Informationsmanagement Flashcards
Informationsmanagement Definition
Ein Informationssystem ist ein künstliches, konkretes System,
das aus maschinellen und menschlichen Elementen besteht und
seine Nutzer mit Informationen versorgt.
Es ist gleichzeitig ein Modell und ein Element einer Organisation
oder verbundener Organisationen.
System
Aus mehreren Einzelteilen zusammengesetztes Ganzes“
„Gebilde“ aus einer Menge von miteinander verknüpften Elementen,
die sich insgesamt von der Umgebung abgrenzen lassen.
Welche 3 Informationssysteme gibt es?
- Systems of engagement (Interaktion) [z.B. social media]
- Systems of insight (Gewinnung von Erkenntnis) [z.B.
Management Information System, Business Intelligence
Systeme]
• Systems of record (Quelle der zuverlässigen Informationen
für die Nutzer, betriebliche Anwendungssysteme) [z.B. ERP
System]
Modell
Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit,
also eines natürlichen oder künstlichen Originals. Es
repräsentiert relevante Eigenschaften und verkürzt oder
vernachlässigt für den Modellnutzer irrelevante
Eigenschaften.
Techniken von der Wirklichkeit zum Modell
- Abgrenzung (Weglassen)
• Reduktion (Vergröberung)
• Dekomposition (Segmente, Bereiche, geografisch)
• Aggregation (zeitlich, hierarchisch = vertikal, funktional = horizontal)
• Abstraktion (Begriffe und Variablen)
Aufgaben im Informationsmanagement
strategisch (Spitze): der langfristigen Planung, Überwachung und Steuerung der Informationsinfrastruktur als Ganzes taktisch: der kurz- und mittelfristigen Planung, Überwachung und Steuerung der Informationssysteme in ihrem Zusammenwirken operativ (umsetzend): der Nutzung der einzelnen Informationssysteme
3 Sichten auf das Informationsmanagement
unternehmerische, instrumentelle, konzeptionelle Sicht
unternehmerische Sicht des Informationsmanagement
Potenziale (Nutzen,
Mehrwert, Wertbeitrag) der Informationssysteme
erkennen und Umsetzen in Lösungen
[Kosteneinsparung, Produktivität, Umsatzsteigerung,
Fehlervermeidung, Nutzerfreude]
Konzeptionelle Sicht des Informationsmanagement
Funktionen und Beziehungen
der Informationssysteme beschreiben durch Daten,
Funktionen und Kommunikationsbeziehungen
Instrumentelle Sicht des Infomanagement
Management der Ressourcen
zur Implementierung von Informationssystemen
(Hardware, Software, Personal, Infrastruktur,
Plattformen, Cloudspeicher…)
Corporate Governance
Corporate“ wörtlich: „das Unternehmen betreffend“ „Governance“ wörtlich: „Regierungsführung
Die Grundsätze der Unternehmensführung, die die Rechte und
Pflichten der Unternehmensleitung, Aufsichtsorgane,
Anteilseigner und verschiedener anderer am Unternehmen
interessierter Gruppen (Stakeholder) bestimmen, werden als
Regeln der Corporate Governance bezeichnet.
IT Governance
Regeln und Methoden zur Planung, Steuerung und
Kontrolle des Einsatzes von Informationssystemen in Beziehung gesetzt zu
den Unternehmenszielen.
Data Governance
definiert die gewünschte Datenqualität,
Maßnahmen zu ihrer Einhaltung und Rollen und Aufgaben der damit
betrauten Personen z.B. DSGVO
COBIT
Rahmenwerk zur Prüfung der Informations-Systeme im
Kontext der Wirtschaftsprüfung
COBIT Voraussetzungen
- Abgleich strategischer UNTERNEHMENS-Ziele und IT-Ziele
- Feststellung des Wertbeitrags der IT im Leistungszyklus
(Nutzen!) - Ressourcenmanagement
- Risikomanagement
- Leistungsmanagement
COBIT-Würfel Informationskriterien
Effektivität, Effizienz, Vertraulichkeit, Integrität, Verfügbarkeit, Compliance, Verlässlichkeit
z.B.
Das COBIT 5-Rahmenwerk beschreibt sieben Enabler-Kategorien:
Prinzipien, Richtlinien und Rahmenwerke Prozesse Organisationsstrukturen Kultur, Ethik und Verhalten Informationen Services, Infrastruktur und Anwendungen Mitarbeiter, Fähigkeiten und Kompetenzen
COBIT-Würfel IT-Prozesse
Domänen, Prozesse und Aktivitäten
COBIT-Würfel Ressourcen
Anwendungen, Infrastruktur, Informationen, Personen
COBIT Reifegrade
- 5 Optimiert: gute Praktiken im Einsatz, automatisiert
• 4 Verwaltet: Prozesse werden beobachtet und gemessen
• 3 Definiert: Prozesse sind dokumentiert und kommuniziert
• 2 Wiederholbar: Prozesse folgen einem Muster
• 1 Initial: Prozesse sind unorganisiert (spontan)
• 0 Nicht existent: Management-Prozesse werden nicht
angewendet.
IT-Sicherheit Schutzziele
Vertraulichkeit (Zugriff und Abgriff vermeiden)
• Verfügbarkeit (Verfügbarkeit sichern, DoS-Attacken verhindern)
• Integrität (Korrektheit der Informationen aber auch der
Rechteverwaltung etc. sicherstellen)
Informationssicherheit
wird definiert über Eigenschaften von informationsverarbeitenden und
-haltenden Systemen, die den Schutzzielen dienen
beschreibt Vorgehensweisen zum Identifizieren und Umsetzen von
Sicherheitsmaßnahmen der unternehmenseigenen
Informationstechnik (IT)
• dient dem Schutz vor Gefahren bzw. Bedrohungen, der Vermeidung
von wirtschaftlichen Schäden und der Minimierung von Risiken
• wird erreicht über technische Sicherheitsmaßnahmen und
infrastrukturelle, organisatorische und personelle Schutzmaßnahmen
BSI IT-Grundschutz Kompendium bzw. Zertifzierung nach ISO
27001
Physische elementare Gefährdungen (Diebstahl, Feuer,
Löschwasser,…) und elektronische Bedrohungen (Viren,
DoS-Attacken, …)
• Bausteine (Organisation, Netze, Software,…)
• Prozessbeschreibung (wer macht wann was mit welchem
Erfolgskriterium)
• Organisation der Schutzmaßnahmen und deren
Dokumentation,
• kontinuierliche Durchführung, Kontrolle und Verbesserung
Datenschutz innerhalb IT-Sicherheit
T-Sicherheit = Sicherheit bzgl. aller Informationssysteme
• Datensicherheit = Bestandteil der IT-Sicherheit bezogen
auf alle schutzwürdigen Daten (der Vertraulichkeit, der
Integrität und der Verfügbarkeit von Daten)
• Datenschutz = Schutz personenbezogener Daten (in
Deutschland durch die Datenschutzgrundverordnung
geregelt DSGVO und weitere Gesetze z.B. für
Gesundheitsdaten)
DSGVO
- Grundsätze und Rechtmäßigkeit der Verarbeitung
personenbezogener Daten - Rechte der betroffenen Person (Recht auf Auskunft zu
personenbezogenen Daten, Recht auf Berichtigung und Löschung,
das „Recht auf Vergessenwerden“) - Unternehmenspflichten
- Rechtsbehelfe, Haftung und Sanktionen
- Vorschriften für besondere Verarbeitungssituationen (Außnahmen
bzgl. Meinungsäußerung, Datenverarbeitung am Arbeitsplatz, Zugang
der Öffentlichkeit zu amtlichen Dokumenten) - Darüber hinausgehende Gesetze z.B. für medizinische Daten.