Glykolyse Flashcards

1
Q

Wo kommt die Glykolyse vor?

Was ist ihre Funktion?

Wie groß ist die freie Enthalpie der Reaktion?

In welchen Phasen läuft sie ab?

A

Die Glykolyse kommt im Cytosol aller Zellen vor.

Ihre Funktion ist der Abbau von Glucose zu Pyruvat bzw. Lactat.

dG0’ = -197 kJ/mol –> exergon

In der 1. Phase werden 2 ATP verbraucht, um aus Glucose Triosephosphate zu machen.
In der 2. Phase wird durch Substratkettenphosphorylierung 2 x 2ATP gebildet.

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2
Q

Wie verläuft der 1. Abschnitt der Glykolyse?

Durch welches Enzym lassen sich die beiden Triosephosphate ineinander überführen?

A
  • Hexokinase phosphoryliert alpha-D-Glucose zu alpha-D-Glucose-6-Phosphat.
  • Glucosephosphat-Isomerase führt alpha-D-Glucose-6-Phosphat in alpha-D-Fructose-6-Phosphat über.
  • Phosphofructokinase phosphoryliert alpha-D-Fructose-6-Phosphat zu alpha-D-Frucotse-1,6-bisphosphat.
  • Aldolase spaltet alpha-D-Fructose-1,6-bisphosphat in Dihydroxyacetonphosphat und D-Glycerinaldehyd-3-phosphat.

Triosephosphatisomerase kann D-Glycerinaldehyd-3-phosphat und Dihydroxyacetonphosphat ineinander umwandeln.

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3
Q

Wie verläuft der 2. Abschnitt der Glykolyse?

A

D-Glycerinaldehyd-3-phosphat und Dihydroxyacetonphosphat liegen vor.

-Glycerinaldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase phosphoryliert D-Glycerinaldehyd-3-phosphat in 1,3-Bisphosphoglycerat.

    1. Substratkettenphosphorylierung: Phosphoglyceratkinase überträgt das Säureanhydrid-Phosphat (sehr energiereich) auf ein ADP. Es bleibt 3-Phosphoglycerat übrig.
  • Die Phosphoglyceratmutase verschiebt das C3-Phosphat auf die C2-Position –> 2-Phosphoglycerat.
  • Das Enzym Enolase dehydriert 2-Phosphoglycerat zu Phosphoenolpyruvat, sodass die Phosphatgruppe nun auch zu den energiereichen Phosphaten gehört.
  • 2.Substratkettenphosphorylierung: Pyruvatkinase überträgt das Enolpyruvat auf ADP und es entsteht ATP und Pyruvat.
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4
Q

Warum ist die C1-Phosphatgruppe bei 1,3-Bisphosphoglycerat energiereicher, als die C3-Phosphatgruppe?

A

Bei der C1-Phosphatgruppe handelt es sich um ein gemischtes Säureanhydrid, welches zu den energiereichen Verbindungen gehört und ein hohes Gruppenübertragungspotential besitzt.
Bei der C3-Phosphatgruppe handelt es sich um einen einfachen Phosphorsäureester.

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5
Q

Warum ist die Oxidation des Glycerinaldehyd-3-phosphats zu 1,3-Bisphosphoglycerats der Energie-konservierende Schritt der Glykolyse?

A
  • Bei der von Glycerinaldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase katalysierten Reaktion bindet Glycerinaldehyd-3-phosphat an die SH-Gruppe im aktiven Zentrum des Enzyms –> es bildet sich ein Thiohalbacetal.
  • Dadurch, das am Enzym NAD zu NADH oxidiert wird, wird auch das Thiohalbacetal zu einem Thioester oxidiert.
  • Thioester haben ein hohes Gruppenübertragunspotential und gehören zu den energiereichen Verbindungen.
  • Durch die phosphorolytische Spaltung des Thioesters (Ablösung vom Enzym) entsteht ein Phosphorsäureanhydrid, in dem das hohe Gruppenübertragungspotential des Thioesters erhalten bleibt.
  • Deshalb handelt es sich um einen energie-konservierenden Schritt.
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6
Q

Was unterscheidet Hexokinase und Glucokinase?

Warum ist in der Leber Glucokinase?

A

Hexokinase kommt in den meisten Zellen vor und hat eine hohe Glucose-Affinität (Km <0,1mM).
Glucokinase zeigt keine Michaelis-Menten-Kinetik

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7
Q

Warum endet die anaerobe Glykolyse nicht bei Pyruvat sonder bei Lactat?

A

Die Glycerinaldehyd-3-phosphatdehydrogenase benötigt NAD, um Glycerinaldehyd-3-phosphat zu phosphorylieren, deswegen muss der Cofaktor regeneriert werden, denn bei steigender NADH-Konzentration wird das Enzym gehemmt.
Lactat + NAD sind das Produkt der Oxidation von Pyruvat + NADH + H+.

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8
Q

Wie sieht die Energiebilanz der anaeroben Glykolyse aus? Was wird aus einem Mol Glucose gewonnen?

Wie sieht die Energiebilanz der aeroben Glykolyse im Gegenzug aus?

A

Anaerobe Glykolyse:
Glucose –> 2 Lactat + 2 ATP

Aerobe Glykolyse:
Glucose –> 6 CO2 + 32 oder 34 ATP (Malat/Aspartat-Shuttle)

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9
Q

Welche Schritte der Glykolyse sind irreversibel?

Wie werden diese Schritte reguliert?

A

Die von Hexokinase, Phosphofructokinase und Pyruvatkinase katalysierten Schritte sind irreversibel.

  • Hexokinase wird vom Produkt Glucose-6-Phosphat gehemmt (Produkthemmung).
  • Pyruvatkinase wird durch ATP, Acetyl-CoA und Alalnin gehemmt (ein Anstieg von Alanin bedeutet eine Absättigung der Zelle mit allen Nährstoffen)
  • Citrat und ATP hemmen die Phosphofructokinase (indirekte Produkthemmung).
  • ADP, AMP und Fructose-2,6-bisphosphat (Metabolit, stärkster Aktivator der Frc-Kinase) aktivieren die Phosphofructokinase
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10
Q

Wie ist die Phosphofructokinase aufgebaut?

A

Die Phosphofructokinase besteht aus vier identischen Untereinheiten.
In den katalytischen Zentren binden die Edukte (Fructose-6-Phosphat und ATP) und die Produkte (Fructose-1,6-bisphosphat und ADP).
An den regulatorischen Stellen binden Effektoren:
z.B. ATP, Fructose-2,6-bisphosphat, AMP.

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11
Q

Von welchem Enzym wird das Fructose-2,6-bisphosphat auf- und abgebaut?

Wodurch wird das Enzym in der Leber reguliert?

A

PFK2/FBPase2 ist ein bifunktionelles Enzym mit zwei Domänen, von denen eine für die Bildung und die andere für den Abbau von Fructose-2,6-bisohosphat zuständig ist.

PKF2/FBPase2 wird hormonell reguliert.
Bei hohen Glucose-Spiegeln wird Insulin ausgeschüttet, das für einen niedrigen cAMP-Spiegel sorgt.
Wenig cAMP sorgt dafür, dass PFK2/FBPase2 nicht phosphoryliert wird und so der bildende Teil des Enzyms stimuliert wird (Bildung von Fructose-2,6-bisphosphat aus Fructose-6-Phosphat).
Bei niedrigen Glucose-Spiegeln herrscht ein hoher Glucagon-Spiegel, welcher zu einem hohen cAMP-Spiegel führt und dadurch für eine geringere Aktivität der PFK sorgt. Es findet dann vermehrt Abbau von Fructose-2,6-bisphosphat zu Fructose-6-Phosphat durch die FBPase2 statt.

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12
Q

Wie unterscheiden sich die PFK2/FBPase2-Isoenzyme in Leber, Herz und Skelettmuskel?

Was hat das für eine Auswirkung auf den Stoffwechsel?

A

Die drei verschiedenen Isoenzyme der PFK2/FBPase2 werden an verschiedenen Serinresten phosphoryliert und sind so auch unterschiedlich regulierbar:

  • In der Leber sorgen hohe cAMP-Spiegel (durch Glucagon hervorherufen) für eine Hemmung des Enzyms und einer Erniedrigung von Frc-2,6-bisphosphat –>die Glykolyse wird gehemmt.
  • Im Herzmuskel bewirken Katecholamine über cAMP eine Erhähung von Frc-2,6-bisphosphat und somit eine Beschleunigung der Glykolyse
  • Im Skelettmuskel wird PFK2/FBPase2 nicht phosphoryliert, aber erhähte Adrenalinspiegel führen dennoch zu erhöhten Frc-2,6-bisphosphat-Spiegeln.

Warum?

  • In der Leber kommt es zur Abgabe von Glucose ans Blut, da cAMP gleichzeitig die Glygenolyse (Aktivierung von gespeicherter Glucose) stimuliert und das gebildete Glucose-6-phosphat nicht in der Glykolyse (durch cAMP gehemmt) abgebaut wird.
  • Im Herzmuskel wird durch die Stimulierung der Glykolyse das aus dem Speicher kommende Glucose-6-Phosphat zur Energiegewinnung wieder abgebaut.
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