Blitzschutz Flashcards

1
Q

Beschreiben Sie von Grund auf den genauen Aufbau einer Blitzschutzanlage und welche Anforderungen werden dabei an die Erdungsanlage gestellt?

A

Die wesentlichen Bauteile einer Blitzschutzanlage sind:

· Erder- Erdungsnetz

· Fangvorrichtungen

· Ableitungen

· Befestigungen und Verbindungen

· Trennklemme
Anforderungen an Erdungsanlage:

Um den Blitzstrom und Überspannungen ohne Schaden ableiten zu können, muss ein Erdungsnetz für diese Sicherheit sorgen. Diese Erdungsanlage ist mit dem Potentialausgleich von Gebäuden und deren elektr. Einrichtungen verbunden werden.

Im Allgemeinen sollte ein Erdungswiderstand von <10Ω in dem Erdungsnetz vorhanden sein.

Unterschieden werden 2 Erdungstypen:

· Typ A: Strahlen- Vertikalerder

· Typ B: Ring- Fundamenterder

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2
Q

Nennen Sie dazu die Ausführungsarten der Erdungsanlage und welche Maschenweite der Erdung ist mind. Einzuhalten?

A

Grundsätzlich kann man zwischen zwei Erdertypen unterscheiden:

Typ A: Tiefenerder (Vertikalerder)

Vertikalerder sind senkrecht in den Boden eingeschlagene, verzinkte Stäbe. Angewandt wird dieser Erdertyp in verbauten Gebieten, wenn eine Verlegung von Bändern nicht möglich ist oder wenn in größeren Tiefen gut leitende Erdschichten lagern. Die Tiefenerderstäbe können aus verzinktem Stahl mit verschiedenen Durchmessern bestehen. Die Stablänge beträgt meist 1,5m. Mindestlängen können anhand einer Formel festgelegt werden.

Typ B: Ring- / Fundamenterder (bevorzugt)

Fundamenterder sind Band- oder Drahterder, die im Beton Gebäudefundamenten eingebettet sind. Dieser Typ ist im speziellen bei Neubauten sehr wirtschaftlich, da keine zusätzlichen Grabungsarbeiten anfallen.
Der Ringerder wird im Fundament als Ringleitung, also geschlossen ausgeführt und hat eine max. Maschenweite von 10m x 20m.

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3
Q

Wie hat ein Plan für die Dimensionierung der Blitzschutzanlage mindestens zu sein und was muss dieser Enthalten?

A

möglichst genauen, maßstabsgerechten Plan des zu schützenden Gebäudes und seiner nahen Umgebung.

Der Plan muss vor allem enthalten:

· Die Dachform, Traufen- und Firsthöhe sowie die Dachdeckung (brennbar, nicht brennbar, leitend, nicht leitend, …)

· Die Dachaufbauten und ihre Höhe (Kamine, Dachständer, Maste, Lüfter, …)

· Alle Metallteile, wie Bleche, Rohre, Rinnen, Aufzüge und deren Abstand von der Dachfläche

· Elektrische Installationen im und am Gebäude

· Explosions- und brandgefährdete Räume, radioaktive Gefahrenstellen sowie

· Räume und Wasserläufe in Gebäudenähe

Weiters muss der spezifische Erdwiderstand des Erdreiches bekannt sein.

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4
Q

Welche Angaben sind für die Klassifizierung einer Blitzschutzanlage relevant?

A

Maßgebend für eine Blitzschutzklassenbewertung sind die Anlageneigenschaften und Umgebungsbedingungen.

· Gebäudehöhe

· Gebäudeumgebung (Umgeben von größeren, kleineren Gebäuden bzw. Anlage im Freien)

· Gebäudeinhalt (hoher Wert der Anlage, Kunsthistorischer Inhalt,…)

· Gefährdende Inhalte (Explosionsgefahr)

· Umweltgefährdung

· Anlagensicherheit (Produktionsausfall, Schutz von Personen und Sicherheitseinrichtungen)

Die Blitzschutzklasse legt fest welche Maschenweite bzw. in welchen Abständen der Blitz eingefangen und abgeleitet wird.

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5
Q

In welche Teile werden die Schutzmaßnahmen unterteilt, und nennen Sie die Einteilung der Schutzmaßnahmen bei indirektem Berühren mit Schutzleiter und ohne Schutzleiter.

A

Das Schutzkonzept wird in drei Stufen unterteilt.

Wenn die Schutzstufe 1 unwirksam ist, übernimmt die Stufe 2 die Schutzfunktion. ‚

Ist auch Stufe 2 wirkungslos, bleibt der Schutz Dank Stufe 3 intakt.
Die Einteilung von Schutzmaßnahmen bei indirektem Berühren (Fehlerschutz) unterteilt man

in Schutzmaßnahmen mit Schutzleiter (PE-Leiter)

· Nullung

· Fehlerstrom Schutzschaltung

· Isolationsüberwachungssystem

· Schutzerdung

und Schutzmaßnahmen ohne Schutzleiter.

· Schutzisolierung

· Schutzkleinspannung u. Funktionskleinspannung

· Schutztrennung

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6
Q

Welche Arten von Netzsystemen gibt es und beschreiben Sie diese Kurz?

A

Das TN-Netz
Dieses Netzsystem heißt Nullung. Der vierte Netzleiter bekommt darin eine
Schutzleiterfunktion, weil die Körper über ihn auch mit dem Betriebserder verbunden sind.

Im TN-S-Netz sind Neutralleiter N und Schutzleiter PE getrennt geführt.

Im TN-C Netz werden Neutralleiter und Schutzleiter zu einem PEN Leiter zusammengefasst
(Neutralleiter mit Schutzfunktion).

TN-C-Netz und TN-S-Netz können kombiniert angewendet werden. Sie sind in einem Teil des Netzes in einem Leiter zusammengefasst und im anderen Teil getrennt.

Das TT-Netz
Dieses Netzsystem ist nur mit Fehlerstromstromschutzschalter sicher.

Das IT-Netz
Besonders dort wo ein Isolationsfehler nicht gleich abgeschaltet werden darf, kann mitdiesem sogenannten Schutzleitungssystem gearbeitet werden.

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7
Q

Nennen Sie die 3 Schutzklassen und deren Ziele?

A

Schutzklasse I

Sind alle Geräte und Anlagenteile mit Schutzleiteranschluss, die an den Schutzleiter der stationären Installation angeschlossen werden müssen, z.B. über einen „Schuko-Stecker“.
Im Fehlerfall, beim Versagen der Basisisolierung, wird der Stromkreis abgeschaltet, sodass keine gefährliche Berührungsspannung bestehen bleibt. Funktioniert nur mit Hauptpotentialausgleich und Überstromschutzeinrichtung (Sicherung) oder FI-Schutz.

Schutzklasse II

Eine doppelte bzw. verstärkte Isolierung macht Isolationsfehler praktisch unmöglich. Ein Schutzleiter kann nicht angeschlossen werden. Viele Hausgeräte (Küchenmaschinen, Rasierapparate etc.) und Betriebsmittel (z.B. Lichtschalter) sind heute schutzisoliert, oft erkennbar am flachen sogenannten „Europastecker“ ohne Schutzleiterkontakt.

Schutzklasse III

Geräte, die mit Schutzkleinspannung (max. 50 V AC bzw. 120 V DC) oder mit
Schutztransformatoren (z.B. Rasiersteckdosen in Badezimmern) sicher getrennt betrieben werden

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8
Q

Beschreiben Sie den Inhalt eines Anlagenbuches und wem ist dieses vorzulegen?

A

Als Anlagenbuch bezeichnet man die gesamte Dokumentation einer elektr. Anlage. Darin sind alle Dokumente zusammengefasst die den Betrieb einer Anlage sicherstellen. Darin sind enthalten:

Betriebsmittelpläne, Verteilerpläne, Beleuchtungspläne, Kabeltrassenpläne,

Einlinienschema, Dokumente und Unterlagen von Schaltanlagen, Betriebsmitteln, Installationsmaterialien, Prüfprotokolle, Messprotokolle, Konformitätserklärungen, Betriebsanweisungen, ……..

Das Anlagenbuch ist dem Betreiber einer Anlage auszuhändigen und dient auch als
Dokument sollten Mängel bzw. Schäden auftreten. Die Erstellung des Anlagenbuches ist verpflichtend und muss vom Anlagen Errichter-, dem Elektrounternehmen erstellt und Unterzeichnet werden.

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9
Q

Die Anforderungen an die Beleuchtung werden bestimmt durch die Zufriedenstellung von drei grundsätzlichen Bedürfnissen des Menschen. Nennen und erklären Sie diese Bedürfnisse kurz und wie wirkt sich gute Beleuchtung auf den Produktivitätsfaktor Licht aus?

A

· Sehkomfort, bei dem die Arbeitspersonen ein Gefühl des Wohlbefindens haben;

· Sehleistung, mit der die Arbeitspersonen in der Lage sind, ihre Sehaufgaben auszuführen, selbst unter schwierigen Umständen und über längere Zeiträume

· Sicherheit

Über 80 Prozent der Informationen erfasst der Mensch mit seinen Augen. Das bedeutet im Umkehrschluss: schlechte Sehbedingungen behindern die Arbeit, stören das Wohlbefinden,
führen zu Ermüdung, senken die Produktivität, führen zu Fehlern und Unfällen. Gute Beleuchtung beeinflusst die anderen Produktivitätsfaktoren Leistung, Fehler und Unfälle positiv.

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10
Q

Bei Beleuchtungsanlagen lassen sich hohe Einsparpotentiale bei Energie- und Wartungskosten erreichen. Zählen Sie mind. 6 davon auf und welche Vorteile lassen sich beim Betrieb von Leuchtstofflampen mit elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) erzielen?

A

Hohe Einsparpotentiale bei Energie- und Wartungskosten lassen sich erreichen durch:

· langlebige Lampen mit hoher Lichtausbeute,

· Einsatz von Betriebsgeräten mit verringerter Verlustleistung, z. B. elektronische Vorschaltgeräte oder Konverter,

· Leuchten mit guten optischen Eigenschaften und hohen

Leuchtenbetriebswirkungsgraden,

· Beleuchtungsanlagen mit anwendungsgerechten Lichtstärkeverteilungen,

· Möglichkeiten zur Anpassung der Beleuchtungsstärke an die Raumnutzung bzw. an

die individuellen Wünsche der Nutzer mittels Dimmfunktionen und/oder Teilschaltungen

· automatisches Abschalten der Beleuchtung in nicht genutzten Räumen durch Personen-Anwesenheitsdetektoren (Präsenzmelder),

· tageslichtabhängiges Steuern und Regeln der Beleuchtungsstärke,

· Erhöhung des Beleuchtungswirkungsgrades durch hellere Raumbegrenzungsflächen (Farbgebung im Raum).

Beispielhaft soll an dieser Stelle auf die Vorteile beim Betrieb von Leuchtstofflampen mit

elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) hingewiesen werden. Hinsichtlich ihrer

Wirtschaftlichkeit sind von entscheidender Bedeutung:

· erhöhte Lichtausbeute der Lampen,

· Senkung der System- und Verlustleistung sowie

· verlängerte Lebensdauer der Lampen.

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11
Q

Welche Angeben sind zur Planung, Dimensionierung und Berechnung von Beleuchtungsanlagen zwingend notwendig?

A

Zur Planung einer Anlage sind erforderlich:

· Grundriss- und Schnittpläne der Räume bzw. Raumabmessungen

· Anordnung von Raumöffnungen wie Türen und Fenster

· Angaben über Deckenausführung Farben bzw. Reflexionsgrade von Decke, Wänden, Boden und Möbeln

· Zweckbestimmung des Raumes, vorkommende Sehaufgaben

· Lage der Arbeitsbereiche

· Möblierung oder Maschinenanordnung

· Betriebsbedingungen wie z. B. Temperatur, Feuchtigkeit, Staub

Aufgrund dieser Angaben sind die geeigneten Lichtquellen und Leuchten auszuwählen.

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