Grundlagen der Differentiellen Psycholgie Flashcards

1
Q

Worum geht es in der Differentiellen Psychologie?

A

Um Inter- und Intraindividuelle Unterschiede von Menschen

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2
Q

Welche Ziele hat die differentielle Psychologie?

A

Unterschiede kategorisieren, messen, untersuchen und erklären

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3
Q

Beschreibe den Unterschied der allgemeinen Psychologie zur differentiellen Psychologie

A

Im Gegensatz zur differentiellen Psychologie versucht die Allgemeine Psychologie allgemeine Gesetzmäßigkeiten festzusetzen und forscht am “durchschnittlichen Individuum”

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4
Q

Was ist inter- bzw intraindividuell

A

interindividuell beschreibt Unterschiede zwischen mehreren Menschen
intraindividuell beschreibt Unterschiede innerhalb eines Menschen im Verlauf der Zeit

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5
Q

Wie weit geht die differentielle Psychologie in der Historie zurück?

A

Sie hat ihre Wurzeln in der Antike

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6
Q

Wie zeigt sich die differentielle Psychologie in der Antike

A

Es gibt Hinweise auf eine Vorauswahl zur Feststellung der Qualifikation für eine Aufgabe
► Eignungstest
► Feldherr Gideon rief zur Selbstprüfung auf

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7
Q

Woher stammt der Begriff der Persönlichkeit?

A

Antike: “Persona”

Persona = aus Theater für Masken bzw Rollen, die Menschen einnehmen

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8
Q

Wie zeigt sich differentielle Psychologie im Mittelalter?

A

zwischen Mittelalter und Neuzeit gibt es kaum Belege für kriterienbasierende Selektion. viele Erkenntnisse gerieten in Vergessenheit

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9
Q

Was ist die Phrenologie nach Franz Joseph Gall

A

a) die Basis für die heutige Hirnforschung
b) Phrenologie ist eine Theorie, die besagt, dass man die Sinnesausprägung an der Schädelform erkennen könne. (widerlegt)

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10
Q

Was besagt die Evolutionstheorie von Charles Darwin?

A

“Survivial of the Fittest” - oder Überleben des best- an die Umwelt angepassten

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11
Q

Worauf basiert die Vererbungslehre nach Gregor Mendel?

A

Experimente zu Pflanzenkreuzung und Merkmalsvererbung

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12
Q

Welche kognitiven Fähigkeiten versuchte Francis Galton in seinen Tests zu messen? (4)

A

visuelle Fähigkeiten
akustische Fähigkeiten
Tastfähigkeit
Gedächtnisleistung

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13
Q

Was ist die Anthropometrie?

A

Die Lehre der Maße und Maßverhältnisse des menschlichen Körpers

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14
Q

Welche Annahme machen die Mental Tests von James McKeen Cattell?

A

Die Basis für hohe Intelligenz seien hoch entwickelte Sinnesorgane

Die Mental Tests waren nicht geeignet, schulischen Erfolg vorauszusagen

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15
Q

Erkläre das Intelligenzalter nach Binet

A

Unter Auftrag des französischen Bildungsministeriums zur Unterscheidung von normalbegabten und sonderschulbedürftigen
Test auf “aussagekräftige Merkmale für schulische Leistung”
Vergleich mit dem jeweiligen Durschnitt der Altersgruppe
►Intelligenzalter entspricht dem Lebensalter wenn 50-75% der Aufgaben korrekt gelöst werden können

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16
Q

Welche Problematik kommt bei dem Intelligenzalter nach Binet auf?

A

Das Verfahren/ die Theorie setzt Lebensalter und Intelligenzalter nicht in Bezug zueinander, verschiedene Entwicklungsunterschiede werden nicht repräsentiert

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17
Q

Welche 6 Merkmale werden für das Intelligenzalter nach Binet getestet?

A

Gedächtnis, Vorstellungskraft, Aufmerksamkeit, Verständnis, Suggestibilität, Willensstärke

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18
Q

Erkläre den Intelligenzquotienten nach Stern

A

Der Intelligenzquotient stellt das Intelligenzalter mit dem Lebensalter in Bezug, ergo
Intelligenzalter/Lebensalter=Intelligenzquotient

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19
Q

Welches ist das heutige Verfahren zur Feststellung der Intelligenz im Bezug zum Lebensalter?
Welche anderen Verfahren gab es in Vergangenheit? (2)

A

Die Normstichprobe

Intelligenzalter nach Binet
Intelligenzquotient nach Stern

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20
Q

Erläutere das Verfahren der Normstichprobe

A

“Eine Normstichprobe entspricht wichtigen demografischen Merkmalen der Testperson, zum Beispiel wird die Leistung eines 20-jährigen männlichen Studenten in einem Intelligenztest mit 20-25-Jährigen Männern mit ebenfalls höherer Bildung verglichen”

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21
Q

Welche Perspektiven gibt es zur Erfassung der Persönlichkeit (4)
Welche neuen Entwicklungen gibt es?(2)

A

Tiefenpsychologische,
Phänomenologische,
Verhaltenstheoretische,
Dispositionelle Perspektive

Narrative Perspektive und Entwicklungen in der Biopsychologie und Hirnforschung

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22
Q

Beschreibe die Tiefenpsychologische Perspektive zur Erfassung der Persönlichkeit, nenne typische Forschungsmethoden (4)

A

Geprägt von Sigmund Freud
Fokus auf Prozesse innerhalb der Psyche
Drei Instanzen Modell von Freud (Es, Ich, Über-Ich)
Forschungsmethoden: Traumarbeit, Introspektion, Selbstanalyse, projektive Tests

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23
Q

Nenne einen Projektiven Test

A

Rorschach Tests: Tinten-Faltbilder Deutung

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24
Q

Was ist der Rorschach Test? In welcher psychologischen Kategorie wird er verwendet?

A

projektiver Test bei dem Tinen-Faltbilder zur Deutung gegeben werden und Einblicke in die Psyche des Patienten geben sollen
Methode in der Tiefenpsychologischen Perspektive

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25
Q

Beschreibe die Phänomenologische Perspektive und nenne Forschungsmethoden (2)

A

Fokus: Würde und Individualität, Subjektivität des Menschen - Der Mensch ist ein Entwicklungsfähiges Wesen
Forschungsmethoden: Selbstberichte, biografische Analysen

26
Q

Welche Schule entwickelte sich aus der phänomenologischen Perspektive der Persönlichkeitserfassung?

A

Humanistische Schulen der Psychotherapie (Carl Rogers als wichtiger Vertreter)

27
Q

Beschreibe die verhaltenstheoretische Perspektive der Persönlichkeitserfassung- Welche Annahmen macht sie über Verhalten (2) und nenne Forschungsmethoden (3) und Vertreter (3)

A

wichtige Vertreter: Pawlow, Thorndike, Skinner (behavioristen)
Fokus auf beobachtbare Prozesse - Verhalten ist konditionier- bzw veränderbar
alle relevanten psychischen Eigenschaften zeigen sich in beobachtbaren Verhalten
Forschungsmethoden: Messungen, Verhaltensbeobachtungen, Laborexperimente

28
Q
Beschreibe die dispositionelle Perspektive in der Persönlichkeitserfassung
Nenne Vertreter (3) und Forschungsmethoden (2)
A

Vertreter: Stern, Allport, Murray
Fokus: verschiedene Eigenschaften, die zwischen Menschen variieren (also Dispositionen)
Methoden: standartisierte Fragebögen, Beobachtungsinventare zur Selbst- und Fremdeinschätzung

29
Q

Beschreibe die 2 neueren Entwicklungen in der Persönlichkeitserfassung

A

a) Hirnforschung und Biopsychologie: in wie fern lassen sich Persönlichkeitseigenschaften physiologisch messen?
b) Narrative Perspektive: Menschen finden durch subjektive Geschichten über ihr Leben Sinn

30
Q

Was ist multivariante Unterschiedlichkeit?

A

Individuen unterscheiden sich in unzähligen Merkmalsausprägungen

31
Q

Welches Menschenbild herrscht im Protestantismus?

A

“der Wert des Menschen ist unabhängig von seinen Leistungen”

Fokus auf das Individuum ► positiv zur differentiellen Psychologie

32
Q

Welchen Fokus legt der Kapitalismus im Sinne des Menschenbildes?

A

Fokus: Wettbewerb, Fortschritt ► Relevanz der Produktivität und Effizienz von Menschen
Das Kapital liegt bei großen Unternehmen, somit bestimmen sie die Sichtweise

33
Q

Nenne 4 Untersuchungsmethoden der differentiellen Psychologie

A

Variationsforschung, Korrelationsforschung, Psychografie, Komparationsforschung

34
Q

Was ist Variationsforschung? bzw wie geht man vor?

A

Ein Merkmal wird an mehreren Individuen untersucht (Variation des Merkmals in mehreren Individuen)

35
Q

Was ist Korrelationsforschung bzw wie wird vorgegangen

A

Ziel ist, Zusammenhänge zwischen Merkmalen festzustellen, also werden mehrere Merkmale an mehreren Individuen untersucht

36
Q

Was ist Psychografie bzw der Vorgang?

A

Erstellung eines psychologischen Profils, zB Begabungsprofil (David Müller)
Ein Individuum wird in Bezug auf mehrere Merkmale untersucht

37
Q

Was ist Komparationsforschung? Wie wird vorgegangen?

A

Mehrere Individuen werden in Bezug auf mehrere Merkmale verglichen

38
Q

Wie ist eine Messung definiert?

A

Einer Variable wird ein bestimmter Ausprägungsgrad zugeordnet (zB: Gewicht, Körpergröße)

39
Q

Was ist ein “Skalenniveau”

A

Als Skalenniveau bezeichnet man unterschiedliche Qualitäten der Ausprägungsgrade (einer Variablen)

40
Q

Nenne vier verschiedene Skalen

A

Nominal-, Ordinal-, Intervall-, Verhältnisskala

41
Q

Was ist eine Nominalskala? +Beispiel

A

verschiedenen Ausprägungen einer Variablen werden willkürlich Bezeichnungen zugeordnet, zB Geschlecht
►keine Reihenfolge festlegbar

42
Q

Was versteht man unter einer Ordinalskala? +Beispiel

A

Im Gegensatz zur Nominalskala kann hier eine Reihenfolge der verschiedenen Ausprägungen festgelegt werden - Die Abstufungen haben keinen gleichbleibenden Abstand
Beispiel: Schulnoten

43
Q

Was versteht man unter einem Intervallskalenniveau? +Beispiel

A

Sie haben eine festlegbare Reihenfolge und gleichbleibende Abstände zwischen den Messpunkten
zB Temperatur

44
Q

Was versteht man unter einer Verhältnisskala +Beispiel?

A

haben im Gegensatz zu Intervallskalen einen absoluten Nullpunkt, zu dem alle Daten im Verhältnis stehen, aber auch gleichmäßige Abstände und Reihenfolge
zB Anzahl der Kinder in einer Schulklasse

45
Q

Was ist ein Konstrukt? Nenne Beispiele

A

Ein Konstrukt ist ein nicht empirisch feststellbarer Sachverhalt einer psychologischen Theorie

zB Intelligenz, Extraversion, Angst

46
Q

Definiere Persönlichkeit nach Asendorpf

A

die Gesamtheit aller individuellen Besonderheiten, in denen sich jemand (von anderen) unterscheidet

47
Q

Nenne 3 Untersuchungsmethoden

A

Idiografische, Nomothetische, Idiothetische Methoden

48
Q

Welches Prinzip verfolgen Idiografische vs Idiothetische vs Nomothetische Methoden

A

Idiografisch: Individualität des Einzelnen darstellen ohne Anspruch für allgemeine Gesetze

Idiothetisch: Zusammenhänge zwischen Einzelfällen erkennen - Regel auf Einzelfall aufbauen

Nomothetisch: Ziel, allgemeingültige Regeln aufzustellen

49
Q

Definiere Verhaltensweisen vs Verhaltensgewohnheiten

A

Bei Verhaltensweisen handelt es sich um das beobachtbare Verhalten eines Menschen in einem Moment

Unter einer Verhaltensgewohnheit versteht man Verhaltensweisen mit hoher zeitlicher Stabilität - das Verhalten zeigt sich in mehreren Situationen zu verschiedenen Zeitpunkten

50
Q

Unter welchen Arten von Stabilität unterscheidet man (bei Verhaltensgewohnheiten)

A

Absolute Stabilität, Relative Stabilität, Strukturstabilität

51
Q

Was sind Absolute, Relative, und Strukturstabilität?

A

Absolute Stabilität: Die Ausprägung einer Eigenschaft verändert sich nicht

Relative Stabilität: Im Vergleich mit anderen Personen bleiben die Unterschiede von Eigenschaften konstant über Zeit

Strukturstabilität: Zusammenhänge zwischen Merkmalen bleiben konstant (zB: Intelligenz und Introversion korrelieren mit Faktor 0.5)

52
Q

Was sind Habits?

A

gelernte Reiz-Reaktion Verbindungen

53
Q

Welche Annahmen machen wir, wenn wir einer Person eine Eigenschaft zuschreiben? (3)

A

☼ Es gibt unterschiedliche Ausprägungen dieser Eigenschaft
☼ Die Eigenschaft hat zeitliche Stabilität
☼ Die Eigenschaft hat situative Stabilität

54
Q

Was ist eine Disposition?

A

Eine Verhaltensneigung (Verhalten zeigt sich mit höherer Wahrscheinlichkeit)

55
Q

Beschreibe “Das Hierarchische Eigenschaftsmodell” nach Eyenck

A

Die oberste Stufe ist der Typ, unter dem verschiedene Traits (Eigenschaften) zusammengefasst werden, die sich aus verschiedenen Verhaltensgewohnheiten zusammensetzen.

Typ►Trait►Verhaltensgewohnheit►Verhaltensweisen

56
Q

In welchen Situationen ist Verhaltensvorhersage von Nutzen? (3)

A

zB in der Personalauswahl, Studienplatzvergabe, und bei der Einschätzung der Rückfallwahrscheinlichkeit bei kriminellen oder Abhängigen

57
Q

Welche Aspekte müssen bei der Verhaltensvorhersage beachtet werden? (2)

A

Stärke der Ausprägung der Eigenschaft

Stärke der Korrelation zwischen Eigenschaft und Verhalten (Wahrscheinlichkeit, <1)

58
Q

Zustände nach Raymond Cattell

A

“beschreiben die aktuelle Befindlichkeit” - zeitlich instabil (im Gegensatz zu einer Eigenschaft))

59
Q

Gesamtverhalten nach Raymond Cattell

A

Kombination aus Verhaltenseigenschaften, -merkmalen und Zuständen

60
Q

Wie kann man Persönlichkeitstypen definieren?

A

a) als quantitative Abschnitte auf Dimensionen (zb - intro- bis extravertiert Skala mit Abschnitten)
b) als qualitative Beschreibungsklasse aufgrund qualitativer Kategorien