HF3 Flashcards
Was bedeutet Interkulturelle Kompetenz?
Interkulturelle Kompetenz umfasst die Fähigkeit, Fremdes und Eigenes tolerant und kritisch in Beziehung zu setzen, dabei Fremdes zu akzeptieren oder zu tolerieren und die Bereitschaft, die eigene Position neu zu überdenken
Warum ist in der Ausbildung Interkulturelle Kompetenz wichtig?
- Betriebsklima
- Ausbildung von Azubis mit Migrationshintergrund
- Umgang mit Kunden mit Migrationshintergrund
- guter Umgang mit Kunden und Kontakten im Ausland
Welche Regelungen gibt es zur Probezeit eines Auszubildenden?
Die Probezeit muss mindestens einen Monat und darf höchstens vier Monate betragen
Welchen Zweck erfüllt die Probezeit?
Sowohl der Betrieb als auch der Auszubildender kann die Zeit nutzen, um die Vorstellungen, Voraussetzungen und erbrachten Leistungen zu überprüfen
Was sind die Stufen der 4-Stufen-Methode?
- Vorbereiten
- Vormachen
- Nachmachen
- Üben und festigen
Was sind die vier Stufen der erarbeitenden Methode?
- Motivationsphase
- Erarbeitungsphase
- Kontrollphase
- Übungsphase
Was ist die Definition von Arbeitszergliederung?
Genaue Beschreibung einer Arbeitsaufgabe in ihren einzelnen Teilschritten nach folgenden Gesichtspunkten:
- Was wird gemacht?
- Wie wird es gemacht?
- Warum wird es so gemacht?
Was sind die Planungsfragen anhand didaktischer Gesichtspunkte, welche ich mir bei der Planung einer Unterweisung stellen muss bzw. welche Schritte muss sie enthalten?
- Was? -> Thema, Aufgabe (Lerngegenstand)
- Wozu? -> Lernziel
- Wie? -> Methode
- Womit? -> Arbeitsmittel, Lehr- & Lernmittel
- Wer? -> Auszubildender (Lernvoraussetzungen, Kenntnisse)
- Wo? -> Ort der Unterweisung
- Wie lange? -> Dauer der Unterweisung
- Erfolgskontrolle -> Wie will ich den Lernerfolg kontrollieren?
- Kritik und Veränderung -> Ausbilder/Auszubildender
Wie lautet die Definition von “Lernziel”?
Es beschreibt das SOLL:
Das angestrebte oder erwünschte Endverhalten (am Ende der Unterweisung)
Wie lautet die Definition von “Lernergebnis”?
Es beschreibt das IST:
Das tatsächlich erreichte Endverhalten (am Ende der Unterweisung)
Welche Lernzielarten gibt es?
- Richtlernziel
- Groblernziel
- Feinlernziel
Sobald das Feinlernziel nicht weiter unterteilbar ist, ist dies das Feinlernziel. Unmittelbar darüber entspricht dann dem Grob- bzw. Richtlernziel
Welche Lernzielbereiche gibt es?
- Psychomotorische Lernziel (fachpraktische Fertigkeit, z.B. etwas tun)
- Kognitives Lernziel (fachtheoretisches Lernziel, z.B. etwas verstehen)
- Affektives Lernziel (Sozialverhalten, z.B. selbständig sein)
Wie lauten die einzelnen Lernzielstufen (Lernzieltaxonomie)?
- Wiedergabe (Reproduktion) -> Nachmachen
- Neuordnung (Reorganisation) -> Aufbau in veränderter Reihenfolge
- Transfer -> Übertragung von Wissen, Kenntnissen usw. von einer Aufgabe auf eine neue ähnliche Aufgabe
- Kreativität -> Neues entwickeln
Was ist mit “Grad der Durchdringung” gemeint?
Er gibt an, inwieweit das Gelehrte durch die einzelnen Lernzielstufen durchgedrungen ist
Unter welchen didaktischen Gesichtspunkten muss eine Ausbildung aufbereitet werden?
B A L K E N
vom Bekannten zum Unbekannten vom Allgemeinen zum Besonderen vom Leichten zum Schweren vom Konkreten zum Abstrakten vom Einfachen zum Zusammengesetzten vom Nahen zum Fernen
Welche didaktischen Prinzipien (Grundsätze der Unterweisung) müssen bei der Ausbildung berücksichtigt werden?
ZAFIE
- die Zielklarheit (eindeutige Lernziele vorgeben und einhalten, Methoden und Lernmittel auf Ziele abstimmen)
- Aktivitätsförderung (den Lernenden zur Beteiligung anregen)
- Fasslichkeit des Lernstoffs (Über- und Unterforderung vermeiden)
- Individualisierung (die Anforderungen an den Auszubildenden auf Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten abstimmen)
- Erfolgssicherung (Erlerntes festigen)
Worauf bezieht sich Methodik?
Die Methodik fragt nach dem “WIE?” und bezieht sich auf die planmäßige und geschickte Vermittlung des Lernstoffs
Welche Lehrverfahren im Sinne der Methodik gibt es?
- darbietendes Lehrverfahren (z.B. 4-Stufen-Methode, Frontalunterricht, Lehrgespräch)
- entwickelndes Lehrverfahren (z.B. erarbeitende Methode, auftragsorientiertes Lernen)
- aufgebendes Lehrverfahren (z.B. Lernauftrag, Leittextmethode)
Welche Lehr- und Lernmittel gibt es im Sinne der Methodik?
- visuelle Lehr- und Lernmittel
- akustische Lehr- und Lernmittel
- audio-visuelle Lehr- und Lernmittel
Wann findet die Leittextmethode am ehesten Anwendung?
Eher in der Industrie und meist dort, wo vor allem Jugendliche in Gruppen arbeiten sollen
Beschreibe den “Kreis” der Leittextmethode
- Informieren
- Planen
- Entscheiden
- Ausführen
- Kontrollieren
- Bewerten
Die Leittextmethode ist eine lebendige Methode. Aus jedem Schritt kann in einen anderen Schritt zurückgegangen werden, sofern es notwendig ist. Ausserdem können z.B. bei Fehlkalkulationen die gesammelten Informationen aus der Bewertung in den ersten Schritt zurückgeführt werden, um die nächsten Kalkulationen zu verbessern (das Learning ziehen)
Was ist das Ziel der Leittextmethode?
Der Erwerb von Methoden-Kompetenz. Die Fähigkeit entwickeln, geplant, geordnet und zielgerichtet das gewünschte oder geforderte Endergebnis zu erzielen
Worauf bezieht sich Pädagogik?
Pädagogik bezieht sich auf die persönliche Führung und Lenkung des Lernenden bei der Vermittlung des Lernstoffs
Was sind wichtige Einflussfaktoren für das Lernen?
- der Lernende
- der Lehrende
- der Lerngegenstand
- die Lernumgebung
Wie ist in etwa der Verlauf der Leistungskurve und welche Arbeiten sollten wann verrichtet werden?
Zwischen 0800 Uhr und 1100 Uhr befinden wir uns in der ersten Hochphase.
Gegen 1300 Uhr setzt typischerweise das Leistungstief ein (Mittagstief/Schnitzelkoma).
Zwischen 1500 Uhr und 1700 Uhr befinden wir uns in der zweiten Hochphase.
Wichtige Aufgaben sollten am Besten während der ersten Hochphase vermittelt werden. Die Unfallgefahr und das Verletzungsrisiko ist in der Tiefphase am Höchsten
Was bedeutet Lernkompetenz?
Die Fähigkeit und Bereitschaft zu lernen