Grundlagen und Nachweisverfahren Flashcards

1
Q

Wie viele akkreditierte WADA Labore gibt es?

A

aktuell 34

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2
Q

Durchführung von Dopingkontrollen

A
  1. NADA beauftragt Kontrolldurchführung (Dienstleister)
  2. Dienstleister kontrolliert Athlet
  3. Dienstleister senden anonymisierte Proben ins Labor
  4. Labor sendet der NADA das Analyseergebnis
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3
Q

Merkmale einer Wettkampfkontrolle

A
  • Athleten werden unmittelbar nach dem Ende des Wettkampfes zur Dopingkontrolle aufgefordert
  • Kontinuierliche Beobachtung des Sportlers durch den Kontrolleur bis zur Probenahme
  • Dopingkontrollen finden unter Ausschluss der Presse und Öffentlichkeit statt
  • Auswahl der Athleten zufällig, entsprechend der sportlichen Leistung oder gezielt
  • Verweigerung/Unterlassung führt zu einer Sperre
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4
Q

Merkmale einer Trainingskontrolle

A
  • Athleten können zu jeder Zeit und an jedem Ort getestet werden
  • Einteilung der Sportarten in Risikogruppen in Abhängigkeit vom empirischen, physiologischen, öffentlichen/medialen & finanziellen Dopingrisiko
    • Athleten werden einmal jährlich entsprechend der Sportart & Kaderzugehörigkeit in Testpools eingeteilt
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5
Q

Welche drei Testpools gibt es?

A
  • RTP (Registered Testing Pool)
  • NTP (Nationaler Testpool)
  • ATP (Allgemeiner Testpool)
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6
Q

Bedeutung ADAMS + Aufgabe

A

Anti Doping Administration and Management System

  • Demografische Daten
  • Aufenthaltsinformation
  • Medizinische Ausnahmegenehmigung
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7
Q

Ablauf einer Dopingkontrolle

A
  • Aufnahme der Personalien
  • Auswahl von Urinbecher und Kontrollset mit einzigartiger Code-Nummer
  • Urinabgabe unter Aufsicht eines Kontrolleurs
  • Aufteilung der Urinprobe: → 2/3 A-Probe → 1/3 B-Probe
  • Versiegelung der Flaschen
  • Bestimmung von pH-Wert und Dichte aus Resturinmenge im Becher
  • Protokollierung der Kontrolle und Angabe von Medikamenteneinahmen in den letzten 48 Stunden
  • Unterschrift
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8
Q

Welche Alternativanalysen gäbe es aktuell?

A
  1. Haaranalyse
  2. Atemgas Analytik
  3. Dried Blood Spots (DBS)
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9
Q

Weiterer Verlauf einer Dopingkontrolle

A
  • Transport der Proben in ein Dopinglabor • Probeneingang: → Registrierung der Probe → Sicherung der B-Probe (-20 °C) → Aliquotierung & anschließende Sicherung der A-Probe (-20 °C)
  • Analyse der A-Probe
  • Berichterstattung an den Sportverband
  • Positives Ergebnis: → B-Analyse im Beisein des Sportlers oder eines entsprechenden Gutachters → Erst wenn die Analyse der B-Probe das Ergebnis der A-Analyse bestätigt erfolgen Sanktionen durch den Verband
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10
Q

Wie viele verschieden Substanzen stehen auf der WADA Liste?

A

500-600 Substanzen

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11
Q

Wann gilt eine Probe als positiv?

A
  1. ) Von der Norm abweichendes Analyseergebnis: Feststellung einer verbotenen Substanz, ihrer Metaboliten oder Marker (einschließlich erhöhter Werte endogener Substanzen) oder der Anwendung einer verbotenen Methode in einer Körpergewebs- oder Körperflüssigkeitsprobe
  2. ) Atypisches Analyseergebnis Das Vorhandensein verbotener Substanzen, die auch endogen erzeugt werden können wird zunächst als atypisches Analyseergebnis für weitergehende Untersuchungen gemeldet → Bsp.: Erhöhter Testosteron/Epitestosteron-Quotient (T/E)
  3. ) Meldepflichtversäumnis
  4. ) Versäumte Kontrolle
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12
Q

Analgetika Bedeutung

Analgesie

A

schmerzlindernd durch medizinische Substanzen
(=Schmerzmittel)
opioidartige Analgetika vom Morphintyp

Anästhetika: Empfindungslosigkeit

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13
Q

Narkotika

A

Schlafmittel, Schmerzmittel, Sedativa, Muskelrelaxantien

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14
Q

Narkotika im klassischen Sinne (Wirkung)

A

Sensorische Komponente: Blockade der Schmerzempfindung
→ Mentale Komponente: Blockade von Bewusstsein & Erinnerungsvermögen
→ Motorische Komponente: Blockade der motorischen Reaktion
→ Reflektorische Komponente: Hemmung von vegetativen Reaktionen

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15
Q

Wie wirken endogene Opioide?

A

Reizweiterleitung in Neuronen der Schmerzbahn wird gehemmt

Opium: getrockneter Milchsaft aus Schlafmohn

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16
Q

Wirkung von Morphin

A

Morphin hemmt in vielen Bereichen die Erregungsübertragung an Opiatrezeptoren (z.B wird die Weiterleitung eines Schmerzsignals blockiert).

  • aus Schlafmohn extrahiert
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17
Q

Wir wirkt sich eine akute Morphinvergiftung aus?

A
  • Miosis
  • Atemdepression
  • Bewusstlosigkeit
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18
Q

Wie wirkt sich eine chronische Morphinvergiftung aus?

A
  • Toleranz
  • Psychische Abhängigkeit
  • Physische Abhängigkeit
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19
Q

Wie wirkt Heroin?

A
  • halbsynthetisches, stark analgetisches Opioid
  • Blut - Hirn Schrank wird leicht passiert
  • effektive zentralnervöse Wirkung
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20
Q

Endocannabinoides System

A

CB1: Vorwiegend auf Nervenzellen
CB2: Vorwiegend auf Zellen des Immunsystems sowie Zellen des Knochen -auf und -abbaus.

Cannabinoide: euphorisierend, entspannend wirkendes Rauschmittel
(nur im Wettkampf verboten)

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21
Q

Was ist EPO? und wozu führt es?

A
  • körpereigenes Glykoproteinhormon
  • Bildung und Ausreifung der Erythrozyten im Knochenmark
  • Bildung roter Blutkörperchen im Knochenmark werden stimuliert
  • erhöhte Erythrozytenzahl - Erhöhter Hämatokrit – erhöhter Hämaglobin – verbesserter Sauerstofftransport - verbesserte Muskelaktivität

Peptide: im und außerhalb des Wettkampfs verboten

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22
Q

Was ist der Unterschied zwischen rhEPO und EPO?

A
rhEPO = synthetische Form (chemisch hergestellt)
EPO = körpereigen 

Aminosäurenanordnung ist gleich, Zuckerketten sind anders angeordnet

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23
Q

Was bedeutet autologes Blutdoping? Welche Nebenwirkungen gibt es?

A

Eigenblutdoping - Sauerstoffanreicherung des eigenen Blutes durch Höhentraining

erhöhter Hämatokrit: erhöhte Viskosität, erhöhter Reibungswiderstand, Thrombosen, Schlaganfall, Herzinfarkt

schwer nachweisbar

24
Q

Was bedeutet homologes Blutdoping?

A

Fremdblutdoping, Blut mit der gleichen Blutgruppe/Rhesusfaktor von einem Fremden

Gefahr: Übertragung von Krankheiten

  • sehr gut nachweisbar im Vergleich zu autologem Blutdoping
25
Wie lange ist EPO nach der Injektion nachweisbar?
~ 6 Tage
26
Wo werden HGHs gebildet?
-Hypophyse
27
Direkte und Indirekte Wirkung von HGH?
Direkt: Regt den Fettstoffwechsel an (Lipolyse), Kohlenhydratstoffwechsel: erhöhte Freisetzung von Glucose aus Glykogen (=Verbesserte Regenerationsfähigkeit) Indirekt: IGF1, IGF2; erhöhte Proteinsynthese, Skelett, Muskel- und Knorpelwachstum
28
Nebenwirkungen von HGHs
- Vergrößerung der inneren Organe - Allergische Reaktionen - Bluthochdruck Fettstoffwechselstörung - Akromegalie - Diabetes ähnliche Schäden
29
Was sind Peptidhormone?
Moleküle, die aus Aminosäuren aufgebaut sind, die über Peptidbindungen miteinander verbunden sind. - Oligogpeptid: <10AS - Polypeptid: 10-100AS - Protein: >100 AS
30
Funktionen des Nervensystems
- Verarbeitung von Sinneseindrücken - Erzeugung von motorischen Signalen - Steuerung aller vitalen Funktionen - Sitz von Bewusstsein und Gedächtnis Weiterleitung von Reizen über Depolarisation und Repolarisation von Neuronen - Energiebedarf des ZNS wird durch aerobe Glucoseoxidation gedeckt
31
Was macht die Bluthirnschranke?
- Hirnkapillaren bestimmen Stoffaustausch zwischen Blutplasma und der extrazellulären Flüssigkeit des Gehirns - Endothelzellen sind über Tight Junctions fest miteinander verbunden und von einer Basalmembran, Pericyte und Astrocyten Ausläufern umgeben
32
Was sind Retikulozyten?
- noch nicht voll ausgereifte Erythrozyten
33
Was bedeutet heterologes Blutdoping?
- Fremdblut eines Lebewesens aus einer anderen Gattung
34
Wie wird bei autologem Blutdoping vorgegangen?
1. Blut des Athleten wird abgenommen 2. Blut wird zentrifugiert 3. Erythrozyten werden extrahiert 4. Blutkonserven werden gefroren 5. Blut wird wieder zurück reinfudiert
35
Physiologische Wirkung von autologem Blutdoping
- steigender Hämoglobinwert - Steigerung der VO2 max - erhöhte H+ Pufferkapazität
36
Was ist ein künstlicher Sauerstoffträger im Blutdoping?
Perfluorcarbone (PFC)
37
Wofür steht ABP?
Athlete Biological Passport - umfasst verschiedene Parameter Hb, Hct, Erythrozytenzahl, Reticulozytenzahl,
38
Was sind Diuretika? (Maskierende Substanz) | Wann werden sie angewendet?
Harntreibende & blutdrucksenkende Substanzen (sind im Sport immer verboten) Einsatz bei: - Herzinsuffizienz - Bluthochdruck - Ödeme - Nierenerkrankungen
39
Gebrauch im Sport von Diuretika
= nicht leistungssteigernd , wird dennoch als Dopingmittel eingesetzt - Gewichtsreduktion (Sportarten mit Gewichtsklassen) - Manipulation Urinprobe (Verdünnungseffekt)
40
Diuretika Wirkung
Wirkung am aufsteigenden Teil der Henle Schleife in der Niere - Reversible Hemmung (des Transportproteins) - Stoffe ziehen Wasser aus dem umliegendem Gewebe, Haut etc. Wasser wird mit Elektrolyten ausgeschwemmt
41
Wirkungen Diuretika
- Hemmt die Wiederaufnahme von Natrium, Kalium, Chlorid Ionen - erhöhte Urinausscheidung + Verlust von Mineralstoffe - schnelle Gewichtsreduktion - Verdünnungseffekt von Dopingsubstanzen im Urin
42
Nebenwirkungen von Diuretika
- hoher Flüssigkeitsverlust - Abgabe Mineralstoffe - Hypokaliämie - Blutdruckabfall - Herzrhythmusstörungen - Kreislaufschock - Muskelkrämpfe - Magen- und Darmstörungen
43
Manipulation durch Diuretika
- durch Fremdurin-> schnell nachweisbar | Mit einem Katheter wird vor dem Erscheinen der Doping Kontrollstation Fremdurin in die Blase gespült
44
Bedeutung Desmopressin
- synthetisch hergestelltes Peptid | - Hemmung der Wasserausscheidung (Blutparameter können manipuliert werden - Hämatokrit kann manipuliert werden)
45
Bedeutung Proteasen
- Enzyme die Proteine spalten - spalten AS Sequenzen auf - um die Urinprobe unwirksam zu machen
46
Beispielhafte Diuretika
Furosemid/Hydrochlorothiazid | = kurze Halbwertszeit
47
Wie viel Liter Blut filtert die Niere täglich?
1500 Liter
48
Was sind Gene ?
- spezifische DNA Abschnitte - tragen Information für Protein Herstellung - liegen in allen menschlichen Zellen vor
49
Was versteht man unter Gentherapie ?
Strategien zur Behebung genetischer Defekte Ziel: Vorbeugung von Krankheiten (Krebs, Erbkrankheiten, Krankheiten des ZNS) In vivo - direkte Applikation (viraler Vektor - führt zu Modifikation der DNA) Ex Vivo - transduzierte Zellen- reimplination - Isolierung- zellkultur
50
Definition von Gendoping
Gendoping ist die nicht therapeutische Anwendung von Zellen, Genen, Genelementen oder der Regulierung der Genexpression, welche die sportliche Leistungsfähigkeit erhöhen kann
51
Ziel des Gendopings
``` „Das Ziel von Gendoping ist eine spezifische Beeinflussung der körpereigenen Genaktivität, ob in Form einer Aktivierung, Verstärkung, Abschwächung oder Blockade der sogenannten Genexpression“ ```
52
Verbotene Wirkstoffe - Stimulanzien
=Ersatzprodukt zu Adrenalin und Noradrenalin wirken anregend auf Körper + Psyche (Nervenaktivität steigt) - leicht verfügbar, med. weit verbreitet - nur im Wettkampf verboten, nur kurzfristig wirksam Wirkung: beugt Asthma vor Nachweis durch Chromatographie, Massenspektrometrie,
53
Amphetamin
- Betäubungsmittel (Medizin) - Vermehrte Freisetzung von Neurotransmittern im synaptischen Spalt - Stimulierung der Neurotransmitter - Aufnehmer Wirkung: höhere Leistungsfähigkeit, Erweiterung der Bronchiolen,(verbesserte Sauerstoffaufnahme) - erhöhte HF Nebenwirkung: - psychische Abhängigkeit - Anstieg des Blutdrucks - Schlaflosigkeit, Halluzination = zählt zu den nicht spezifizierten Stimulanzien
54
Kokain
- Pflanze - aktivierende Wirkung auf die Psyche - prä- und postsynaptische Zelle - Kokain setzt sich an der Nervenendigung an und verhindert, dass Noradrenalin in die Zelle zurückkehrt Wirkung: HF steigt, Noradrenalin + Blutdruck steigt, Müdigkeit sinkt, Wohlsein, Hunger wird unterdrückt Nebenwirkung: Gefäßrupturen, Herzinfarkt, Krämpfe, Halluzination, Abhängigkeit = zählt zu den nicht spezifizierten Stimulanzien
55
Ephedrin
- außerhalb des Wettkampfes erlaubt - ist in Medikamenten enthalten Wirkung: Abschwellen der Nasenschleimhäute, Leistungssteigerung, Entspannung Nebenwirkungen: - Schlaflosigkeit, - Angst = zählt zu den spezifizierten Stimulanzien
56
Noradrenalin
- körpereigener Botenstoff | wirkt als Stresshormon und Neurotransmitter
57
Corticosteroide + Wirkungen
1. Glucocorticosteroide (fördern Synthese von Glucose aus AS, beeinflussen den Fettstoffwechsel) 2. Mineralcorticosteroide 3. Adrogene --> ACTH regt die Cortisolproduktion in der Nebenniere an werden in der Nebennierenrinde produziert Wirkungen: - auf den Stoffwechsel (Gluconeogenese, Lipolyse steigt) - Antiinflammatorisch/immunsuppressive Wirkung - Wirkung bei Schock