Herzinsuffizienz Flashcards

1
Q

Herzinsuffizienz: Definition

A

Herzinsuffizienz ist
- eine unzureichende Pumpfunktion des Herzens.
- um den Körper ausreichend Blut und damit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen

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2
Q

Herzinsuffizienz: Stadien

A
  1. I: Keine Beschwerden.
  2. II: Beschwerden bei starker Belastung.
  3. III: Beschwerden bei leichter Belastung.
  4. IV: Beschwerden in Ruhe.
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3
Q

Pflegemaßnahmen bei Herzinsuffizienz

A

Je nach Bedarf:

  • Flüssigkeitszufuhr begrenzen. (Ödeme)
  • Salzaufnahme reduzieren. (Blut Viskosität reduzieren)
  • Medikamente: achten auf neben Wirkungen von: Diuretika, ACE-Hemmer, Betablocker, Nitrate, Digitalisglykoside, Antihypertensive
  • Körperliche Schonung, aber moderate Bewegung unteraufsicht (blutfluss fördern)

-Einfuhr Ausfuhr Plan

  • täglich messen von Gewicht
  • Vital Kontrolle
  • Finger Druck Test (für Durchblutung oder Wasser Ödem)
  • Psychosoziale Unterstützung und Patientenschulung.
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4
Q

Herzinsuffizienz: Fallbeispiel Herr Schmidt

Herr Schmidt leidet unter zunehmender Atemnot und Belastungsschwäche. Erklärungen:

A

Linksherzinsuffizienz: Rückstau in die Lunge, Dyspnoe.-

Rechtsherzinsuffizienz: Rückstau in den Körper, Beinödeme.- Maßnahmen: Flüssigkeitszufuhr begrenzen, Medikamente, moderate Bewegung.

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5
Q

Frau N. Ist 79 Jahre alt und lebt seit dem Tod ihres Mannes in einem Seniorenheim. Sie leidet seit einigen Jahren an einer chronischen Herzinsuffizienz infolge einer langjähigen arteriellen Hypertonie. Seit einigen Wochen nimmt ihre körperliche Belastung immer weite ab, auch das Atem fällt ihr zunehmend schwer. Während sie vor 3 Wochen noch mit ihrer Enkelin spazieren gehen konnte, benötigt sie inzwischen einen Rollator in der Wohnung. Bei fast allen Aktivitäten des täglichen Lebens braucht sie Hilfe. Nachts ist die Luftnot oft besonders schlimm und sie kann nur mit erhöhtem Oberkörper liegen.
Als sich ihr Allgemeinzustand weiter verschlechtert und der Hausarzt beim Abhören der Lungen Rasselgeräusche feststellt, überweist er Frau N. zur weiteren Therapie in die Klinik.

  1. Nennen Sie wesentliche Ursachen für die Entstehung einer Herzinsuffizienz.
  2. Was beschreibt das Herzzeitvolumen (HZV)
  3. Erklären Sie den Unterschied zwischen einer kompensierten und einer dekompensierten Herzinsuffizienz
  4. Welche Form der Herzinsuffizienz liegt bei Frau N. vor?
  5. Finden Sie mit Hilfe der Tabelle heraus, welches NYHA-Stadium auf Frau N. zutrifft
  6. Neben der medikamentösen Therapie mit einem ACE-Hemmer, Diuretika und einem Herzglykosid wird bei Frau N. die Kochsalzzufuhr reduziert und die tägliche Flüssigkeitszufuhr auf insgesamt 1,2 beschränkt. Was bedeutet das für die Pflege? Worauf muss geachtet werden?
  7. Darüber hinaus bekommt Frau N. 2 L Sauerstoff/ Minute. Überlegen Sie, Worauf Sie bei Pflegemaßnahmen achtenn müssen.
A

arteriellen Hypertonie= SVR ↑, Systemische Vaskuläre Resistenz (Systemischer Gefäßwiderstand)
Körperliche Belastbarkeit = ↓ SII → SIII
Atemnot = Nacht Dyspnoe Orthopnoe → Dekompensiert
Rasselgeräusche festgestellt = Pulmonalis Ödem vom Arzt bestätigt

  1. Wesentliche Ursachen für die Entstehung einer Herzinsuffizienz

Die wesentlichen Ursachen können sein:
• Arterielle Hypertonie (wie bei Frau N.): Erhöhter Gefäßwiderstand (SVR↑) belastet das Herz langfristig.
• Koronare Herzkrankheit (KHK): Durchblutungsstörungen des Herzens können zu Myokardschäden führen.
• Myokardinfarkt: Verlust von funktionalem Herzmuskelgewebe.
• Klappenerkrankungen: Aorten- oder Mitralklappeninsuffizienz oder -stenose.
• Kardiomyopathien: Erkrankungen des Herzmuskels, z. B. dilatativ oder hypertroph.
• Chronische Rhythmusstörungen: Vorhofflimmern oder andere Arrhythmien.

  1. Was beschreibt das Herzzeitvolumen (HZV)?

Das Herzzeitvolumen (HZV) beschreibt die Menge an Blut, die das Herz pro Minute in den Kreislauf pumpt. Es wird berechnet als:
HZV = Schlagvolumen (SV) x Herzfrequenz
Das HZV ist ein zentraler Parameter für die Sauerstoffversorgung des Körpers.

  1. Unterschied zwischen kompensierter und dekompensierter Herzinsuffizienz• Kompensierte Herzinsuffizienz:
    Der Körper nutzt Mechanismen (z. B. Aktivierung des sympathischen Nervensystems oder RAAS), um die reduzierte Pumpleistung auszugleichen. Symptome sind wenig bis gar nicht spürbar.
    • Dekompensierte Herzinsuffizienz:
    Die Kompensationsmechanismen reichen nicht mehr aus. Es kommt zu Symptomen wie Lungenödem, ausgeprägter Atemnot (Orthopnoe), Rasselgeräuschen und Ödemen. Bei Frau N. liegt eine dekompensierte Herzinsuffizienz vor.
  2. Welche Form der Herzinsuffizienz liegt bei Frau N. vor?

Es handelt sich um eine chronische dekompensierte Herzinsuffizienz, verursacht durch eine langjährige arterielle Hypertonie. Ihre Symptome (Luftnot, Belastungseinschränkung, Orthopnoe, nächtliche Dyspnoe, Rasselgeräusche) weisen auf eine Linksherzinsuffizienz hin, die zum Lungenödem geführt hat.

  1. NYHA-Stadium für Frau N.

Basierend auf den Symptomen:
• NYHA III bis IV:
• NYHA III: Deutliche Einschränkung der Belastbarkeit, Symptome schon bei leichter Belastung (z. B. Spazierengehen, wie vor 3 Wochen).
• NYHA IV: Beschwerden auch in Ruhe, Frau N. benötigt Hilfe bei fast allen Aktivitäten. Die Luftnot nachts weist stark auf NYHA IV hin.

Da sie auch in Ruhe beeinträchtigt ist, liegt NYHA IV nahe.

  1. Bedeutung der Kochsalz- und Flüssigkeitsreduktion für die Pflege• Kochsalzreduktion:
    • Ziel: Minimierung der Flüssigkeitsretention und Ödembildung.
    • Darauf achten, dass die Speisen wenig Salz enthalten (Diätkost).
    • Flüssigkeitsrestriktion (1,2 Liter/Tag):
    • Tägliche Flüssigkeitsbilanz führen (Einfuhr und Ausfuhr dokumentieren).
    • Getränkeportionen genau abmessen.
    • Familie und Bewohnerin über die Wichtigkeit der Begrenzung informieren.
    • Gewichtskontrolle:
    • Tägliche Gewichtsmessung, um Flüssigkeitsretention frühzeitig zu erkennen.
  2. Pflege bei Sauerstoffgabe (2 L/min)• Überwachung:
    • Regelmäßige Kontrolle der Sauerstoffsättigung (SpO₂).
    • Auf Hautfarbe und Atemmuster achten.
    • Sicherstellung des Sauerstoffflusses:
    • Prüfen, ob das Gerät korrekt funktioniert und der Sauerstofffluss eingestellt ist.
    • Nasenbrille oder Maske regelmäßig reinigen, um Infektionen vorzubeugen.
    • Komfort der Patientin:
    • Hautpflege um die Nase und Ohren (Druckstellen durch die Nasenbrille vermeiden).
    • Luftfeuchtigkeit im Raum anpassen, um trockene Schleimhäute zu verhindern.
    • Schulung und Beruhigung:
    • Frau N. über die Nutzung des Sauerstoffs informieren.
    • Angst und Unruhe, die durch die Atemnot entstehen können, durch ruhiges Sprechen und gezielte Atemübungen reduzieren.
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6
Q

Unterschied zwischen kompensierte und dekompensierte Herzinsuffizienz

A

Unterschied zwischen kompensierter und dekompensierter Herzinsuffizienz:

  1. Kompensierte Herzinsuffizienz• Definition: Der Körper schafft es, die reduzierte Pumpfunktion des Herzens durch kompensatorische Mechanismen auszugleichen, sodass die Symptome gering oder gar nicht vorhanden sind.
    • Mechanismen:
    • Erhöhte Herzfrequenz: Das Herz schlägt schneller, um das reduzierte Schlagvolumen auszugleichen.
    • Vasokonstriktion: Gefäßverengung, um den Blutdruck stabil zu halten.
    • Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS): Führt zu Wasser- und Natriumretention, um das Blutvolumen zu erhöhen.
    • Symptome:
    • Keine oder milde Symptome (z. B. leichte Belastungsdyspnoe).
    • Normaler Alltag oft möglich.
    • Klinisch: Patienten können mit geeigneter Therapie (z. B. ACE-Hemmer, Betablocker) stabil bleiben.
  2. Dekompensierte Herzinsuffizienz• Definition: Die kompensatorischen Mechanismen reichen nicht mehr aus, um die Herzfunktion aufrechtzuerhalten. Es kommt zu einer Verschlechterung und akuten Symptomen.
    • Mechanismen:
    • Stauung des Blutes in Lunge (linksseitig) oder Körper (rechtsseitig).
    • Flüssigkeitsansammlung durch Überlastung der Gefäße und Organstörungen.
    • Symptome:
    • Schwere Atemnot (auch in Ruhe oder nachts, z. B. Orthopnoe).
    • Ödeme (Knöchel, Beine, Lungenödem bei Linksherzinsuffizienz).
    • Gewichtszunahme durch Flüssigkeitsretention.
    • Schwäche, Tachykardie, Zyanose.
    • Klinisch: Ein Notfall! Benötigt oft Krankenhausaufenthalt mit Sauerstofftherapie, Diuretika und Behandlung der Ursache.
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7
Q

Vorwärtsversagen und rückwärtsversagen LH und RH Insuffizienz

A

Vorwärts- und Rückwärtsversagen bei Links- und Rechtsherzinsuffizienz:

Linksherzinsuffizienz (LH):

1.	Vorwärtsversagen (Forward Failure):
•	Reduzierte Pumpleistung → Minderdurchblutung der Organe.
•	Symptome: Müdigkeit, Schwäche, Niereninsuffizienz.
2.	Rückwärtsversagen (Backward Failure):
•	Blutstau vor dem linken Herzen → Rückstau in die Lunge.
•	Symptome: Dyspnoe, Orthopnoe, Lungenödem.

Rechtsherzinsuffizienz (RH):

1.	Vorwärtsversagen (Forward Failure):
•	Weniger Blutfluss zur Lunge → reduzierte Sauerstoffversorgung.
•	Symptome: Schwäche, Hypoxie (wenn bestimmte Bereiche der Lunge schlecht belüftet sind, verengen sich die dortigen Lungengefäße (vasokonstriktion) um den Blutfluss in besser belüftete Lungenbereiche umzuleiten)
2.	Rückwärtsversagen (Backward Failure):
•	Blutstau vor dem rechten Herzen → Rückstau in den Körper.
•	Symptome: Beinödeme, Halsvenenstauung, Aszites.

Merksatz:

•	Vorwärtsversagen: Minderdurchblutung nach vorne (Organe).
•	Rückwärtsversagen: Rückstau von Blut vor dem Herzen (Lunge oder Körper).
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