Gebäudetechnik Flashcards
Nennen sie mir die vier Arten von Risiken, die zur Risikobewertung herangezogen
werden und beschreiben sie diese! Was bedeutet in diesem Zusammenhang RT
R1: Risiko für Verluste von Menschen
R2: Risiko für Verluste von Dienstleistungen und für die Öffentlichkeit
R3: Risiko für Verluste von unersetzlichem Kulturgut
R4: Risiko für wirtschaftliche Verluste
RT: akzeptiertes Schadensrisiko
Wie viele Blitzschutzklassen gibt es, welche kommen tatsächlich zur Anwendung und um wieviel Prozent verringern die jeweiligen Schutzklassen das Risiko einer Schadensausbildung?
4 Blitzschutzklassen LPL (lightning protection level)
Schutzklassen verringern die Schadensausbildung am zu schützenden Objekt
SK 3 um 88%
SK 2 um 95%
SK 1 um 98%
SK 4 darf nach ETV nicht umgesetzt werden
Nennen sie mir 3 Ausführungsvarianten des inneren Blitzschutzes und was bewirkt der innere Blitzschutz?
Potentialausgleich
Überspannungsbeschaltung bei Kabel
Schirmungskonzept bei Kabeln
Innerer Blitzstrom: Verhindert gefährliche Funkenbildung bzw. Brandbildung innerhalb der geschützten baulichen Anlage durch Blitzstrom; Verhindert zu hohe Spannungen durch Überspannungsbeschaltung
Beschreiben Sie von Grund auf den genauen Aufbau einer Blitzschutzanlage (Schlagworte, keine detaillierte Beschreibung) und welche Anforderungen werden dabei an die Erdungsanlage gestellt?
- Erder
- Trennklemmen
- Ableitung
- Fangvorrichtung
- Befestigung und Verbinder
generell Äußerer und innerer Blitzschutz
Muss Blitzstrom sicher Ableiten
Anlage ist mit Erdungsnetz verbunden
Anlage ist mit elektr. Einrichtungen verbunden
Erdungswiderstand kleiner 10 Ohm
Nennen Sie dazu die Ausführungsarten der Erdungsanlage und welche Maschenweite der Erdung ist mind. einzuhalten?
Tiefenerder (Vertikalerder)
Ring/Fundamenterder
Maschenweite ist in Normen festgelegt (ca. 15 x 15m)
Wie hat ein Plan für die Dimensionierung der Blitzschutzanlage mindestens zu sein und was muss dieser Enthalten?
- möglichst genauer, maßstabsgerechter Plan
-Gebäude- und Umgebungsplan
-Dauchform
-Trauf- und Firsthöhe
-Dachdeckung - Dachaufbauten und deren Höhe
- Alle Metallteile und deren Abstand zur Dachfläche
- elektrische Installationen in und am Gebäude
- Gefährdete Räume (Explosion, Brand, Radioaktivität)
- Räume und Wasserstellen in Gebäudenähe
Welche Angaben sind für die Klassifizierung einer Blitzschutzanlage relevant?
o Art des zu schützenden Gebäudes
o Blitzschutzzonen
o Blitzschutzklasse
o Ausführungsart der Erdungsanlage
o Werkstoffe und Montage
Die Prüfung von Blitzschutzsystem ist gesetzlich vorgeschrieben. Was umfasst die Prüfung von Blitzschutzsystemen, wie muss dieses dokumentiert werden und wer darf eine Solche Prüfung durchführen?
Prüfung der Planungsunterlagen
- Risikobewertung
- Trennungsabstandberechnung
- Blitzschutzpläne
- Erdungsplan
- Erdungsprotokoll
- Korrekte Ausführung der Planungsgrundlagen
Sichtprüfung
- Fangvorrichtung
- Ableitung
- Trennklemme
- baul. Änderungen
- Erdungsanschlüsse
- Korrossion
- Näherungen und Sicherheitsabstände
- Innerer Blitzschutz
Messung
- Niederohmiger Zusammenschluss (kleiner 1 Ohm)
- Gesamtausbreitungswiderstand (kleiner 10 Ohm)
Prüfung muss durch eine Elektrofachkraft mit Expertise erfolgen
Abschluss über unterschriebenen Prüfbericht
Welche Norm ist bei der Errichtung elektrischer Anlagen mit Nennspannungen bis AC 1000 V und DC 1500 V grundsätzlich anzuwenden (nebst vielen anderen Verordnungen und Richtlinien), beschreiben sie stichwortartig den Inhalt der Teile 4 bis 7!
ÖVE E8101
Teil 4: Schutzmaßnahmen und Schutzvorkehrungen
Teil 5: Auswahl, Montage, Installation el. Betriebsmittel
Teil 6: Prüfung
Teil 7: Räume und Anlagen besonderer Art
Die Energieverteilung (international bis regional) ist in 7 Ebenen eingeteilt! Nennen sie mir diese Ebenen und geben sie die Spannungsbereiche (Werte) der Spannungsebenen an!
Höchstspannung < 220kV –> Übertragungsnetz
36 > Hochspannung < 220 kV –> Überregionale Verteilnetze
1 > Mittelspannung =< 36 kV –> Regionale Verteilnetze
0,4 > Niederspannung =< 1 kV –> Lokale Verteilnetze
Warum wird die Energieübertragung mittels Höchst-, Hoch- bzw. Mittelspannungen realisiert?
Grundsätzlich: Transport von großen Energiemengen
Stromstärke bestimmt wesentlich den Kabelquerschnitt und andere Faktoren wie Wärmeverluste
Stromstärke hoch –> Querschnitt hoch
P = UI sqrt(3)*cos(phi)
–> je höher Spannung, desto kleiner wird der Strom –> Kabelquerschnitt klein
Welche Arten von Netzsystemen gibt es und beschreiben Sie diese Kurz?
− DTN-S System: sind der Neutralleiter und der Schutzleiter im gesamten Stromnetz voneinander getrennt.
− TN-C-S System: besteht aus einem gemeinsamen Neutralleiter und Schutzleiter bis zum Hausanschluss, danach werden sie getrennt.
− TT Netzsystem: sind der Neutralleiter und der Schutzleiter getrennt und jeder ist individuell geerdet.
− IT Netz: ist der Neutralleiter nicht mit der Erdung verbunden, sondern isoliert.
Nennen Sie die 3 Schutzklassen von Betriebsmitteln und deren Ziele?
Schutzklasse I
Sind alle Geräte und Anlagenteile mit Schutzleiteranschluss, die an den Schutzleiter der stationären Installation angeschlossen werden müssen, z.B. über einen „Schuko-Stecker“.
Im Fehlerfall, beim Versagen der Basisisolierung, wird der Stromkreis abgeschaltet, sodass keine gefährliche Berührungsspannung bestehen bleibt. Funktioniert nur mit Hauptpotentialausgleich und Überstromschutzeinrichtung (Sicherung) oder FI-Schutz.
Schutzklasse II
Eine doppelte bzw. verstärkte Isolierung macht Isolationsfehler praktisch unmöglich. Ein Schutzleiter kann nicht angeschlossen werden. Viele Hausgeräte (Küchenmaschinen, Rasierapparate etc.) und Betriebsmittel (z.B. Lichtschalter) sind heute schutzisoliert, oft erkennbar am flachen sogenannten „Europastecker“ ohne Schutzleiterkontakt.
Schutzklasse III
Geräte, die mit Schutzkleinspannung (max. 50 V AC bzw. 120 V DC) oder mit
Schutztransformatoren (z.B. Rasiersteckdosen in Badezimmern) sicher getrennt betrieben werden
Was bedeutet die Abkürzung IP in Bezug auf Schutzart? Was gibt diese Schutzart an und was beschreibt diese Schutzart?
− Die IP-Schutzart („International Protection“)
− gibt die Eignung von elektrischen Betriebsmitteln (zum Beispiel Geräte, Leuchten und Installationsmaterial) für verschiedene Umgebungsbedingungen an, zusätzlich den Schutz von Menschen gegen potentielle Gefährdung bei deren Benutzung.
− Beschreibt den Berührungs-, Fremdkörper- und Wasserschutz für elektrische Betriebsmittel
IP24
2: Berührungsschutz
4: Schutz gegen Wasser