Geschlechtssensible Pädagogik Flashcards
Was ist Gender?
das soziale Geschlecht
Was ist Sex?
das biologische Geschlecht, Erwartung von einem Geschlecht
Was ist Gender doing?
der Prozess, in dem Gender, die Geschlechteridentität, Geschlechterrolle etc. in den alltäglichen Interaktionen hergestellt und bestätigt werden.
Was ist Gender Mainstreaming?
“Das soziale Geschlecht in den Hauptstrom bringen”
-Geschlechtsbezogene Fragen nicht mehr als Spezialthema behandeln
-Die Geschlechtsperspektiven in die Gesamtpolitik mit aufzunehmen
-Das allgemeine Ziel einer “tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern
Was sind Stereotypen?
-Darunter versteht man eine Generalisierung einer Gruppe, wobei jeder und jedem die gleichen Merkmale zugewiesen werden.
-Eine Pädagogin mit geschlechtstypischen Eigenschaften reagiert auf Kinder eher geschlechtstypisch und hat Erwartungen gegenüber Verhaltensweisen der Kinder. So erwartet sie sich, dass Mädchen hilfsbereiter sind als Buben und wird eher Mädchen um Hilfe bitten.
-Stereotypen helfen uns, dass wir nicht jede Situation neu interpretieren müssen. Allerdings kann es sehr belastend sein, wenn man dadurch anderen weniger zutraut, sie meidet oder diskriminiert.
Was sind die Prinzipien der geschlechtssensiblen Pädagogik?
-Die geschlechtssensible Pädagogik geht davon aus, dass alles menschliche handeln, Denken und Tun geschlechtsspezifisch geprägt ist. Dies reflektieren zu können, bedeutet geschlechtssensible zu sein.
-Geschlechtssensible Pädagogik ist Teil der alltäglichen Beziehung zwischen PädagogInnen und Mädchen und Buben.
-Basis für geschlechtssensible Erziehung ist die Haltung der Pädagogin oder des Pädagogen.
-Es geht nicht darum, alle Geschlechter gleich zu behandeln bzw. geschlechtsneutral zu erziehen, sondern die Kinder in ihrer Entfaltung und Entwicklung zu unterstützen.
Was ist die Hjalli-Pädagogik?
-Die Hjalli-Pädagogik wurde von der isländischen Kindergartenpädagogin und Volksschullehrerin Margret Pala Olafsdottr 1989 gegründet.
-Sie stellt sich die Frage, wieso sich Kinder mit unterschiedlichem Geschlecht im Sozialverhalten unterscheiden.
-Sie ging davon aus, dass die Koedukation, das gemeinsame Erziehen und Unterrichten von Mädchen und Buben, das Problem sei. Sie richtete getrennte Mädchen- und Bubengruppen ein, um Geschlechterrollen zu verhindern.
-Das ihnen zustehende Ausmaß an Aufmerksamkeit und Raum kann ihnen so gegeben werden.
-PädagogInnen senden in geschlechtshomogenen Gruppen andere Botschaften und Reaktionen als in geschlechtsheterogenen Gruppen.
-Sie geht auch davon aus, dass nur in geschlechtshomogenen Gruppen Mädchen und Buben ungewohnte Verhaltensweisen einnehmen können.
-Es ist das langfristige Ziel Mädchen und Buben zu einem gleichberechtigten Umgang miteinander zu befähigen.
Wie werden Geschlechterrollen übermittelt?
Spielzeug die Raumgestaltung, die vorhandenen Bilderbüchern oder die Sprachverwendung der PädagogInnen vermitteln den Kindern Informationen über die Geschlechterrollen.
Daher ist es wichtig:
-Handlungsräume zu erweitern, um Mädchen und Buben neue Spielbereiche näher zu bringen,
-Traditionelle Breiche, wie den Rollen- und Familienspielbereiche oder den Konstruktionsbereich, aufzulösen und dafür freie Spielflächen ohne Bestimmung einzurichten,
-Bilderbücher, welcher traditionelle Geschlechterrollen übermitteln zu vermeiden,
-Keine gesellschaftlichen Normen und Wertvorstellungen über die eigene Sprache zu vermitteln.