Gerechtigkeit nach Rawls Flashcards
Übung
Wie soll eine Gesellschaft organisiert sein, damit sie als gerecht gehalten werden kann?
Gesellschaftsordnung in Form eines Vertrages aushandeln. Wenn die Verhandlungssituation bestimmte Eigenschaften aufweist, können wir das Ergebnis gerecht nennen.
Münchhausentrilemma
Nach Hans Albert, Begründung von Normen und Lösung des Begründungsproblems:
(i) Zirkelschluss = Prämissen werden durch die Konklusion begründet
(ii) infiniter Regress = Die Begründungskette wird unendlich weitergeführt.
(iii) Begründungsabbruch = Begründungskette wird unterbrochen, in dem eine “unumstößliche Wahrheit” als normativer Bezug herangezogen wird
Kohärenzprinzip
Rechtfertigung der Urzustandskonstruktion durch Übereinstimmung mit unseren sonstigen wohlerwogenen Gerechtigkeitsauffassungen (Alltagsvorstellungen), so dass letztere die Urzustandskonstruktion stützen und umgekehrt.
Entzug aus dem Münchhausentrilemma
(i) in sich schlüssig (Schleier des Nichtwissens) –> Einrede innerhalb des Systems ist nicht möglich
(ii) Grundlage der Überlegung liegt außerhalb der Überlegung selbst (archimedischer Punkt statt Petitio principii oder infinitem Regress).
(iii) kein vernünftiger Verhandelnder käme zu einem anderen Ergebnis (pragmatische statt dogmatische Verankerung)
Gleichheit
rechtlich-politisch, jede Person hat den gleichen Anspruch auf ein völlig adäquates System gleicher Grundfreiheiten, das mit dem selben System von Freiheiten für alle vereinbar ist
Differenz
Soziologie-ökonomisch, zwei Bedingungen für Ungleichheiten:
(i) mit Positionen und Ämtern verbunden, die unter Bedingungen fairer Chancengleichheit von allen erreicht werden können
(ii) größter Nutzen für die am wenigsten begünstigten Angehörigen der Gesellschaft.