Gedankenprotokolle Flashcards
Speisungsregel
- Wärmeeinhaltkriterium: Speiser muss später erstarren als Gussteil,
- Volumenkriterium: Speiser muss Volumenkontraktion ausgleichen,
- Verbindungskriterium: Verbindung sollte kein Wärmezentrum sein,
- Speisungswegkriterium: Speisungsweg muss vorhanden sein,
- Druckgradientenkriterium: Druck Speiser > Druck Gussstück,
- Druckkriterium: Ausreichend Druck um Hohlräume zu vermeiden.
Anforderung an Formstoff
- Bindsamkeit (Ballenprobe),
- Fließfähigkeit,
- Formbeständigkeit,
- Gasdurchlässigkeit,
- Hochtemperaturbeständigkeit,
- Zerfallfähigkeit.
Typen und Formen von Speisern
Typ:
- Naturspeiser: Speiser aus gleichem Formstoff wie gesamte Form,
- Isolierspeiser: Langsameres Auskühlen der Schmelze durch Isolation,
- Exotherme Speiser: Metall im Speiser wird durch exotherme Reaktion länger flüssig gehalten,
Form:
- Offene Speiser: bis zur Oberseite der Gießform hochgezogen und der Atmosphäre zugänglich,
- Blindspeiser: ist geschlossen und befindet sich innerhalb der Form -> angeschlossen an das Gussstück
- Williams-Speiser (Oberfläche wird durch Kante zum einfallen gebracht).
Teile eines Gießsystems:
- Eingießsystem:
- > konischer Gießtrichter,
- > zylindrisches Fallrohr,
- > Gießtümpel.
- Lauf:
- > waagerechte Zuführung von flüssigem Metall,
- > nichtmetallische Verunreinigungen zurückhalten (Blindlauf),
-Anschnitte: verbindet Lauf und Formhohlraum.
Zusammensetzung vom Formstoff + Bsp.:
Formgrundstoff:
- Schamotte,
- Quarzsand,
- Zirkonsand,
Formstoffbindemittel:
- Wasserglas,
- Tone,
- Zement,
Formstoffzusatzstoff:
- Kohlenstaub,
- Holzmehl,
- Eisenoxid.
Verfahren zum verdichten des Formstoffes:
- Luftstrom-Press-Formverfahren,
- Verdichten durch rütteln,
- Verdichten durch Impuls.
SC und CE Werte für untereutektisch, eutektisch und übereutektisch:
- Eutektisch:
SC = 1 und CE = 4,3, - Untereutektisch:
SC < 1 und CE < 4,3, - Übereutektisch:
SC > 1 und CE > 4,3.
Vor- und Nachteil von Magnesium:
+ gute Gießeigenschaften,
+ gute mechanische Bearbeitbarkeit,
+ gute mech. Eigenschaften,
+ Korrosionsbeständigkeit,
- hohes Reaktionsvermögen( unedel),
- schlecht Verformbar,
- hohe Produktionskosten.
Vorteile der Simulation
- Material und Energieeinsparung (Vermeidung von Fehl- und Probegüssen),
- Kontrolle und Steuerung durch Auswertung von Simulationsrechnungen,
- Optimierung des Gießprozesses durch Vorbestimmung optimaler Parameter mithilfe von Kriteriumsfunktionen
–> Kosten-, Zeit- und Materialersparnis
Volumendefizit
- Makrolunkervolumen,
- Erstarrungskontraktion,
- kubische Schwindung,
- Innendefizit.
Erstarrungsmorphologien
Exogene Erstarrung:
- glattwandig,
- rauwandig,
- schwammartig.
Endogene Erstarrung:
- breiartig,
- schalenbildend.
Warum Alu als Gusswerkstoff?
Verbesserung der:
- Festigkeitseigenschaften,
- Gießeigenschaften,
- Dehneigenschaften.
Warum ist Reinalu kein Gussmaterial:
+ Hauptlegierungselemente
Rein-Aluminium hat schlechte mechanische Eigenschaften: Zugfestigkeit - 90 MPa
- Silizium,
- Magnesium,
- Kupfer.
Typische Alugussbauteile:
- Getriebegehäuse,
- Motorblöcke,
- Felgen,
- Kolben,
Kernherstellungsverfahren:
- Kernschließen (plötzliche Expansion von begrenztem Druckvolumen),
- Kernblasen (mit Druckluft in Kernkasten blasen).
Einfluss Abkühlgeschwindigkeit und Legierungsanteil auf Erstarrungsmorphologie
Erhöhung Abkühlgeschwind.:
- schwammartig -> rauwandig,
- rauwandig -> glattwandig,
- breiartig -> schalenbildend
Erhöhung Legierungselement:
Vorteile Dauerformguss
- hohe Formstandzeiten,
- gute Festigkeitseigenschaften,
- gute Oberflächenqualität,
- gute Maßgenauigkeit/ Endabmessungsnähe,
- Diskussionspunkt: Produktivität:
Die Produktivität einer Produktionslinie ist von wesentlich mehr Faktoren abhängig als vom Gießverfahren (Automatisierungsgrad, Zykluszeit)
Ablauf des Druckguss-Kaltkammer:
- Form schließen,
- Dosieren der Schmelze in Gießkammer,
- Phase (Vorlaufphase),
- Phase (Formfüllung),
- Phase (Nachverdichtung und Erstarrung),
- Formen öffnen,
- Gussteil auswerfen,
- Formen sprühen,
- Form schließen.