Homiletik 4. Trimester Flashcards

1
Q

Erkläre die Predigtkrawatte

A

Einleitung – Hauptteil – Schluss

Die Einleitung holt den Hörer ab und führt ihn
zielstrebig zum Predigtthema (= PT) hin.

Im Hauptteil wird die Predigt in einzelnen
Gliederungspunkten entfaltet. Jeder Punkt der Predigtgliederung besteht aus der:
▪ prägnanten Überschrift
▪ Erklärung
▪ Veranschaulichung
▪ Anwendung
▪ Überleitung zum nächsten Gliederungspunkt

Der Schluss ist eine zusammenfassende
Wiederholung und motivierende Zuspitzung der Predigt.

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2
Q

Warum ist die Predigteinleitung so wichtig?

A

Die Einleitung ist ein wichtiger, unentbehrlicher Bestandteil der Predigt, weil sie
- die Zuhörer abholt,
- ihr
Interesse weckt
- und sie gedanklich zielstrebig zum Predigtthema hinführt.

Wir können sie erst dann ausgestalten, wenn wir genau wissen, was wir sagen wollen.

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3
Q

Der Zweck der Einleitung

A

Die Einleitung soll…

  • Die Aufmerksamkeit und das Interesse der Zuhörer wecken.
  • Die Hörer zielstrebig und gradlinig zum Predigtthema hinführen.
  • Eine positive Haltung der Zuhörer zum Verkündiger bewirken (in fremder Gemeinde).
  • Dem Verkündiger einen motivierenden Start ermöglichen.
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4
Q

Die Eigenschaften einer guten Einleitung

A

Eine gute Einleitung ist…
… kurz
… interesant
… zielstrebig

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5
Q

Möglichkeiten einer guten Einleitung

A
  1. Einstieg mit textbezogenen Hinweisen
  2. Einstieg mit der Darstellung des Kontextes
  3. Einstieg mit einer Frage
  4. Einstieg mit einer alltäglichen Begegbenheiit
  5. Einstieg mit einem persönlichen Erlebnis
  6. Einstieg mit einem historischen oder aktuellen Geschehen
  7. Einstieg mit einer Geschichte /Anekdote
  8. Einstieg mit einer Statistik
  9. Einstieg mit einer wirkungsvollen (überraschenden/Provokativen Aussage)
  10. Einstieg mit einem Zitat/ einer sprichwörtlichen Redensart
  11. Einstieg mit einem Anschauungsobjekt
  12. Einstieg mit einem Foto/einer Karikatur/einer Präsentation / einem Videoclip
  13. Einstieg mit einem Lied
  14. Einstieg mit einem Anspiel oder einer Pantomime
  15. Einstieg mit einem Witz
  16. Einstieg mit dem Sprung “ins kalte Wasser”
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6
Q

Definition Predigtthema

A

Das PT ist das Motto, das die Kernaussage bzw. den Hauptgedanken der Predigt in einem prägnanten und gut merkbaren Satz zusammenfasst.

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7
Q

Wie entsteht ein Predigtthema?

A

Das Textthema (Textgegenstand und Textaussage) aus der exegetischen Vorarbeit wird in ein prägnantes, gut merkbares und griffiges PT umgewandelt.

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8
Q

Die Eigenschaften eines guten Predigtthemas

A

Ein gutes PT ist…
… textgemäß
… hörerbezogen
… gut merkbar
… ein vollständiger Satz

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9
Q

Die Vorstellung des Predigtthemas

A

Das PT soll
… nicht schematisch, sondern in natürlicher Weise vorgestellt werden.
… ein markanter, unvergesslicher Satz sein.
… sprachlich gut hervorgehoben sein.

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10
Q

Definition Predigtgliederung

A

Die PG erschließt die textgemäße Entfaltung der Kernaussage bzw. des Hauptgedankens der Predigt in
knappen Sätzen.

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11
Q

Vorteile der Predigtgliederung

A

Die Predigtgliederung
… hilft dem Prediger, seine Gedanken zu sortieren und geordnet vorzutragen.
… erleichtert dem Prediger den Vortrag, weil sie ihm als Gedächtnisstütze dient
… gibt dem Hörer Sicherheit und erleichtert ihm das Zuhören.
… hilft dem Hörer, sich die Predigt einzuprägen.

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12
Q

Wie wird die Predigtgliederung ausgearbeitet?

A

Die PG übernimmt die Hauptpunkte der Textgliederung und formuliert sie in prägnante und gut merkbare Predigtgliederungssätze um.

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13
Q

Eigenschaften einer guten Predigtgliederung

A

Eine gute Predigtgliederung ist
.. Textgemäß
… hörerbezogen
… gut merkbar
… vollständige Sätze
… mit Versangabe

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14
Q

Der Zweck der Textlesung

A

Die Textlesung soll den Schriftabschnitt, der der Predigt zugrunde liegt, bekanntmachen und die Gemeinde „unter das Wort stellen“.

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15
Q

Der Zeitpunkt der Textlesung

A
  1. Vor Beginn der Einleitung
    Dem Wort Gottes wird ein Ehrenplatz am Anfang der Predigt eingeräumt. Der Nachteil dieses
    Vorgehens besteht darin, dass der Text in der unkonzentrierten Eingangsphase der Predigt oftmals am Hörer „vorbeirauscht“, ohne dass er bewusst aufgenommen wäre.
  2. Nach Abschluss der Einleitung
    Da die Gemeinde durch die Einleitung inhaltlich auf den Predigttext vorbereitet wurde und ihr dadurch einsichtig geworden ist, zu welcher Thematik der Text spricht, kann sie ihn bewusster hören.
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16
Q

Auf was bei der Übersetzung für die Textlesung achten?

A

Originaltreue
Verstehbarkeit

Gattung des Predigttextes berücksichtigen
Bei langen Erzähltexten Kommunikative ok
NT-Briefe: Wortlaut, Grundtext wichtiger

Die Zuhörerschaft richtig einschätzen

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17
Q

Die Regeln für die Textlesung

A

Bei der Textlesung sollten wir darauf achten dass wir…
- Der Gemeinde ausreichend Zeit lassen, den Predigttext aufzuschlagen und mitzulesen.
- den Predigttext aus der Bibel selbst vorlesen.
- Blickkontakt verzichten: Nicht ich rede, sondern der Herr.
- den Predigttext lebendig und betont vorlesen.
- den Predigttext nicht “scheibchenweise” vorlesen

18
Q

Definition Texterklärung/Exegese

A

Exegese ist die gründliche Texterklärung, die darauf abzielt, die ursprüngliche, vom biblischen Autor beabsichtigte Textbedeutung so genau wie möglich zu erschließen.

19
Q

Hindernisse der Texterklärung

A

Wenn der Prediger nicht zu einer gründlichen Texterklärung kommt, kann das folgende Gründe haben:
- Die vermeintliche Kenntnis des Textes (Bekanntheitsfalle)
- Der zeitliche Druck (Zeitfalle) - Zu schnell zu Kommentar greifen
- Der Drang zur vorschnellen Anwendung (Anwendungsfalle)

20
Q

Welche Gefahr gibt es bei der Texterklärung/Exegese?

A

Die Texterklärung entartet zu einem komplizierten exegetischen Kommentar oder zu einem trockenen theologischen Vortrag, der langweilig und einschläfernd ist.

21
Q

Definition Veranschaulichung des Textes

A

Die Veranschaulichung ist die farbige Darstellung und lebendige Vermittlung abstrakter und komplizierter biblischer Sachverhalte

mit verbalen, technisch-akustischen und optischen Mitteln.

22
Q

Der Zweck der Veranschaulichung

A

Die Veranschaulichung soll…
- Biblische Sachverhalte verständlich machen
- Die Predigt interessant machen
- Biblische Sachverhalte einprägen

23
Q

Die Eigenschaften einer guten Veranschaulichung

A

Eine gute Veranschaulichung ist…
… treffend
… verstehbar
… lebensnah
… glaubwürdig
… zumutbar
… diskret (= verschwiegen, taktvoll)

24
Q

Welche Veranschaulichungsmöglichkeiten gibt es?

A

Die Verbale Veranschaulichung
A. Die Ausmalung
B. Das Bild
C. Der Vergleich
D. Das Beispiel
E. Das Zitat
F. Das Lied/Gedicht

Die technisch-akustische Veranschaulichung
A. Die Musik- / Hörszene
B. Das Lied

Die optische Veranschaulichung
A. Die Gegenstandslektion
B. Die nonverbalen Medien

Kombination aus unterschiedlichen Veranschaulichungsmöglichkeitens ehr gut!

25
Q

Die Quellen der Veranschaulichung

A
  1. Bibel
  2. Umwelt/Natur/Alltagsleben
  3. Persönliche Erlebnisse
  4. Literatur/Zeitungen und Zeitschriften/Funk und fernsehen/Kino/Internet
    5.Predigten/Beispielsammlungen/Andachtsbücher/Kalenderzettel/Traktate
26
Q

Die Aufbewahrung und Katalogisierung der Veranschaulichungen

A

Stichwortregister für Veranschaulichungen
Links online

27
Q

Die Anwendung des Textes / Definition der Anwendung

A

Die Anwendung ist die Konkretisierung des Bibeltextes in die aktuelle Lebenssituation des Hörers hinein, so dass er herausgefordert wird, das Bibelwort in seinem Alltag umzusetzen.

28
Q

Eigenschaften einer guten Anwendung

A

Eine gute Anwendung ist…
… konkret
… zeigt nachvollziehbare Hilfen zur Umsetzung auf
… erwächst aus dem Predigttext
… orientiert sich an den Zuhörern
… ist dringlich

29
Q

Definition der Übergänge

A

Übergänge sind überleitende Sätze, die die einzelnen Elemente der Predigt zu einem abgerundeten und gefälligen Ganzen verbinden.

30
Q

Der Zweck der Übergänge

A

Sie haben einen doppelten Zweck:

Sie sollen die einzelnen Elemente bzw. Abschnitte der Predigt zu einem gefälligen Ganzen der Predigt verbinden.

Sie sollen den Zuhörer zielstrebig von einem zum anderen Gedanken mitnehmen.

31
Q

Die Gestaltung der Übergänge

A
  1. Formuliere Übergänge für alle “Nahtstellen” der Predigt.
  2. Vermeide sprachlich unbeholfene, schematisch wirkende Formulierungen.
  3. Integriere in die Übergänge eine kurze Zusammenfassung des vorhergehenden Punktes und eine gedankliche Hinführung zum nächsten Punkt.
  4. Notiere die Übergänge in genauer Formulierung im Predigtkonzept (das ist wichtig, dass das sitzt!)
32
Q

Definition Schluss

A

Der Schluss ist derjenige Predigtteil, der die Predigt mit einer zusammenfassenden Wiederholung und einer motivierenden Zuspitzung abschließt.

33
Q

Der Zweck des Schlusses

A

Der Schluss soll

die Hauptaussagen der Predigt kurz zusammenfassen
(=wiederholende Zusammenfassung)

die zentrale Botschaft des Textes nachdrücklich auf den Zuhörer anwenden (=motivierende Zuspitzung)

34
Q

Eigenschaften eines guten Schlusses

A

Ein guter Schluss
… ist kurz.
… führt keine neuen Gedanken ein.
… ist veranlassend

35
Q

Die Möglichkeiten des Schlusses

A

Folgende Möglichkeiten bieten sich an, eine Predigt abzuschließen:

  1. Die Aufforderung/Ermahnung/Ermutigung
  2. Die Illustration
  3. Das Zitat/die Liedstrophe/das Gedicht
  4. Die Anknüpfung an den Anfang
  5. Die Frage
  6. Die Zeichenhandlung
36
Q

Welche Möglichkeiten des Predigtkonzeptes gibt es?

A
  1. Das ausgeschriebene Konzept (= Predigtmanuskript)

Es sind zwei Gruppen von Predigern, die ein ausgeschriebenes Konzept erstellen: Anfänger, die den Wunsch nach Sicherheit haben und Geübte, die Wert legen auf präzise Formulierungen.

  1. Das Stichwortkonzept

Auch bei einem Stichwortkonzept sollten drei Predigtelemente ausformuliert sein: Einleitung, Übergänge und Schluss.

37
Q

Vorteile eines ausgeschriebenen Konzepts

A

Es verleiht Sicherheit.
Bei gedanklichen Aussetzern kann man sich sofort orientieren und schnell wieder in den ausgearbeiteten Gedankengang zurückfinden.

Es hilft, die Gedanken geordnet und diszipliniert vorzutragen.
Es zwingt zum klaren Durchdenken und präzisen Formulieren der Botschaft. Unnötige Wiederholungen können vermieden werden.

Es bewahrt vor Überschreiten der Redezeit.

Es macht eine Predigt leichter wiederholbar.

38
Q

Nachteile eines ausgeschriebenen Konzepts

A

Es verführt, die Predigt im Schreibstil zu verfassen.

frei:
Es kann dazu führen am Konzept zu kleben und den Blickkontakt und Dialog mit den Zuhörern erschweren.

Es kann dem Prediger die Spontanität nehmen.

39
Q

Vorteile Stichwortkonzept

A

Es ist platzsparend.
Es unterstützt das freie, dem Hörer zugewandte Reden.
Man ´kann viel Besser auf Reaktionen des Publikums eingehen.
Es gibt Raum für freie Formulierungen.

40
Q

Nachteile Stichwortkonzept

A

Es erhöht die Gefahr, den Faden zu verlieren.

Es verführt zu unpräzisen Formulierungen.

41
Q

Die Gestaltung des Predigtkonzepts

A

Übersicht und Klarheit als oberstes Gebot.

  • Ausreichend groß und gut lesbar sein (auch bei schlechter Beleuchtung und zu niedriger Ablage)
  • Als Format für die Konzeptblätter haben sich DIN A5 oder DIN A 4 bewährt
  • Konzeptblätter nur einseitig beschreiben
  • Die Konzeptblätter mit Seitenangabe versehen.
  • Das Predigtkonzept übersichtlich gestalten.
  • Das fertige Predigtkonzeptüberarbeiten und einer Art Endkontrolle unterziehen.