Herzinfarkt Flashcards
Definition
- Ruptur oder Erosin einer vulnerablen Plaque mit konsekutiver Thrombenbildung in der Koronararterie
- kurz: Ruptur Plaque->Thrombose in Herzkranzgefäße
Einteilung nach EKG-Veränderungen
- →STEMI
- →NSTEMI
Einteilung nach betroffenem Myokardareal
- Das Infarktareal entspricht dem Versorgungsgebiet der stenosierten Koronararterie, wobei fast immer das linke Herz betroffen ist.
-Vorderwandinfarkt(ca. 50%): Verschluss im Verlauf des Ramus interventricularis anterior (RIVA) - Vorderwandspitzeninfarkt: Verschluss des RIVA im mittleren oder distalen Drittel
->Je tiefer liegend der Verschluss, desto weniger Muskelmasse ist betroffen
->günstigere Prognose als bei Vorderwandinfarkt - Anteroseptalinfarkt(ASI): Verschluss eines septalen RIVA-Astes
-Anterolateralinfarkt(ALI): Verschluss eines lateralen RIVA-Astes - Hinterwandinfarkt(ca. 20 bis 25%): Verschluss derArteria coronaria dextra(RCA) oder des Ramus interventricularis posterior der Arteria coronaria dextra (RIVP)
- Seitenwandinfarkt(ca. 15 bis 20%): Verschluss des Ramus circumflexus derArteria coronaria sinistra(RCX)
Myokardinfarkt mit STEMI
- Infarktzeichen wie beim NSTEMI und zusätzlich ST-Strecken-Hebung im Ruhe-EKG
- Hebung des ST-Segments wird dabei imJ-Punktbestimmt (J-Punkt da wo die s zacke ins negative geht)
-hinter der Stenose befindet sich das Infarkt areal
Stadien - 1
- ,,Erstickungs-T’’
- Frühphase des Infarkts nicht sichtbar
- ganz egal welche Ableitung das T ist, hauptsache den vergrößerten T finden
- 2
- Akutphase
- bis 6 Std nach Infarkt Ereignis
- Katzenbuckel, Kirchturmkonfiguration
- 3
- Folgestadium (3-7. Tage)
- Q-Zacke mit R-Verlust und negativem T
- 4
- nach Jahren
- Pardee-Q (>0,03 sek—>also QRS verbreitet)
- flaches T
NSTEMI
- Myokardinfarkt mit Erhöhung kardialer Nekrosemarker (Troponin, CK)
- ST-Strecken-Senkungen
- ohne ST-Strecken-Hebungen im Ruhe-EKG (12-Kanal)
Ischämietoleranz
- nach 2-4 Std sollte ein verschlossenes Gefäß geöffnet werden, damit durch Nekrose keine Narbenbildung erfolgt hinter der Stenose
- Warum?
- Kontraktilität der Myokard nimmt ab
Herzkatheteruntersuchung Grund
-Durchblutungsstörungen des Herzmuskels ->können sich äußern als Angina pectoris
Herzkatheteruntersuchung Ablauf
1.Aufklärung Patient Tage davor
2.Tag des Eingriffs:
a.)man muss nicht nüchtern sein, aber kein Kaffee oder Tee trinken ->Koffeein als Störfaktor
3.)Lokalanästesi ->über Handgelenk oder über Leiste
->Zugang über Handgelenk bevorzugt, weil Nachblutungen sehr gering ist und Patient muss keine bettruhe einhalten
4.)Heparin Gabe um Blutgerinnung zu verhindern
5.)Röntgenkontrastmittel über Katheter wird gespritzt, um Engstellen sichtbar zu machen
->mithilfe von Röntgendurchleuschtung erkennbar
6.)In einigen Fällen kann es sinnvoll sein eine Rechtsherzkatheter untersuchung durchzuführen insb bei Herzerkrankungen die vorleiegen
7.)Behandlung von Engstellen an Herzkranzgefäße
-kleine Stellen –>med.Therapie, verbessert die Durchblutung
-an wichtigen Stellen oder chronische Verschlüsse–>Bypass-OP: Engstellen oder Verschüsse werden mithilfe eines Bypasses (idr von Brustwandarterie oder Beinvenen entnommen) überbrückt. Also: gesunde Arterie oder Vene verpflanzt wird um die blockierte Arterie/Vene zu umgehen.
8.)Behandlung von Engstellen über Katheter
1-weitung der Engstelle mithilfe eines Ballons
2-Stent (Gefäßstütze) wird an dieser Stelle eingesetzt
-Einstichstelle schonen um Nachblutungen zu vermeiden
->1 Woche lang nicht schwer heben, kein Sport
-Röntgenkontrastmittel belastet die Niere ->viel trinken
-bei Patient mit Stent immer Blutverdünner nehmen, bei nicht-einnahme oder pausieren folgt Stent verschluss
-während gesamte Untersuchung Monitoring
-nachdem Katheter rausgenommen Druckverbrand anlegen
Rechtsherzkatheter
dient vor allem der Messung der Hämodynamik, um festzustellen, wie gut oder schlecht das Herz das Blut weiterpumpt. Dazu schiebt man unter Röntgenkontrolle einen Katheter über ein venöses Gefäß in der Leiste oder am Hals bis in die rechte Herzkammer und weiter bis in die Lungenschlagader (Arteria pulmonalis). Anschließend kann der Arzt verschiedene Werte messen, unter anderem:
Zentraler Venendruck (ZVD)
Druck im rechten Vorhof und in der rechten Kammer
Druck in Pulmonalarterie und -kapillaren
Das vom Herzen ausgeworfene Blutvolumen (Herzzeitvolumen)
Außerdem kann man an verschiedenen Stellen Blutproben entnehmen, um den dortigen Sauerstoffgehalt zu messen.