnberg
Gütergemeinschaft, somit liberal
selbständiges Wirtschaften: Sinn davon: Handel und Gewerbe fördern
Rolle der Frau
Mittelalter
Gottes- und Landfrieden
Hoch- und Spätmittelalter
Rolle der Minne
Wiki: Verehrung einer hochgestellten Frau
Ausgangspunkt:
- Ritterkultur, Arthussagen: 12.+12. Jh. Beschreiben höfische Ritterkultur
- Thematisierung der wechselseitigen Anziehungskraft der Geschlechter
- Werben (zivilisiert) um Frauen, im Sinne reiner Liebe (eher nicht körperlich) z.B. im Sachsenspiegel: Minne soll göttliche Liebe stärken des Mannes
Zusammenfassung Stellung Frau MA
2 Linien MA:
- kleinere Linie wie schon in Antike: Familie in Zentrum (polis, Aristoteles)
- Untergeordnete Frau: Mann Familienoberhaupt, Gefahr der Frau, Narrativ von Eva
Kirlich: Konservagtives Famlienrecht
Säkuläres Recht: Ebenfalls Mann als Oberhaupt
Strafrecht: Schutz der Frau vorhanden; wenn Frau verletzt auch Mann gleichzeitig verletzt.
Soziale Position der Frau durch Mann bestimmt, aber auch umgekehrt (Sachsenspiegel)
Frauen immer mehr Rechte: Wirtschaftskraft steigern in Städten. Gebremst durch Fortwirken der MA Traditionen
Rolle der Frau
Frühe Neuzeit
Fortwirken antike und MA Traditionen:
- Protestantismus: Text S. 44 3.5.1.
- Christliche Hauslehre
- Familie als Grundlage, parallel zu Staat. Vater als Herrscher (wie Landesherr): patriarchalische Herrschaft im Staat und in der Familie
- Kinder: “Sauferkel” nicht nur Kinder in Welt setzen, sondern entscheidend, sie zu erziehen zu Lehre & Kunst. Luther schireb einfach, damit es alle verstehen (Protestantismus nicht mehr Latein, für alle verständlich, nahe am Volk)
Bodin:
- Text im Skript ca. S. 42
- Paralelle Staat/Familie nimmt Tradition von Aristoteles auf
- Familie ist Grundlage des Staates
- Souverän Staat = Familienvater als Souverän
- wie pater familias im RömRecht; setzt sich 1:1 fort
- Frau ist dem Mann auch aus rechtlicher Sicht untertan
Spinoza
- Anderes Motiv der Tradition: frau als Schwaches Geschlecht
- Schwacher Wille/Schwacher Geist
Insgesamt: klare Rollenaufteilung
- Männer zuständig für Lebenserwerb und politisch aktiv
- Kinder, Küche, Kirche für die Frau
- somit markante Abwertung
ABER auch:
- Hexenverfolgung. Frau als latente Gefahr, Verführerin -> Verfolgung als rechtliche Konsequenz! Hexe hat sich körperlich mit Teufel vereinigt
- Höfische Mätresse: nicht wirklich rechtliche Konsequenz. Herrscher kann Nebenfrau haben. Diese hat enorm aufgehobene Position
Rolle der Frau
Frühe Neuzeit
Kodifikationen
ALR
- Gleichheit Geschlechter
- S. 46 Text
- Mann ist Haupt der Familie
- Frau auf häuslichen Bereich begrenzt
- Aber: Frau auch nicht schutzlos. Mann muss schützen, muss treu sein etc.
Cc:
- S. 48 Text
- Mann als Schutzherr
- Gehorsamspflicht der Frau
- Immerhin Frau begrentzt Prozessfähig
- Keine Verfügungs- und Verpflichtungsfähigkeit
ZGB: Fortsetzung Tradition bis 1987!!
- Mann bestimmt Wohnort
- Frau steht mit Rat und Tat zur Seite, unterstützt Mann
- Hausmann gibt es nicht, Ehefrau führt Haushalt
Rolle der Frau
Frühe Neuzeit
Gegenbewegungen
Egalitäre Tendenz in liberaler Philosophie Lockes und Kants
- ca. S. 50
- Ehe durch freiwilligen V geschlossen. Konsequenzen für Frau: Frau als gleichberechtigter Vertragspartner. Ehe nicht mehr Institution sondern Vertrag. Ehelicher Verkehr Pflicht (Locke, Kant), mit Leistungsverweigerungsmöglichkeit z.B. bei Krankheit oder Stillzeit
- mit Auflösungsmöglichkeit! (Locke)
- Begrenzung männlicher Macht (Kant, Locke). Mann zwar mächtig aber nicht unendlich. (Text 3.6.3.)
Politisch:
- Passives Wahlrecht für Frau
- Fra Rev.: auch für Frauen und ihre Rechte.
- Olympe de Gouges
- T. 3.6.5: Erklärung Menschen und Bürgerrechte gilt auch für Frau. “Erkärung für Frau und Bürgerin”.
- Frau ist gleich und bleibt den Männern gleich (wie in Art. 1 Franz. Menschen- und Bürgerrechte
- Olympe de Gouges
- Frauenemanzipation gerät ins Recht hinein: Caritat verlangt Wahlrecht auch für Frauen
Rolle der Frau
- Jh.
Nach 1815
Rückkehr in ein eher konservatives Rollenverständnis
Trennung zwischen
- Familie als Binnensphäre (Rückzugsraum)
- Politik, Wirtschaft, Gesellschaft (Aussensphäre)
- ->Frau bleibt im Binnenbereich
Hegel:
- Sittlichkeit als schwäche der weiblichen Position
- Vorstellung des V nicht gutgeheissen -> Gleichordnung geht wieder verloren. Sittlichkeit anstelle des Vertrages, wieder schwächere Rolle der Frauen
Verfestigung des Leitbildes in bürgerlicher Lebenswelt des 19. Jh.
- Literatur: Püppchen (Nora oder ein Puppenheim); Effi Briest (Liebhaber, will ausbrechen. Bei Duell stirbt Liebhaber, Effi später auch -> Frau abhängig von Ehemann)
- Politisch: (Programm Deutsche Konservative Partei): Rolle der Frau: Frau soll lernen, aber nicht zu viel. Nur was der Mann will und lernt vom Mann. Mädchen soll heiraten
Rolle der Frau
19./20.Jh.
Gegentendenzen:
- Rollenkritik des Sozialismus und Emanzipationsforderungen
- Marx/Engels
- zögernde Zulassung zu Bildung
- S. 58 ff. Ziff 3.9.1: Spyri: Verweigerung
- Neue Berufe im DL-Bereich:
Nationalsozialimus: Wieder Rückkehr zu konservativem Rollenbild
Späte Einräumung Frauenwahlrecht
Gleichberechtigung konnte sich erst vollziehen: als man weggkam von Narrativ von Adam und Eva. Position der Frau eng verbunden mit Position in der Ehe