Grundlagen Flashcards

1
Q

Was sind die grundlegenden Bestandteile eines Systems?

A

Eingaben: Der Systeminput (Einwirkung auf System/Elemente - können aus Umgebung oder von anderen Elementen stammen)

Ausgaben: Der Systemoutput (Wirkung auf anderes System oder andere Elemente)

Systemgrenze: Jedes System hat eine feste Grenze zur Außenwelt (Umgebung)

Subsysteme: sich aus der rekursiven Definition eines Systems ergebende, unterscheidbare Bestandteile die miteinander kommunizieren

(Modell): ein zielgerichtetes Abbild bzw. die Abstraktion eines Systems

Systembegriff ist rekursiv = Komponenten eines Systems können selbst (Sub)systeme sein → Dadurch Skalierbarkeit

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2
Q

Welche Arten von Systemen gibt es?

A
  • natürliche Systeme: z.B. anorganische, organische Systeme
  • künstliche/vom Menschen gestaltete Systeme: z.B. logische Systeme (Zahlensystem, Alphabet), mechanische Systeme (Automaten), soziale Systeme (Kultur, Gesellschaft, Staat), kombinierte Systeme aus sozialen und mechanischen oder logischen Systemen
  • geschlossene/offene Systeme: offene Systeme besitzen mindestens eine Schnittstelle zur Umwelt, natürliche Systeme sind per Definition geschlossen
  • Gesamt-/ und Teilsysteme
  • Stabile und kybernetische Systeme
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3
Q

Was sind die drei zentralen Eigenschaften eines Modells (nach Stachowiak)?

A
  • Abbildung: Modelle sind nicht identisch mit dem Urbild
  • Verkürzung: Modelle bilden immer nur eine bestimmte Perspektive ab und niemals alle Merkmale des Urbilds
  • Pragmatismus: Modelle erfüllen eine Ersatzfunktion, für bestimmte Subjekte innerhalb bestimmter Zeitintervalle zu einem bestimmten Zweck
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4
Q

Welche Möglichkeiten der formalen Systembeschreibung gibt es?

A
  • BPMN
  • Archimate
  • EPK
  • DEVS/PDEVS
  • Petrinetze
  • Zustandsdiagramme
  • Zelluläre Automaten
  • Prozessalgebren (z.B. Pi-Calculus)
  • System Dynamics
  • MODELICA
  • Multi-Agenten
  • OCL
  • UML
  • SysML
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5
Q

Was ist das EVA-Prinzip?

A

EVA steht für Eingabe - Verarbeitung - Ausgabe

Eingabe und Ausgabe können dabei durch Trajektorien (Pfeile) dargestellt werden und durch Verteilungen angenähert werden

Die im System geschehende Verarbeitung kann durch Zustandsänderungen beschrieben werden.

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6
Q

Was sind Auslöser für Zustandsänderungen?

A
  • Ereignisse/bestimmte Zeitpunkte
  • Zeitschritte/regelmäßige Abstände
  • kontinuierliche Änderung
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7
Q

Inwiefern hängen Software Engineering und Systemmodellierung zusammen?

A

Da Software Engineering (nicht Softwareentwicklung) eine Ingenieursdisziplin ist und entsprechend ingenieursmäßig vorgegangen werden sollte, muss vor der eigentlichen Entwicklung eine Spezifikation bzw. Modellierung eines Systems oder einer Architektur erfolgen

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8
Q

Was zeichnet die elementaren Bestandteile eines Systems aus?

A
  • Hohe Kohäsion
  • Divide and Conquer (Komplexe Aufgaben auf einzelne Funktionen herunterbrechen)
  • Single Responsibility Principle
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9
Q

Was beschreiben statische Modelle? Wie unterscheiden sich dynamische Modelle davon?

A

Statische Modelle beschreiben welche Komponenten ein System hat und wie die Beziehungen zwischen den Komponenten geartet sind.

Dynamische Modelle beschreiben welche Zustände in welcher Folge in einem System erreicht werden

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10
Q

Was sind Zweck und Vorteile der formalen Modellierung?

A
  • Kann zur Entwicklung, Darstellung und Überprüfung von Theorien genutzt werden
  • Spielen wichtige Rolle in der Hypothesengenerierung
  • Kann ein Formalmodell in der expliziten Form ein bestimmtes Verhalten hervorbringen, kann es proof-of-concept genannt werden
  • Nur minimal nötige Annahmen einbezogen, unwesentliche Annahmen werden eliminiert (Prinzip der Sparsamkeit)
  • Die verwendete Terminologie ist standardisiert und klar formuliert, oft in mathematischen Formeln

Vorteile:

  • Folgen gegenüber anderen Modellen (zB. Verbalmodellen) klar definierten Annahmen und Regeln
  • Wenig Interpretationsspielraum / Mehrdeutigkeit ausgeschlossen
  • Alle relevanten Aspekte sind eindeutig festgelegt und folgen mathematischen Konventionen
  • explizit und abgeschlossen –> Konstrukte und Kausalzusammenhänge eindeutig und explizit
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11
Q

Wozu nutzt man Modelle?

A
  • Systeme können mit Modellen auf verschiedene Abstraktionsebenen beschrieben werden
  • Das Wissen um die Abstraktion ist essenziell für das Verständnis des Modelles
  • Modelle unterstützen das Verständnis von Systemen und dokumentieren sie, wenn Systeme fehlerfrei und up-to-date sind
  • Modelle erlauben Experimente, bevor das System modifiziert / gebaut wird (Geschäftsprozessmodellierung, Hausbau usw.)
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12
Q

Welche Aspekte von Systemen können modelliert werden?

A
  • Richtet sich nach Zweck und Ziel des Modells

Beispiele:

  • Mit Hilfe eines Klassendiagramms lassen sich einzelne Klassen, Attribute und zugeteilte Methoden modellieren
  • Mit Hilfe eines Use-Case-Diagramms lassen sich die auszuführenden Interaktionen aller Stakeholder eines Systems sowie deren Beziehung modellieren
  • Mit Hilfe eines BPMN lassen sich die Geschäftsprozesse in einzelnen Schritten und die dafür benötigten Informationsflüsse darstellen
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13
Q

Wie definiert sich statisches Verhalten ?

A
  • Veränderung der Ausgangsgröße ändert sich nur dann, wenn sich die Eingangsgröße gerade ändert
  • Wenn sich die Ausgangsgröße auch ohne Bewegung der Eingangsgröße bewegt, besteht ein dynamisches System
  • Beschreibung durch algebraische Gleichungen
  • Bsp.: idealer Messverstärker (Eingangssignal wird mit bestimmtem Faktor ohne Verzögerung des Eingangssignal verstärkt)
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14
Q

Wie definiert sich dynamisches Verhalten?

A
  • Interne Energiespeicher werden ge- und entladen, dadurch entsteht Eigenbewegung des Systems (Eigendynamik)
  • Beschreibung durch Differenzialgleichungen
  • Bsp: Pendel (in dem Moment, wo das Pendel zum Schwingen losgelassen wird, wird keine weitere Eingangsgröße erschaffen, aber durchgehend neue Ausgangsgrößen)
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15
Q

Einsatzzwecke von Modellen in SW Engineering

A
  • Beschreibung von existierenden Systemen (Elimination aller unwesentlichen Bestandteile / Erhaltung aller wesentlichen Eigenschaften)
  • Deskriptives Modell (Modell als Abbild des Systems / Überprüfung der Eigenschaften)
  • Präskriptives Modell (Modell als Vorbild des Systems / Vorgabe von Eigenschaften / Experiment vor Bau)
  • Detailansicht einzelner Systemelemente
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16
Q

Was beschreiben statische Modelle?

A
  • Ausgangspunkt: Anforderungsanalyse
  • Beschreibung der strukturellen Aspekte
  • Identifikation von Klassen, Attributen, Methoden
  • Konzeptionelle- und Implementierungssicht ergänzen einandner
  • Iterationen notwendig
17
Q

Was beschreiben dynamische Modelle?

A
  • Modellierung dynamischer Aspekte von Anwendungsfällen
  • Spezifikation von Kontrollfluss und Interaktionen zwischen Objekten
  • Beschreibung dynamischer Strukturen einer Menge von Objekten
  • Basis bilden die Ergebnisse der statischen Modellierung