Geldpolitische Strategien von Zentralbanken Flashcards
Situation
Beeinflussung volkswirtschaftlicher Zielgrößen (Preisniveau, BIP, Beschäftigung) über Instrumente wie Offenmarkt-, Mindestreserve-, und Diskontpolitik unter Unkenntnis der gesamtökonomischen Struktur und der exakten Transmissionsmechanismen
Anwendung zweistufiger Geldpolitik
- wenn zuverlässige statistische Daten über den Wirtschaftsprozess erst mit time lag vorliegen
-> Daten über monetäre Aggregate stehen schneller & verlässlicher zur Verfügung
-> deswegen: Steuerung einer Variable aus dem monetären Bereich statt der Zielvariable
-> “Zwischenzielvariable”, “Targets” - Deutsche Bundesbank bis 90er Jahre
Charakteristika der Zwischenzielvariable
- muss Vorausinformationen über die zukünftige Entwicklung der Zielvariablen liefern
- muss in einem engen Zusammenhang mit der Zielvariable stehen
- muss durch geldpolitische Elemente steuerbar sein
Funktionsmechanismus zweitstufige Geldpolitik
- Ausgangspunkt: Quantitätstheorie
-> delta mS + delta v = delta y + delta p - delta mS ist Zwischenziel und delta p ist Endziel
einstufige Geldpolitik
- seit neunziger Jahren primär Inflationssteuerung: Steuerung kurzfristiger Geldmarktzinsen durch ZBs
- Beschreibung des Verhaltens der ZB anhand der Taylor-Regel
-> beschreibt wie ZBs auf Abweichungen der Zielvariablen (Inflationsrate, Wachstum des Realoutputs) von ihren Zielwerten zinspolitisch reagieren
Zinssteuerung
ZB legt Konditionen fest mit denen sich Geschäftsbanken bei der ZB refinanzieren
-> durch Veränderung der Opportunitätskosten wird Einfluss auf die Geldnachfrage der Nichtbanken genommen
-> Geldmenge ist daher nicht exogen (vertikale Geldangebotsfunktion) sondern endogen (horizontale Geldangebotsfunktion)