Empirische Grundlagen Flashcards
Beispiele Finanzmarktzeitreihen
Zinsen, Aktienpreise, Devisenkurse, Rohstoff-Futures-Preise
-> weisen keine Publikationsverzögerungen auf
Beispiele für makroökonomische Zeitreihen
Geldmengen, BIP, Industrieproduktion, Preisindizes
Unterschiede bei Zeitreihen
Datenfrequenz, Publikationsverzögerung, Revisionen, Saisonbereinigung
univariate Zeitreihe
chronologisch geordnete Werte einer einzelnen Variablen yt
historischer Rand
erst Wert am Anfang der Zeitreihe y1
aktueller Rand
letzter Wert am Ende der Zeitreihe yT
Stützbereich
Länge der Zeitreihe beginnend mit dem historischen Rand bis zum aktuellen Rand y1,…,yT
Zeitachse
t = 1,2,…,T
unterjährige Zeitreihen
- Quartals-/Monatsdaten überwiegend für makroökonomische Fragestellungen mit 4/12 Beobachtungen pro Jahr
- Wochen und Tagesdaten für Fragestellungen im Bereich der Kapitalmärkte
Beschreibung von Zeitreihen
Trend, Saison, Zyklus, Niveau, Volatilität, Ausreißer, Strukturbruch
elementare Transformationen von Zeitreihen
Aggregation, Logarithmus, Differenzenbildung, Wachstumsraten, Quoten, Preisbereinigung
Deskriptive Analyse von Zeitreihen
arithmetisches Mittel, Varianz, Standardabweichung, Korrelationskoeffizient, Kausalität
Saison
mehr oder weniger regelmäßiges Muster der Zeitreihe innerhalb eines Jahres (kann von Trend und Zyklus überlagert werden)
Zyklus
meist in Zusammenhang mit Konjunktur: Fluktuationen der aggregierten ökonomischen Aktivität um einen langfristigen Trend
Ausreißer
valide: plausible Erklärung existiert
invalide: keine plausible Erklärung (Eingabe/- Übertragungsfehler)
Strukturbruch
permanente Veränderungen in der grundlegenden Entwicklung einer Zeitreihe (z.B. Erweiterung des Euroraums)
Transformation
Überführung einer ursprünglichen Zeitreihe in eine neue Zeitreihe unter Verwendung einer Rechenregel
-> (zeitliche) Aggregation: Übergang einer gegebenen Zeitreihe von einer hohen zu einer niedrigen Frequenz; bei Stromgößen Addition der unterjährigen Werte zu einem Jahreswert, bei Bestandsgrößen Auswahl des Jahresendwerts
-> Logarithmus: xt = lnyt; Linearisierung und Stabilisierung der Varianz
Approximation der Wachstumsrate durch Logarithmen
wt = (lnyt - lnyt-1)*100
Quoten
prozentualer Anteil an einer Gesamtmenge -> Vergleichbarkeit bei unterschiedlich großen Gesamtmengen
echte Quote: Variable des Zählers taucht auch im Nenner auf
nominale Größen
setzen sich aus der Preis- und Mengenkomponente eines Produkts zusammen, sodass Veränderungen der nominalen Größen sowohl auf Veränderungen der Preise als auch auf Veränderungen der Mengen zurückführbar sein können
Bsp.: nominales BIP = reales BIP * BIP Deflator
reale Größen
- Mengen werden mit Preisen eines Basisjahres bewertet um Preiseffekte auszuschließen
-> da Preise konstant gehalten werden, ändert sich die reale Größe nur infolge von geänderten Mengen
Deflationierung von Renditen und Zinsen
rrt = rt - delta pt
-> nominale Rendite abzügliche Inflationsrate liefert reale Rendite